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Heft 2/2005 - Zeit & Schrift

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BibelstudiumBibelstudium• Paulus rät den von ihm erwähntenkranken Gläubigen nirgends, derHeilungsmethode zu folgen, die Jakobusbeschreibt.Auf den jüdischen Charakter des Jakobusbriefeswerden wir sicher Rücksichtnehmen müssen, aber die obenerwähnten Behauptungen gehen meinerAnsicht nach viel zu weit und sindeinseitig. Wir können das, was Jakobushier schreibt, für uns als Christenaus den Nationen genauso wenig beiseiteschieben wie das, was er vorherin seinem Brief geschrieben hat. Ichmöchte die erwähnten Verse daher etwasnäher untersuchen.Geht es in Jak 5,13–16um Krankheit als Folgevon Sünde?Über diese Frage wird unterschiedlichgedacht. Es gibt Ausleger, diesagen, dass eine solche Verbindungzwar in bestimmten Fällen bestehenkann, dass Jakobus aber nicht ausschließlichdiese Fälle meint. Anderegehen davon aus, dass der Apostelsehr wohl auf Krankheit als Folgevon persönlicher Sünde abzielt. Fürletztere Ansicht spricht meiner Meinungnach sehr viel; auch wenn wirkeinen absolut festen Beweis dafür liefernkönnen, gibt es doch einige starkeArgumente.Erstens fällt auf, dass in diesem Abschnittvon Heilung und Sündenbekenntnisgesprochen wird. In Vers 15steht ein Bedingungssatz: „Und wenner Sünden begangen hat, wird ihmvergeben werden.“ In Vers 16 ist dieReihenfolge jedoch umgekehrt. Dortsteht zuerst: „Bekennt nun einanderdie Sünden“, und dann folgt: „betetfüreinander, damit ihr geheilt werdet“.Hier werden diese beiden Dinge sehreng miteinander verbunden.Zweitens findet dieser Gedanke Unterstützungin der Tatsache, dass derMann nicht einfach irgendjemandenbitten soll, für ihn zu beten, sonderndass er die Ältesten der Gemeinde rufensoll. Es soll nämlich nicht nur eineHeilung stattfinden, sondern auch eineWiederherstellung der Beziehunguntereinander, die durch die Sündegestört ist. Gehen wir von dieser Situationaus, ist es auch begreiflich,dass Jakobus mit Gewissheit davonspricht, dass der Kranke geheilt werdensoll. Wenn nämlich die Ursacheder Krankheit weggenommen ist, wirdGott Heilung schenken.Drittens müssen wir bedenken –das wurde bereits angedeutet –, dassfür Juden die Verbindung zwischenKrankheit und Sünde sehr real war;man denke nur an die Frage der Jüngernach dem Blindgeborenen (Joh9,1–3). In diesem Fall war die Frage8

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