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schukulu.ch: das kulturportal im kanton luzern für ... - Schulen Ruswil

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12 SCHULSPIEGEL<br />

10-JAHR-BERUFSJUBILARIN KERSTIN CATTIN,<br />

IF-LEHRERIN, SIGIGEN, WERTHENSTEIN<br />

Zehn Jahre S<strong>ch</strong>ule live –<br />

So toll kann unterri<strong>ch</strong>ten sein!<br />

Die Spontaneität, der (man<strong>ch</strong>mal unfreiwillige)<br />

Witz, die Sorgen und Freuden der<br />

Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>en: Dies berei<strong>ch</strong>ert<br />

unsere Arbeit als Lehrer und Lehrerinnen,<br />

ma<strong>ch</strong>t unsere Tage spannend und wirft ab<br />

und zu die ganze Planung über den Haufen.<br />

In meinen zehn Jahren Unterri<strong>ch</strong>tszeit<br />

habe i<strong>ch</strong> viele witzige Ereignisse aufges<strong>ch</strong>rieben.<br />

Hier einige wenige Auszüge:<br />

Herbstwanderung mit dem Dorfs<strong>ch</strong>ulhaus.<br />

Erstklässler Mi<strong>ch</strong>ael* erzählt voller Stolz:<br />

«Wenn e<strong>ch</strong> gross be, mö<strong>ch</strong>te e<strong>ch</strong> Pilot si.<br />

Oder Arzt. Oder Patiänt.»<br />

I<strong>ch</strong> erkläre eine Re<strong>ch</strong>nung an der Wandtafel.<br />

Als mein Blick dur<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>ulz<strong>im</strong>mer<br />

s<strong>ch</strong>weift bleibt er bei Susanne hängen. Die<br />

Erstklässlerin sitzt am Pult und bürstet mit<br />

Hingabe ihre blonden Haare. Als i<strong>ch</strong> zu la<strong>ch</strong>en<br />

beginne, erklärt sie altklug: «Jo, e<strong>ch</strong><br />

ha dänk Chnöpf gha...»<br />

Frage an Zweitklässler: «Wer weiss, was<br />

eine Eigens<strong>ch</strong>aft ist?» Antwort von Patrick:<br />

«Das ist ein Maa wo eine Wirts<strong>ch</strong>aft hat<br />

und alles eleige ma<strong>ch</strong>t.» Tönt logis<strong>ch</strong>,<br />

oder?<br />

Die Erstklässlerin Lisa liest vor: «Lisa trifft alle<br />

neun Keulen auf einmal.» – «Was würdest<br />

du jetzt zei<strong>ch</strong>nen?», frage i<strong>ch</strong> sie. «Am<br />

liebs<strong>ch</strong>te en Dalmatiner.» Mein Fehler, die<br />

Frage war ja wirkli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t formuliert.<br />

I<strong>ch</strong> wollte nämli<strong>ch</strong> wissen, ob sie den Satz<br />

verstanden hatte ...<br />

Elterngesprä<strong>ch</strong> mit Markus in der zweiten<br />

Klasse. «Zuerst kommt die S<strong>ch</strong>ule, dann erst<br />

der Fussball ...» Die Eltern und i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>auen<br />

einander erstaunt an, «... sagt Oma!», beendet<br />

Markus seinen Satz.<br />

«Was muss i<strong>ch</strong> tun, bevor i<strong>ch</strong> über die<br />

Strasse gehe?», will der Polizist von den<br />

Kindern wissen. «Luege!» – «Lose!» Manuel<br />

streckt au<strong>ch</strong>. «S<strong>ch</strong>möcke», lautet seine Antwort.<br />

Lisa hat den Titel eines der berühmtesten<br />

Mär<strong>ch</strong>en (unabsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>) etwas abgeändert:<br />

«As<strong>ch</strong>enpudel», lautet er jetzt.<br />

Moderne Variation vom Mär<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>neewitt<strong>ch</strong>en<br />

(zu bea<strong>ch</strong>ten ist der dezente Einbezug<br />

moderner Te<strong>ch</strong>nik): «Und da sta<strong>ch</strong> sie<br />

si<strong>ch</strong> mit der Natel in den Finger und <strong>das</strong> Blut<br />

flog und flog in den S<strong>ch</strong>ne.»<br />

Wir reden über Tiere, die ausgestorben sind.<br />

Dadur<strong>ch</strong> gelangen wir zu den Urmens<strong>ch</strong>en.<br />

Frage von Marco: «Könns<strong>ch</strong> du d Ämmitaler?»<br />

– «Ja klar», antworte i<strong>ch</strong>, «die wohnen<br />

dort <strong>im</strong> Emmental.» – «Nei, e<strong>ch</strong> meine die,<br />

wo früe<strong>ch</strong>er gläbt hend.» – «Meinst du die<br />

Neanderthaler?» – «Jo, genau die.» Einen<br />

Tag später, <strong>im</strong>mer no<strong>ch</strong> Marco: «Du übrigens,<br />

weisst du wie die Greyerzer Füür gema<strong>ch</strong>t<br />

händ?» NEANDERTHALER; MARCO<br />

Adjektive in die Verglei<strong>ch</strong>sform setzen, vierte<br />

Klasse: gut – güter – am gütigsten.<br />

5./6. Klasse: Die Kinder sollen den tollsten<br />

und den s<strong>ch</strong>l<strong>im</strong>msten Moment der ersten vier<br />

S<strong>ch</strong>ulwo<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>reiben. Zwe<strong>im</strong>al steht<br />

be<strong>im</strong> s<strong>ch</strong>l<strong>im</strong>msten Moment: «Als Balou (der<br />

S<strong>ch</strong>ulhund) so kurz ges<strong>ch</strong>oren in die S<strong>ch</strong>ule<br />

kam.» Nun ja, wenn <strong>das</strong> der s<strong>ch</strong>l<strong>im</strong>mste Moment<br />

war, kann die S<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t so tragis<strong>ch</strong><br />

sein …<br />

Do<strong>ch</strong> zum S<strong>ch</strong>luss sollte i<strong>ch</strong> erwähnen,<br />

<strong>das</strong>s au<strong>ch</strong> die Arbeit mit den lieben Kollegen<br />

sehr witzig sein kann … Ein Klassenlehrer<br />

erzählt mir, er habe Kopfs<strong>ch</strong>merzen.<br />

Wieso? Na<strong>ch</strong> dem Turnen, als die Kinder<br />

bereits aus der Halle raus sind, liegt no<strong>ch</strong><br />

ein Ball am Boden. Kollege XY, voller Lebensfreude,<br />

hebt den Ball ho<strong>ch</strong>, dribbelt,<br />

prellt, hüpft – und knallt mit dem Kopf an<br />

die offene Geräteraumtür! Resultat: Eine<br />

blutende Kopfwunde… Ja Lehrer sein ist gefährli<strong>ch</strong>…<br />

* Die Namen aller Kinder wurden geändert,<br />

denn einige dieser Autoren und Philosophen<br />

gehen au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> in <strong>Ruswil</strong> zur S<strong>ch</strong>ule…<br />

Danke liebe S<strong>ch</strong>üler <strong>für</strong> die tollen Momente,<br />

die ihr uns <strong>im</strong>mer wieder bereitet!

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