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schukulu.ch: das kulturportal im kanton luzern für ... - Schulen Ruswil

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SCHULSPIEGEL 13<br />

30-JAHR-BERUFSJUBILAR MARTIN DISSLER,<br />

SEKUNDARLEHRER, SH BÄREMATT<br />

Auf dem Weg na<strong>ch</strong> <strong>Ruswil</strong><br />

Morgen, Dunkelheit, regennasse Strasse,<br />

kühl. Gut eingepackt und mit Leu<strong>ch</strong>tweste<br />

sowie reflektierenden Beinbändern geht<br />

die rasante Velofahrt über den Rössliplatz<br />

dem Bahnhof Wolhusen zu. Der Nabendynamo<br />

(eine gute Erfindung) verri<strong>ch</strong>tet seine<br />

Arbeit seit Jahren einwandfrei. Es ist kalt.<br />

Der linke Arm vermittelt den Autofahrern:<br />

Links abbiegen na<strong>ch</strong> <strong>Ruswil</strong>. Ein mulmiges<br />

Gefühl ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt zwis<strong>ch</strong>en<br />

Bahnhof und Chlösterli breit. Jedes Mal.<br />

Die lang gezogene Kurve, keine Si<strong>ch</strong>t, links<br />

die Mauer, in der Mitte die Si<strong>ch</strong>erheitslinie,<br />

re<strong>ch</strong>ts die Leitplanken, die Fahrbahn<br />

s<strong>ch</strong>mal. Überholmanöver an dieser Stelle,<br />

unglaubli<strong>ch</strong> aber wahr! Fahrräder sind<br />

eben langsam.<br />

Chlösterli errei<strong>ch</strong>t. Endli<strong>ch</strong> die Rettung: Der<br />

Radweg. Er vermittelt und gibt Si<strong>ch</strong>erheit!<br />

Dur<strong>ch</strong>atmen, die Betriebstemperatur ist errei<strong>ch</strong>t.<br />

Entspannt und in Gedanken versinkend<br />

wird die restli<strong>ch</strong>e Strecke auf dem<br />

Radwegstreifen und auf Nebensträss<strong>ch</strong>en<br />

bis zum S<strong>ch</strong>ulhaus absolviert.<br />

Der Radweg, eine gute Sa<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> alle<br />

S<strong>ch</strong>üler, ein si<strong>ch</strong>erer Weg <strong>für</strong> Fussgänger,<br />

eine erfreuli<strong>ch</strong>e Investition der Gemeinde<br />

und des Kantons.<br />

Ein herzli<strong>ch</strong>es Dankes<strong>ch</strong>ön.<br />

Dienstaltersges<strong>ch</strong>enk<br />

30 Jahre <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>uldienst. Eine respektable<br />

Zeit. Eine gute Zeit. Au<strong>ch</strong> die Gesundheit<br />

spielt mit. Dem Körper wieder mal eine Leistung<br />

abverlangen. Die Freude auf dieses Ges<strong>ch</strong>enk<br />

steigt. Was würde passen? Rucksack,<br />

Bike und einige Karten. Und dann los.<br />

Mit dem Zug und Bus über Martigny na<strong>ch</strong><br />

Ferret <strong>im</strong> Wallis.<br />

Jetzt gilt es nur no<strong>ch</strong> die eigenen Muskeln zu<br />

gebrau<strong>ch</strong>en. Über diverse Pässe und dur<strong>ch</strong><br />

Täler entlang der französis<strong>ch</strong>-italienis<strong>ch</strong>en<br />

Grenze Ri<strong>ch</strong>tung Vent<strong>im</strong>iglia. Quer dur<strong>ch</strong> die<br />

Westalpen. Runter auf 800 Meter über<br />

Meer, ans<strong>ch</strong>liessend hinauf auf 2500 Meter.<br />

Immer wieder. Entlang alter Militärstrassen<br />

(aus groben Blocksteinen), die si<strong>ch</strong> an Gebirgsrücken<br />

auf eine Höhe von 2600 Meter<br />

und mehr s<strong>ch</strong>längeln. Abgeruts<strong>ch</strong>te Fahrbahnen,<br />

stossen, fahren, tragen, atmen, s<strong>ch</strong>witzen,<br />

Geduld haben, ni<strong>ch</strong>t aufgeben, eine<br />

Stunde, fünf Stunden, a<strong>ch</strong>t Stunden … wieder<br />

ein Tagesziel errei<strong>ch</strong>t. Distanz und<br />

Höhenmeter ges<strong>ch</strong>afft. Zufrieden. Die Lands<strong>ch</strong>aft,<br />

<strong>das</strong> Wetter, einige Wanderer, einige<br />

Biker. Der Körper wird gefordert. Entspre<strong>ch</strong>end<br />

gross ist am Abend der Kalorienbedarf.<br />

Ohne Bedenken darf gegessen werden,<br />

beinahe Völlerei. Vent<strong>im</strong>iglia, Meer,<br />

Ziel errei<strong>ch</strong>t, die Anspannung fällt. Zwölf Tage<br />

unterwegs ohne Unfall. Eine Stunde davon<br />

<strong>im</strong> Regen, ein halber Tag <strong>im</strong> Nebel, elf<br />

Tage Sonne pur, blauer H<strong>im</strong>mel.<br />

Die Eindrücke bleiben haften.

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