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Wie zufällig ist der Zufall? - Rohde & Schwarz

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Schlußbeitrag<br />

<strong>Wie</strong> <strong>zufällig</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>Zufall</strong>?<br />

Über Fragen „Was <strong>ist</strong> <strong>zufällig</strong>, was <strong>ist</strong><br />

gesetzmäßig?” wird je<strong>der</strong> schon mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger tiefgründige Diskussionen<br />

geführt haben. Der berühmte Ziegelstein,<br />

<strong>der</strong> gerade dann vom Dach<br />

fällt, wenn unten jemand vorbeiläuft,<br />

<strong>ist</strong> ein typischer Startpunkt für solche<br />

Betrachtungen. Mit „<strong>Zufall</strong>“ sind intuitiv<br />

kaum o<strong>der</strong> gar nicht vorhersagbare<br />

Ereignisse gemeint, wie etwa das Verhalten<br />

<strong>der</strong> Lottokugeln in einem Ziehungsgerät.<br />

In Wissenschaft und Technik hat das<br />

Untersuchen und Ausnutzen des <strong>Zufall</strong>s<br />

seit langem einen festen Platz.<br />

Die Wahrscheinlichkeitstheorie und die<br />

mathematische Stat<strong>ist</strong>ik befassen sich<br />

mit <strong>der</strong> „Messung” des <strong>Zufall</strong>s. Die<br />

nachfolgenden Anwendungsmöglichkeiten<br />

zeigen den Nutzen, den <strong>der</strong><br />

gezielte Einsatz <strong>zufällig</strong>er Ereignisse<br />

bringen kann.<br />

38 Neues von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> Heft 164 (1999/IV)<br />

Wozu werden <strong>Zufall</strong>szahlen<br />

gebraucht?<br />

Die Anwendung des <strong>Zufall</strong>s geht weit<br />

über das Glücksspiel hinaus. In <strong>der</strong><br />

Mathematik verwendet man bewußt<br />

<strong>zufällig</strong>e Ereignisse, u.a. für Optimierungsverfahren<br />

und zur Berechnung<br />

von komplizierten Integralen. Mit<br />

Monte-Carlo-Methoden – hier deutet<br />

schon <strong>der</strong> Name auf den <strong>Zufall</strong> als<br />

wichtigem Bestandteil – <strong>ist</strong> es z.B.<br />

möglich, Flächeninhalte komplizierter<br />

Gebilde ziemlich genau zu ermitteln:<br />

Man legt ein Rechteck um die betreffende<br />

Fläche und „wirft“ eine größere<br />

Anzahl von <strong>zufällig</strong>en Punkten in das<br />

Rechteck. Dabei zählt man diejenigen<br />

Punkte, die innerhalb <strong>der</strong> zu berechnenden<br />

Fläche liegen. Aus dem Produkt<br />

des Anteils <strong>der</strong> gezählten Punkte<br />

und dem Flächeninhalt des Rechtecks<br />

erhält man schließlich einen Nähe-<br />

rungswert für den gesuchten Flächeninhalt.<br />

Die Genauigkeit des Ergebnisses<br />

hängt dabei von <strong>der</strong> Anzahl und<br />

<strong>der</strong> „Zufälligkeit“ <strong>der</strong> Punkte ab.<br />

Für die Simulation komplexer Systeme<br />

am Rechner werden häufig als Eingabewerte<br />

<strong>zufällig</strong> erzeugte Parameter<br />

verwendet. Das hat den Vorteil, daß<br />

die Simulation „unvoreingenommen”<br />

gestaltet und die Systemanalyse nicht<br />

durch „Vorzugsparameter” verfälscht<br />

wird. Ähnliches gilt für die Arbeit mit<br />

<strong>zufällig</strong> erzeugten Störungen o<strong>der</strong> für<br />

die Zufälligkeit <strong>der</strong> Stichprobenauswahl<br />

bei Qualitätstests von Produkten.<br />

Ein zur Zeit stürmisch wachsendes Anwendungsgebiet<br />

<strong>ist</strong> die IT-Sicherheit, auf<br />

dem die SIT Gesellschaft für Systeme <strong>der</strong><br />

Informationstechnik mbH – eine Tochterfirma<br />

von <strong>Rohde</strong> & <strong>Schwarz</strong> – professionelle<br />

Lösungen bietet. Das Verwenden

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