… an dem Verantworliche von DB und <strong>NVS</strong> gemeinsam mit dem Weidaer BürgermeisterModalitäten besprechen.Bahn-Blick zur Weidaer Osterburg, <strong>der</strong> „Wiege des Vogtlands“. Nur wenige Meter (inFahrtrichtung) entfernt entsteht <strong>der</strong> neue Haltepunkt, …80 Kilometern pro Stunde befahren werden kann. Immerhin das Achtfachedessen, was hier auf <strong>der</strong> Blümchen-Pflück-Strecke im Oberlandbislang erlaubt war. Und es wird dann durchgehende Züge Gera –Mehltheuer - Hof geben. Regionalbahn und Regionalexpress-Zügesollen jeweils im Zwei-Stunden-Takt verkehren, so dass insgesamt einEin-Stunden-Takt zwischen Gera und Hof angeboten werden kann.Das kündigt die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen an.Gut <strong>als</strong>o, dass nun mit Unterstützung des Freistaates Thüringen <strong>der</strong>grundhafte Streckenausbau erfolgt. Damit wie<strong>der</strong> län<strong>der</strong>übergreifendeine zügige Zug-Verbindung herrscht. “Neue Wege zur BahnHaltepunkt Weida-Mitte: in nur 17 Minuten bis Gera HauptbahnhofDas ostthüringische Städtchen Weida, einst bedeuten<strong>der</strong> Schnittpunktpreußischer und sächsischer Eisenbahnstrecken, entdeckt die Bahnneu: Zwischen dem ein wenig abgelegenen „Hauptbahnhof“ und <strong>der</strong>Station Weida-Altstadt entsteht nun an <strong>der</strong> Strecke nach Mehltheuernoch <strong>der</strong> Haltepunkt Weida-Mitte. Er ist für viele Einwohner weitausbesser erreichbar <strong>als</strong> die bisherigen Zugangsstellen zur Bahn.Dem Baubeginn im August war die entsprechende Finanzierungsvereinbarungzwischen <strong>der</strong> Kommune und <strong>der</strong> DB Station & Service AGvorausgegangen. Mit rund 400 000 Mark trägt das Land Thüringenden Hauptanteil <strong>der</strong> Kosten. Letztlich aber ermöglichte ein Stadtratsbeschlussden Neubau. Da <strong>der</strong> Landkreis eine finanzielle Beteiligungablehnte, steuerte die Stadt Weida neben ihrem Eigenanteil auch diesenPart bei. Eine im Land nicht allzu häufige Bereitschaft, die alleAnerkennung verdient.Die Stadtväter und Abgeordneten setzen einige Erwartungen in denneuen Haltepunkt im Bereich eines bisherigen Fußgängerüberweges<strong>der</strong> Hofer Linie. Zwischen 300 und 500 Bahnreisende zählte man inWeida bisher täglich auf dieser Strecke sowie in die Richtung Leipzigund Saalfeld. Wie viele Fahrgäste es mit dem neuen Haltepunkt werden,wird sich zeigen.Immerhin braucht man nun von Weida-Mitte bis Gera Hauptbahnhofnur 17 Minuten mit dem Zug – konkurrenzlos gegenüber dem Auto.Bürgermeister Werner Beyer verspricht sich mit Blick auf die Bundesgartenschau2007 in und um Gera/Ronneburg auch einen Besuchereffektfür Weida und seine Osterburg, sei doch die „Wiege desVogtlands“ mit dem gleichnamigen Nahverkehrsanbieter auf <strong>der</strong>Schiene sehr bequem zu erreichen.Mit dem entsprechenden Engagement <strong>der</strong> Kommunen und bei tatkräftigerUnterstützung durch die <strong>NVS</strong> entstanden im Geraer Raumin kurzer Zeit gleich drei neue Bahn-Haltepunkte: Crossen an <strong>der</strong> Elster(KBS 550 Gera-Leipzig), Wolfsgefärth (KBS 555 Gera – Saalfeld)und nun Weida-Mitte (KBS 546 Gera – Mehltheuer). Weitere Zugangsstellenwurden mo<strong>der</strong>nisiert, so Gera-Langenberg, Gera-Zwötzenund Wünschendorf Nord.Die Presse merkte an:Noch nicht alles perfektMehr Kunden erhofft sich die Bahn AG vom neuen HaltepunktWeida-Mitte, <strong>der</strong> im Oktober fertiggestelltwerden soll. Und so abwegig ist das nicht. Immerhinliegt er für viele weit günstiger <strong>als</strong> die beiden Bahnhöfeam Rande <strong>der</strong> Stadt, und wer täglich beispielsweisezwischen Weida und Gera pendeln muss und das Autotagsüber nicht braucht, kann den Weg stressfrei in 17Minuten zurücklegen. Geplant ist auch, die StreckeGera – Mehltheuer – Hof im Zwei-Stunden-Takt zu bedienen;das wären acht Zugpaare <strong>der</strong> Vogtlandbahnpro Tag und könnte zusätzlich Leute von <strong>der</strong> Straße aufdie Schiene locken.Weit weniger attraktiv ist die Verbindung allerdings fürjene, die von Weida kommend auf dem Geraer Hauptbahnhofdie Anschlusszüge nach Erfurt o<strong>der</strong> Leipzigknapp verpassen. Dass hier eine Fahrplanän<strong>der</strong>ung erfolgenmöge, gab Weidas Bürgermeister den Herrenvon <strong>der</strong> Bahn ... <strong>als</strong> Wunsch auf den Weg. Wann dasaber möglich sei, hieß es, könne man definitiv nochnicht sagen. Die Nahverkehrsservicegesellschaft seiaber dran …16
Engagement <strong>der</strong> Vereine, unterstützt von DB Regio und <strong>NVS</strong>:Dampfzugfahrten sind beliebtNostalgie und Spaß werben auch für die mo<strong>der</strong>ne Bahn15 Jahre ist es bereits her, dass die letzten Dampflokomotiven planmäßigeReise- und Güterzüge durch das Thüringer Land zogen. Doches gibt sie noch, die Dampfrösser – wenn auch nur wenige, <strong>der</strong>en aufwendigeUnterhaltung sich <strong>als</strong> zunehmend kompliziert erweist und<strong>der</strong>en Betriebseinsatz außerordentlich engagierten Vereinsmitglie<strong>der</strong>nzu danken ist. Sie kümmern sich in unzähligen Freizeit-Arbeitsstundenum die immer seltener werdenden Loks, die, wenn sie aufStrecke sind, aber von immer mehr Interessenten bestaunt werden:Erlebnis Dampfnostalgie. Die Nachfrage wächst. Entsprechende Zugfahrten-Angebotevon DB Regio gemeinsam mit den Dampflokbetreibern,wie z. B. „Sommerspaß im Elstertal“ o<strong>der</strong> den „Rodelblitz“ imThüringer Wald, unterstützt die <strong>NVS</strong>.Erste Adresse:Historisches Bahnbetriebswerk ArnstadtVor Jahren, noch unter Regie <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn, wurden allebetriebsfähigen Traditionslokomotiven aus dem Thüringer Raum imBahnbetriebswerk (Bw) Arnstadt stationiert. Gerade für den Dampflokeinsatzvor historischen Reisezügen war dieser Standort am Fuße desThüringer Waldes prädestiniert. Von hier aus starteten die weit über dieLandesgrenzen hinaus bekannten Stars auf <strong>der</strong> Schiene, die unter denNummern 01 1531 (ehem<strong>als</strong> Saalfeld), 38 1182 (Gera), 44 1093 (Sangerhausen),50 3688, 94 1292 (Meiningen), 95 027 (Probstzella) und91 6580 zu den noch lange in Erinnerung bleibenden Fahrten.Heute betreut <strong>der</strong> För<strong>der</strong>vereinBw Arnstadt hist. e.V. das Museumund veranstaltet einmalim Jahr ein bei jung und alt beliebtesBw-Fest mit großer Lokparadeund Führerstandsmitfahrten.Lei<strong>der</strong> gibt es im Bwmomentan nicht eine einzigebetriebsbereite Dampflok, dafällige Fristarbeiten durch denheutigen Eigentümer DB-MuseumNürnberg aus Kostengründennicht ausgeführt werden.Um so erfreulicher ist es,dass die ehemalige ArnstädterLokomotive 65 1049 dank einerprivaten Initiative bald wie<strong>der</strong>unter Dampf stehen wird.Da lacht das Herz des Liebhabers: großeDampflokparade im Museums-BahnbetriebswerkArnstadt.Bild oben: Andrang am 3. Augustsonntag2001 im Bahnhof Rennsteig.17