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Herr <strong>de</strong>r Sammlungen von Geschichtsbän<strong>de</strong>n, Druckschriften, Karten,Ton- und Bildmaterial: Stadtarchivar Stephan Grimm.Der Hüter <strong>de</strong>sGedächtnis vonGütersloh„Es bleibt spannend“, sagt StephanGrimm. Die Stadtgeschichtesieht er als einen Prozess, <strong>de</strong>r lebendigerdaherkommt als mancher<strong>de</strong>nkt. Als Archivar hütetGrimm mittlerweile seit 25 Jah -ren das Stadtarchiv als Gedächt -nis <strong>de</strong>r Stadt. Fast die Hälfteseines Lebens hat sich <strong>de</strong>r 53-Jährige mit <strong>de</strong>r Stadtgeschichtebeschäftigt. Er hat sich eingefuchst.Eine Vielzahl historischerDokumente und Fotos ist durchseine Hän<strong>de</strong> gegangen, er ist Gütersloh-belesenund kennt vieleGeschichten und Fakten über GütersloherFamilien. Bei ihm bleibtkeine Frage offen. Das Meisteweiß er aus <strong>de</strong>m Stand: Zum Beispiel,woher <strong>de</strong>r Name Güterslohkommt, nämlich vom „loh“, <strong>de</strong>rgero<strong>de</strong>ten Fläche <strong>de</strong>s „Gu(n)ter“.Bei Fragen zu beson<strong>de</strong>ren The -men hat er ad hoc eine I<strong>de</strong>e, wodie Suche im Archiv ansetzenkönnte. Dabei ist die Auswahlgroß: Suchen kann man auf 250Quadratmetern in 7800 Druckschriften,21000 Fotos und Dias,8000 Büchern und Zeitschriftenund in privaten Nachlässen. Dazukommen Zeitungssammlungen:Eine Informationsquelle, die häu -fig genutzt wird. Im Jahre 1984waren sich Rat und Verwaltungeinig: Ein Stadtarchivar und einStadtarchiv müssen her. In einemLeserbrief beklagte sich auch <strong>de</strong>rdamalige Pressesprecher Hans-Dieter Musch, dass er das Fehleneines Stadtarchivs als Mankoempfin<strong>de</strong>. Als Stadtarchivar kamStephan Grimm, krempelte dieKramer GmbHBetonbohr- und SägetechnikHausanschlüsse,18| Bonewie · Oktober 2009Durchbrüche und Bohrungen durchMauerwerk o<strong>de</strong>r Stahlbeton in je<strong>de</strong>rGröße, staubfrei, millimetergenau, fürKüchendunstabzugshauben,Tür-, Tor-, Fenster- so wieDeckenausschnitte usw. erstellen wirpreiswert und schnell.Kronenstr. 14 · 33330 GüterslohTel. 05241/9618844 · Fax 9618850 · Internet: http://www.kramer.gtl.<strong>de</strong>Ärmel hoch und legte mit seinerSichtung, Erfassung, Strukturierungund Auflistung <strong>de</strong>r Materialien,die sich im Keller <strong>de</strong>s Rathausesbefan<strong>de</strong>n, die Grundlagefür ein Archiv, das 1986 in dieHohenzollerstraße 30a umzog.Hier baute Grimm kontinuierlichweitere Sammlungen auf undschon bald platzte das Archiv ausallen Nähten. Das Magazin wur<strong>de</strong>gebaut. „Ein Meilenstein“, sagtStephan Grimm. Ausgerüstet mitBrandschutzmauer und einbruchsicherist das Magazin heute einguter Ort, um die Geschichte <strong>de</strong>rStadt aufzubewahren. Da die Arbeitim Stadtarchiv nie ein En<strong>de</strong>hat, weiß Stephan Grimm dieArbeit <strong>de</strong>r vielen ehrenamtlichenHelfer beson<strong>de</strong>rs zu schätzen.„Ohne dieses Engagement wärenviele Arbeiten längst nicht so weitfortgeschritten“, sagt Grimm. EinEinzelkämpfer ist er trotz<strong>de</strong>m,<strong>de</strong>nn er ist <strong>de</strong>r einzig ausgebil<strong>de</strong>teArchivar im Hause, <strong>de</strong>r jetzt <strong>zum</strong>ersten Mal eine Fachkraft fürMedieninformationsdienste ausbil<strong>de</strong>t.Das kostbarste Stück imArchiv ist eine Urkun<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>mJahre 1658 <strong>zum</strong> Eigentum- undNutzungsrecht <strong>de</strong>r alten Amtsvogtei,die 1938 von <strong>de</strong>n Nationalsozialistenabgebrannt wur<strong>de</strong>.Ein wertvolles Dokument ist<strong>zum</strong> Beispiel auch das Monats-,Dienst- und Wächtergeldregistervon 1783, dass darüber Auskunftgibt, wie viele Mariengroschendie damals 290 Steuerpflichtigenin Gütersloh zahlen mussten.„Stadtgeschichte ist faszinierend“,meint Grimm, <strong>de</strong>r ein beson<strong>de</strong>resSteckenpferd hat. Sein Faiblesind Biographien. Der Güterslo -her Bürgermeister Emil Mangelsdorfsteht ganz oben auf <strong>de</strong>r Liste.„Er war ein Glücksfall für dieStadt“, so Grimm. Stephan Grimmist Archivar mit Leib und Seele.“Das lässt einen nie los, auch imUrlaub nicht“, sagt Grimm. Wenner im Auslandsurlaub ein Buchfürs Stadtarchiv ergattern kann,freut ihn das sehr. Und durch dasRathaus o<strong>de</strong>r auch Privatarchivegeht <strong>de</strong>r Archivar niemals „nurso“. Stets ist seine Aufmerksamkeitdarauf gerichtet, was mal vonBe<strong>de</strong>utung sein könnte, für dieErforschung <strong>de</strong>r Stadtgeschichte.

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