Alle Krampus - DAS MAGAZIN Steiermark-Mitte
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Wirtschaft<br />
RHI Breitenau: Magnesit für die ganze Welt<br />
Die Zukunft des Konzern-Bergbaus wird hier erdacht<br />
Die Marktgemeinde Breitenau lebt<br />
von und mit dem Bergbau – und das<br />
seit über 100 Jahren. Die weltumspannende<br />
RHI AG hat hier einen seiner<br />
bedeutendsten Rohstoff- und Produktionsstandorte<br />
mit Untertagebau. Und<br />
das soll zumindest die nächsten 30<br />
Jahre über so bleiben. DMSM sprach<br />
mit Werksleiter Thomas Frömmer die<br />
RHI als Global Player und die Zukunft<br />
des Breitenauer Bergbaus.<br />
Daten & Fakten<br />
Der RHI-Konzern<br />
• 7.300 Mitarbeiter<br />
• 32 Produktions- und Rohstoffstand-<br />
orte & 70 Vertriebsstandorte weltweit<br />
• Produktion von 2 Mio. to Feuerfest<br />
produkte und Gewinnung von 1,3 Mio. to<br />
Rohstoffe Magnesit und Dolomit jährlich<br />
• 97% Exportquote<br />
• 10.000 Kunden in 180 Ländern<br />
• Umsatz 740 Mio., Gewinn 49 Mio. (H1 2010)<br />
RHI Standort Breitenau<br />
• 174 Mitarbeiter, davon 21 Lehrlinge<br />
• Abbau von 400.000 to Rohmagnesit<br />
• Verarbeitung von 190.000 to Sinter-<br />
16 Das Magazin Nov. / Dez. 2010<br />
RHI ist Weltmarktführer bei hochwertigen<br />
keramischen Feuerfestmaterialien.<br />
Diese sind ohne Magnesit nicht herstellbar<br />
und essentiell für den Einsatz in der<br />
Stahl-, Zement- und Kalkindustrie. Auch<br />
in der Breitenau findet sich dieser wichtige<br />
Rohstoff, er geht von hier in die ganze<br />
Welt (70 Länder) bis nach China – dem<br />
größten Magnesitproduzenten.<br />
„Die Qualität des Breitenauer Magnesits<br />
ist hoch und ideal für den Einsatz in der<br />
Stahl- und Zementherstellung“, erklärt<br />
Frömmer und meint damit, dass RHI-Magnesit<br />
eine Marke ist. Für die sind Kunden<br />
bereit mehr zu bezahlen – Preiskampf hin,<br />
oder her. Frömmer: „Die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen in Europa sind<br />
zur Zeit nicht ideal, wir haben strenge<br />
Magnesit-Produktion im Drehrohr.<br />
magnesit, 145.000 als Endprodukt in die<br />
ganze Welt, Rest wird als Sinter in österr.<br />
RHI-Werken verarbeitet<br />
Endprodukte:<br />
• Ungeformte Produkte für Stahl- sowie<br />
Zement- und Kalkindustrie<br />
• Kaustermagnesia für Futter- und Dünge<br />
mittelindustrie<br />
• Abbau seit 1906<br />
• 25 km Stollen, tiefste Stelle 1.000 Meter<br />
unter Tagesoberfl.<br />
• Energiebedarf/Jahr: 35 Mio. m³ Gas, 15 Mio. kWh<br />
Strom, 500.000 l Diesel, 135.000 kg Sprengstoff<br />
• Umsatz/Jahr: 65 Mio.<br />
Serie<br />
GLOBAL PLAYER<br />
Von der Region <strong>Steiermark</strong> <strong>Mitte</strong> in die weite Welt...<br />
arbeitsrechtliche und umwelttechnische<br />
Standards zu erfüllen. Andere anderswo<br />
kratzt das nicht“. Für den CO²-Ausstoss<br />
zahlt man in der EU. „Und das obwohl er<br />
nicht zu verhindern ist, wenn man Feuerfestprodukte<br />
haben will“.<br />
Breitenau als Denkwerkstatt<br />
Die schwierige Lage am Weltmarkt bedeutet<br />
für RHI, dass man besser sein muss<br />
als andere. Der Standort Breitenau nimmt<br />
dabei im Konzern eine bedeutende Rolle<br />
ein, ist doch hier das „Kompetenzzentrum<br />
für Bergbau“ angesiedelt. Geologen,<br />
Markscheider (Vermesser) und Bergleute<br />
(Betriebsleiter) arbeiten in diesem zusammen.<br />
Die Vorschläge dieses Teams – Frömmer<br />
leitet es – werden dem RHI-Vorstand vorgelegt<br />
und sind die Basis für grundlegende<br />
Konzernentscheidungen im Bergbau,<br />
etwa für Firmenübernahmen oder die<br />
Erschließung neuer Abbaugebiete. Wir<br />
haben ein Ziel – 2015 sollen 80% der benötigten<br />
Rohstoffe für unsere Produktion<br />
aus dem eigenen Haus kommen. Derzeit<br />
liegen wir bei rund 55%“, präzisiert<br />
Frömmer.<br />
Abbau in Breitenau gesichert<br />
Viel vor hat man auch noch in der Breitenau.<br />
3,7 Mio. Euro werden nächstes<br />
Jahr in eine neue Entstaubungsanlage<br />
investiert. Die Breitenau gehört zu den<br />
innovativsten RHI-Standorten. Frömmer:<br />
„Wir arbeiten ständig an Produktionsverbesserungen<br />
und der Verringerung von