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Wohnungsverkäufe in Bochum - Mieterverein

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teil vermitteln und die Akteure vor<br />

Ort zusammenführen und moti-<br />

vieren. Vermieter <strong>in</strong> solchen Stadt-<br />

teilen haben es dadurch weit<br />

schwerer, sich jeder Verantwor-<br />

tung zu entziehen.<br />

Selbstverständlich reicht das<br />

nicht. Die konkreten Wohnbed<strong>in</strong>-<br />

gungen werden auch durch das<br />

Verhalten der Verantwortlichen <strong>in</strong><br />

Bund, Ländern und Kommunen<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Veräußern diese ihren<br />

Wohnungsbestand und werden<br />

dadurch <strong>in</strong>ternationale Woh-<br />

nungshändler auf den Markt ge-<br />

lockt, muss auch mit den entspre-<br />

chenden Folgen gerechnet<br />

werden.<br />

Wir begrüßen es deshalb aus-<br />

drücklich, wenn sich die kommu-<br />

nalen Entscheidungsträger<strong>in</strong>nen<br />

und -träger – wie <strong>in</strong> <strong>Bochum</strong> –<br />

konsequent dem Verkauf öffentli-<br />

cher sowie öffentlich verbundener<br />

Wohnungen verweigern.<br />

Viele Entscheidungen im politi-<br />

schen Raum entziehen sich, zuge-<br />

geben, dem unmittelbaren E<strong>in</strong>fluss<br />

der kommunalen Entscheidungs-<br />

träger<strong>in</strong>nen und -träger. Ohne<br />

Macht s<strong>in</strong>d sie trotzdem nicht:<br />

Da mit e<strong>in</strong>er umfassenden Re-<br />

naissance des Sozialwohnungs-<br />

baus nicht zu rechnen ist, muss<br />

der Fokus umso dr<strong>in</strong>gender auf die<br />

Pflege vorhandener Bestände aus-<br />

gerichtet werden. Zum vorhande-<br />

nen Instrumentarium gehören<br />

hier <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Inanspruch-<br />

nahme des Förderprogramms „So-<br />

ziale Stadt“ und das „Stadtumbau-<br />

programm West“.<br />

Wir würden uns zudem wün-<br />

schen, dass die Stadtverwaltung<br />

sich neu auf die, wenn auch be-<br />

scheidenen, Möglichkeiten be-<br />

s<strong>in</strong>nt, die das Wohnungspflegege-<br />

setz bietet. Hier sei vor allem das<br />

Stichwort Instandsetzungsgebot<br />

genannt. Stadtverwaltungen kön-<br />

nen und müssen <strong>in</strong>standhaltungs-<br />

verweigernden Unternehmen mit<br />

Hilfe des Wohnungspflegegesetzes<br />

stärker als bisher unter Druck<br />

setzen.<br />

Gleichzeitig benötigt es e<strong>in</strong>e<br />

konkrete Strategie für die benann-<br />

ten 70er-Jahre-Siedlungen. Noch<br />

sche<strong>in</strong>t es nicht zu spät, die Bau-<br />

substanz dieser Siedlungen zu ret-<br />

ten und dort attraktive und sozial<br />

durchmischte Wohngebiete zu<br />

etablieren. Das aktuelle Engage-<br />

ment von Stadt, Vere<strong>in</strong>en und<br />

Wohnungsunternehmen <strong>in</strong> der<br />

ebenfalls <strong>in</strong> den 70er-Jahren ge-<br />

bauten Hustadt ist für die Autor<strong>in</strong>-<br />

nen und Autoren dieser Broschüre<br />

<strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong> Vorbild.<br />

Auch die Kommunalpolitik<br />

hat Möglichkeiten,<br />

positiv E<strong>in</strong>fluss<br />

zu nehmen.<br />

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