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Restitutionsbericht 2003 - Wien Museum

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40das sich einzelne Titel völlig zu Recht in der meldenden Institution befinden. Ebensogelingt es durch Recherchen, Eigentümer ausfindig zu machen. Beide Ergebnissekonnte z.B. die Zentral- und Landesbibliothek Berlin 2002 erreichen.Die Website www.lostart.de kann ein Weg sein, Rechercheergebnisse zuveröffentlichen, Provenienzklärungen zu befördern und ein Stück verdrängter odervergessener Geschichte zu rekonstruieren. Das Angebot, die Internetseite derKoordinierungsstelle zu nutzen, indem die dort verfügbare Datenbank befragt wird, stehtallen unmittelbar Betroffenen wie mittelbar Interessierten offen. Darüber hinaus steht einForum Interessierten für den Meinungsaustausch zur Verfügung.2.7. AusblickMit Ausnahme allfälliger weiterer Erbensuchen sind die Recherchen zu direktenErwerbungen von jüdischen Eigentümern seitens der <strong>Wien</strong>er Stadt- undLandesbibliothek beendet. Wünschenswert wäre die Klärung der Provenienz von 65bislang noch nicht einzuschätzenden Erwerbungen, darunter solchen von anderenDienststellen, unbekannten Personen oder dem Dorotheum. Seitens der Bibliothekwurde sukzessive versucht, diese Zahl durch Beschaffung zusätzlicher Informationenzu minimieren. In den meisten Fällen wurden allerdings bereits alle zugänglichenQuellen konsultiert, weshalb eine Klärung nur mehr über externe Stellen oder Personenerfolgen kann. Zu diesem Zweck wurden diese Objekte der Datenbank www.lostart.debekannt gegeben, wo sie bei Redaktionsschluss für eine Internet-Präsentationaufbereitet wurden. Ein Abschluss dieser Recherchen ist bis Ende 2004 vorgesehen.„Bedenkliche“ Objekte, die nicht an die früheren Eigentümer oder derenRechtsnachfolger restituiert werden können, werden gemäß dem Beschluss desGemeinderates dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer desNationalsozialismus restituiert.Davon unberührt ist die Behandlung der Bestände, die ab dem 1. Jänner 1947erworben worden sind. Erwerbungen aus direktem jüdischen Vorbesitz sind ab diesemZeitpunkt auszuschließen, weil die Erwerbungen üblicherweise sehr rasch protokolliertbzw. inventarisiert wurden, so dass nach 1945 im Zuwachsprotokoll keine Eintragungenvon Erwerbungen aus der NS-Zeit mehr aufscheinen. Lediglich die detaillierte

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