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Ausgabe № 03 / 2011 - HTU HochschülerInnenschaft an der TU Wien

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ÖH Wahl <strong>2011</strong><br />

Wer braucht diese <strong>H<strong>TU</strong></strong> schon?<br />

Weshalb es wichtig ist, vom Stimmrecht Gebrauch zu machen.<br />

Je näher die ÖH-Wahl rückt, desto<br />

mehr macht m<strong>an</strong> sich als ÖH-Mitglied<br />

darüber Ged<strong>an</strong>ken, ob die Interessensvertretung<br />

<strong>der</strong> Studierenden<br />

überhaupt noch eine Berechtigung<br />

hat. Schließlich bezahlen wir alle<br />

einen Mitgliedsbeitrag. Es stellt sich<br />

also die Frage ob die Erwartungen, die<br />

dadurch geweckt werden, sich auch<br />

erfüllen lassen.<br />

Ich habe mich mit <strong>der</strong> Frage kritisch<br />

ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>gesetzt und bin zum Schluss<br />

gekommen, dass viele Erwartungen auf<br />

Grund des indirekten Wahlsystem <strong>der</strong><br />

Bundesvertretung entstehen,<br />

einige Probleme wegen des Listenwahlrechts<br />

selbst und einige<br />

Probleme auf Grund gruppendynamischer<br />

Prozesse auftauchen.<br />

Ich be<strong>an</strong>tworte nach <strong>der</strong> Diskussion<br />

mit mir selbst die Frage mit<br />

„Ja, meine Erwartungen werden<br />

erfüllt“. Ich k<strong>an</strong>n lei<strong>der</strong> nicht alle<br />

meine Ged<strong>an</strong>ken zu Papier bringen,<br />

da ich sonst mehr als ein<br />

htu_info bräuchte. Aber einige<br />

möchte ich zusammenfassen.<br />

Die ÖH funktioniert nach dem<br />

Prinzip <strong>der</strong> Repräsentationsdemokratie.<br />

Laut Gesetz ist es<br />

vorgesehen, dass auf Studienvertretungsebene<br />

Personen gewählt werden<br />

und auf Universitätsvertretungsebene<br />

(UV) Listen. Die vorh<strong>an</strong>denen M<strong>an</strong>date<br />

auf <strong>der</strong> UV werden auf die Listen<br />

verteilt. Die Fakultätsvertretung und die<br />

Bundesvertretung werden ents<strong>an</strong>dt.<br />

Die ÖH als Kin<strong>der</strong>spielplatz für Jungpolitikerinnen<br />

und Jungpolitiker – ist<br />

das wirklich <strong>der</strong> Sinn <strong>der</strong> Sache?<br />

Verglichen mit <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Studierenden<br />

entscheiden sehr wenige für<br />

sehr viele. Als Studentin ohne Funktion<br />

18 htu_info<br />

fände ich das sehr befremdlich. Wie will<br />

eine H<strong>an</strong>d von Leuten alle Interessen <strong>der</strong><br />

Studierenden kennen? Es erinnert mich<br />

<strong>an</strong> die Bundespolitik. Da k<strong>an</strong>n ich mich<br />

auch selten damit identifizieren, was die<br />

Politikerinnen und Politiker entscheiden.<br />

Vieles wird nur gesagt o<strong>der</strong> get<strong>an</strong>,<br />

um in den Medien gut dazustehen o<strong>der</strong><br />

nach <strong>der</strong> Funktionsperiode den Wählerinnen<br />

und Wählern sagen zu können,<br />

dass m<strong>an</strong> etwas erreicht hat. Die Tatsache,<br />

dass ich meine Interessensvertretung<br />

mit <strong>der</strong> Bundespolitik vergleichen k<strong>an</strong>n,<br />

erfüllt nicht meine Erwartungen <strong>an</strong> die<br />

ÖH.<br />

Inskriptionsberatung <strong>der</strong> <strong>H<strong>TU</strong></strong><br />

Genaugenommen bedeutet Hochschülerinnen-<br />

und Hochschülerschaft, dass alle<br />

Studierenden dazugehören. Wenn m<strong>an</strong><br />

es sich genau <strong>an</strong>schaut engagieren sich<br />

prozentuell nur sehr wenige Studierende<br />

innerhalb <strong>der</strong> ÖH. Eine Hürde, die m<strong>an</strong><br />

vor dem Engagement überwinden muss<br />

hängt mit dem vorigen Absatz zusammen.<br />

Oft herrscht die Meinung, dass<br />

m<strong>an</strong> ein „Parteibuch“ o<strong>der</strong> innerhalb<br />

<strong>der</strong> ÖH eine Fraktionszugehörigkeit<br />

braucht, um sich politisch zu engagieren.<br />

Eine weitere Hürde ist noch immer<br />

die Schwierigkeit, in eine bestehende<br />

Gruppe zu kommen. Ich denke dass die<br />

Tatsache <strong>der</strong> existierenden Hürden mitzumachen<br />

unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em <strong>der</strong> Grund ist,<br />

warum m<strong>an</strong> sich nicht damit identifizieren<br />

k<strong>an</strong>n und Erwartungen nicht erfüllt<br />

werden.<br />

Medial liest und hört m<strong>an</strong> fast nur über<br />

die ÖH-Bundesvertretung. Diese ist als<br />

vierte ÖH-Ebene nicht direkt gewählt,<br />

son<strong>der</strong>n durch die Universitätsvertretungen<br />

ents<strong>an</strong>dt. Hauptsächlich kommuniziert<br />

die Bundesvertretung mit <strong>der</strong><br />

Bundespolitik und macht die PR-Arbeit<br />

für bundesweite Studierendeninteressen.<br />

Die PR-Wirksamkeit <strong>der</strong> <strong>H<strong>TU</strong></strong><br />

<strong>Wien</strong> ist natürlich nicht so groß wie<br />

die <strong>der</strong> Bundesvertretung. Außerdem<br />

interessieren sich die Medien<br />

weniger für das, was auf den Universitätsvertretungen<br />

passiert. Durch<br />

die mediale Darstellung <strong>der</strong> Meinung<br />

<strong>der</strong> Bundesvertretung ergibt<br />

sich oft verzerrtes Bild <strong>der</strong> gesamten<br />

ÖH. Das folgt daraus, dass die politischen<br />

Meinungen von Bundesvertretung<br />

und Universitätsvertretungen<br />

nicht immer zusammenpassen.<br />

Ich als Studentin empfände das als<br />

unlogisch, da ich meine Universitätsvertretung<br />

wähle. So entsteht<br />

bei vielen <strong>der</strong> Eindruck, dass für sie<br />

nichts get<strong>an</strong> wird und ihre Erwartungen<br />

nicht erfüllt werden.<br />

Foto: Ulf Fischer<br />

Was auch oft als Abschreckung dient ist<br />

das so gen<strong>an</strong>nte „Fraktionshickhack“.<br />

Beson<strong>der</strong>s vor <strong>der</strong> Wahl ist das ein aktuelles<br />

Thema. Zu sehen, dass Fraktionen<br />

die ÖH teilweise als Übungsplatz für<br />

Verh<strong>an</strong>dlungen sehen und auf Kosten<br />

<strong>der</strong> Studierenden ihre Fraktionsdebatten<br />

austragen, bringt mich zum Nachdenken.<br />

Das Hickhack führt nämlich dazu,<br />

dass m<strong>an</strong> dazu tendiert, Kolleginnen<br />

und Kollegen in Schubladen zu stecken<br />

obwohl m<strong>an</strong> das selbe Ziel und oft auch

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