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Kinderlärm -
ein positives Zeichen
Im Jahr 1960 gab es in Deutschland rund 1,2 Millionen
Neugeborene, rund eine Million 30-jährige und
ca. 220.000 Menschen im Alter von 80 Jahren. –
Heute liegt die Geburtenzahl (im gesamten Jahr
2010) bei ca. 650.000. – Man kann also sagen, dass
sich die Zahl der Neugeborenen innerhalb von
weniger als zwei Generationen halbiert hat. Die
Menge der 30-jährigen ist in etwa gleich geblieben.
Und die Zahl der 80-jährigen hat sich gegenüber
1960 mit heute über 500.000 mehr als verdoppelt.
Wenn die Neugeborenen von heute 30 Jahre alt
sind, also im Jahr 2041, stehen 750.000 Dreißigjährigen
(davon ca. 100.000 Zuwanderungen) rund
1 Millionen 80-jährige gegenüber. Das sind dann
viermal so viele 80-jährige wie 1960, während die
Zahl der arbeitsfähigen 30-jährigen noch um ein
Viertel abgenommen hat. (Quellen: Spiegel online:
http://www.spiegel.de/flash/flash-24759.html und
Statistisches Bundesamt) Vereinfacht interpretiert,
kommen dann auf einen Dreißigjährigen 1,3 Achtzigjährige.
1964 waren es noch 0,22!
Und das bei einer – logischerweise – jetzt größeren
Zahl der Gesamtbevölkerung: Laut Angabe des Statistischen
Bundesamtes gibt es zurzeit ca. 82 Millionen
Menschen in Deutschland. Vor 50 Jahren waren
es noch etwa 73 Millionen.
Fazit: die Menge der älteren, weniger arbeitsfähigen
Menschen in unserem Land wird um ein Vielfaches
größer – die der jüngeren, mehr arbeitsfähigen,
wird deutlich weniger. Das heißt: Die Alterspyramide
(mehr junge, weniger alte Menschen),
einst Grundlage des Generationenvertrags und der
Altersvorsorge, dreht sich um. Sie steht quasi nicht
mehr auf einem breiten Fundament, sondern auf einer
wackligen Spitze. Versuchen Sie mal, einen Kegel
verkehrt herum auf zu stellen. Was dann wohl
Hans-Georg Minkenberg
passiert? Was diese demografische Entwicklung für
die Wirtschaft, die Politik und unsere gesamte Gesellschaft
bedeutet? Darüber sollten wir alle intensiv
nachdenken und tunlichst Lösungen finden.
Aller Nachdenklichkeit zum Trotz: Nehmen Sie
die Aktivitäten des Krankenhauses Heinsberg, z.
B. zum Thema Babypraxis und Geburtsstation als
leuchtendes Beispiel, schauen Sie die Babybilder auf
den Internetseiten an, betrachten Sie Kinderlärm als
positives Zeichen und genießen Sie die Freuden des
Herbstes, der hoffentlich auch den Kindern besseres
Wetter bringt als die leider ziemlich verregneten
Sommerferien.
Hans-Georg Minkenberg
Herausgeber
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