ABI 2011 - Nordkurier
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Seite 16 Abitur Kurier<br />
Sonnabend/Sonntag, 9./10.Juli <strong>2011</strong><br />
STAVENHAGEN REUTERSTÄDTER GESAMTSCHULE<br />
MIT GYMNASIALER OBERSTUFE<br />
Reuterstädter Gesamtschule Stavenhagen<br />
Lehrer: Michael Schnee<br />
Felix Christofzik, Felix Hag, Christopher Röhl, Linda Baß, Dennis Sandvoß, Peter Schröder, Isabelle Baumann,<br />
Johanna Cabrera Delgado, Jacqueline Falk, Annemarie Fink, Dorothee Fritz, Isabel Fröhlich, Janine Groth,<br />
Josefine Groth, Beatrice Knittel, Carolin Kramer, Samantha Lenz, Nele Pretzel, Sophia Stutz, Jessica Teusch<br />
Platz im Hörsaal gesichert<br />
OLDENBURG. Abiturientin Franziska Pöhling in<br />
einem Hörsaal der Universität in Oldenburg. Die 17-<br />
Jährige gehört zu den ersten Abiturienten, die in<br />
Niedersachsen die Schule nach 12 Jahren abschlie-<br />
12<br />
ßen. Wegen des doppelten Abiturjahrgangs in einigen<br />
westdeutschen Bundesländern werden weit mehr<br />
Studenten an den Hochschulen ihr Studium beginnen,<br />
als es Absolventen gibt. FOTO: DAPD<br />
Internatsgymnasium Schloss Torgelow<br />
VON FRANZISKA GERHARDT<br />
WAREN. Rick Ulbricht kann es<br />
kaum erwarten. „Ich hatte schon<br />
länger den Wunsch, ins Ausland zu<br />
gehen“, erzählt der 19-Jährige.<br />
„Das kam durch Freunde und Bekannte.<br />
Und jetzt ist es endlich<br />
bald soweit.“<br />
Vorher musste der junge Mann<br />
allerdings noch die letzten Abitur-<br />
Prüfungen an der Berufsschule des<br />
Landkreises Müritz hinter sich bringen.<br />
„Das ist ein Wirtschaftsgymnasium.<br />
Ich habe dort als Leistungskurse<br />
BWL, VWL und Deutsch belegt“,<br />
erzählt Rick. „Bei der Noten-<br />
Auslandserfahrung, Fremdsprachenkenntnisse,<br />
Wissen<br />
über andere Länder, aber auch<br />
Sensibilität im Umgang mit anderen<br />
Kulturen und Mentalitäten<br />
werden zunehmend wichtiger<br />
für junge Menschen. Besonders<br />
in der Zeit nach dem Ende<br />
der Schulausbildung und dem<br />
Einstieg in einen neuen Ausbildungsabschnitt<br />
bieten sich viele<br />
Möglichkeiten, in einem<br />
Praktikum oder beim Jobben<br />
Erfahrungen im Ausland zu<br />
sammeln oder die Kompetenzen<br />
in Fremdsprachen zu erweitern,<br />
meinen die Experten<br />
der Neubrandenburger Arbeitsagentur.<br />
TORGELOW SCHLOSS TORGELOW PRIVATES<br />
INTERNATSGYMNASIUM<br />
Constantin von Arnim, Laura Berg, Hannah Bergsträszer, Julia Beßle, Patrick Bläsing, Lukas Büdenbender, Clara Fischer-Grell,<br />
Felix Henry Gaulke, David Gerhardt, Jan-Christian Gerlach, Alexander von Gierke, Phila Hädler, Bent Heimbach, Sabrina Hirt,<br />
Laura Hoffmann, Nikolaus Holtwick, Clara Elena Kampf, Juliane Knabe, Hans Jakob Knoblauch, Maria Kopp,<br />
Laura-Maria Lagenstein, Maria Lamprecht, Maximilian Lielje, Annika Pohl, Jonathan Roscher, Tim Schmitt, Iris Schmitz,<br />
Jakob Scholz, Carole Schweich, Dorothea Seitz, Constanze Sommerfeld, Alexander Welskopp, Matthias Widmann, Melanie Woggan<br />
Ab nach London zum<br />
Arbeiten und Englischlernen<br />
AUSLANDSAUFENTHALT<br />
Rick Ulbricht aus Klink<br />
freut sich, dass die Abi-<br />
Prüfungen hinter ihm<br />
liegen. Im Herbst geht<br />
der 19-Jährige eine Zeitlang<br />
nach England.<br />
verlesung zu den schriftlichen Prüfungen<br />
war ich zum ersten Mal<br />
richtig aufgeregt“, erzählt der<br />
Schüler. „Aber ich habe meine eigenen<br />
Erwartungen übertroffen.“<br />
Zunächst hatte Rick den Plan,<br />
nach Neuseeland oder Australien<br />
zu gehen. Aber das war ihm dann<br />
doch etwas zu weit weg. „Außerdem<br />
möchte ich gern das korrekte<br />
British English lernen“ sagt er.<br />
„Das ist einfach das schönste Englisch.“<br />
Hans Hermann, ein guter<br />
Freund von ihm, geht ebenfalls<br />
nach London.<br />
Dort wollen die beiden Abiturienten<br />
in einem Hotel arbeiten.<br />
Rick hat schon ein bisschen Erfahrung<br />
in der Gastronomie: Sein Vater<br />
hat eine kleine Pension in Sachsen.<br />
„Das sind zwar nur sieben Zimmer,<br />
aber daher kenne ich schon<br />
die Grundlagen“, erzählt Rick.<br />
Auch ein einwöchiges Praktikum<br />
hat er bereits absolviert, in einem<br />
größeren Hotel ebenfalls in Sachsen.<br />
Zurzeit arbeitet er im Kletterwald<br />
Müritz.<br />
Nach dem Auslandsaufenthalt<br />
Rick Ulbricht aus Klink geht nach dem Abitur für neun Monate nach London<br />
zum Arbeiten und Englischlernen. FOTO: FRANZISKA GERHARDT<br />
Freiwilligendienst, Workcamp,<br />
Praktikum, Au Pair, Sprachkurs<br />
oder Aushilfsjobs – was<br />
ist passend? Einen umfassenden<br />
Überblick über die zahlreichen<br />
Möglichkeiten gebe das<br />
Internetprotal @www.rausvonzuhaus.de,<br />
erklären die Fachleute.<br />
Auch die Zentrale Auslandsund<br />
Fachvermittlung (ZAV)<br />
hat Rick vor, Geschichte und Politikwissenschaft<br />
zu studieren. Vor<br />
allem für Geschichte interessiert er<br />
sich sehr. „Das war mein Lieblingsfach<br />
in der Schule, da musste ich<br />
eigentlich nie viel lernen. Wenn<br />
ich etwas Historisches lese, schaue<br />
ich sowie gleich nach, um was es genau<br />
geht“, sagt der 19-Jährige. Um<br />
die mündliche Geschichtsprüfung<br />
machte sich Rick deshalb keine Sorgen,<br />
obwohl sein Themengebiet<br />
weit gefächert ist. „Es wurde angekündigt,<br />
dass von der Französischen<br />
Revolution bis zum Mauerfall<br />
alles drin sei.“ Locker 200 Jahre<br />
also – aber Rick blieb cool, obwohl<br />
sein Spezialgebiet die Antike ist.<br />
Mit seinen Freunden war er<br />
noch drei Tage Zelten auf dem Hurricane<br />
Festival. „Die letzte Gelegenheit,<br />
Zeit miteinander zu verbringen,<br />
bevor wir nach dem Abi in alle<br />
Richtungen verstreut werden“,<br />
sagt Rick.<br />
Sein Englisch schätzt er als eher<br />
mittelmäßig ein. „Ich hatte die<br />
Sprache zwar ab der 3. Klasse, aber<br />
das Schulenglisch bringt einen ja<br />
nicht viel weiter“, meint er. Er gibt<br />
sich aber Mühe, Englisch auch auf<br />
anderen Kanälen als nur in der<br />
Schule zu lernen. „Ich schaue Filme<br />
gerne im englischen Original,<br />
das hilft schon viel“, sagt der Abiturient.<br />
Nach neun Monaten England<br />
wird er da sicher keinerlei Probleme<br />
mehr haben.<br />
Jetzt muss nur noch seine Bewerbung<br />
bei der Agentur klappen, die<br />
den London-Aufenthalt organisiert.<br />
Die Arbeit in London wird<br />
eine richtig feste Stelle sein. Rick<br />
war schon einmal eine Woche in<br />
London, bei einer Gastfamilie.<br />
Wenn er erstmal in England ist,<br />
möchte er gerne ein paar Ausflüge<br />
machen, zum Beispiel nach Brighton,<br />
ein Auto mieten und in den<br />
Norden fahren. Er kann es kaum erwarten,<br />
dass die große Freiheit<br />
nach der Schule endlich anfängt.<br />
Tipps fürs Jobben im Ausland<br />
@www.ba-auslandsvermittlung.de<br />
@www.wege-ins-ausland.de<br />
@www.weltwaerts.de<br />
@www.kulturweit.de<br />
@www.oneworld-jobs.org<br />
@www.daad.de<br />
der Arbeitsagentur unterstütze<br />
bei der Job- und Praktika-<br />
Suche. Sie setze dabei den<br />
Schwerpunkt auf Angebote,<br />
die für junge Leute interessant<br />
sind. Und in den Berufsinformationszentren<br />
BiZ der Agenturen<br />
werden ebenfalls zahlreiche<br />
Informationen zu Aufenthalten<br />
im Ausland angeboten,<br />
heißt es.