02.12.2012 Aufrufe

Anhang - Tierärztliche Hochschule Hannover

Anhang - Tierärztliche Hochschule Hannover

Anhang - Tierärztliche Hochschule Hannover

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mausmaki-Spezies<br />

Forschung<br />

1. Hören und Kommunikation: Verhalten , Physiologie und Pathophysiologie“<br />

Sprache und Musik sind einzigartige Leistungen des menschlichen Gehirns, die<br />

auf menschspezifischen audio-vokalen und kognitiven neuralen Netzen beruhen,<br />

wobei sowohl deren zentrale integrative Verarbeitungsmechanismen als<br />

auch deren evolutionäre Entwicklung gerade erst in Ansätzen verstanden sind.<br />

Symptome, die auf Störungen dieses komplexen Netzwerks beruhen, nehmen<br />

derzeit durch die demografische Entwicklung und durch die zunehmende Alterung<br />

der menschlichen Bevölkerung in starkem Maße zu. Die Behandlung von<br />

Störungen im Bereich Hören und Kommunikation setzt ein besseres Verständnis<br />

der zu Grunde liegenden psychoakustischen, genetischen, biochemischen<br />

und physiologischen Prozesse voraus sowie eine Optimierung der Implementierung<br />

von Erkenntnissen aus der Grundlagenwissenschaft in die klinische Anwendung.<br />

An der TiHo (Institut für Zoologie, AG Prof. Dr. Elke Zimmermann) wird Grundlagenforschung<br />

zur akustischen Kommunikation von Tieren, speziell von Säugetieren,<br />

durchgeführt. Hier wird an Tiermodellen gearbeitet, die für die Hör-<br />

und Kommunikationsforschung aufgrund ihres Einsatzes in der Cochlear-<br />

Implant-Forschung (z. B. Katze), der besonderen Ausprägung ihres auditorischen<br />

Systems (z. B. Fledermäuse) oder ihrer Sozialität (Hund) und genetischen<br />

Verwandtschaft zum Menschen (z. B. Mausmaki, nicht-menschliche Primaten)<br />

von besonderer Bedeutung sind. Verhaltensexperimentelle, psychoakustische<br />

und neurophysiologische Untersuchungen zur akustischen Raumorientierung,<br />

zur emotionalen Kommunikation, zur Plastizität in der akustischen<br />

Wahrnehmung und zu den stammesgeschichtlichen Wurzeln von Sprache und<br />

Musik stellen Schwerpunkte dar.<br />

2. „Epilepsien und andere paroxysmale Störungen: Pathophysiologie und<br />

neue therapeutische Ansätze“.<br />

Epilepsien gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Gehirns und sind<br />

durch das spontane, wiederkehrende Auftreten von konvulsiven oder nichtkonvulsiven<br />

epileptischen Anfällen (Paroxysmen) charakterisiert. Häufig treten<br />

zusätzlich psychiatrische Störungen wie Angst, Depressionen oder Psychosen<br />

und Lern- und Gedächtnisstörungen auf, die eine Folge der für einige Epilepsietypen<br />

typischen neurodegenerativen Veränderungen im limbischen System sein<br />

können. Die Ursachen für Epilepsien sind vielfältig und nur zum Teil verstanden.<br />

Im Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie (AG Prof. Dr. Wolfgang<br />

Löscher) wird an den zellulären und molekularen Mechanismen von Antiepileptika-Resistenz<br />

an Tiermodellen gearbeitet, in dem aus großen Gruppen<br />

epileptischer Ratten resistente und responsive Tiere selektiert und für neuropa-<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!