Bildungswerkstatt Pädagogik und Landwirtschaft - SoFar

Dennoch geht die Bedeutung noch darüber hinaus. Die Pflege der Erde, Pflanzen
und Tiere solle die jungen Menschen hinführen zu einer lebendigen und ehrfürchtigen
Haltung gegenüber denjenigen Wirksamkeiten, die auch im Menschen vorhanden
und für die menschliche Entwicklung notwendig sind, heißt es in einer der
wenigen Äußerungen Louise Langgaards zu diesem Thema. Die seelische Hinwendung
und das pflegende Tätigsein waren das, was als Entwicklung fördernd und
Kräfte entwickelnd auch auf ganz anderen Gebieten der Arbeit in Loheland
fruchtbar werden sollte und durfte.
Diese Gedanken bilden die Brücke zu den anthroposophischen Grundlagen Lohelands
und der Waldorfpädagogik, die von ihren Grundsätzen her in vielfältiger
Weise aufbaut auf rhythmische Abläufe, das Eingebundensein in Lebensvorgänge
und -tatsachen, sowie das Heranbilden einer lebendigen seelischen Beziehung zur
Welt.
An dem Ort, wo Schule stattfindet, die Verantwortung zu übernehmen auch für
die umgebende Natur und die Lebewesen, die den „Lebensraum Schule“ mit den
Menschen teilen, zeigt aber auch eine frühe Verbindung Lohelands mit den
Gedanken, die wir heute mit Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung umschreiben.
Die Mitarbeit der Rudolf-Steiner-Schule Loheland im Kreis der hessischen
UNESCO-Projektschulen unterstreicht die Intention, die lebendige Weiterentwicklung
der Schulidee auch in den Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung
zu stellen.
Die Gründerinnen Louise Langgaard
(vorne, 2. von links) und Hedwig von
Rohden (vorne, 2. von rechts) im
Kreis enger Mitarbeiterinnen
(Foto: Loheland-Stiftung, Archiv)
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