Bildungswerkstatt Pädagogik und Landwirtschaft - SoFar

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Landwirtschaft bietet viele
Chancen in dieser Hinsicht, die in den Berichten der Arbeitsgruppen ausführlicher
dargestellt werden. Immer wieder geht es in diesem Zusammenhang darum, was
das Wesentliche, Besondere an der landwirtschaftlichen Arbeit im pädagogischen
und therapeutischen Kontext ist. Uns verbindet der Gedanke, dass Landwirtschaft
hier nicht ausschließlich als ein nutzbares „Setting“ für etwas anderen Unterricht
erscheint, sondern eventuell gerade dadurch wirken und neue Möglichkeiten für
die pädagogische Arbeit auftun kann, dass etwas Zukünftiges darin erscheint -
etwas wie eine Aufgabe oder neue Handlungsmöglichkeit des Menschen an der
Natur: Aus der heute zunehmenden Befreiung von unmittelbarer wirtschaftlicher
Notwendigkeit und aus individueller Einsicht heraus etwas zu geben, was der
Entwicklung der Lebenszusammenhänge um uns herum dient und den Zusammenhang
zwischen Mensch und Natur neu zu greifen sucht. Den Umgang mit der
Natur lediglich pädagogisch zu "nutzen" wäre eine Geste des Nehmens; dies mit
Pflege- und Entwicklungsaufgaben in und an der Natur zu verbinden, also etwas
zu geben, bedeutet sich verbinden, Gleichgewicht schaffen - eine heilende, Ganzheit
schaffende Geste.
Loheland selbst ist ein Ort, an dem seit über 80 Jahren biologisch-dynamischer
Garten- und Landbau betrieben wird, und wo dieser Aspekt von Beginn an lebte.
Nicht zufällig wurde der zentrale Feierort der Loheland-Gemeinschaft, in dem
auch unsere „Bildungswerkstatt“ stattfand, Franziskusbau genannt. Mit beeindruckender
Deutlichkeit taucht in den Legenden um Franziskus von Assisi das
Motiv der Brüderlichkeit zwischen Mensch und Tier, einer von Ehrfurcht und Liebe
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