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Bildungswerkstatt Pädagogik und Landwirtschaft - SoFar

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Dr. Markus von Schwanenflügel<br />

Leben zu ermöglichen oder zu erleichtern. Um das dauerhaft zu leisten, muss man<br />

selbst genügend „Substanz“ haben.<br />

Nicht zuletzt hat Arbeit auch eine soziale Komponente, weil Anerkennung <strong>und</strong><br />

gegenseitige Wertschätzung entsteht, Haltungen, die etwas mit der Würde des<br />

Menschen zu tun haben.<br />

Körperliche Arbeit, Bewegung <strong>und</strong> Befriedigung<br />

Körperliche Arbeit kann, wie zielgerichtet ausgeführte Bewegung überhaupt, eine<br />

stark konzentrierende Wirkung haben, die dazu führt, dass man „bei sich“ ist.<br />

Im Gegensatz beispielsweise zu den Anforderungen in der Schule, ist körperliche<br />

Arbeit mit physischer Anstrengung <strong>und</strong> Krafteinsatz verb<strong>und</strong>en. Dies erlaubt den<br />

Jugendlichen die Erfahrung, dass sie etwas können, was vielleicht vorher nicht<br />

gefragt war, <strong>und</strong> auch die Erfahrung, dass man zwar vielleicht erstmal erschöpft<br />

<strong>und</strong> „ausgepowert“ ist, anschließend jedoch mehr <strong>und</strong> neue Kraft gewinnt. Für<br />

viele Menschen kann die körperliche Arbeit auch zunächst so etwas wie ein<br />

„Ventil“ sein, um Ärger oder Aggression abzulassen <strong>und</strong> zu merken, dass dadurch<br />

positive Ergebnisse <strong>und</strong> sogar Lob <strong>und</strong> Anerkennung möglich sind.<br />

Körperliche Arbeit erlaubt es, auf eine direkte, leibliche Weise schöpferisch tätig<br />

zu sein. Mit Händen, Füßen, dem ganzen Körper wird etwas geschaffen <strong>und</strong> verändert.<br />

Das können einfache Dinge sein, ein Dach für eine Behausung, einen<br />

Unterstand bauen, ausmisten oder ähnliches. Diese Erfahrung, „etwas bewegen zu<br />

können“, hat eine positive Wirkung auf das Selbstwertgefühl <strong>und</strong> verbindet innerlich<br />

mit den Tätigkeiten selbst <strong>und</strong> mit den Ergebnissen <strong>und</strong> darüber mit der Welt<br />

<strong>und</strong> schließlich mit sich selbst.<br />

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