Die gesamte Ausgabe 4/2004 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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Zurück zur<br />
Natur – aber<br />
bitte ohne<br />
Zecken<br />
Viele schöne<br />
Stunden verbringen<br />
wir in der<br />
Natur. Doch auf<br />
Foto: DGK<br />
Gräsern und<br />
Pflanzen können stets bereite blutsaugende<br />
Zecken darauf warten, auf<br />
uns „umzusteigen“. Zecken können<br />
eine bakterielle Erkrankung, die Lyme-<br />
Borreliose übertragen, die besonders<br />
Nerven, Gehirn, das Herz und die<br />
Gelenke schädigen kann. Weiterhin<br />
sind sie in bestimmten Regionen<br />
Überträger der gefährlichen ViruserkrankungFrühsommer-Meningoencephalitis<br />
(FSME). FSME kann Erkrankungen<br />
des Gehirns und des<br />
Rückenmarks mit zum Teil schweren<br />
Verläufen verursachen.<br />
Wenn Sie sich viel in freier Natur<br />
bewegen, sollten Sie möglichst körperbedeckende<br />
Kleidung tragen und<br />
sich abends auf Zecken hin untersuchen.<br />
Um keine Zecken zu übersehen,<br />
ist es ratsam, nach dem Spaziergang<br />
zu duschen. Denn Zecken<br />
Anzeige<br />
suchen sich vor dem Festsaugen erst<br />
einen warmen Platz auf der Haut und<br />
können davor noch abgespült werden.<br />
Jeder Zeckenstich sollte lange<br />
nach Entfernung der Zecke auf eine<br />
wandernde ringförmige Rötung hin<br />
beobachtet werden, die ein Hinweis<br />
auf Borreliose wäre. Im Zweifel sprechen<br />
Sie nach einem Zeckenstich<br />
gleich mit Ihrem Arzt, der dann<br />
rechtzeitig Diagnose und Therapie<br />
einleiten kann.<br />
Eine Impfung gegen Borreliose ist<br />
nicht möglich. Impfen lassen können<br />
Sie sich aber gegen FSME, was empfohlen<br />
wird, wenn Sie in Infektionsgebieten<br />
vermehrt Zecken ausgesetzt<br />
sind. In Deutschland sind zur Zeit vor<br />
allem Teile Bayerns, Baden-Würtembergs<br />
und auch Hessens zu Infektionsgebieten<br />
erklärt worden. Betroffen<br />
in Hessen sind der Odenwaldkreis,<br />
der Kreis Marburg-Biedenkopf,<br />
der Kreis Darmstadt-<strong>Die</strong>burg und<br />
die Bergstraße.<br />
Reiselust nicht ohne Schutz<br />
Über 62 Millionen Deutsche verreisen<br />
pro Jahr, davon über 27 Millionen<br />
in Risikogebiete, das heißt in<br />
Länder, in denen es Infektionskrankheiten<br />
gibt, die bei uns nicht vorkommen<br />
oder extrem selten sind.<br />
Vergessen Sie <strong>als</strong>o gerade bei Fernreisen<br />
nicht einen ausreichenden<br />
Impfschutz (siehe auch ausführlichen<br />
Artikel in der SZ 1/<strong>2004</strong>). Haben<br />
Sie bereits den für Deutschland empfohlenen<br />
Impfschutz, hängen alle<br />
weiteren Impfungen vom Reiseland<br />
ab. Lassen Sie sich rechtzeitig, mindestens<br />
vier Wochen vor Reiseantritt,<br />
von Ihrem Arzt oder im Stadtgesundheitsamtes<br />
beraten und impfen.<br />
Dr. Sonja Stark<br />
Leiterin Stadtgesundheitsamt<br />
Information, Beratung und alle<br />
gängigen Impfungen erhalten Sie<br />
bei Ihrem Hausarzt oder im Stadtgesundheitsamt,<br />
Reisemedizinische<br />
Beratung: Impfungen für In- und<br />
Ausland. Montag bis Freitag, 8–12<br />
Uhr, Donnerstag auch 15–18 Uhr<br />
(ohne Terminvereinbarung).<br />
Braubachstraße 18–22,<br />
60311 Frankfurt am Main,<br />
Telefon 0 69/212-333 63.<br />
SZ 4/<strong>2004</strong><br />
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