Die gesamte Ausgabe 4/2004 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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Programmvielfalt mit Nachteil<br />
Digitales Fernsehen gestartet<br />
Von Oktober an wird im Rhein-Main-Gebiet<br />
das analoge Antennen-Fernsehen durch das<br />
digitale abgelöst. Bis zum Jahresende können<br />
dann auch Zuschauer in Hessen ohne<br />
Kabelanschluss oder Satellitenschüssel zunächst<br />
19, ab 2005 sogar 24 Programme<br />
empfangen. So lautet eine Meldung,<br />
die kürzlich durch die Presse ging.<br />
Das hört sich ja ganz gut an. Doch<br />
was bedeutet dies konkret?<br />
Wessen Fernsehgerät die Programme<br />
über eine Dach- oder eine Zimmerantenne empfängt,<br />
benötigt für den Empfang des digitalen Fernsehens<br />
einen Decoder. So weit so gut. Will man sich den<br />
aber anschaffen, sollte man sich im Dschungel der<br />
Abkürzungen auskennen. Los geht’s: Digitales<br />
Fernsehen wird auch <strong>als</strong> DVB-T bezeichnet,<br />
das ist die Abkürzung für„Digital Video Broadcasting–Terrestrial“.<br />
Ein solches DVB-T-Empfangsgerät,<br />
<strong>als</strong>o der Decoder, wird auch Set-Top-<br />
Box genannt. Set-Top-Boxen sind seit September ab zirka<br />
100 Euro im Handel erhältlich. <strong>Die</strong> Set-Top-Box (STB)<br />
wird ähnlich wie ein Videorekorder oder Satellitenreceiver<br />
entweder über die SCART-Buchse oder den Antenneneingang<br />
an den Fernseher angeschlossen.<br />
<strong>Die</strong> schlechte Nachricht: Nach Auskunft der Experten<br />
können solche Set-Top-Boxen nur bei Fernsehgeräten<br />
nachgerüstet werden, die bereits mit einer Fernbedienung<br />
ausgestattet sind. Wer <strong>als</strong>o einen Fernseher besitzt, bei<br />
dem die Programmwahl über Knöpfe oder Tasten direkt<br />
am Gerät erfolgt, muss sich wohl oder übel einen neuen<br />
anschaffen. Neue Fernsehgeräte, bei denen das digitale<br />
Empfangsteil bereits eingebaut ist (sie heißen Integrated<br />
Digital TV), brauchen dann natürlich keine Set-Top-Box.<br />
Für einige Modelle alter Fernseher gibt es – statt der<br />
Set-Top-Box - auch komplette Nachrüstsätze für den DVB-<br />
T-Empfang. <strong>Die</strong>sbezüglich sollte man sich am besten im<br />
Fachhandel erkundigen. Darüber hinaus sind tragbare<br />
Empfänger, die in Handhabung und Größe einem Labtop<br />
ähneln, und für die Umrüstung des Computers entsprechende<br />
PC-Karten und/oder USB-Geräte erhältlich.<br />
Wer <strong>als</strong>o ab dem 6. Dezember nicht auf die Glotze verzichten<br />
möchte – am Nikolaustag wird die bisherige analoge<br />
Übertragung beendet –, muss entweder eine Set-<br />
Top-Box oder einen kompletten Nachrüstsatz des<br />
Herstellers erwerben oder gleich in ein neues Gerät mit<br />
integriertem digitalem Empfangsteil investieren. Dann<br />
flimmert die Zukunft auch über die Hausantenne ins<br />
Wohnzimmer. Jutta Perino<br />
28 SZ 4/<strong>2004</strong><br />
Weitere Informationen:<br />
Telefon-Hotline 01805/255525;<br />
Internet: www.ueberallfernsehen.de<br />
Karikatur: Mussil<br />
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