Die gesamte Ausgabe 4/2004 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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kamen erst im 11. Jahrhundert in die<br />
Gegend des heutigen Deutschland.<br />
Bei seefahrenden Völkern haben<br />
sie sich zweitausend Jahre früher aus<br />
dem Schiffssegel entwickelt. Im<br />
Museum kann man eine „deutsche“<br />
Mühle sehen: diese Bockwindmühle<br />
wurde mit einem hölzernem Hebel -<br />
dem „Sterz“ vollständig in den Wind<br />
gedreht. Es gibt auch eine technisch<br />
ausgereiftere „holländische“ Windmühle,<br />
wie sie in Deutschland erst<br />
seit dem 18. Jahrhundert errichtet<br />
wurden. <strong>Die</strong> Mühlenflügel hatten<br />
übrigens eine symbolische Bedeutung:<br />
so stellten die Müller sie bei<br />
Hochzeiten in die „Freudenschere",<br />
bei Todesfällen in die „Trauerschere".<br />
Anschauen und Ausprobieren<br />
Außer dem Schmiedehandwerk werden<br />
auch zahlreiche andere handwerkliche<br />
und hauswirtschaftliche<br />
Arbeitstechniken vorgeführt. Man<br />
kann dabei zusehen und sogar mitmachen:<br />
Blaufärben, Brotbacken, Töpfern,<br />
Weben, Wollbearbeitung und<br />
Färben, Korbmacherei, Seilerei und<br />
Hauswirtschaft werden in den tradi-<br />
tionellen Gebäuden präsentiert. Dauer-<br />
und Wechselausstellungen bieten<br />
einen weiteren Einblick in das frühere<br />
Leben und Arbeiten. <strong>Die</strong> traditionelle<br />
Bestellung der Museumsfelder<br />
und die Haltung typischer Haus- und<br />
Nutztiere runden das Bild ab. Beliebt<br />
ist die monatliche Kräuterwanderung,<br />
die auch im Oktober noch<br />
einmal stattfindet: die Teilnehmer<br />
lernen, wo welche Kräuter wachsen,<br />
ob sie <strong>als</strong> Tee, Marmelade oder Gewürz<br />
schmecken oder welche heilende<br />
Wirkung sie haben. Auf dem Bauernmarkt<br />
kann man heimische Produkte<br />
südhessischer Bauern zu günstigen<br />
Preisen erstehen.<br />
Höhepunkt im Herbst ist aber<br />
sicherlich das Keltern und Erntefest<br />
rund um den Apfel. <strong>Die</strong> Kelterei<br />
früherer Zeiten wird vorgeführt, und<br />
man darf sie ebenfalls ausprobieren.<br />
<strong>Die</strong> traditionell geschmückten Dörfer<br />
und Kirchen laden zum Feiern<br />
ein. Auf einem Markt kann man einkaufen<br />
und es sich gut gehen lassen.<br />
Folklore-Gruppen unterhalten mit<br />
bunten Tänzen aus aller Herren<br />
Länder. Claudia ˇ Sabić<br />
Öffnungszeiten: Foto: Rüffer<br />
1. März bis 31. Oktober, 9-18 Uhr,<br />
Marktplatz ganzjährig ab 9 Uhr<br />
Tipps für den Herbst:<br />
17.10.: Bauernmarkt<br />
6. und 7.11.: Kalligraphie-Kurs<br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
11. und 12.12.: Historischländlicher<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Handwerks-Sondervorführungen:<br />
10.10. Imker (auch 17., 28.-31.10.),<br />
regelmäßige Vorführungen je nach<br />
Wochentag: siehe www.hessenpark.de,<br />
weitere Informationen auch telefonisch<br />
unter 06081/5880.<br />
Anzeige<br />
SZ 4/<strong>2004</strong> 41