Jahresbericht 2009 - Universität Bamberg
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FOrschunG & nachWuchs<br />
Bildung – Gesellschaft – Kultur<br />
Forschung im Dreiklang gesellschaftlicher Megathemen<br />
Forschung im Dreiklang der Megathemen Bildung – Gesellschaft<br />
– Kultur zeichnet die <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> aus.<br />
Größere und kleinere Forschungsverbünde finden sich<br />
dabei immer wieder thematisch über die Fakultätsgrenzen<br />
hinweg.<br />
Typischerweise ist eine geistes- und kulturwissenschaftlich<br />
ausgerichtete Profiluniversität dabei nicht auf hohe<br />
Drittmittel im Sach- oder Technikbereich angewiesen,<br />
sondern investiert in den Projekten einen Löwenanteil der<br />
eingeworbenen Mittel im Personalbereich. Dieser Ausbau<br />
bedingt auch einen wachsenden Anspruch an Räume und<br />
Arbeitsplätze, für die zentrale Overheadanteile sachgebunden<br />
eingesetzt werden.<br />
Inhaltlicher Schwerpunkt Bildungsforschung<br />
Der in der Außenwirkung bedeutsamste Schwerpunkt<br />
bleibt die Bildungsforschung, die vor allem im BMBF-<br />
Großprojekt „National Educational Panel Study“ (NEPS)<br />
ein Gesicht bekommt. Das NEPS nahm seine inhaltliche<br />
Arbeit im Feld der Längsschnittdatenerhebung zu Kom-<br />
zentren und Forschungsstellen der universität:<br />
• CBS - Center for British Studies<br />
• ZEMAS - Zentrum fürMittelalterstudien<br />
• ZIS - Zentrum für Interreligiöse Studien<br />
• Volkswirtschaftliche Forschungsstelle BERG<br />
(<strong>Bamberg</strong> Economic Research Group on Government<br />
and Growth)<br />
• Forschungsstelle für Interkulturelle Philosophie und<br />
Comenius-Forschung<br />
• Forschungsstelle für Klinische Psychologie<br />
• Forschungsstelle „Landjudentum“<br />
• Forschungsstelle für Schulentwicklung und Schulmanagement<br />
• Forschungsstelle für Türkisches Recht<br />
• Forschungsstelle für Kinder- und Jugendlichen -<br />
psychotherapie<br />
• Forschungsstelle für Angewandte Sportwissenschaft<br />
• Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche<br />
Theologie<br />
• Forschungsstelle Neue Kommunikationsmedien<br />
(FoNK)<br />
petenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen<br />
und Bildungsrenditen in formellen und<br />
informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne<br />
im Berichtsjahr auf. Die Entwicklungen geeigneter Instrumente,<br />
begleitet von Pilotstudien, standen hierbei im<br />
Vordergrund.<br />
Das ebenso längsschnittlich angelegte DFG-Forschergruppen-Projekt<br />
„Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung<br />
und Selektionsentscheidungen im Vor- und Grundschulalter“<br />
(BiKS) wurde fortgesetzt. Die Ergebnisse und<br />
Forschungsansätze sind derart Erfolg versprechend, dass<br />
nach Ablauf der Forschergruppe die Arbeiten durch Einzelanträge<br />
an die DFG fortgesetzt werden sollen.<br />
Neben diesen beiden Hauptprojekten, die fakultätsübergreifende<br />
Forschungsfragen und Kooperationen einfordern,<br />
wurden etliche kleine Projekte im Feld der Bildung gefördert.<br />
Einblicke in weitere Forschungsbereiche werden im<br />
Folgenden ausschnitthaft gegeben.<br />
Projekt „Liebe verstehen hoch drei“<br />
Im Schwerpunktfeld Gesellschaft wurde das Theaterprojekt<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> in Kooperation mit <strong>Bamberg</strong>er<br />
Gymnasien „Liebe verstehen hoch drei“ beim Hochschulwettbewerb<br />
„Alltagstauglich?“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres<br />
<strong>2009</strong> – Forschungsexpedition Deutschland<br />
vom Bundesforschungsministerium prämiert.<br />
In diesem Projekt geht es darum, dass Schülerinnen und<br />
Schüler ein Bühnenstück auf der Grundlage wissenschaftlicher<br />
Konzepte und Ideen entwickeln, einstudieren und<br />
aufführen. Die zentralen Elemente sind das Thema Liebe<br />
und das Verstehen als Methode der Geisteswissenschaften.<br />
Dazu sind weitere Themenpunkte, so genannte Cluster-<br />
Fragmente, aus Kultur und Wissenschaft vorgegeben, die<br />
in das Theaterstück einfließen sollen. Bausteine sind beispielsweise<br />
Nietzsche, klassische Dramen und die Malerei<br />
René Magrittes. Die Vorgaben werden auf drei unterschiedlichen<br />
Wegen auf der Bühne umgesetzt: Erstens durch<br />
sprachliche Ausdrucksweise, zweitens durch körperliche<br />
und stimmliche Darstellung und drittens durch Nachahmung<br />
und Übertragung in andere Formate. So ergibt sich<br />
schließlich die Formel „Liebe verstehen hoch drei“.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Otto-Friedrich-<strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> – <strong>2009</strong>