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Jahresbericht 2009 - Universität Bamberg

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VOrwOrT DeS PräSIDenTen<br />

der Drittmittel-Einnahmen an den Gesamteinnahmen<br />

jeder <strong>Universität</strong> sind aufgrund der wesentlich höheren<br />

Bewilligungssummen für Einzelanträge Technische<br />

<strong>Universität</strong>en und <strong>Universität</strong>en mit starken naturwissenschaftlichen<br />

Fächern grundsätzlich im Vorteil. Daher ist der<br />

Mittelplatz, den die <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> hier einnimmt,<br />

ausgesprochen erstaunlich.<br />

Bayerischer Spitzenreiter beim Frauenanteil<br />

Und noch ein Ergebnis möchte ich festhalten: Bayerischer<br />

Spitzenreiter sind wir beim Frauenanteil an den Antragstellenden<br />

für DFG-geförderte Forschungsvorhaben.<br />

Bundesweit steht die <strong>Universität</strong> mit diesem Ergebnis<br />

auf Platz vier. Nach den neuesten Untersuchungen gibt<br />

es in Deutschland derzeit gut 6.000 Professorinnen; dies<br />

entspricht einem Frauenanteil von 16,2 Prozent. Ich darf<br />

hier ganz nüchtern festhalten: bei den Neuberufenen<br />

in den letzten 10 Jahren liegen wir nur wenig unter der<br />

30-Prozent-Marke.<br />

Die nachhaltige Steigerung der Frauenquote wird der<br />

akademischen Welt nur gelingen, wenn die Potenziale<br />

früher erkannt und gefördert werden, d. h. wir haben die<br />

Unterstützungsleistungen für den akademischen Nachwuchs<br />

zu forcieren. Dazu soll auch die in diesem Jahr<br />

gegründete Trimberg Research Academy (TRAc) beitragen,<br />

in der die Graduiertenkollegs und Graduate Schools der<br />

<strong>Universität</strong> künftig kooperieren werden.<br />

aktuelle Baumaßnahmen<br />

Der Bau auf dem Markusgelände wurde begonnen, wenn<br />

auch nicht nur mit Baulärm, sondern auch mit der entsprechenden<br />

Begleitmusik der Nachbarn. Da mit konstanter<br />

Penetranz immer dieselben Schein-Argumente vorgetragen<br />

werden, darf ich mich auch wiederholen: Wir bauen<br />

auf einem staatlichen Grundstück, das vor der Nutzung<br />

als Parkplatz gewerblich genutzt wurde und zu gut 80<br />

Prozent überbaut war. Wer für ein anderes Gelände plädiert<br />

und den Verantwortlichen Versagen vorwirft, mutet den<br />

Lehrenden und Studierenden gezielt und z. T. offenbar<br />

bewusst weiterhin untragbare Raumknappheit zu. Der<br />

nun endlich genehmigte sogenannte Bestellbau auf der<br />

ERBA wird kommen, aber es wird ein Gebäude zur Miete<br />

sein. Der Bestellbau ist zur Beseitigung anderer Raumnöte<br />

geplant. Der Staat akzeptiert nun mal nicht, Mietbauten zu<br />

erstellen, wenn die Möglichkeit besteht, nachgewiesenen<br />

Bedarf mit einem staatlichen Bau auf staatlichem Grund<br />

zu befriedigen.<br />

Vorbereitung auf den Doppeljahrgang<br />

Wir wollen und müssen gerüstet sein für 2011, wenn an<br />

den bayerischen <strong>Universität</strong>en der Doppeljahrgang aus<br />

den Gymnasien kommt. Wir begegnen dieser Herausforderung<br />

durch besondere Angebote, längere Fristen und<br />

Vorlesungszeiten sowie spezielle Informationsveranstaltungen.<br />

Wir wollen und müssen signalisieren, dass wir<br />

diese Generation nicht ins akademische Messer laufen<br />

lassen. Das stört mich auch massiv an manchen derzeitigen<br />

politischen Diskussionen: Wir müssen uns davor hüten,<br />

dass die Fragen, ob die Regierung hinreichend Mittel für<br />

den Studierendenberg zur Verfügung stellt und ob der<br />

Bologna-Prozess nun geglückt sei, dazu führen, dass diese<br />

Generation vom Studium abgehalten wird. Derzeit wird<br />

mir zu häufig und zu leichtfertig akademische Bildung<br />

zerredet.<br />

neuorganisation der Sprachausbildung<br />

Im vergangenen Jahr hatte die <strong>Universität</strong>sleitung einer<br />

‘Task Force Sprachenzentrum’ mit internen und externen<br />

Mitgliedern den Auftrag erteilt, ihr Empfehlungen zur<br />

Neuorganisierung der Sprachausbildung vorzulegen.<br />

Auf dieser Grundlage hat die <strong>Universität</strong>sleitung eine<br />

Neuausrichtung vorgenommen: Die bisher in den Einzelphilologien<br />

angesiedelten Lektorinnen und Lektoren<br />

gehören dem Sprachenzentrum an, dessen Ressourcen<br />

im Gegenzug gestärkt werden. Mitglieder des Leitungsgremiums<br />

des Sprachenzentrums werden künftig Vertreter<br />

der Sprachwissenschaften sein, die zusammen mit den<br />

jeweiligen Studiengangsbeauftragten dafür Sorge tragen<br />

sollen, dass die notwendigen Lehrleistungen in den existierenden<br />

Studiengängen ungeschmälert zur Verfügung<br />

stehen. Das Sprachenangebot der <strong>Universität</strong> soll darüber<br />

hinaus künftig noch enger mit strategisch wichtigen<br />

Kooperationen von Auslandsamt und <strong>Universität</strong>sleitung<br />

verzahnt und abgestimmt werden. Ein Sprachenzentrum<br />

neuen Typs ist auch der geeignete Ort, um neu zu konzipierende<br />

Module wie ‘Interkulturelle Kompetenz’ oder ein<br />

‘Erasmus-Vorbereitungsmodul’ anzubieten.<br />

Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, Präsident<br />

Ein Nachwort zum Vorwort: In diesem Jahr legt die <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> den <strong>Jahresbericht</strong> in einer graphisch weniger<br />

aufwendigen Form vor, weil parallel ein Zehn-Jahres-Bericht vorbereitet wird. In den letzten zehn Jahren wurden so<br />

viele hochschulpolitische und strukturelle Veränderungen umgesetzt, dass sie es verdienen, in einem eigenen Bericht<br />

dokumentiert zu werden.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> der Otto-Friedrich-<strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> – <strong>2009</strong>

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