Jahresbericht 2009 - Universität Bamberg
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Lehre & STUDIUm<br />
Bachelor und master<br />
Praxisbezug, Internationalisierung und hohe Betreuungsintensität<br />
Die <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> bietet – ihrem Profil entsprechend<br />
– vor allem kultur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche<br />
Studienabschlüsse an. Die Umstellung auf<br />
die neuen Bachelor- und Masterprogramme wurde zum<br />
Wintersemester 2008/09 abgeschlossen, die <strong>Universität</strong><br />
baut ihr Angebot nun weiter aus. Im Jahr <strong>2009</strong> sind die<br />
beiden Bachelor-Studiengänge Theologische Studien und<br />
Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik sowie<br />
folgende sechs Master-Studiengänge eingerichtet worden:<br />
• Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit<br />
• Archäologie der römischen Provinzen<br />
• Ur- und frühgeschichtliche Archäologie<br />
• Europäische Ethnologie<br />
• Soziologie<br />
• Turkologie<br />
Bei den Lehramtsstudiengängen, die in <strong>Bamberg</strong> für<br />
sämtliche Schulstufen angeboten werden, wurde die Modularisierung<br />
nach der neuen LPO vorangetrieben und eine<br />
Kompatibilität mit den Bachelor- und Master-Strukturen<br />
intensiv diskutiert. Auf der Grundlage einer Gesamtkonzeption<br />
wurden zahlreiche Nebenfächer als Teilstudiengänge<br />
von Kombinationsstudiengängen neu eingerichtet.<br />
Disziplinenorientierter Tiefgang und interdisziplinäre<br />
erweiterung<br />
Kennzeichnend für das bestehende und erst recht für das<br />
angestrebte Angebot ist die Verbindung von disziplinenorientiertem<br />
Tiefgang und interdisziplinärer Erweiterung.<br />
Beispiele hierfür sind die Verknüpfungen kulturwissenschaftlicher<br />
Inhalte mit der jeweils relevanten angewandten<br />
Informatik oder die Konzeption einer gegenwartsbezogenen<br />
Orientwissenschaft, in der das Studium von Sprache,<br />
Geschichte und Kultur mit dem Studium von Politik<br />
und Gesellschaft verbunden wird.<br />
Diesem Profil liegt die Überzeugung zugrunde, dass<br />
künftige Arbeitsmärkte eine Flexibilität erfordern, die nicht<br />
durch eine zu enge Orientierung der Studienprogramme<br />
an gerade aktuellen Problemlagen erworben werden kann,<br />
sondern dass es vielmehr auf die Fähigkeit ankommt, mit<br />
unantizipiert Neuem umzugehen. Dies setzt Qualitäten<br />
voraus, die ohne solide disziplinäre Fundamente kaum<br />
erworben werden können. Unterstützt wird diese Konzeption<br />
durch die folgenden allgemeinen Eigenschaften des<br />
Studiums in <strong>Bamberg</strong>:<br />
• Praxisbezug des Studiums: Zu nennen sind hier nicht<br />
nur die in vielen Studiengängen verpflichtenden Praktika,<br />
sondern auch die intensiven Beziehungen zur regionalen<br />
Wirtschaft. Anwendungsorientiertheit ist ein Gütezeichen<br />
für nahezu alle Studiengänge.<br />
• Internationalisierung: Den <strong>Bamberg</strong>er Studierenden<br />
stehen 141 internationale Austauschprogramme zur Verfügung,<br />
an denen über 30 Prozent der Studierenden im Laufe<br />
ihres Studiums teilnehmen, ein Anteil, der national und<br />
international nur von wenigen <strong>Universität</strong>en erreicht wird.<br />
Der Internationalisierung gilt ein besonderes Augenmerk<br />
auch in Zukunft.<br />
• Hohe Betreuungsintensität: Die Relation von tatsächlich<br />
knapp 9.000 Studierenden bei eigentlich nur 3.500<br />
Studienplätzen führt durchaus auch zu Engpässen, jedoch<br />
herrschen keine Verhältnisse wie an einer Massenuniversität.<br />
Nach wie vor wird auf individuelle Betreuung<br />
und Beratung gesetzt, mit denen die <strong>Universität</strong> auch in<br />
Rankings „punktet“. Als sehr hilfreich für den Einstieg ins<br />
Studium haben sich die Erstsemester-Einführungstage vor<br />
Vorlesungsbeginn erwiesen.<br />
Der Idee der neuen international kompatiblen Studienprogramme<br />
gemäß, setzt man in <strong>Bamberg</strong> auf Modularisierung<br />
und Flexibilisierung des Studienangebots. Ohne<br />
ein stützendes Datenverarbeitungssystem ist dies nicht<br />
möglich. Die <strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> hat mit der Entwicklung<br />
des Prüfungsverwaltungssystems FlexNow! Pionierarbeit<br />
geleistet. Weitere Fakultäten und Studiengänge wurden in<br />
dieses System einbezogen; in naher Zukunft sollen alle Studiengänge<br />
über FlexNow! verwaltet werden. Die Umstellung<br />
band im Prüfungsamt umfangreiche Ressourcen, bei<br />
den Lehrstühlen waren intensive Schulungen notwendig.<br />
Qualitätsmanagement und evaluation<br />
Ihrem Selbstverständnis gemäß und in Übereinstimmung<br />
mit ihrer letzten Zielvereinbarung hat die <strong>Universität</strong> eine<br />
Abteilung zum Qualitätsmanagement (QM) eingerichtet,<br />
die sich zunächst schwerpunktmäßig des Bereiches Lehre<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Otto-Friedrich-<strong>Universität</strong> <strong>Bamberg</strong> – <strong>2009</strong>