Campus - Fachhochschule Schmalkalden
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Unseren Alumni auf der Spur:<br />
Wirtschaftsprofessor in den USA<br />
In der Serie „Unseren Alumni auf der<br />
Spur“ stellt das fhS-Journal Absolventen<br />
der FH <strong>Schmalkalden</strong> vor und<br />
berichtet über ihren Berufseinstieg<br />
und die Zeit nach ihrem Studium. In<br />
dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Daniel<br />
Rottig vor, der bis 2001 Betriebswirtschaftslehre<br />
studierte und seit<br />
September 2008 Professor für Strategy<br />
and International Business an der<br />
amerikanischen California State University<br />
in Long Beach ist.<br />
Zum Wintersemester 1997 immatrikulierte<br />
sich Daniel Rottig im Studiengang<br />
Betriebswirtschaftslehre in der<br />
Fakultät Wirtschaftswissenschaften der<br />
FH <strong>Schmalkalden</strong>. Seine Abiturdurchschnittsnote<br />
von 1,0 gab ihm den nötigen<br />
Ansporn, sein Studium mit den Schwerpunktfächern<br />
Internationale Wirtschaftsbeziehungen,<br />
Finanzmanage-<br />
ment und Marketing im Jahre 2001<br />
ebenfalls mit der Traumnote von 1,0<br />
abzuschließen: Ein Kunststück, das<br />
nach ihm keinem anderen Studenten<br />
gelungen ist. Seine Diplomarbeit über<br />
„Mergers, Acquisitions and Shareholder<br />
Value“ schrieb er unter der Betreuung<br />
von Prof. Dr. Peter Schuster in englischer<br />
Sprache mit Unterstützung des<br />
Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />
(DAAD) an der University of<br />
Nevada in Las Vegas, einer Partneruniversität<br />
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.<br />
Zwischen 1998 und 2001<br />
sorgte Daniel Rottig als Vorsitzender für<br />
die aktivsten Jahre der Studentischen<br />
Unternehmensberatung <strong>Schmalkalden</strong><br />
(stubs).<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines<br />
Studiums an der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />
unternahm er einen kurzen Ausflug<br />
in die Praxis, unter anderem zu Merril<br />
Lynch nach Los Angeles und zur ING<br />
Group in Frankfurt und Berlin. 2002<br />
nahm er ein MBA-Studium an der Southeast<br />
Missouri State University (SEMO)<br />
in Cape Girardeau, Missouri, auf. Diese<br />
Universität ist eine der insgesamt 19 USamerikanischen<br />
Partneruniversitäten<br />
der Fakultät Wirtschaftswissenschaften,<br />
an denen Schmalkalder Wirtschaftsstudenten<br />
die Studiengebühren erlassen<br />
werden.<br />
Die Kontakte zur SEMO entstanden<br />
über den US-Professor Dr. Peter Gordon,<br />
der seit dem Jahr 2000 regelmäßig<br />
während der International Summer<br />
School <strong>Schmalkalden</strong> (ISSS) lehrt. Daniel<br />
Rottig arbeitete an der SEMO zwei<br />
Jahre lang als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
und schloss im Jahre 2004 sein<br />
Masterstudium als Jahrgangsbester von<br />
insgesamt 250 Absolventen ab. Hervorragende<br />
Angebote von US-Unternehmen<br />
schlug er aus und setzte stattdessen<br />
seine wissenschaftliche Karriere mit<br />
einem Promotionsstudium an der renommierten<br />
Florida Atlantic University<br />
in Boca Raton fort. Dort arbeitete er vier<br />
Jahre lang als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
und wurde schließlich mit einer<br />
Arbeit über „Institutional Distance, Social<br />
Capital, and the Performance of Foreign<br />
Acquisitions in the United States“<br />
im Frühjahr 2008 promoviert.<br />
Während seiner insgesamt sechsjährigen<br />
Zeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an zwei amerikanischen Universitäten<br />
führte Daniel Rottig ein überaus<br />
produktives akademisches Leben.<br />
Er erhielt diverse Reisestipendien zu<br />
wissenschaftlichen Konferenzen und<br />
veröffentlichte über 40 Aufsätze, zum<br />
Teil in Zeitschriften höchsten Renommées.<br />
Er erhielt zahlreiche Preise, unter<br />
denen folgende besonders hervorzuheben<br />
sind: 2006 wurde er mit dem<br />
„Best Paper Award“ der Academy of<br />
International Business für einen Aufsatz<br />
ausgezeichnet, der sich an seine<br />
Diplomarbeit anlehnte und das „Management<br />
of International Mergers<br />
Köpfe<br />
and Aquisitions“ untersuchte. Im Jahr<br />
darauf erhielt er nicht nur zum zweiten<br />
Mal den „Best Paper Award“, sondern<br />
auch den „Best Reviewer Award“ für<br />
die beste Gutachtertätigkeit. Der erst<br />
32-jährige ist Mitglied in acht „scientific<br />
communities“ und Präsident eines<br />
Doktorandenkonsortiums. Nach dem<br />
Abschluss seiner Promotion boten ihm<br />
mehrere US-Universitäten eine Professur<br />
an, so dass er die „Qual der Wahl“<br />
hatte und sich schließlich für Kalifornien<br />
entschied.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />
ebnete nicht nur seinen Weg zu bemerkenswertem<br />
beruflichem Erfolg,<br />
sondern auch zu privatem Glück: Vor<br />
wenigen Monaten machte Daniel Rottig<br />
Urlaub in <strong>Schmalkalden</strong>, um auf<br />
Schloss Wilhelmsburg seine langjährige<br />
Freundin Anja zu heiraten, die ihn in die<br />
USA begleitet hatte und selbst höhere<br />
akademische Weihen in den Bereichen<br />
der Kunst und der fernöstlichen Medizin<br />
erhalten hat. Beide lernten sich im<br />
Oktober 1997 an ihrem ersten Vorlesungstag<br />
kennen, als sie sich in einer<br />
Orientierungsveranstaltung - zufällig<br />
ausgewählt - untereinander vorstellen<br />
sollten. Bleibt zu hoffen, dass ihr Heimat-<br />
und Studienort <strong>Schmalkalden</strong><br />
auch in Zukunft die eine oder andere<br />
Reise wert ist. Vielleicht sehen wir Daniel<br />
Rottig bald als „amerikanischen“<br />
Gastprofessor zur International Summer<br />
School <strong>Schmalkalden</strong> (ISSS), die Daniel<br />
Rottig bereits als Student und als ISSS-<br />
TeamMitglied erlebt hat. rr