Container | Trailer | Logistik
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ConTraiLo – <strong>Container</strong>, <strong>Trailer</strong>, <strong>Logistik</strong> September 2011<br />
www.contrailo.de<br />
NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 23. Jahrgang September 2011 73713<br />
ConTraiLo ❯<br />
Land<br />
❯ Schiene<br />
❯ Wasser<br />
<strong>Container</strong> | <strong>Trailer</strong> | <strong>Logistik</strong><br />
KURS AUF FORTSCHRITT<br />
DONAU NIMMT SCHWUNG AUF<br />
HAFEN: STROM STATT DIESEL<br />
K&H Verlags-GmbH, Wilhelm-Giese-Straße 26, 27616 Beverstedt<br />
Postvertriebsstück, DPAG, 73713, Entgelt bezahlt
INHALT<br />
Kurs auf Fortschritt S. 18<br />
Ob mit den Triple-E-Schiffen oder dem „New Normal Manifesto“ –<br />
Maersk geht wieder einmal einen Schritt voraus. ConTraiLo hat<br />
die Gelegenheit für ein Gespräch mit Maersk Line und ihrem CEO,<br />
Eivind Kolding, genutzt; ein Gespräch zu Marktaussichten, deutschen<br />
Häfen, Spediteuren und Schiffsgrößen.<br />
Typische Typen S. 40<br />
Zwei Seitenwände, zwei Stirnwände, ein fester Deckel und Boden<br />
mit genormten Abmessungen und fertig ist der Frachtcontainer?<br />
Weit gefehlt – so einfach ist es nicht. Wobei auch der Blick in<br />
den <strong>Container</strong> eine entscheidende Rolle spielt.<br />
8/2011<br />
Ausgefeilte Qualität S. 34<br />
Plastikgranulat aus Benelux nach Skandinavien, Speisefett aus Deutschland<br />
für die russische Lebensmittel-Industrie, finnische Elektronikteile für deutsche<br />
Kunden: Bruhn Spedition hat sich darauf spezialisiert die geeignete<br />
Transportlösung für das jeweilige Transportgut zu finden.
Editorial<br />
3 Es geht weiter<br />
Tipps & Trends<br />
6 Santa-Klasse wächst<br />
8 Buss-Terminal in Eemshaven<br />
10 Feinfühlige Vertreter<br />
12 Neue Störungsabsicherung<br />
14 Hamburger Zwischenfazit<br />
16 Bewegungsmelder kompakt<br />
Übersee<br />
18 Kurs auf Fortschritt<br />
24<br />
<strong>Logistik</strong>-Spiegel<br />
Logistisches 3x3<br />
26 Transport Plus<br />
28 Fokus auf Kernkompetenz<br />
30 Kurs globaler Mittelstand<br />
32 Einweg-Pack für Flüssiges<br />
33 Auftakt in Langenhagen<br />
34 Ausgefeilte Qualität<br />
39 Die Erde als Dorf<br />
40 Typische Typen<br />
46 Große Höhenkünstler<br />
48 Aufbruch in eine neue Zeit<br />
50 Silo-<strong>Logistik</strong> mit Mehrwert<br />
56 Schnittstelle im Süden<br />
RoRo<br />
58 RoRo-Ladungen rollen<br />
60<br />
Binnenschifffahrt<br />
Donau nimmt Schwung auf<br />
66 Bienvenue am Kanal<br />
Schiene<br />
70 Semester mit Rekordvolumen<br />
72<br />
Umschlagtechnik<br />
Strom statt Diesel<br />
75 Rote Flotte für Bremen<br />
76 Vorsorge-Stopp beim AGV-Doc<br />
78 Boxenstopp für „grüne“ Power<br />
79 Flotte am Schwarzen Meer<br />
80 Aus Diesel wird Strom<br />
81 Impressum<br />
Donau nimmt Schwung auf S. 60<br />
Am 24. Juni 2011 verabschiedete der Europäische Rat die Donauraum-Strategie. Die<br />
Grundlagen zu dieser Entwicklung wurden jedoch bereits 25 Jahre davor in Niederösterreich<br />
gelegt und zwar mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Donauländer.<br />
Strom<br />
statt Diesel S. 72<br />
Conductix-Wampfler erschließt neue<br />
Märkte für die RTG-Elektrifizierung.<br />
Der Hersteller von Systemen für<br />
die Energie- und Datenübertragung<br />
zu beweglichen Verbrauchern<br />
hat weitere Aufträge erhalten.
Kurs auf<br />
FORTSCHRITT
Nachgefragt. Ob mit den Triple-E-Schiffen<br />
oder dem „New Normal Manifesto“ – Maersk<br />
geht wieder einen Schritt voraus. ConTraiLo<br />
nutzt die Gelegenheit für ein Gespräch mit<br />
Maersk Line und ihrem CEO, Eivind Kolding;<br />
ein Gespräch zu Marktaussichten,<br />
deutschen Häfen und Schiffsgrößen.<br />
Welche allgemeinen Trends für die globalen <strong>Container</strong>-<br />
Verkehre erkennen Sie und welche Märkte/Regionen<br />
haben das höchste Wachstumspotenzial?<br />
„Afrika, Lateinamerika und Innerasien sind Regionen mit<br />
signifikantem Wachstumspotenzial. Innerhalb Afrikas<br />
scheinen die westafrikanischen Importe der Hauptantrieb<br />
hierfür, während das Wachstum in Lateinamerika insgesamt<br />
durch starke Importe sowohl an der Ost- als auch<br />
Westküste Südamerikas angetrieben wird. Im kleineren<br />
Umfang zeigen Exporte aus dem Mittleren Osten und<br />
dem indischen Subkontinent Wachstumspotenzial. Abschließend<br />
sehen wir weiterhin starkes Wachstum in<br />
Innerasien“, sagt Maersk Line CEO, Eivind Kolding.<br />
Wie sehen Sie die Bedeutung der deutschen Seehäfen und<br />
Terminals auf internationaler Ebene, z. B. im Vergleich mit<br />
den westeuropäischen ZARA-Häfen Zeebrugge, Antwerpen,<br />
Rotterdam und Amsterdam?<br />
Geografisch befinden sich die deutschen Seehäfen in<br />
einer bevorzugten Lage, dank einer Kombination aus der<br />
Möglichkeit mit Anläufen von Langstrecken-Schiffen<br />
einen starken lokalen Markt zu bedienen und gleichzeitig<br />
zu den Wachstumsmärkten im Ostseeraum und Skandinavien<br />
zu verbinden. Jedoch sagt Eivind Kolding, ist die<br />
Wettbewerbsfähigkeit dieser Häfen durch ihr Kosten-Niveau<br />
bedroht: „Das Kosten-Niveau der deutschen Häfen<br />
gehört zu den höchsten in Nordeuropa – insbesondere im<br />
Vergleich zu Zeebrugge, Rotterdam, Antwerpen und Newcomern<br />
wie Gdansk in Polen.“<br />
Außerdem ist der Fluss Elbe in Hamburg aufgrund der Gezeitenbeschränkungen<br />
und Breite eine Sorge. Selbst mit<br />
dem derzeitigen Ausbauprojekt, wird sie ein Engpass für<br />
große Tonnagen bleiben. Hohe Kosten und nautische<br />
Einschränkungen können das Wachstum behindern.<br />
Für Maersk Line ist auch die Entwicklung der intermodalen<br />
Lösungen wichtig, da traditionell von deutschen<br />
Häfen bedienten Regionen (z. B. Bayern, Österreich und<br />
Polen) auch über neue Zugänge, wie die Adria-Häfen im
Eivind Kolding, CEO Maersk<br />
Liner Business, A.P. Møeller-<br />
Maersk A/S.<br />
Die stete Anpassung an<br />
neue Herausforderungen ist<br />
für Schiffe, Terminals und<br />
Dienstleistungen wichtig.
Süden und die Ostseehäfen im Norden, versorgt werden<br />
könnten. Es gibt auch Chancen für deutsche Häfen wie<br />
Wilhelmshaven, die – mit guten Schienenverbindungen<br />
– in den Wettbewerb um Regionen wie das nördliche<br />
Ruhrgebiet treten können, die traditionell über Rotterdam<br />
bedient werden.<br />
Welche Verbesserungen müssen Ihrer Meinung<br />
nach deutsche <strong>Container</strong>-Terminals umsetzen?<br />
„Insgesamt bieten sie ein gutes Nutzenversprechen, aber<br />
ihre hohen Kosten werden ein wirkliches Thema“, sagt<br />
Kolding und verweist darauf, wie Volumen aus diesem<br />
Grund während der Krise vom Hamburger Hafen verloren<br />
gingen. Effizienz ist ebenfalls ein wichtiger Punkt<br />
für Kolding: „Auch Verbesserungen der Produktivität sind<br />
unerlässlich, um sowohl konkurrierende Terminals im<br />
Nutzen zu übertreffen als auch zur Rechtfertigung der<br />
Premiumraten, die die meisten europäischen Terminals<br />
erheben. Nicht nur sich erholen, sondern auch radikal<br />
die Effizienz zu verbessern, muss für alle und jeden Terminal-Betreiber<br />
ganz oben auf der Agenda stehen.“<br />
Im nächsten Sommer wird der JadeWeserPort in Wilhelmshaven<br />
den Betrieb aufnehmen. Welche Erwartungen<br />
muss das neue Terminal für Maersk Line erfüllen?<br />
Maersk Line interessiert sich für den Terminal und erwartet,<br />
ein Terminal mit sehr gutem Zugang für große und<br />
extrem große Tonnagen zu sehen, kombiniert mit einer<br />
Führung sowohl beim Preis als auch der Produktivität im<br />
Vergleich zu bestehenden deutschen Häfen. Maersk Line<br />
hat die Entwicklungen im Schienenbereich mit Interesse<br />
verfolgt, da Intermodalität ein Schlüssel für einen gut<br />
funktionierendes Terminal ist. „Es ist unerlässlich, das ein<br />
brandneues Terminal sich nicht an heutigen Standards<br />
orientiert, sondern es wirklich mit Blick auf zukünftige<br />
Anforderungen aufgebaut wird“, erklärt Kolding.<br />
Eine zentrale Forderung des Maersk „New Normal<br />
Manifesto“ ist die Vereinfachung für die Kunden, z. B.<br />
mit direkten Buchungsmöglichkeiten. Wie würden Sie<br />
daher die zukünftige Rolle von Überseespediteuren beschreiben,<br />
d. h. welche Leistungen muss ein Frachtspediteur<br />
den Kunden Ihrer Meinung nach in Zukunft bieten?<br />
Maersk Line beharrt darauf, dass von dem Ziel der Vereinfachung,<br />
z. B. der Buchungs-Prozesse, ebenso Spediteure<br />
wie Ladungseigner profitieren. Das Ziel ist nicht, sich gegen<br />
Spediteure zu entscheiden; im Gegenteil, Spediteure<br />
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Die neue Schiffsklasse Triple E<br />
Die Giganten werden von zwei Maschinen angetrieben.<br />
Die Triple-E-Schiffe sind mit Craddle-to-craddle-Pass auf ein „Leben<br />
nach dem Schiff“ gerüstet. (Fotos: Maersk Line)<br />
stellen einen sehr wichtigen Teil der Maersk-Line-Kundenbasis<br />
dar.<br />
„Letztlich müssen Ladungseigner entscheiden, ob sie<br />
direkt mit einer Liniengesellschaft Geschäfte machen<br />
oder über einen Spediteur. Maersk Line begrüßt die Einbeziehung<br />
von Spediteuren, wenn sie ihre Beteiligung<br />
mit der Schaffung von Nutzen für den Kunden rechtfertigen<br />
können“, sagt Kolding. Er ergänzt, dass eine Liniengesellschaft<br />
mit der es schwierig ist direkt Geschäfte zu<br />
machen, jedoch keine Rechtfertigung für die Beteiligung<br />
eines Spediteurs ist. „Alle Lieferanten der Kunden müssen<br />
konstant daran arbeiten, das dem Kunden angebotene<br />
Produkt zu verbessern. Wir können Verbesserungen<br />
unseres Dienstleistungs-Niveaus nicht zurückhalten nur<br />
um Raum für andere, d. h. Spediteure, zu lassen, um unsere<br />
Leistungsschwächen auszugleichen.“<br />
Welche Wachstumsschranken wiegen schwerer: Infrastruktur<br />
und Terminal-Ausstattung wie z. B. nautische<br />
Zufahrtsbeschränkungen und Kranausleger-Reichweiten<br />
oder Liegezeiten und Umschlagbetrieb wie z. B. verspätete<br />
<strong>Container</strong>, Ausfallzeiten oder Schwierigkeiten aufgrund<br />
der Hinterlandanbindungen?<br />
In der Regel werden Terminals gebaut und erweitert, um<br />
sich auf neue Geschäfte auszurichten. Nautische Einschränkungen<br />
sind am schwersten zu ändern und so im<br />
Allgemeinen der Engpass für das Wachstum dieser Häfen.<br />
Schon jetzt können die größten <strong>Container</strong>-Schiffe nicht an<br />
jedem Terminal abgefertigt werden. Die nächste Generation<br />
Maersk-Schiffe, die Triple-E-Schiffe, gehen noch einen<br />
Schritt voraus – auch, wenn die Vergrößerung (der äußeren<br />
Abmessungen) relativ gering werden. Erreichen die<br />
Triple-E-Schiffe die maximal mögliche Schiffsgröße?<br />
„Theoretisch nicht, aber in der Praxis erwarten wir, dass<br />
die Triple-E-Schiffe für viele Jahre die größten <strong>Container</strong>-<br />
Schiffe sein werden“, erklärt Kolding.<br />
Wenn die Schiffsgiganten auf Fernrouten nur noch wenige<br />
Terminals bedienen können, könnten ShortSea-Shipping/<br />
Feeder eine neue Bedeutung erhalten. Sehen Sie neben<br />
den Giganten andere Schiffsgrößen, die wichtig werden?<br />
Laut Eiving Kolding, sind niedrige End-to-end-Kosten für<br />
Kunden in diesem Zusammenhang der bestimmende<br />
Schlüsselfaktor. Er sagt, so lange die Volumen da sind,<br />
werden die Transporteure versuchen, die größte Tonnage<br />
einzusetzen, um den Markt zu bedienen.
Hafen Gesamtumschlag Differenz zu H1/2010 Segmente mit besonderen Wachstumsraten <strong>Container</strong>/TEU RoRo<br />
Antwerpen<br />
Barcelona<br />
Bremische Häfen<br />
Hamburg<br />
Kiel<br />
Klaipeda<br />
Liepaja*<br />
Niedersächsische<br />
Häfen:<br />
Brake<br />
Riga*<br />
Cuxhaven<br />
Emden<br />
Leer<br />
Nordenham<br />
Oldenburg<br />
Papenburg<br />
Stade<br />
Wilhelmshaven<br />
Rotterdam<br />
Rostock<br />
Sankt Petersburg*<br />
Tallinn*<br />
UST-Luga*<br />
Ventspils*<br />
Zeebrugge<br />
95,869 Mio.t<br />
22,5 Mio. t<br />
40,049 Mio. t<br />
64,1 Mio. t<br />
3,2 Mio. t<br />
18,4 Mio. t<br />
2,367 Mio. t<br />
22,156 Mio. t<br />
2,685 Mio. t<br />
1,682 Mio. t<br />
2,210 Mio. t<br />
31.307 t<br />
1,861 Mio. t<br />
55.819 t<br />
296.535 t<br />
2,539 Mio. t<br />
10,793 Mio. t<br />
16,827 Mio. t<br />
215 Mio. t<br />
12 Mio. t<br />
28,249 Mio. t<br />
19,156 Mio. t<br />
8,829 Mio. t<br />
14,481 Mio. t<br />
24,4 Mio. t<br />
+10,4 %<br />
+ 8,0 %<br />
+16,5 %<br />
+ 9,4 %<br />
+20,0 %<br />
+22,6 %<br />
+16,8 %<br />
– 3,0 %<br />
+17,0 %<br />
+63,0 %<br />
+ 4,0 %<br />
–37,0 %<br />
+11,0 %<br />
– 5,0 %<br />
+ 0,4 %<br />
– 4,0 %<br />
–16,0 %<br />
+15,4 %<br />
+ 1,0 %<br />
+ 7,2 %<br />
+ 7,0 %<br />
+ 2,5 %<br />
+ 6,4 %<br />
– 1,6 %<br />
Stahl, flüssige Massengüter<br />
<strong>Container</strong>, Automobile<br />
Massengut (Dünger, Getreide), <strong>Container</strong>, Automobile<br />
<strong>Container</strong>verkehr z. B. mit europäischen Häfen wie<br />
Polen und Baltikum, Russlandverkehre<br />
Fährverkehre Skandinavien/Baltikum/Russland<br />
Massengut (Dünger), <strong>Container</strong><br />
RoRo, <strong>Container</strong>, Metallabfall, feste Massengüter<br />
(Baustoffe, Hackschnitzel/Holzspäne, Kohle),<br />
Flüssiggüter (Ölprodukte)<br />
Agrarprodukte, Futtermittel, Zellulose,<br />
Projektladung (Windenergie)<br />
Automobile<br />
Automobile, Projektladung (Windenergie)<br />
Feste Massengüter<br />
Feste Massengüter<br />
Feste Massengüter (Zucker, Metall/Schrott/Eisen)<br />
<strong>Container</strong>-Im- und Exporte (Fernost, Südamerika,<br />
Russland, UK), Brammen aus Brasilien<br />
Fähr- und RoRo-Bereich<br />
<strong>Container</strong>, feste Massengüter (Getreide),<br />
Flüssiggüter (Lebensmittel)<br />
Forstprodukte, Dünger, Massengut (Getreide, Torf),<br />
Flüssiggüter (Rohöl)<br />
Kohle, Flüssiggüter (Ölprodukte)<br />
Eisenmetall, feste Massengüter (Rohzucker, Kohle),<br />
Flüssiggüter (chemische Produkte)<br />
Automobile, flüssige Massengüter (LNG)<br />
4,4 Mio.<br />
1 Mio.<br />
2,995 Mio.<br />
4,3 Mio.<br />
210.604<br />
1477<br />
141.732<br />
5,954 Mio.<br />
1,195 Mio.<br />
92.165<br />
2,1 Mio. t<br />
196.300 t<br />
8,8 Mio. t<br />
6,6 Mio. t<br />
1,86 Mio. t<br />
873.000 t<br />
*Datenquelle Klaipeda Port<br />
Daten von den Häfen/Hafengesellschaften
<strong>Logistik</strong>-Spiegel<br />
Logistisches<br />
3x3<br />
BLG – drei Buchstaben, die nach mehr als 130 Jahren<br />
noch auf die Wurzeln deuten: Denn als Bremer Lagerhaus-<br />
Gesellschaft brach die heutige BLG LOGISTICS GROUP damals auf.<br />
Heute umspannt das weltweite BLG-Netzwerk rund 100 Niederlassungen<br />
mit drei <strong>Logistik</strong>-Spezialisierungen.<br />
Zum Geschäftsbereich <strong>Container</strong> gehören<br />
im Gemeinschaftsunternehmen<br />
EUROGATE neun <strong>Container</strong>terminals<br />
an Nord- und Ostsee, im Mittelmeer und am<br />
Atlantik. Zum Netzwerk gehören Transporte<br />
per Schiene, Straße und Wasser. Über 12 Mio.<br />
TEU schlägt EUROGATE im Jahr um, z. B.<br />
6,99 Mio. TEU auf den deutschen Terminals<br />
im Jahr 2010.<br />
Auf dem jungen Terminal Tanger Med in<br />
Marokko hat sich die Umschlagmenge im<br />
letzten Jahr mit 680.795 TEU mehr als verdoppelt.<br />
Bereits für 2011 rechnet EURO-<br />
GATE damit, dass hier mehr als eine Mio.<br />
TEU umgeschlagen werden. Neben den bestehenden<br />
Terminals stehen aber bereits<br />
zwei neue Schwestern in den Startlöchern:<br />
Wilhelmshaven und Ust-Luga. Für das russische<br />
Terminal ist der Betriebsbeginn für den<br />
ersten Abschnitt mit einer Umschlagkapazität<br />
von ca. bis zu 600.000 TEU im ersten<br />
Quartal 2012 angesetzt. Im August 2012 soll<br />
Wilhelmshaven folgen – hier nicht nur mit<br />
der Besonderheit Tiefwasserhafen, sondern<br />
auch mit den bisher größten <strong>Container</strong>kranen,<br />
die bis zu 25 <strong>Container</strong>reihen über<br />
Deck abfertigen können.<br />
BLG Automobile und Contract<br />
Rund um die rollende Welt dreht sich der<br />
Bereich Automobil-<strong>Logistik</strong>, der die weltweite<br />
<strong>Logistik</strong> von den Herstellern bis zu den<br />
Händlern im Bestimmungsland erstreckt.<br />
Zum Netzwerk gehören dabei Autoterminals<br />
an der Küste und im Binnenland, Transporte<br />
per Schiene, Straße und Wasser sowie technische<br />
Dienstleistungen und rund fünf Mio.<br />
transportierte Fahrzeuge pro Jahr.<br />
Drittes Feld ist die Kontrakt-<strong>Logistik</strong>. Das<br />
Spektrum umfasst in diesem Bereich globale<br />
Leistungspakete in der Autoteile-<strong>Logistik</strong>,<br />
Industrie- und Produktions-<strong>Logistik</strong>, in der<br />
Handels- und Distributions-<strong>Logistik</strong> sowie in<br />
der Seehafen- und Kühlhaus-<strong>Logistik</strong>.
(Foto: EUROGATE)
Transport Plus<br />
Porträt. Von der Verladung von Raffinerien nach Nahost bis hin<br />
zum U-Boot-Transport ins Technik-Museum nach Speyer – Wincanton<br />
hat bereits eine ganze Reihe ungewöhnlicher <strong>Logistik</strong>-Aufgaben verwirklicht.<br />
Dabei ist der intermodale Transport selbst nur ein Teil der Lösungen.<br />
Das Jahr 1968 gehört zu den Meilensteinen in der Geschichte<br />
des <strong>Logistik</strong>-Dienstleisters Wincanton: Denn<br />
das Terminal in Mannheim schlug bereits damals die<br />
ersten <strong>Container</strong> um. Der Einstieg in ein Geschäftsfeld, das heute<br />
das umsatzstärkste im Bereich „Intermodal“ für das Unternehmen<br />
ist. Die Wurzeln des <strong>Logistik</strong>-Dienstleisters reichen<br />
dabei weit mehr als 100 Jahre bis zum Unternehmen Rhenania<br />
zurück. Als <strong>Logistik</strong>er auf dem Rhein zwischen Benelux und der<br />
Schweiz und mit Übersee-Handelsbeziehungen war das Unternehmen<br />
von Beginn an international ausgerichtet.<br />
Vom Binnenschiff bis zur Lok<br />
Mit der Zeit entwickelte sich das Unternehmen so zu einem<br />
europaweit bedeutenden Anbieter in der <strong>Logistik</strong>. Zum Angebotsportfolio<br />
zählen neben den Intermodalen Verkehren<br />
Kontrakt- und Hightech-<strong>Logistik</strong> sowie das Management internationaler<br />
Transport- und Distributionsleistungen. Wincanton<br />
entwickelt und realisiert multimodale Transportkonzepte und<br />
setzt hierbei stark auf die Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn<br />
sowie spezialisierte Lösungen für die Hightechindustrie.<br />
Wincanton disponiert somit neben ca. 100 Binnenschiffen, die<br />
ständig bereedert werden, auch 25 eigene Lokomotiven. Bei<br />
26 ConTraiLo 8/2011<br />
(Foto: Wincanton)<br />
seinen <strong>Logistik</strong>-Lösungen baut Wincanton nach eigenen Angaben<br />
auf langfristige Partnerschaften und betreut Unternehmen<br />
mit den Branchenschwerpunkten Agrar, Automotive, Elektronik,<br />
Energie, Petrochemie, Maschinenbau sowie auch Reedereien/<strong>Logistik</strong>.<br />
Klassischer Hafenbetreiber<br />
In Europa betreibt Wincanton 20 Standorte als Schnittstelle für<br />
intermodale Transporte, darunter sieben <strong>Container</strong>-Hinterlandterminals<br />
in Deutschland. Die Standorte bieten dabei neben<br />
dem reinen Umschlag und der Lagerei auch zusätzliche Dienstleistungen<br />
wie z. B. im <strong>Container</strong>bereich Depothaltung, <strong>Container</strong>reparatur<br />
und Packing-Services.<br />
Zudem ist Wincanton als klassischer Hafen-Dienstleister im<br />
Bulk- und Breakbulk-Sektor an den Standorten Weil, Mannheim,<br />
Worms, Kehl, Karlsruhe, Stuttgart, Heilbronn und Bamberg<br />
aktiv, „ein Geschäft, das ebenso traditionsreich wie regional<br />
ausgerichtet ist“, wie Business Unit Director <strong>Container</strong> and<br />
Rail, Michael Baier erklärt. Damit gehört z. B. der Umschlag von<br />
Massengütern, wie Baustoffe und Agrarprodukte, sowie die entsprechende<br />
Lagerei, Distribution und Value Added Services zum<br />
Kernangebot des Geschäftsbereiches.
Pionier für RoRo-Verkehre<br />
Als ein klassisches und nicht auf Deutschland beschränktes<br />
Geschäft ist auch die Binnenschiffsbefrachtung als<br />
Bestandteil der Leistungskette dezentral an verschiedenen<br />
Standorten aufgestellt. Wincanton arbeitet hier<br />
mit langjährigen Partikulierpartnern zusammen, die mit<br />
ihren 60 Schiffen pro Jahr rund 4 Mio. t abwickeln.<br />
Neben dem Rheingebiet rückt dabei zunehmend auch die<br />
Donau für den <strong>Logistik</strong>er in den Blickpunkt. Möglichkeiten<br />
für rollende Fracht steht dabei ebenfalls auf dem Programm:<br />
Bereits vor über 25 Jahren initiierte Wincanton<br />
zusammen mit zwei Partnern RoRo-Verkehre auf dem<br />
Rhein und setzte damit wieder einen Meilenstein in der<br />
Unternehmensgeschichte.<br />
„Grüne“ Ansätze seit Jahrzehnten<br />
Mit den Binnschifffahrts-Angeboten für <strong>Container</strong>, Massengüter<br />
und RoRo gestaltet Wincanton damit bereits<br />
seit mehr als 30 Jahren Transportketten mit Blick auf die<br />
Umweltverträglichkeit. Seit 2010 arbeitet das Unternehmen<br />
darüber hinaus an einer umfassenden Umweltstrategie,<br />
die bei der Reduzierung von CO2-Emissionen beginnt<br />
und bis zur Mitarbeiterschulung reicht.<br />
Die Wincanton-Fahrzeuge in Deutschland sind nach<br />
Euro-5-Standard ausgestattet. Zudem führt der <strong>Logistik</strong>er<br />
nach und nach in allen Standorten eine Umweltzertifizierung<br />
nach DIN ISO 14001 ein und arbeitet mit einem<br />
Öko-Institut in Berlin eine Methodik aus, um den Firmen-CO2-Fußabdruck<br />
transparent zu machen. Im vergangenen<br />
Geschäftsjahr senkte Wincanton in Deutschland<br />
seinen Stromverbrauch um sieben Prozent und brauchte<br />
18 Prozent weniger Erdgas. Mit Sonnenkollektoren auf<br />
einigen Hallen und dem Wechsel des Stromanbieters im<br />
April 2011 geht das Unternehmen nun den nächsten<br />
Schritt und setzt deutschlandweit auf „grünen Strom“.<br />
Solarkomponenten in der Box<br />
Grüne Energie spielt dabei auch bei einem der jüngsten,<br />
ungewöhnlichen Projekte eine Rolle: eine intermodale,<br />
durchgängige, umweltverträgliche Transportkette für die<br />
Versorgung europäischer Gewerbebauprojekte für Goldbeck<br />
Solar. Wincanton übernimmt hier ab den europäischen<br />
Eingangsseehäfen die in <strong>Container</strong>n verladenen<br />
Komponenten und steuert den umweltverträglichen<br />
Weitertransport per Binnenschiff zum eigenen <strong>Container</strong>terminal<br />
in Mannheim. Von dort gehen die Komponenten<br />
zur Zwischenlagerung ins <strong>Logistik</strong>-Zentrum.<br />
Hier stellt das Wincanton-Team dann komplette Bausätze<br />
und Komponenten zusammen, die europaweit zeitgenau<br />
zu den Großbaustellen geliefert werden.<br />
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Was macht das Unternehmen Wincanton<br />
insgesamt aus?<br />
Baier: Wincanton setzt konsequent auf<br />
eine Strategie der Konzentration auf<br />
Kernkompetenzen in den Geschäftsfeldern<br />
Kontrakt-<strong>Logistik</strong>, Hightech-<strong>Logistik</strong><br />
und Intermodale Verkehre, also<br />
auf Geschäft mit hohem Value-add und<br />
starker Marktdurchdringung.<br />
Wincanton besitzt auch eine starke Position<br />
im intermodalen Bereich. Hier haben<br />
wir, schon lange ehe der Begriff<br />
„Green Logistics“ geprägt worden ist,<br />
nachhaltige <strong>Logistik</strong>-Konzepte als Produktionsmix<br />
von Straße, Schiene und Wasser<br />
organisiert. Transport-Dienstleistungen<br />
vor allem im Rahmen internationaler<br />
Freight-Management-Lösungen ergänzen<br />
das Leistungsangebot.<br />
Worin sehen Sie die besonderen Stärken<br />
im Bereich „Intermodal“ bei Wincanton?<br />
Baier: Der Leitspruch des Geschäftsbereiches<br />
„Intermodal“ lautet: „Wir kombinieren<br />
Verkehrsträger entsprechend ihrer<br />
spezifischen Leistungsvorteile.“ Rund um<br />
die drei Verkehrsträger Wasser, Schiene,<br />
Straße wird eine Vielzahl von Mehrwert-<br />
Dienstleistungen für Güter aller Art angeboten.<br />
Schwerpunkt ist die Organisation<br />
von Seehafen-Hinterlandverkehren von<br />
und zu den Nordrange-Häfen. Die <strong>Container</strong>-<strong>Logistik</strong><br />
ist mit einem Anteil von<br />
etwa 50 Prozent der umsatzstärkste Be-<br />
28 ConTraiLo 8/2011<br />
Michael Baier. (Foto: Wincanton)<br />
Fokus auf<br />
Kernkompetenz<br />
Interview. Vor mehr als 40 Jahren schlug<br />
Wincanton erstmals <strong>Container</strong> um – ConTraiLo sprach<br />
mit dem neuen Business Unit Director <strong>Container</strong><br />
and Rail, Michael Baier über die heutige Bedeutung des<br />
Wincanton-Geschäftsbereichs Intermodal.<br />
reich innerhalb unseres intermodalen<br />
Portfolios. Angelpunkte und Drehscheiben<br />
sind sieben eigene <strong>Container</strong>terminals.<br />
Wincanton verfügt entweder über<br />
eigene <strong>Container</strong>züge oder arbeitet mit<br />
festen Kapazitätsvereinbarungen. Im Bereich<br />
<strong>Container</strong>-Barging zählen wir im<br />
Verbund mit unserer Beteiligungsgesellschaft<br />
Rhinecontainer B.V. zu den Marktführern.<br />
Neben dem reinen Umschlag werden an<br />
den Standorten zusätzliche Dienstleistungen<br />
angeboten. Aber auch die anschließende<br />
Zustellung gehört ebenso<br />
wie Seehafendirektverkehre per Lkw zum<br />
Angebot. Aufgrund eigener Eisenbahnverkehrsaktivitäten<br />
kann Wincanton die<br />
Anbindung unserer meisten Terminal-<br />
Standorte effizient im Zusammenspiel<br />
mit Bahnoperateuren organisieren.<br />
Wincanton ist als <strong>Logistik</strong>-Dienstleister<br />
für verschiedene Branchen tätig. Gibt<br />
es darunter Branchen, die im Vergleich<br />
zu anderen verstärkt <strong>Container</strong>verkehre<br />
nutzen?<br />
Baier: Die exportierende Wirtschaft setzt<br />
generell stark auf den <strong>Container</strong>, hier vor<br />
allem die chemische Industrie sowie der<br />
Automobil- und Maschinenbausektor.<br />
Importseitig stellen insbesondere Konsumgüter,<br />
Produkte aus dem Elektronik-Sektor<br />
aber natürlich auch die Textilbranche<br />
bedeutende Mengen im Rahmen<br />
internationaler Supply-Chains dar.<br />
Welche wesentlichen Unterschiede und<br />
Trends sehen Sie zwischen verschiedenen<br />
Ländern/Kontinenten bei der <strong>Container</strong>-<br />
<strong>Logistik</strong>?<br />
Baier: Das richtet sich nach der generellen<br />
Verteilung und Entwicklung von<br />
Produktions- und Konsummärkten mit<br />
zu erwartendem weiteren Wachstum der<br />
Fernost-Importe und zunehmender Bedeutung<br />
sich stark entwickelnder Märkte<br />
in Osteuropa.<br />
Wincanton wird in Mainz den Betrieb<br />
eines neuen <strong>Container</strong>terminals übernehmen<br />
und plant die intermodalen Terminals<br />
in Mannheim und Frankfurt auszubauen.<br />
Welche Entwicklungen erwarten Sie<br />
speziell für diese Standorte?<br />
Baier: In Mannheim und Frankfurt ist<br />
Wincanton inzwischen an den Kapazitätsgrenzen<br />
der Terminals angekommen.<br />
An beiden Standorten werden Expansionspläne<br />
entwickelt bzw. sind in Stufenplänen<br />
bereits in der Umsetzung.<br />
Frankfurt soll in einer ersten Stufe im<br />
nächsten Jahr ausgebaut werden und<br />
dann noch ein weiteres Mal innerhalb<br />
der nächsten vier Jahre. Und für Mannheim<br />
gibt es Pläne zur Flächenerweiterung<br />
nebst neuem Sicherheitskonzept<br />
und Reorganisation des Betriebes mit<br />
Wirksamkeit bereits in diesem Jahr sowie<br />
ein großes Erweiterungsprojekt ebenfalls<br />
innerhalb der nächsten vier Jahre.
In Mannheim schlagen wir heute über<br />
120.000 TEU pro Jahr um, in Frankfurt<br />
mehr als 40.000 TEU. In der Region<br />
Mainz planen wir ab nächstes Jahr mit<br />
einem verbesserten Set-up an einem neuen<br />
Standort aktiv zu sein, was aufgrund<br />
einer Rückgabeverpflichtung am existierenden<br />
Standort notwendig wurde, uns<br />
aber auch die Möglichkeit zu Optimierung<br />
und Modernisierung gibt. Wir bauen<br />
bei all diesen Projekten auf langjährige<br />
Partnerschaften, insbesondere mit den<br />
jeweiligen Binnenhäfen, die uns im Rahmen<br />
trimodaler Knotenpunkte ein gesundes<br />
und zukunftsträchtiges Umfeld für<br />
die weiteren Entwicklungspläne bieten.<br />
Wenn Sie heute einen Blick in die Zukunft<br />
wagen: Auf welche Entwicklungen könnte<br />
Wincanton im Jahr 2025 zurückblicken?<br />
Baier: Unsere Wachstumsideen gehen<br />
weiter in Richtung deutsche Nordseehäfen<br />
und den weiteren Ausbau des Angebotes<br />
über Schiene und Straße zunehmend<br />
in Regionen, die bisher nicht in<br />
unserem Fokus lagen also prinzipiell in<br />
östlicher Richtung von der Rhein-Achse.<br />
Auch möchten wir das vorhandene<br />
Know-how im Sektor Terminal weiter<br />
international vermarkten. Dazu gehören<br />
Modelle, wie sie z. B. in Antwerpen bei<br />
COMBINANT NV umgesetzt werden. Hier<br />
Die Wincanton GmbH im Überblick<br />
Das Unternehmen: Die Wincanton GmbH mit Hauptsitz in Mannheim ist die deutsche<br />
Landesorganisation des europäischen Kontrakt-<strong>Logistik</strong>-Dienstleisters Wincanton.<br />
In Deutschland beschäftigt das Unternehmen rund 1800 Mitarbeiter an über<br />
50 Standorten. In Europa gehört Wincanton zu führenden Kontrakt-<strong>Logistik</strong>ern und<br />
entwickelt seit mehr als 80 Jahren maßgeschneiderte <strong>Logistik</strong>- und Transportlösungen.<br />
Wincanton ist europaweit an rund 400 Standorten aktiv und hat 26.000 Mitarbeiter.<br />
Integrierte Kontrakt-<strong>Logistik</strong>-Lösungen: Wincanton bietet über die gesamte<br />
<strong>Logistik</strong>-Kette seiner Kunden ganzheitliche Lösungen, von der Bedarfsanalyse bis<br />
hin zur Implementierung individueller <strong>Logistik</strong>-Leistungen. Warehouse-Solutions:<br />
Die richtige Lagerlösung am strategisch richtigen Ort bildet oftmals die Basis für<br />
Supply-Chain-Lösungen. Wincanton betreibt in wichtigen Wirtschaftszentren Europas<br />
über 2,5 Mio. m2 Lager- und <strong>Logistik</strong>-Flächen und bietet Warehouse-Lösungen mit<br />
Zusatzleistungen. Transport Solutions: Wincanton hat auf diese Entwicklung reagiert<br />
und bietet Transportleistungen, die sowohl lokale, nationale und auch internationale<br />
Anforderungen abdecken. Zu den Leistungen gehören: Freight-Management und<br />
nationale und internationale FTL/FTL-Verkehre.<br />
ist Wincanton mit eigenem Personal in<br />
den operativen Betrieb als auch in die<br />
Prozessausgestaltung am 90.000 m2 großen<br />
Terminal eingebunden. Dazu kommen<br />
der Ausbau unserer Präsenz auf<br />
der Donau sowie Short-Sea-Aktivitäten.<br />
Im Bereich Short-Sea sehen wir uns im<br />
Zusammenspiel mit Partnern gut positioniert,<br />
hier kontrollieren wir bereits viele<br />
Elemente, die dafür erforderlich sind:<br />
Inland-Terminals, Binnenschiffsanlagen,<br />
Bahnverkehre etc. Wesentlicher Baustein<br />
für die Zukunft ist darüber hinaus die<br />
Ausweitung unserer Benelux-Bargeverkehre,<br />
wo wir über Rhinecontainer in<br />
den letzten Monaten bedeutsam an Fahrt<br />
gewinnen konnten und mit neuen Produkten<br />
im Bereich der Verkehre zwischen<br />
den ARA-Häfen und innerhalb der Seehäfen<br />
selbst schnell gewachsen sind.
<strong>Logistik</strong>-Spiegel<br />
Kurs globaler Mittelstand<br />
Porträt. „Ein I-Tüpfelchen mehr bieten als der Kunde erwartet“, erklärt Vertriebs- und Verkaufsleiter<br />
Matthias Gläser. Denn Senator International hat sich das Motto „First Class Global Logistics“ auf die<br />
Fahnen geschrieben – und das sowohl hier als auch am anderen Ende der Welt.<br />
30 ConTraiLo 8/2011<br />
Ein weltweites Netzwerk aus eigenen<br />
Büros in Nord- und Südamerika,<br />
Europa und Asien und Allianzen<br />
mit Partnern bildet heute das Gerüst<br />
für die globalen Dienstleistungen von<br />
Senator International. Ausgangspunkt ist<br />
dabei nach wie vor der Stammsitz Hamburg,<br />
wo die Unternehmensgeschichte<br />
1984 als Senator Airfreigt GmbH begann.<br />
Mitte der 90er-Jahre wurde das Luftfrachtangebot<br />
um die Seeverkehrsleistungen<br />
ergänzt und schließlich kurz vor der Jahrtausendwende<br />
der globale Unternehmens-<br />
Senator International hat seine<br />
Wurzeln im Luftfrachtgeschäft.<br />
(Fotos: Senator International)<br />
charakter auch im Firmennamen Senator<br />
International sichtbar angelegt.<br />
Internationaler Mittelstand<br />
Trotz allem Wachstum oder gerade deswegen,<br />
ist es Senator International wichtig,<br />
auch die globalen Dienstleistungen<br />
auf mittelständischen Tugenden aufzubauen.<br />
Also z. B. mit kurzen Entscheidungswegen<br />
und Transparenz.<br />
Spezialisiert hat sich das Unternehmen<br />
vorwiegend auf internationale Dienstleistungen<br />
im Speditions- und <strong>Logistik</strong>-<br />
Bereich mit Schwerpunkt Luft- und Seefracht<br />
und den dazugehörigen Leistungen.<br />
Dabei sind die knapp 1000 Mitarbeiter<br />
im In- und Ausland stets auf der Suche<br />
nach der individuell besten Transportlösung.<br />
Insbesondere für Sammelladungen<br />
ist die Division NVOCC Ansprechpartner.<br />
Dabei bietet Senator International<br />
sowohl FCL- als auch LCL-Services an.<br />
Kisten und Kästen nach Maß<br />
Der weltweite Multimodal-Service gehört<br />
im Seefrachtbereich ebenso zum Angebot<br />
wie z. B. Transportversicherung,<br />
Gefahrgutabfertigungen und <strong>Container</strong>-<br />
Be- und Entladung.<br />
Eine Verpackung nach Maß können aber<br />
auch andere Waren und Güter bei Senator<br />
International erhalten, ob Serienoder<br />
Einzelanfertigung z. B. für 45-t-<br />
Maschinenbauteile. So erstreckt sich die<br />
gesamte Spanne der Leistungen auch<br />
noch deutlich weiter über Projektverladung,<br />
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<strong>Logistik</strong>-Spiegel<br />
Einweg-Pack für Flüssiges<br />
Transport-Equipment. Die Wahl des Lademittels ist oftmals ein entscheidender Faktor für kosteneffiziente<br />
Lösungen. So auch in der Flüssigkeits-<strong>Logistik</strong>. Mit Blick auf Flüssigkeiten, die keiner Gefahrstoffklasse<br />
unterliegen, kommen hier im Grunde Stahltankcontainer<br />
oder Flexitanks kombiniert mit Standard-<strong>Container</strong>n<br />
für den Seeweg infrage.<br />
(Foto: JF Hillebrand)<br />
Um die Transportsicherheit zu erhöhen, setzen<br />
Hersteller von Flexitanks und spezilisierte <strong>Logistik</strong>-Dienstleister<br />
Standards und erarbeiten gemeinsam<br />
mit Reedereien einheitliche Richtlinien. Die<br />
Qualität der <strong>Container</strong> spielt eine wesentliche Rolle beim<br />
Transport. So existieren klare Vorgaben für die Beschaffenheit<br />
und das Alter eines <strong>Container</strong>s. Zusätzlich liegen<br />
neben Prozessen für die <strong>Container</strong>auswahl auch Ablaufbeschreibungen<br />
für das Einbringen eines Flexitanks in<br />
den <strong>Container</strong> sowie für das ordnungsgemäße Be- und<br />
Entladen vor.<br />
Details zum flexiblen Tank<br />
Flexitanks sind eine Alternative zu Stahlcontainern, die<br />
als One-way-Produkt in einem 20’-Standardcontainer<br />
grundsätzlich überall verfügbar sein können. So entfallen<br />
Reinigungs- und Rückführungskosten. Gleichzeitig ist die<br />
Ladungskapazität von maximal 25 t bzw. 24.000 l eine<br />
Alternative im Vergleich zur Fässer-Verladung. Dabei lässt<br />
sich die Laderaumauslastung von <strong>Container</strong>transporten<br />
steigern und die Kosten für Fässer entfallen.<br />
Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />
Insbesondere für die chemische Industrie mit ihrem<br />
Bedarf an internationalen Flüssigkeitstransporten sind<br />
Flexitanks laut der JF-Hillebrand-Gruppe eine interessante<br />
wirtschaftliche Lösung, um Kostenvorteile zu erzielen<br />
und Marktanteile auszubauen. Flexitanks können für<br />
industrielle Produkte außerhalb der Gefahrstoffklassen<br />
verwendet werden. Neben Chemikalien lassen sich auch<br />
Lebensmittel, Speise- und Mineralöle sowie Getränke im<br />
Flexitank transportieren. Der Produktbereich Trans Ocean<br />
der weltweit aufgestellten Hillebrand-Gruppe koordiniert<br />
sowohl die Produktion von Flexitanks als auch Transportund<br />
Entsorgungs-<strong>Logistik</strong>. Die JF-Hillebrand-Gruppe ist<br />
in der internationalen Getränke-<strong>Logistik</strong> tätig. Im vergangenen<br />
Jahr verschiffte die Gruppe 300.000 <strong>Container</strong>.
Auftakt in Langenhagen<br />
Neues <strong>Logistik</strong>-Zentrum im Norden von Hermes in Hannover<br />
Hermes hat in Hannover-Langenhagen<br />
seine neue norddeutsche Hauptumschlagbasis<br />
(HUB). Das moderne<br />
<strong>Logistik</strong>-Zentrum befindet sich im Airport<br />
Business Park Süd nahe dem Flughafen<br />
Hannover und ist an die Autobahnen<br />
A2 und A7 angebunden.<br />
Ausstattungen. Die Halle des kombinierten<br />
HUB- und Niederlassungsstandortes<br />
erstreckt sich auf 80.000 m2 Fläche und bietet mehr als 110 Tore<br />
zum Be- und Entladen von Lastwagen<br />
und Kleinfahrzeugen. In dem von der<br />
ECE realisierten Paketsortierzentrum<br />
PARTNER FÜR EVENT-LOGISTIK<br />
Agility gewinnt Messeauftrag<br />
(Foto: Hermes)<br />
mit einer Bruttogrundfläche von ca.<br />
13.000 m2 sollen jährlich bis zu 40<br />
Mio. Sendungen verarbeitet werden<br />
können – in einer späteren Ausbauvariante<br />
sogar bis zu 60 Mio.<br />
Auszeichnung in Silber. Für seine Umweltfreundlichkeit<br />
hat die Deutsche<br />
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen<br />
(DGNB) die neue HUB mit dem Zertifikat<br />
in Silber ausgezeichnet. Eigentümerin<br />
der neuen HUB ist die Commerz<br />
Real AG, die das <strong>Logistik</strong>-Objekt für<br />
ihren offenen Immobilienfonds hausinvest<br />
europa erworben hat.<br />
Der globale <strong>Logistik</strong>-Dienstleister Agility soll die internationale Fracht und<br />
Vor-Ort-Dienstleistungen für die Gastech 2012 übernehmen, die im Oktober<br />
2012 im Londoner ExCel-Messezentrum stattfinden wird. Die internationale<br />
Ausstellung erwartet mehr als 400 Aussteller. Als Teil des von<br />
dmg vergebenen Vertrags ist Agility Fairs & Events nach Angaben des<br />
<strong>Logistik</strong>ers der einzige offizielle Frachtvertragspartner und dafür verantwortlich,<br />
die Aussteller und ihre Vertragspartner bei der <strong>Logistik</strong> und dem<br />
Versand von Exponaten zur und von der Veranstaltung zu unterstützen.<br />
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Die Kunst des Spediteurs besteht<br />
darin, die für den Kunden<br />
wirtschaftlichste und für<br />
das jeweilige Transportgut am besten<br />
geeignetste Transportlösung zu finden<br />
und zu realisieren. Genau darauf hat<br />
sich die Bruhn Spedition mit Sitz in<br />
Lübeck spezialisiert. Transport und<br />
<strong>Logistik</strong> haben in der Handelsmetropole<br />
an der Trave seit Jahrhunderten<br />
Tradition. Zu Zeiten der Hanse war<br />
Lübeck Mittelpunkt für den Handel<br />
in weiten Teilen Europas. Das hat sich<br />
heute zwar etwas relativiert, wenn-<br />
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„Qualität vor<br />
Quantität“:<br />
Marco Lütz,<br />
Geschäftsführer<br />
der<br />
Bruhn Spedition.<br />
gleich Lübeck und das angrenzende Travemünde<br />
für den Handel im Ostseeraum<br />
bis heute eine zentrale Rolle spielen.<br />
Schaut man auf die Karte mit den Niederlassungen<br />
der Bruhn Spedition, fühlt<br />
man sich ebenfalls an die Hanse erinnert.<br />
Bruhn verfügt über eigene Standorte in<br />
Skandinavien und Finnland, dem Baltikum,<br />
Russland und den Benelux-Staaten.<br />
Allesamt Regionen, in denen die Lübe-<br />
(Fotos: Bruhn Spedition)<br />
cker Kaufmannschaft schon vor Jahrhunderten<br />
aktiv war.<br />
Hanseatische Grundsätze<br />
Auch wenn für die Bruhn Spedition nicht<br />
der Handel, sondern Transport und Lagerung<br />
das Kerngeschäft ist, sind doch die<br />
althergebrachten hanseatischen Kaufmannsgrundsätze<br />
bis heute integraler<br />
Bestandteil der Bruhnschen Unterneh-<br />
mensphilosophie: Neutralität, Verbindlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit, Kompetenz. Wie<br />
werden diese Grundsätze innerhalb der<br />
Bruhn Spedition heute mit Leben erfüllt?<br />
„Qualität geht bei uns vor Quantität! Wir<br />
machen nicht alles, aber was wir anbieten,<br />
machen wir besonders gut“, erläutert<br />
Geschäftsführer Marco Lütz das grundsätzliche<br />
Credo des Unternehmens.<br />
Damit gar nicht erst der Gedanke aufkommt,<br />
es könne sich dabei um eine der<br />
so häufig strapazierten Sprechblasen handeln,<br />
erklärt Lütz auch gleich, wie dieses<br />
Credo in die Praxis umgesetzt wird. „Wir<br />
bieten unseren Kunden kompetente Fachkräfte<br />
als persönliche Ansprechpartner.<br />
Diese Ansprechpartner kennen als ,native<br />
Speaker‘ Land und Leute und wissen<br />
um die Besonderheiten der jeweiligen<br />
Regionen. Dazu kommt ein eigener und<br />
moderner Equipmentpark, der Lieferfähigkeit<br />
und einen reibungslosen Transportablauf<br />
garantiert“, so Lütz. Darüber<br />
hinaus erlaube die Größe, Struktur und<br />
finanzielle Ausstattung des Unternehmens<br />
schnelle Entscheidungen und die<br />
kurzfristige Umsetzung von Projekten.<br />
Viel Erfahrung<br />
Die Bruhn Spedition ist überwiegend in<br />
Transportsegmenten unterwegs, die viel
Erfahrung und ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein<br />
erfordern. Einer dieser Transportbereiche<br />
sind Bulk-Verkehre. Hier<br />
werden sowohl flüssige Lebensmittel als<br />
auch trockene Schüttgüter transportiert.<br />
Wie wird hier Qualität definiert? Die<br />
Bruhn Spedition ist nach ISO 9001, 14001<br />
und 22000 zertifiziert und erfolgreich<br />
nach SQAS und CDI-mpc (Chemical Distribution<br />
Institute – marine packed cargo)<br />
bewertet. Außerdem ist die Spedition<br />
zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (AEO).<br />
Lütz: „Die zahlreichen Zertifizierungen<br />
weisen bereits auf unser ausgeprägtes<br />
Qualitätsbewusstsein hin. Dahinter steht<br />
Handel & Vermietung<br />
Handel &<br />
Vermietung<br />
l &<br />
Lager-<br />
<strong>Container</strong><br />
ii<br />
ein Qualitäts-Management, das die operativen<br />
Abteilungen, Technikabteilung<br />
und Equipment-Management miteinander<br />
verbindet. Aber auch neue Funktionen<br />
wie ein neu entwickeltes Green-Logistics-Management<br />
gehören zu unserem<br />
Qualitäts-Management.“ Hintergrund für<br />
das ausgefeilte Qualitäts-Management ist<br />
das sehr heterogene Kundenportfolio und<br />
dessen Anforderungen an Qualität.<br />
Zertifikate werden nicht nur vorgehalten,<br />
sondern aktiv als Management-Tool unternehmensübergreifend<br />
zur Verbesserung<br />
der Leistung eingesetzt. „Ziel ist eine generell<br />
zu erreichende Qualität von 98 Prozent.<br />
Wo diese nicht erreicht wird, setzen<br />
wir zum Handeln an“, betont Lütz.<br />
Hohe Kundenzufriedenheit<br />
Das ausgeprägte Qualitätsbewusstsein<br />
sorgt für eine hohe Kundenzufriedenheit<br />
und diese ist für das Unternehmen essenziell.<br />
Lütz: „Anders als bei den ganz großen<br />
Mitbewerbern kommt man auf uns<br />
als Anbieter von Transportdienstleistungen<br />
nicht ,automatisch‘. Daher ist es für<br />
uns sehr wichtig, von Bestandskunden<br />
als Referenz weiterempfohlen zu werden.<br />
Diese Empfehlung bekommen wir nur,<br />
wenn der bestehende Kunde seine Erwartungen<br />
voll erfüllt bekommt.“<br />
Kernkompetenz der Bruhn Spedition ist<br />
die Entwicklung von kundenspezifischen<br />
Transportlösungen. Wie ein solcher Ent-<br />
ii<br />
ii<br />
ii<br />
wicklungsprozess stattfindet, erläutert<br />
Lütz am Beispiel eines Verkehrs ex Skandinavien<br />
für lose Produkte nach Russland<br />
im Trockenbulk-Bereich.<br />
Lütz erklärt die Besonderheiten dieses Projektes:<br />
„Herausforderung waren der Aufbau<br />
eines präzisen Bahnrundlaufes für<br />
unsere 30’-<strong>Container</strong> von/nach Russland,<br />
rechtliche und verwaltungstechnische<br />
Themen sowie der notwendige Export von<br />
eigenem technischen Equipment nach<br />
Russland für die Entladung (Chassis und<br />
mobile Entlade-Einheiten) und technischem<br />
Know-how (ein eigener Techniker<br />
wurde in Russland geschult und ist für die<br />
Kunden vor Ort). Wesentlich hierbei war<br />
auch die Optimierung der Nutzlast, für die<br />
sich die Nutzung von Schiff/Bahn angeboten<br />
hat.“ Ingesamt kein einfaches Projekt,<br />
aber eines, das inzwischen erfolgreich<br />
läuft. „Wir haben dem Kunden damit eine<br />
Alternative zu den als verpackte Ware<br />
durchgeführten Transporten geboten“,<br />
freut sich der Transportprofi.<br />
Motivierte Mitarbeiter<br />
Letztendlich sind es die Mitarbeiter, die<br />
für die Qualität verantwortlich sind. Die<br />
Bruhn Spedition beschäftigt gegenwärtig<br />
rund 130 Mitarbeiter, die fast ausnahmslos<br />
im kaufmännischen Bereich tätig sind.<br />
Die Straßentransporte werden durchweg<br />
von Transportpartnern durchgeführt –<br />
zum Teil mit eigenen Bruhn-<strong>Trailer</strong>n. Um<br />
<strong>Container</strong>
Intermodal unterwegs:<br />
Welcher Verkehrsträger<br />
genutzt wird, hängt vom Auftrag ab.<br />
das hohe Qualitätsniveau weiter zu halten,<br />
haben Schulungen einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Schulungsmaßnahmen für jeden<br />
Mitarbeiter werden geplant, dokumentiert<br />
und in Jahresgesprächen mit den<br />
Mitarbeitern reflektiert. Die Inhalte dieser<br />
Schulungen reichen von Qualitäts- über<br />
Umwelt-Management, technische Funktionen<br />
des Bruhn-Equipments, Sprachtrainings<br />
bis hin zu Fachschulungen für einzelne<br />
Bereiche. Die Transportpartner sind<br />
über Fahrer-Informations-Veranstaltungen<br />
in das System integriert. Um im wahrsten<br />
Sinne des Wortes den Praxisalltag zu erfahren,<br />
sind Mitfahrten zu Ladestellen<br />
und Besuche bei Kunden und Lieferanten<br />
für alle Mitarbeiter-Ebenen üblich.<br />
38 ConTraiLo 8/2011<br />
Umfangreicher Fuhrpark<br />
Die Bruhn Spedition verfügt zwar über<br />
keine eigenen ziehenden Einheiten, wohl<br />
aber über einen umfangreichen Fuhrpark<br />
bei den gezogenen Einheiten sowie intermodalfähige<br />
Transportbehälter. Auch bei<br />
den Investitionen ins Transport-Equipment<br />
stehen natürlich die Qualitäts-Aspekte<br />
im Vordergrund.<br />
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das<br />
eingesetzte Equipment läuft zum allergrößten<br />
Teil unbegleitet und ist den extrem<br />
hohen Belastungen im intermodalen<br />
Verkehr ausgesetzt. Um diesen<br />
Belastungen auch dauerhaft standzuhalten,<br />
finden regelmäßig interne Checks<br />
statt. Im Rahmen dieser Checks entschei-<br />
det sich auch, wann Ersatz-Investitionen<br />
notwendig werden.<br />
Spezielle Ausrüstung<br />
Insgesamt verfügt die Bruhn Spedition<br />
über mehr als 3300 eigene <strong>Container</strong>, <strong>Trailer</strong><br />
und <strong>Container</strong>chassis. Hinzu kommt<br />
spezielle technische Ausrüstung zur sicheren<br />
Entladung von Bulk- und Tank-<strong>Container</strong>n.<br />
Allein für den Transport flüssiger<br />
Lebensmittel stehen bei der Bruhn<br />
Spedition knapp 400 Tank-<strong>Container</strong> mit<br />
Volumina zwischen 21.000 und 33.000 l<br />
zur Verfügung. Transportiert werden insbesondere<br />
Produkte wie Glukose, Kakaomasse,<br />
Speisefette oder auch Fruchtsäfte<br />
und Fruchtsaftkonzentrate.<br />
Die isolierten Spezialcontainer mit integrierter<br />
Warmwasserheizung werden für<br />
hochwertige Transport- und Lagerkonzepte<br />
eingesetzt. Generell werden die <strong>Container</strong><br />
gerne an den Schnittstellen der Transportketten,<br />
wie etwa in den Seehäfen oder<br />
auch direkt beim Kunden als Just-in-time-<br />
Zwischenlager genutzt. Dies gilt auch für<br />
den großen Bestand an 20-, 30- und 40’-<br />
Trockenbulk-<strong>Container</strong>, mit denen lose,<br />
rieselförmige Produkte wie Granulate und<br />
Pulver transportiert werden.<br />
Motivierte Mitarbeiter und ein leistungsfähiger<br />
Fuhrpark sowie ein sehr ausgefeiltes<br />
Qualitäts-Management: Das Lübecker<br />
Transport-Unternehmen ist auf künftiges<br />
Wachstum gut vorbereitet. Die Rahmenbedingungen<br />
haben sich nach der Krise<br />
wieder deutlich verbessert.<br />
Wachsende Nachfrage<br />
Die Nachfrage nach Transport-Dienstleistungen<br />
wächst spürbar. Gleichwohl bleibt<br />
Geschäftsführer Marco Lütz nach den<br />
Wachstumsplanungen der Bruhn Spedition<br />
befragt, hanseatisch zurückhaltend:<br />
Euphorie hat in den strategischen Planungen<br />
von Geschäftsführer Marco Lütz keinen<br />
Raum. „Wir setzen auf organisches<br />
Wachstum und schätzen die Chancen<br />
dafür angesichts unserer fachlichen und<br />
technischen Kompetenzen sowie unserer<br />
schnellen Reaktionsfähigkeit als gut ein.“
Die Erde als Dorf<br />
confern-Gruppe organisiert Umzüge rund um die Welt<br />
Jeder Umzug hat so seine Besonderheit:<br />
Sei es der uralte, schwere Tresor oder die<br />
wertvolle, aber sperrige und schwer zu<br />
verpackende Skulptur im Eingangsbereich.<br />
Auch nach mehr als 40 Jahren und<br />
über 35.000 Umzügen pro Jahr kommt<br />
bei confern so nach eigenen Angaben nie<br />
das Gefühl von Routine auf.<br />
Jährlich 660 km. Die confern-Gruppe<br />
arbeitet als gemeinschaftlich operierendes<br />
Umzugsunternehmen mit mehr als 60<br />
Partnern an über 70 Standorten in Europa.<br />
Beispielsweise verlegt confern Jahr für Jahr<br />
25.000 Büroarbeitsplätze. Das heißt: Es<br />
müssen nicht nur mehrere Kilometer Akten<br />
gepackt und transportiert werden,<br />
sondern auch wieder eingeräumt und<br />
25.000 Computer am neuen Standort ins-<br />
talliert werden. Hinzu kommen 35.000<br />
Privat- und Mitarbeiterumzüge, was einer<br />
Stadt mit etwa 105.000 Einwohnern entspricht.<br />
Zum Einsatz kommen dabei jährlich<br />
1,1 Mio. Kartons, die aneinandergereiht<br />
eine 660 km lange Strecke ergeben<br />
würden. Insgesamt verfügt die Gruppe<br />
über 1000 spezielle Möbelfahrzeuge und<br />
rund 2100 Mitarbeiter. 10 Mio. km legen<br />
die Lkw pro Jahr zurück, sodass confern<br />
statistisch die Erde umrundet.<br />
Europa- und weltweit. Dabei hat der<br />
Service nach Unternehmensangeben bereits<br />
90 Prozent aller Länder erreicht. Die<br />
meisten davon in Europa, gefolgt von<br />
Amerika und Asien. Umzüge in die USA,<br />
nach Südafrika, China und Dubai gehören<br />
heute zum Tagesgeschäft. Die Leis-<br />
DB International:<br />
Kompetenz in Logistischer Infrastruktur. Weltweit.<br />
Projektentwicklung, Consulting und Systemintegration für innovative Transportlösungen<br />
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kostengünstig lösen? Wie vernetzen Sie die verschiedenen Verkehrsträger reibungslos<br />
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(Foto: confern)<br />
tungen reichen von der Planung bis zur<br />
Qualitätskontrolle und umfassen neben<br />
Privaten-, Büro- und Unternehmensumzügen<br />
z. B. auch Relocation-Serviceleistungen<br />
und Lagerungen im <strong>Container</strong>lager.<br />
Kunden können sich im Prinzip aus<br />
verschiedenen Einzelmodulen die Umzugsdienstleistungen<br />
kombinieren.<br />
Zukunft bewegen.<br />
Pablo Castagnola, Macina
TYPISCHE<br />
TYPEN<br />
<strong>Container</strong>- und Güterarten.<br />
Zwei Seitenwände, zwei<br />
Stirnwände, ein fester Deckel<br />
und Boden mit genormten<br />
Abmessungen und fertig ist<br />
der Frachtcontainer? Weit<br />
gefehlt – so einfach ist es<br />
nicht. Wobei auch der Blick<br />
in den <strong>Container</strong> eine entscheidende<br />
Rolle spielt.
Denn standardisiert heißt längst<br />
nicht einheitlich und so bringt<br />
die <strong>Container</strong>welt auch diverse<br />
Typen für unterschiedlichste Anforderungen<br />
mit sich – kein Wunder,<br />
schließlich reisen in den universellen<br />
Boxen auch unterschiedlichste Güter<br />
von A wie Autos bis zu Z wie Zahnbürsten<br />
mit. Auf den nächsten Seiten nur<br />
einige auf einer langen Liste der flexiblen<br />
Möglichkeiten.
Abmessungs-Varianten:<br />
Kurzformat bis Streckbank<br />
Die Vielfalt der <strong>Container</strong> lässt sich jedoch nicht auf diese beiden Längenvarianten<br />
beschränken: Weitere Beispiele sind hier kleinere Formate, wie<br />
10’-Länge und XXL-Versionen wie z. B. 45’-<strong>Container</strong>. Variationen finden<br />
sich auch bei der Breite mit den so genannten palettenbreiten Contai-<br />
nern. Diese sind für eine effizientere Laderaumnutzung bei Nutzung von<br />
Europaletten auf deren Format abgestimmt. Ebenso ist bei der Höhe<br />
Flexibilität gefragt: Für ein mehr an Höhe mit bis zu 9’ 6’’ sind die High-<br />
Cube-<strong>Container</strong> im Einsatz. Manchmal ist aber gerade auch weniger mehr<br />
und so finden sich in einigen <strong>Container</strong>-Portfolios eben auch Half-Height-<br />
<strong>Container</strong>, z. B. für trockene Massengüter, die sich insbesondere für<br />
Frachten mit einem deutlich hohen spezifischen Gewicht empfehlen.<br />
Standard-<strong>Container</strong>: Es war einmal<br />
Mitte der 50er-Jahre trat der Seefrachtcontainer auf die Bühne des<br />
Güterverkehrs. Seitdem bewegen die Boxen unterschiedlichste Waren<br />
über Wasser, Straße und Schiene. Inzwischen gibt es für die Behälter<br />
eine Vielzahl von Abmessungen, Klassifizierungen und ISO-Normen. Der<br />
20’-<strong>Container</strong> steht dabei mit seiner Größe namentlich als Twenty foot<br />
Equivalent Unit (TEU) als Maßeinheit im Umschlag und für Kapazitäten<br />
von Terminals und Schiffen. Die Bedeutung der 40’-<strong>Container</strong> ist nicht<br />
zuletzt durch wirtschaftliche Aspekte unverändert hoch.
Open Side bis Open Top/Hard Top: Offene Einblicke<br />
Türen an Stirnwänden der Standardcontainer haben eine begrenzte Größe – eine Begrenzung,<br />
die nicht allen Gütern gerecht wird, z. B. wenn Krane die Be- oder Entladung übernehmen.<br />
Auch hier sagen die Bezeichnungen der <strong>Container</strong>typen bereits viel: Open-Top-<strong>Container</strong> haben<br />
statt der Decke eine abnehmbare Plane, als Hard-Top-<strong>Container</strong> sind sie mit einem abnehmbaren<br />
Hartdach ausgestattet. Open-Side-<strong>Container</strong> ermöglichen dagegen die seitliche Beladung<br />
dank einer Öffnung an der Längsseite, wie z. B. auf diesem Foto dargestellt.<br />
Bulk-<strong>Container</strong>: Massenhafte Feststoffe<br />
Auch die Verladung von Schüttgütern, wie z. B. Getreide, Futtermittel, Kalk oder andere feste<br />
oder pulverförmige Güter, in <strong>Container</strong> ist seitlich oder über die Stirnwände schwierig. Zudem<br />
kommt hier die Frage nach einer gezielten Ausschüttung auf.<br />
Spezielle Bulk-<strong>Container</strong> haben daher Einfüllöffnungen im Dach und besitzen seitliche Ausschüttöffnungen.<br />
Wie bereits erwähnt, können aber auch Standard-<strong>Container</strong> im Schüttgut-Transport<br />
Einsatz finden. Hier nutzt man dann beispielsweise beim Transport von Rohkaffee geeignete,<br />
textile Einlagesysteme, die dank geringen Kosten einen wirtschaftlichen Transport der empfindlichen<br />
Fracht ermöglichen.<br />
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(Fotos: Hersteller)<br />
Reefer-/Kühlcontainer:<br />
Cool bleiben<br />
Die Reisen rund um den Globus gehen oftmals<br />
über verschiedene Klimazonen – nicht<br />
alle Güter vertragen dieses Wechselbad der<br />
Temperaturen und Umgebungsfeuchtigkeit.<br />
Der erste Gedanke fällt dabei auf Kühlgüter<br />
und Lebensmittel wie Fleisch, Obst, Gemüse<br />
und Co. Aber auch empfindliche Elektronik<br />
oder Pharma-Artikel brauchen konstante Temperaturen.<br />
Isolier- und Kühlcontainer (Reefer)<br />
bieten den Transporteuren hier passendes<br />
Equipment – wobei die Kühlboxen zum Teil an<br />
Bord und auf den Terminals an das Stromnetz<br />
angeschlossen werden müssen.<br />
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<strong>Container</strong> mal anders: Spezielle Spezialitäten<br />
Die Suche nach neuen Transportlösungen lässt dabei stetig neue <strong>Container</strong>typen<br />
entstehen, wie z. B. Anlagenteile, die in <strong>Container</strong>maßen<br />
Flatrack und Platform:<br />
Flache Tragekünstler für Großes<br />
Eine optische Besonderheit sind Flatrack- und Platform-<strong>Container</strong>.<br />
Auf den ersten Blick haben diese mit dem Standard-<strong>Container</strong><br />
optisch wenig gemein. Platforms bestehen nur aus der Bodenplattform,<br />
während Flats zusätzlich noch Stirnwände haben. Beide Varianten<br />
werden vor allem für schwere und übergroße Stückgüter<br />
entsprechender Projektladungen eingesetzt.<br />
und mit <strong>Container</strong>-Eckbeschlägen produziert werden und so auf die Reise<br />
zum Einsatzort gehen. Gleiches gilt für Anlagen, wie z. B. mobile<br />
Stromversorgung, die in <strong>Container</strong>n installiert werden. Selbst Großkrankonzepte<br />
basieren heute auf den gängigen <strong>Container</strong>maßen.<br />
Tankcontainer: Flüssige Aggregatzustände<br />
Dry Cargo ist nur die eine Seite der Transportwelt. Flüssige, gasförmige<br />
oder auch rieselfähige Stoffe und vor allem Gefahrstoffe erfordern spezielles<br />
Transport-Equipment, das idealerweise als Tankcontainer konzipiert<br />
ist. Je nach Transportgut sind auch hier wieder unterschiedliche<br />
Varianten möglich. Hierzu gehören verschiedene Volumina ebenso wie<br />
beheizte <strong>Container</strong> für konstante Temperaturen oder Gastank- und<br />
Mehrkammer-<strong>Container</strong>. In der Praxis stellen so heute insbesondere 20<br />
und 30’ lange Tankkonzepte einen Großteil der eingesetzten Transportbehältnisse<br />
für die flüssigen und rieselfähigen Stoffe dar.<br />
Konstruktions-/Ladegrundsätze:<br />
Sicherheit im Fokus<br />
Damit bei aller Kreativität die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, müssen<br />
die Seefrachtcontainer Normen und Vorschriften sowie Testkriterien<br />
erfüllen, um eine Zulassung von Klassifizierungsgesellschaften, wie dem<br />
Germanischen Lloyd, zu erhalten. Sicherheit spielt bei der Warenzusammenstellung<br />
und Ladungssicherung im Inneren der Boxen mit der CTU-<br />
Packrichtlinie eine entscheidende Rolle.
Wolfgang Weber (Wowetra) hat ein Chassis<br />
von M&V vom Typ 802 mit <strong>Container</strong> Quick-Locks im Einsatz. (Foto: <strong>Container</strong> Quick-Lock)<br />
Unterwegs mit angepasster Sicherheit<br />
<strong>Container</strong> Quick-Locks für Chassis kurz vorgestellt<br />
Sicher, schnell, zuverlässig – so beschreibt<br />
die <strong>Container</strong> Quick Lock N.V. ihren <strong>Container</strong>schnellverschluss,<br />
der durch das Gewicht<br />
des <strong>Container</strong>s verriegelt wird. Das<br />
rein mechanische System besteht dabei aus<br />
zwei Teilen.<br />
Bauteile. Der Adapter wird an das Chassis<br />
geschweißt und eignet sich als Modell FA für<br />
eine feste Position des Schließsystems, als<br />
Modell WA für variable Höhen des Schließsystems<br />
und als Modell TA als variable Version<br />
des WA. Die Verriegelung ist am Adapter<br />
befestigt und gegen Diebstahl gesichert.<br />
Auch hier sind mit QL, HLC, HFC und TQL<br />
verschiedene Modelle für unterschiedliche<br />
Anforderungen verfügbar.<br />
Kundenbeispiele. „Sicherheit steht an<br />
erster Stelle unserer Firma sowie unserer<br />
Kunden und Auftraggeber. So legen wir besonderen<br />
Wert auf eine sichere und schnelle<br />
Verriegelung des <strong>Container</strong>s auf dem<br />
<strong>Container</strong>-Chassis. Bei der Verwendung<br />
von herkömmlichen Twist-Locks haben wir<br />
öfters Probleme gehabt mit sich während<br />
der Fahrt lösenden Muttern bzw. in schlim-<br />
men Fällen auch mit verlorenen Muttern<br />
und Sicherungsringen“, erklärt Wolfgang<br />
Weber von dem Meckenheimer Transportunternehmen<br />
Wowetra.<br />
„Da <strong>Container</strong> Quick-Locks diese Teile nicht<br />
haben, sondern nach einem einzigartigen,<br />
simplen Prinzip funktionieren, haben wir<br />
hierdurch einen großen Sicherheitsgewinn.<br />
Wir haben ein Chassis von M&V vom Typ<br />
802 mit <strong>Container</strong> Quick-Locks gekauft<br />
und denken darüber nach, alle unsere <strong>Container</strong>chassis<br />
mit <strong>Container</strong> Quick-Locks<br />
nachzurüsten.“<br />
Deutlicher Zeitgewinn. Auch die Hahnhofer<br />
Stevo Jovicic Internationale Transporte<br />
setzt <strong>Container</strong> Quick-Locks ein: „Seit wir<br />
<strong>Container</strong> Quick-Locks an unseren <strong>Container</strong>chassis<br />
haben, sparen meine Fahrer in<br />
etwa eine Stunde Zeit pro Tag ein, gegenüber<br />
früher, als wir noch Twist-Locks benutzt<br />
haben. Wir haben nun fast zwei Jahre<br />
Erfahrung mit <strong>Container</strong>-Quick-Lock-Verriegelungen<br />
und das System hat sich als<br />
sehr zuverlässig und wartungsfreundlich<br />
bewiesen“, sagt Stevo Jovicic.<br />
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<strong>Logistik</strong>-Spiegel<br />
STANDORT-NETZWERK AUSGEBAUT<br />
Neues Zentrum in Dubai<br />
Geodis Wilson hat in Jebel Ali ein 8500 m2 großes Distributions-Zentrum<br />
eröffnet. Das neue Zentrum ist ein<br />
strategischer Schritt des globalen Expansionsplans des<br />
<strong>Logistik</strong>ers: Mit der Anlage verstärkt Geodis Wilson seine<br />
Speditions- und Kontrakt-<strong>Logistik</strong>-Dienstleistungen in<br />
der Region Mittlerer Osten. Zum Angebot gehört eine<br />
umfangreiche Palette an Supply-Chain-Lösungen. Beispielsweise<br />
sollen über das Zentrum IBM-Hardware und<br />
Ersatzteile für Ziele in der Golf Region, inklusive Abu<br />
Dhabi gehandhabt werden. Für einen anderen globalen<br />
Kunden sollen Produkte aus Frankreich in <strong>Container</strong>n<br />
zur Lagerung und für den Vertrieb in 16 Ländern der<br />
Region über das neue Zentrum gehen.<br />
CO2-NEUTRAL TRANSPORTIEREN<br />
„Grüne“ Farbgebung<br />
Die Kreidezeit Naturfarben GmbH transportiert<br />
nun auch auf dem Seewege CO2-neutral.<br />
Das Unternehmen hat das gemeinsam<br />
mit Hellmann Worldwide Logistics erarbeite-<br />
46 ConTraiLo 8/2011<br />
(Foto: Geodis Wilson)<br />
te, nachhaltige <strong>Logistik</strong>-Konzept weiter ausgebaut:<br />
Der erste „grüne“ Seefracht-<strong>Container</strong><br />
von Hellmann trat seine Reise klimaneutral<br />
in die USA für Kreidezeit an. Zuvor<br />
bezog sich die CO2-neutrale Abwicklung nur<br />
auf den Lkw-Verkehr. Nun wird diese „grüne“<br />
<strong>Logistik</strong> auf weitere Verkehrsträger ausge-<br />
Große Höhenkünstler<br />
Kreis Wesel als Wirtschaftsstandort<br />
Von seiner Landschaft geprägt, bewies der niederrheinische<br />
Kreis Wesel in den vergangenen Jahren, dass ihn<br />
nicht nur die Natur und insbesondere der Rhein besonders<br />
macht – der Landkreis avancierte zu einem <strong>Logistik</strong>-Standort.<br />
Auffällig: In dieser Umgebung ragen gleich<br />
mehrere Hochregallager (HRL) gen Himmel.<br />
Ansiedlungsbeispiele. So errichtete erst 2008 die BYK-<br />
Chemie eines, Bonita verfügt mit ihrem HRL nach Angaben<br />
der EAW Entwicklungs-Agentur Wirtschaft im Kreis<br />
Wesel sogar über Deutschlands größten Kleiderschrank<br />
und auch die Logistics Group International (LGI) lagert<br />
im Auftrag des Druckerherstellers Hewlett Packard in<br />
schwindelnder Höhe. Auf diese Weise kombinieren die<br />
Unternehmen die zentralen Dreh- und Angelpunkte moderner<br />
<strong>Logistik</strong> mit der Infrastruktur.<br />
Technik und Standort. Eine der Anlagen in Hünxe – ein<br />
Kanallagersystem – bietet der LGI auf 43.500 m2 Fläche<br />
und 12,50 m Höhe Vorzüge, High-Tech-Produkte zu lagern.<br />
LGI setzt gezielt auf die multimodale Anbindung<br />
des Kreises Wesel, die Autobahndichte. Zügig von A nach<br />
B gelangen – auch für die BYK-Chemie, einem Tochterunternehmen<br />
des Spezialchemiekonzerns Altana AG, ein<br />
Grund, sich für ein Hochregallager am niederrheinischen<br />
Standort im Kreis Wesel zu entscheiden.<br />
Wachstumsmöglichkeit. BYK lagert auf 2000 m2 Fläche<br />
Additive für die Lack- und Kunststoff-Industrie. Das HRL<br />
ragt 32 m über den Grund und 4 m tief in die Erde. Bei<br />
Bedarf kann das Unternehmen die bestehende Einrichtung<br />
versechsfachen und auch Reserveflächen sind vorhanden.<br />
Die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten hat<br />
dabei ihre ganz eigenen Regeln. Penibel einzuhaltende<br />
Abstände und Personenschutz müssen garantiert sein.<br />
dehnt. Damit werden die Ausgleichszahlungen<br />
an die Non-Profit-Stiftung my climate erhöht.<br />
Kreidezeit stellt seit über 20 Jahren<br />
ökologische, voll deklarierte Farben und Materialien<br />
für die Oberflächenbehandlung und<br />
-gestaltung aus natürlichen und nachwachsenden<br />
Rohstoffen her.
Hochregallager-Anlagen<br />
gehören im Kreis Wesel zum Bild. (Foto: EAW/BYK)<br />
Riesiger Kleiderschrank. Auch das Damenmode-Unternehmen<br />
Bonita setzt in ihrer Europa-Zentrale in Hamminkeln<br />
auf hoch gehängte Ware. Platzmangel veranlasste<br />
Bonita dazu, ein 13.000 m2 großes, automatisches, chaotisches<br />
Hochregallager zu errichten, in dem Textilien sowohl<br />
liegend als auch hängend gelagert werden können –<br />
ein überdimensionaler Kleiderschrank. Die Hängeware erreicht<br />
das Lager per Lkw bereits auf Bügeln und wird nach<br />
Artikelnummern sortiert, automatisch ins HRL transportiert,<br />
umgeladen und zur Lagerposition befördert. Der<br />
Durchsatz liegt so bei rund 60.000 Teilen am Tag.<br />
Ausblick für mehr. Bis Mitte September entsteht in Rheinberg<br />
in unmittelbarer Nähe zur A57 auf 110.000 m2 Hallenfläche<br />
zudem ein neues Mega-Lager von Amazon. Mit<br />
über 10.000 Beschäftigten gehört die <strong>Logistik</strong>-Wirtschaft<br />
im Kreis Wesel heute zum größten Arbeitgeber.<br />
(Foto: Hellmann)<br />
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Aufbruch in eine neue Zeit<br />
Umzugs-<strong>Logistik</strong>. Loses Umzugsgut in Kisten oder<br />
Kabinen für die Überfahrt auf die Insel verstaut –<br />
ein früher typisches Bild für einen Inselumzug.<br />
Ein Bild, das Tolmien Umzüge bereits in den<br />
70er-Jahren zu neuen Wegen für den Aufbruch<br />
in andere Welten inspirierte.<br />
In den <strong>Container</strong>n reisen unterschiedlichste<br />
Umzugsgüter um die Welt. (Fotos: Tolmien/Studio-Jankowiak)<br />
48 ConTraiLo 8/2011<br />
Die räumliche Nähe zur Nordsee des Firmenstandortes<br />
Cuxhaven brachte bereits wenige Jahre<br />
nach der Unternehmensgründung die Suche<br />
nach Transportbehältern für Inselumzüge, wie z. B. nach<br />
Helgoland oder auf die ostfriesischen Inseln für das tägliche<br />
Geschäft mit sich. Hans-Ortwin Tolmien erkannte<br />
schnell, welche Vorteile <strong>Container</strong> in der Umzugs-<strong>Logistik</strong><br />
mit brachten: ein sicherer Transport und eine sichere<br />
Lagerung. Anstatt wie bisher üblich, konnten die Umzugsspezialisten<br />
nun beim Kunden vor Ort laden, den<br />
Con-tainer verschließen und einlagern, bis er zum Zielort<br />
transportiert wurde – und das alles, ohne das Umzugsgut<br />
unnötig umlagern zu müssen. Hinzu kamen die verkehrsträgerübergreifenden<br />
Transportmöglichkeiten. Für Tolmien<br />
der Beginn des Kombinierten Verkehrs.<br />
Von Transport bis Lagerung<br />
Der Nähe zur Nordsee ist Tolmien treu geblieben. Hauptsitz<br />
des seit drei Generationen familiengeführten Betriebes<br />
ist Nordholz bei Bremerhaven, denn seit 2003 ist<br />
auch Hans-Ortwin Tolmien Junior mit Prokura ausgestattet<br />
und aktiv in der Geschäftsleitung tätig. Mit Niederlassungen<br />
in Cuxhaven, Stade, Bremen, Bremerhaven, Weilburg/Lahn<br />
und Berlin ist das Unternehmen für Umzüge<br />
in ganz Europa gerüstet. Hierzu tragen nicht zuletzt die<br />
derzeit rund 50 Mitarbeiter und eine Flotte von zwölf<br />
Lastzügen, überwiegend für Wechselbrücken und <strong>Container</strong><br />
sowie Servicefahrzeuge bei. Aber auch der „Rest der
Hans-Ortwin Tolmien Senior und Junior sind beide im Verband<br />
der Möbelspediteure (AMÖ) aktiv.<br />
Welt“ liegt dank einem weltweiten Netz an Kooperationspartnern<br />
greifbar nah. Dabei ist Tolmien Umzüge Rahmenvertragspartner<br />
des Auswärtigen Amtes und Vertragsspediteur<br />
der Bundeswehr sowie anderer Firmen und<br />
Institutionen. Hauptgeschäftsfelder sind private und<br />
gewerbliche Umzüge sowohl im lokalen als auch internationalen<br />
Bereich sowie die Lagerung von Gütern, insbesondere<br />
Umzugsgütern in <strong>Container</strong>n.<br />
Pionier an der Küste<br />
Auch bei der Lagerung erwies sich Tolmien als ein Pionier<br />
im Bereich der Möbelspediteure: Bereits 1989 realisierte<br />
Hans-Ortwin Tolmien seine Vision einer eigenen <strong>Container</strong>halle<br />
in Nordholz mit 73 m Länge und 23 m Breite<br />
– Platz für mehr als 250 TEU, die mithilfe eines 10-t-Brückenkrans<br />
mit Spreader bewegt werden können. Vor drei<br />
Jahren entstand an der Berliner Niederlassung eine der<br />
europaweit modernsten <strong>Container</strong>hallen im Bereich Umzugsgutlagerung<br />
mitten im Herzen der Stadt.<br />
Berliner Herzstück<br />
Für die Bewegung der <strong>Container</strong> hat die Halle einen 20-t-<br />
Brückenkran mit automatischer Wiegung und teleskopierbarem<br />
Spreader. Bis zu sechs hoch können hier insgesamt<br />
220 <strong>Container</strong> gelagert werden. Die <strong>Container</strong>halle ist<br />
gegen Temperaturschwankungen isoliert, gesichert und<br />
videoüberwacht. Das Lagersystem basiert auf 20’-<strong>Container</strong>n<br />
in unterschiedlichen Ausstattungen. Auch Sondercontainer<br />
mit zwei und drei Kammern stehen ebenso wie<br />
10’-<strong>Container</strong> für Inselumzüge und High-Cube-<strong>Container</strong><br />
auf 20’-Basis zur Verfügung. So ergibt sich ein fester Bestand<br />
von ca. 400 <strong>Container</strong>n und Wechselbrücken.<br />
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Unternehmen. Ein kundenorientiertes Konzept, eine schlagkräftige<br />
Strategie und die notwendige Entschlossenheit, diese Strategie konsequent umzusetzen:<br />
Diese drei Bausteine haben aus der 1930 gegründeten Spedition Alfons Greiwing<br />
einen der führenden Anbieter von Komplettlösungen für die Silo-<strong>Logistik</strong>er in Europa gemacht.<br />
Mitte der 80er-Jahre haben die Inhaber die Entscheidung<br />
getroffen, sich ausschließlich der Bulk-<strong>Logistik</strong> zu widmen<br />
und sich von anderen Transportbereichen zu<br />
trennen. Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes war, neben der<br />
eigentlichen Transportdienstleistung, den anspruchsvollen Kun-<br />
den zusätzliche Dienstleistungen rund um das Handling der rieselfähigen<br />
Ware zu bieten.<br />
Eine weitsichtige Entscheidung, die in den darauf folgenden<br />
Jahren konsequent umgesetzt wurde. Heute spielt die Greiwing<br />
logistics for you GmbH aus dem münsterländischen Greven
ganz oben in der Champions League der Silo-<strong>Logistik</strong> mit. Zu<br />
den Kunden gehören nahezu alle namhaften Kunststoffhersteller,<br />
Automobilkonzerne, die großen Lebensmittelkonzerne sowie<br />
Baustoffhersteller. Transportiert werden mit den markanten Silozügen<br />
Granulate, rieselfähige Rohstoffe für die Baustoffindustrie<br />
und Lebensmittel wie Kaffee, Reis oder Milchpulver. Verantwortet<br />
wird das operative Geschäft von Klaus Beckonert, der bereits<br />
seit 1986 im Unternehmen ist und dieser Tage sein 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum feiern konnte. Beckonert gehört zu den selten<br />
gewordenen Unternehmerpersönlichkeiten, die nicht nur rech-
nen, sondern auch Visionen und langfristige Strategien entwi-<br />
ckeln können. Kommt diese Kombination zusammen, ist die<br />
Basis für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg geschaffen. Die<br />
Entwicklung der Greiwing logistics for you GmbH mit ihrem sehr<br />
spezialisierten Dienstleistungsangebot hat er maßgeblich in den<br />
vergangenen 25 Jahren vorangetrieben.<br />
Unmittelbarer Umgang<br />
Eine der Besonderheiten in der Silo-<strong>Logistik</strong> ist der direkte Umgang<br />
mit der Ware. „Wir gehen unmittelbar mit den Produkten<br />
unserer Kunden um, das setzt oberste Reinheit voraus“, betont<br />
Beckonert. Dazu kommt, dass die meisten Produkte hochsensibel<br />
sind. Schon kleinste Verunreinigungen bei Kunststoffgranulaten<br />
können eine Ladung im schlimmsten Fall unbrauchbar<br />
machen. Und wie notwendig Sauberkeit und Hygiene beim<br />
Umgang mit Lebensmitteln sind, zeigen die Lebensmittelskandale<br />
der letzten Jahre.<br />
Die Besonderheiten des rieselfähigen Transportgutes stellen<br />
auch besondere Anforderungen an die Fahrer. Das Thema Ausbildung<br />
spielt für den Grevener Silo-<strong>Logistik</strong>er eine sehr wichtige<br />
Rolle. Um einen fachgerechten Umgang mit der sensiblen<br />
Ware zu erlernen, fahren neu eingestellte Mitarbeiter zunächst<br />
mal zwei Wochen bei erfahrenen Kollegen mit, die sie im Umgang<br />
mit den verschiedenen Produkten unterweisen.<br />
Maßgeschneiderte <strong>Logistik</strong>-Lösungen<br />
Die Kernkompetenz besteht schon lange nicht mehr nur darin,<br />
eine Ware von A nach B zu transportieren. Kernkompetenz des<br />
mittelständischen Unternehmens ist es, maßgeschneiderte <strong>Logistik</strong>-Lösungen<br />
zu entwickeln und diese auch umzusetzen. Wie<br />
Greiwing logistics for you hat Transport<br />
und <strong>Logistik</strong> erfolgreich verknüpft.<br />
Klaus Beckonert:<br />
Geschäftsführer<br />
von Greiwing.<br />
komplex das sein kann, zeigt sich am Beispiel der Kunststoffindustrie:<br />
Der Bedarf an Rohstoffen in Form von Granulaten<br />
schwankt. Um die Kosten für die eigene Lagerhaltung zu minimieren,<br />
halten zahlreiche Unternehmen nur noch geringe<br />
Mengen vor und haben das Gros der Lagerhaltung an Greiwing<br />
logistics for you übertragen.<br />
In Deutschland unterhält Greiwing acht Standorte mit über<br />
470 Mitarbeitern. Das Unternehmen verfügt über eigene Lagerkapazitäten<br />
mit über 30.000 m2 in Lagerhallen sowie rund<br />
32.000 m2 Hochsilokapazitäten. Neben der Lagerhaltung bietet<br />
Greiwing ein breites Spektrum an Handling-Dienstleistungen.<br />
Ein Schwerpunkt liegt in der Sortierung von Granulaten. Das<br />
findet vor allem im Granulattechnikum in der Niederlassung<br />
Wesel statt. „Im Zusammenspiel mit unserem Granulattechni-
kum können Kunststoffhersteller ihre Produktion unabhängig<br />
von den Schwankungen des Marktes organisieren.<br />
Gerade diese Produktionsfreiheit verschafft ihnen einen<br />
entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb“,<br />
sagt Geschäftsführer Klaus Beckonert.<br />
Hohe Verfügbarkeit<br />
Ebenso würde aber auch die verarbeitende Industrie von<br />
dem Anlagenkomplex profitieren. So würden beispielsweise<br />
Automobilzulieferer, Fahrzeughersteller oder auch<br />
Produzenten von Lebensmittelverpackungen von der<br />
hohen Verfügbarkeit der Rohstoffe, der gleich bleibend<br />
hohen Qualität der Granulate sowie von der Möglichkeit<br />
zur individuellen Aufbereitung einzelner Mischungen<br />
durch Additive profitieren.<br />
Das Granulattechnikum im Gewerbegebiet Wesel-Ost<br />
besteht aus zwei Hallen mit einer Grundfläche von insgesamt<br />
4500 m2 sowie einer Reihe von verfahrenstechnischen<br />
Anlagen zur Veredelung von Kunststoffgranulaten.<br />
Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Lagerung<br />
über die Sortierung, Homogenisierung und Trocknung bis<br />
zur Verpackung, Palettierung und Etikettierung.<br />
Breites Dienstleistungsspektrum<br />
Lagerung und Verpackung sind weitere Kernleistungen<br />
am Standort Wesel. Für unverpacktes Granulat stehen<br />
derzeit rund 110 Aluminiumsilos auf dem Betriebsgelände,<br />
für verpackte Mischungen rund 1500 Palettenstellplätze<br />
innerhalb des Anlagenkomplexes, zur Verfügung.<br />
Automatische Verpackungsanlagen ermöglichen ein<br />
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Reinraumbedingungen für Qualität<br />
Am Standort Worms steht das Handling von Lebensmitteln im<br />
Vordergrund. Auch hier ist absolute Reinheit oberstes Gebot.<br />
Aus diesem Grund erfolgt die Abfüllung der empfindlichen<br />
Waren in die unterschiedlichen Gebinde unter Reinraumbedingungen.<br />
Hier wird nach Qualitäts- und Reinheitstandards<br />
54 ConTraiLo 8/2011<br />
Ein erheblicher Teil der Transporte wird auf<br />
Schiene und Schiff durchgeführt. (Fotos: Greiwing)<br />
Intermodaler Ansatz: Im Fuhrpark<br />
befinden sich auch mehrere 100 Wechselbehälter.<br />
gearbeitet, die ISO 22000:2005, GMP und HACCP entsprechen.<br />
Überzeugende Bedingungen für <strong>Logistik</strong>-Dienstleistungen, die<br />
eine wachsende Zahl von Lebensmittelherstellern nutzt.<br />
Kostenentwicklungen erkennen<br />
Auch, wenn das Handling rund um die transportierte Ware einen<br />
größer werdenden Anteil am Gesamtumsatz hat, ist der Transportbereich<br />
nach wie vor das dominierende Geschäftsfeld. Allerdings<br />
sind die Bedingungen, hier Geld zu verdienen, in den<br />
letzten Jahren schwieriger geworden. Um ein Höchstmaß an Profitabilität<br />
in diesem Geschäftsbereich zu erzielen, widmet das<br />
Unternehmen Fahrzeugen, Verbräuchen und Tourenplanung<br />
besondere Aufmerksamkeit. Beckonert kennt die Zahlen bis ins<br />
Detail. Eine Grundvoraussetzung, um frühzeitig Kostenentwicklungen<br />
zu erkennen und gegebenenfalls gegenzusteuern. Möglichkeiten<br />
dazu sind immer noch vorhanden. Zum einen setzt<br />
man bei Greiwing auf moderne Fahrzeugtechnik, zum anderen<br />
wird viel Wert auf wirtschaftliches Fahren und eine Tourenplanung<br />
gesetzt, die Leerkilometer so weit wie möglich vermeidet.<br />
Hohe Laufleistungen<br />
Bei Investitionen in den derzeit 240 ziehende Einheiten zählenden<br />
Fuhrpark zählen ausschließlich wirtschaftliche Gesichtspunkte.<br />
Hier ist es vor allem der Verbrauch eines Fahrzeugs, der<br />
über eine Investition entscheidet. Eine konsequente Investitionspolitik,<br />
sind doch die Kraftstoffkosten die größte Herausforderung<br />
für ein Transportunternehmen. Sie haben mit
Verknüpfte IT:<br />
Im Rahmen einesPilotprojektes<br />
arbeitet…<br />
…Greiwing<br />
mit SAP und<br />
und arvato<br />
zusammen.<br />
Abstand den größten Anteil an den variablen Kosten und stehen<br />
entsprechend im Fokus der Unternehmensleistung. Beckonert:<br />
„Unsere Fahrzeuge sind in ganz Europa unterwegs und<br />
legen dabei pro Jahr durchschnittlich 120.000 km zurück.“ Multipliziert<br />
man diese Zahl mit den Einheiten, kommen jährlich<br />
stolze 28,8 Mio. km und ein eindrucksvoller Kraftstoffetat<br />
zusammen. Ein Liter mehr oder weniger hat bei diesen Dimensionen<br />
erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis.<br />
Jedes Kilo zählt<br />
Trotzdem gibt es neben dem Verbrauch weitere Eigenschaften,<br />
die ein Nutzfahrzeug bei Greiwing mitbringen muss. Es muss<br />
von den Fahrern akzeptiert sein und es muss ein Maximum an<br />
Nutzlast mitbringen. Welche Bedeutung das Thema Nutzlast für<br />
einen Silo-<strong>Logistik</strong>er hat, macht Beckonert mit einer weiteren<br />
Zahl deutlich: „Jedes nicht vorhandene Kilogramm Nutzlast<br />
kostet pro Tag drei Euro an Umsatz. Klar, dass auch das Gewicht<br />
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eine Rolle spielt. Die Durchschnittsverbräuche können sich sehen<br />
lassen. Der Flottenverbrauch liegt bei derzeit 31 plus 1,5 l.<br />
Die 1,5 l werden für die Entladung der Silofahrzeuge benötigt.<br />
Jeder Entladevorgang schlägt mit 70 bis 80 Minuten Dauer und<br />
rund 20 l Diesel zu Buche. „Optimierungen auf Seiten der Kompressorenhersteller<br />
hat es in den vergangenen Jahren so gut wie<br />
nicht gegeben“, bedauert Beckonert, der sich hier auf Seiten der<br />
Hersteller mehr Innovationsfreudigkeit wünscht.<br />
Reduzierter Verbrauch<br />
Das Thema Verbrauch hat bei Greiwing nicht nur eine betriebswirtschaftliche<br />
Dimension. Ein geringer Verbrauch geht auch<br />
immer mit geringeren Emissionen einher. Nahezu alle eingesetzten<br />
Fahrzeuge entsprechen zudem der besonders emissionsarmen<br />
Euro-5-EEV-Norm. Das Schlagwort von der „grünen“<br />
<strong>Logistik</strong> hat bei Greiwing viele Facetten, die weit über einen ressourcenschonenden<br />
Einsatz von Nutzfahrzeugen hinausgehen.<br />
So wird ein erheblicher Teil der Transporte inzwischen auf Schiff<br />
und Schiene durchgeführt. Um diese Intermodalität zu ermöglichen,<br />
befinden sich im Fuhrpark auch rund 500 Silocontainer,<br />
die flexibel auf den unterschiedlichen Verkehrsträgern eingesetzt<br />
werden können.<br />
Innovative IT-Lösung<br />
„Grüne“ <strong>Logistik</strong> bedeutet zudem Nachhaltigkeit in allen Prozessen.<br />
Hier kommt der IT eine herausragende Bedeutung zu.<br />
Um hier ein Optimum der vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen,<br />
arbeitet Greiwing im Rahmen eines Pilotprojektes mit den<br />
Softwarespezialisten SAP und arvato zusammen. Ziel dieses Projektes<br />
ist es, eine All-in-one-Businesslösung zu kreieren, die speziell<br />
auf Unternehmen in der <strong>Logistik</strong> zugeschnitten ist. Damit<br />
will sich das Unternehmen auch auf ein weiteres Wachstum<br />
vorbereiten, das das Greiwing-Führungsteam fest im Blick hat.<br />
Bereits jetzt sind weitere Standorte geplant. Dabei steht gar<br />
nicht so sehr der deutsche Heimatmarkt im Vordergrund. Es ist<br />
geplant, sich international mit eigenen Standorten aufzustellen.<br />
Diese könnten sowohl im Bereich der ARA-Häfen liegen als<br />
auch in Osteuropa. Auch das ein durchaus konsequenter Baustein<br />
in den Wachstumsstrategien, schließlich ist die eingangs<br />
erwähnte Kundenorientierung nicht nur eine Worthülse.<br />
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Schnittstelle im Süden<br />
Porträt. Rio de Janeiro liegt gleich neben Riedlingen – zugegeben, geographisch stimmt<br />
das so nicht. Aber die Janz Logistics GmbH & Co. KG bringt die beiden Regionen mit ihren neuen<br />
Dienstleistungsangeboten für <strong>Container</strong>-Trucking und Seefracht näher zueinander.<br />
Transport ist mehr als von A nach B<br />
und <strong>Logistik</strong> ist ein „People-Business“<br />
– diese beiden Grundsätze<br />
gelten für den <strong>Logistik</strong>-Dienstleister Janz<br />
seit der Unternehmensgründung 1997.<br />
Der Unternehmensgründer Wolfgang Janz<br />
und sein Sohn Florian Janz führen die<br />
Geschäfte gemeinsam. Mit dem „Logistic<br />
Center Süd“ bietet Janz Logistics der<br />
Industrie und dem Handel im Wirtschaftsraum<br />
Ulm inzwischen ein umfangreiches<br />
Service-Paket für die Beschaffungs-,<br />
Lager- und Distributions-<strong>Logistik</strong>.<br />
Vor kurzem hat der Dienstleister sein<br />
Angebot für Verlader und Spediteure<br />
mit <strong>Container</strong>-Trucking- und Seefracht-<br />
Dienstleistungen weiter ausgebaut.<br />
Anbindung an die Seehäfen<br />
Damit ermöglicht Janz der süddeutschen<br />
Industrieregion die direkte Anbindung<br />
„aus einer Hand“ an Märkte wie Asien,<br />
56 ConTraiLo 8/2011<br />
Südamerika oder den Nahen Osten über<br />
die Türkei. Janz sammelt und verteilt die<br />
Fracht im süddeutschen Raum per Lkw,<br />
wickelt die Be- und Entladung am <strong>Container</strong>bahnhof<br />
Ulm ab und sorgt für die<br />
Warenübergabe an die Reedereien in den<br />
Nordsee- und Adriahäfen.<br />
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„Durch dieses leistungsfähige Netzwerk<br />
steuern wir auch bei Übersee-Destinationen<br />
die gesamte logistische Kette“,<br />
erklärt Florian Janz den Ansatz. „Somit<br />
können wir multimodale <strong>Logistik</strong>-Aufgaben<br />
für international ausgerichtete Industrie-<br />
und Handelskunden im ,one stop<br />
shoping’ abwickeln – von Riedlingen bis<br />
Rio de Janiero und wieder zurück.“<br />
Neben den neuen Dienstleistungen hat<br />
das Unternehmen eine Reihe von weiteren<br />
Value Added Services im Programm.<br />
Verträge mit Reedern<br />
Dazu gehören neben dem Kommissionieren<br />
und Konfektionieren der Ware auch<br />
Cross-Docking-Dienstleistungen, die derzeit<br />
schrittweise ausgebaut werden. Der<br />
Dornstadter <strong>Logistik</strong>-Profi baut dabei auf<br />
seinen Standort, der über die Autobahnen<br />
A8, A7 sowie die B10 und den <strong>Container</strong>bahnhof<br />
Ulm-Nord erreichbar ist.<br />
Mit den erweiterten Services kann Janz<br />
nun gesamte Supply-Chains-Zentral steuern.<br />
Hierzu schloss Janz Verträge mit<br />
Reedereien wie Evergreen und MSC sowie<br />
dem Bahngüterverkehrs-Spezialisten Eurogate.<br />
Janz übernimmt auch Zollformalitäten<br />
und organisiert Vor- und Nachläufe<br />
des Seetransportes.
Janz ist in der<br />
Region mit verschiedenenDienstleistungen<br />
bekannt.<br />
(Fotos: Janz Gruppe)<br />
Im <strong>Container</strong>-Trucking greift Janz dabei<br />
auf eigene und am Terminal stationierte<br />
Trucking-Fahrzeuge zurück. Insgesamt hat<br />
das Unternehmen am Standort Lagerkapazitäten<br />
mit rund 25.000 m2 Nutzfläche<br />
und kann auf einen Fuhrpark von über<br />
30 Lkw zurückgreifen.<br />
Grüne Ansätze<br />
Während die „letzte Meile“ im Vor- bzw.<br />
Nachlauf per Lkw abgewickelt wird, setzt<br />
Janz mit der Anbindung an den <strong>Container</strong>bahnhof<br />
Ulm im Hauptlauf von und<br />
zu den Seehäfen auf die Bahn. Eine mög-<br />
lichst umweltschonende Abwicklung der<br />
<strong>Logistik</strong>-Prozesse erreicht Janz Logistics<br />
im süddeutschen Raum nach eigenen<br />
Angaben zudem auch dank Routen-, Lager-<br />
und Frachtraumoptimierung. Um<br />
diesen Ansatz voranzutreiben, hat das<br />
Tochterunternehmen <strong>Logistik</strong> Akademie<br />
Janz das Technology Network „Green<br />
Logistics“ gegründet, das vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
im Rahmen der<br />
ZIM-Netzwerke gefördert wird. Über<br />
die Akademie bietet Janz zudem auch<br />
Weiterbildungsangebote – etwa für die<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikation.<br />
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Baumarkt-Versorgung<br />
Von Dornstadt, Ulm und Neu-Ulm aus<br />
übernimmt Janz Logistics mit insgesamt<br />
50 Beschäftigten nicht nur Standard-<br />
Mehrwert-Services, sondern entwickelt<br />
auch spezielle Dienstleistungen für einzelne<br />
Branchen, wie z. B. die Baumarkt-<br />
<strong>Logistik</strong>. Ganz im Sinne dieser Philosophie<br />
entwickelt und vertreibt Janz mit<br />
dem zweiten Tochterunternehmen logmo<br />
GmbH & Co. KG auch EDV-Lösungen wie<br />
das Web-Software-Tool FUMO zur Fuhrpark-Überwachung<br />
im Rahmen eines professionellen<br />
Fuhrpark-Managements.<br />
Die Nr. 1 – In mehr als 90 Länder geliefert.
RoRo<br />
SCANDLINES-ROHBAU IN STRALSUND<br />
Schiffbau Live<br />
Im Mai 2012 sollen die beiden neuen Scandlines-Fähren<br />
Berlin und Copenhagen in Dienst gestellt werden.<br />
Die Bauarbeiten in der Stralsunder P+S Werft laufen<br />
bereits auf Hochtouren. Das erste der beiden Neubauten<br />
hat den letzten großen Akt der Schiffskörpermontage<br />
hinter sich, denn Ende Juli wurde das Achterschiff<br />
der Berlin an das bereits verbundene Vor- und Mittelschiff<br />
gesetzt. Der Bau jedes Schiffes folgt einer bestimmten<br />
Methodik.<br />
Im Teilringbau werden einzelne Teilblöcke, die so genannten<br />
Teilringe montiert. Im Ringbau werden die einzelnen<br />
Elemente zu größeren Blöcken zusammengesetzt.<br />
Auf diesem Weg wachsen die Teilringe dann zu<br />
Ringen. Die Schiffneubauten haben eine Kapazität für<br />
460 Pkw oder 90 Lkw und bis zu 1500 Personen und<br />
sollen die bisherige Kapazität auf der Route Rostock–<br />
Gedser mehr als verdoppeln. Das Kerngeschäft von<br />
Scandlines ist die Waren- und Personenbeförderung<br />
im Dreieck zwischen Deutschland, Dänemark und<br />
Schweden sowie auf Strecken zu den Baltischen<br />
Staaten und nach Finnland.<br />
OSTSEEVERKEHRE<br />
Fährverkehre auf Kurs<br />
Der Güteraustausch mit Russland und dem<br />
Baltikum gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />
und bietet Wachstumschancen nicht zuletzt<br />
für in Schleswig-Holstein ansässige Unternehmen.<br />
Hiervon ist Dr. Jörn Biel, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK zu Kiel, überzeugt.<br />
Die Fährverkehre zwischen Kiel und Ost-Europa<br />
legten im ersten Halbjahr um 12,5 Prozent<br />
zu. Bereits im vergangenen Jahr wurden<br />
weit über 120.000 Frachteinheiten zwischen<br />
Kiel und Ost-Europa befördert. Vom<br />
Ostuferhafen bietet die Reederei DFDS mit<br />
58 ConTraiLo 8/2011<br />
drei Fährschiffen derzeit acht Abfahrten je<br />
Woche und Richtung nach Klaipeda, St. Petersburg<br />
und Ust-Luga. Dazu verkehrt ein<br />
Schiff der Reederei Transmarine von Kiel<br />
nach Kaliningrad.<br />
Die Verbindung in das 100 km südwestlich<br />
von St. Petersburg gelegene Ust-Luga wurde<br />
erst Ende Mai diesen Jahres eröffnet<br />
und wird einmal wöchentlich bedient. Zum<br />
Einsatz kommt hier die Kaunas, die auf<br />
1300 Lademeter etwa 100 Lkw transportieren<br />
kann und zudem Platz für 210 Passagiere<br />
bietet. In östliche Richtung werden<br />
nach Unternehmensangaben vorwiegend<br />
Stückgüter in Lkw-<strong>Trailer</strong>n und <strong>Container</strong>n<br />
Die Erweiterung des Pier III ist eines der Projekte<br />
in Rostock. (Foto: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock)<br />
RoRo-Ladungen rollen<br />
Rostocker Hafen zieht Bilanz<br />
Mehr Fähr- und RoRo-Ladung, weniger Flüssiggüter – lautet<br />
die Zwischenbilanz des Universalhafens Rostock für<br />
das erste Halbjahr 2011. Insgesamt gingen hier 12 Mio. t<br />
Güter über die Kai-Kanten, 11,1 Mio. t davon im Seehafen<br />
und 900.000 t in anderen Rostocker Hafenanlagen. Die<br />
Gütermengen befinden sich damit auf Vorjahresniveau.<br />
Mit 6,6 Mio. t rollender Fracht im Fähr- und RoRo-Ver-<br />
befördert, während westgehend die Forstprodukte<br />
dominieren. Biel erklärt: „Hohe Abfahrtsfrequenz,<br />
umfassender Service, gute<br />
Hinterlandanbindungen und die Vernetzung<br />
mit dem Verkehrsträger Schiene haben die<br />
Attraktivität des Seeweges weiter erhöht.<br />
Diesen Kurs gilt es zu halten. Zudem muss<br />
der Ausbau der Hafeninfrastruktur mit der<br />
Entwicklung des Marktes Schritt halten.“<br />
Hafenunternehmen und Behörden von Agenturen<br />
bis zum Zoll bieten umfassende Dienstleistungen.<br />
Das DFDS-Netzwerk bietet 27<br />
Routen in den Regionen Nordsee, Ostsee,<br />
Englischer Kanal und 20 Mio. Lademeter für<br />
Transporte.
kehr im Seehafen Rostock erreichte dieses Segment ein<br />
Plus um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Weitere Ergebnis-Details. Der Umschlag von Schütt-,<br />
Flüssig- und Stückgütern fiel dagegen um acht Prozent<br />
auf 4,5 Mio. t gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf den<br />
fünf Fähr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach<br />
Dänemark, Schweden, Finnland, England und Polen wurden<br />
166.848 Lkw transportiert – eine Steigerung von sieben<br />
Prozent. Mit 57.435 <strong>Trailer</strong>n rollten im Vergleich<br />
zum ersten Halbjahr 2010 17 Prozent mehr unbegleitete<br />
Einheiten über die Kai-Kanten. Auf dem KV-Terminal<br />
stieg die Zahl der umgeschlagenen Einheiten von 34.517<br />
um 11 Prozent, die Tonnage mit 630.345 t um 25 Prozent.<br />
Wöchentlich verkehren 26 Kombiverkehrszüge von und<br />
nach Verona, Basel, Duisburg/Hamburg und Wels.<br />
Ausbauprojekte laufen. Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft<br />
investiert 2011 über 50 Mio. Euro in die Infrastruktur<br />
des Seehafens. Bis 2012 sollen so z. B. die Bauarbeiten<br />
für die nördliche Erweiterung des Pier III abgeschlossen<br />
werden. Die Ufereinfassung wurde bereits erstellt und die<br />
Geländeauffüllung mit 1,68 Mio. m3 eingespültem Ostseekies<br />
abgeschlossen. Parallel dazu wird der neue Liegeplatz<br />
15 an der Ostseite von Pier III entstehen. Weitere<br />
Großbauprojekte des Jahres sind u. a. die Sanierung des<br />
Bedienstegs an den Liegeplätzen 3 und 4 im Ölhafen und<br />
des Liegeplatzes 5, die Neugestaltung des gesamten Fähr-<br />
Terminals sowie der Bau der östlichen Straßenanbindung<br />
zum Gewerbegebiet im Hafenvorgelände.<br />
Tor zu den russischen Märkten: Der Ostuferhafen<br />
in Kiel mit 30 h Fläche bietet verschiedene<br />
Anbindungen über die Ostsee. (Foto: Peter Lühr)<br />
CO*OPERATOR GmbH Bremen hat mit sofortiger Wirkung die Vertretung<br />
von RentalWorld-AG für Deutschland und Polen übernommen<br />
und kann nunmehr wieder Rolltrailer zur Vermietung anbieten.<br />
DER HERZSCHLAG<br />
DER LOGISTIK<br />
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RentalWorld-AG (ein Teil der Houcon-Gruppe) bietet<br />
fabrikneue Rolltrailer zur Anmietung an. CO*OPERATOR<br />
GmbH, gegründet 1989, bietet langjährige Erfahrung in<br />
der Rolltrailervermietung und verfügt über das technische<br />
Know-how und ein weltweites Netzwerk, um die Handling-<br />
Performance und Produktivität unserer Kunden optimieren<br />
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nimmt Schwung auf
Pressegespräch in Ennshafen zu den Potenzialen von Donau und Hafen.<br />
Standort. Der Ennshafen mit den angrenzenden<br />
Wirtschaftsparks in Niederösterreich und<br />
Oberösterreich hat eine Schlüsselposition, wenn es<br />
um die Entwicklung bundesländerübergreifender<br />
Wachstumspotenziale und innovativer Projekte geht.<br />
Auch mit Blick auf die Donau-Raum-Strategie kann sich<br />
hier ein Fluss zum Wirtschaftsmotor entwickeln.<br />
Gemeinsam informierten Wirtschaftslandesrätin<br />
Dr. Petra Bohuslav und ihr oberösterreichischer<br />
Amtskollege KR. Viktor Sigl gemeinsam mit LAbg.<br />
Michaela Hinterholzer, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende<br />
ecoplus GmbH, und Mag. Christian Steindl,<br />
Geschäftsführer der Ennshafen OÖ GmbH, über aktuelle<br />
Projekte rund um den Ennshafen und die gesamte<br />
Region. „Die EU-Donau-Raum-Strategie eröffnet unseren
Das <strong>Container</strong>-<br />
Terminal ist<br />
weiterhin im<br />
Wachstum.<br />
Bundesländern enorme Chancen in Wirtschaft, Ökologie<br />
und Tourismus. Die Donau wird mehr denn je zum<br />
Wirtschaftsmotor für die Region“, sind sich die beiden<br />
Landesräte einig.<br />
Donau-Raum-Strategie – Bedeutung für Österreich<br />
Die von Österreich und Rumänien initiierte EU-Strategie<br />
zur Umsetzung gemeinschaftlicher Interessen und Ziele<br />
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Fax: +43 (0) 77 52/8 20 96
im Donau-Raum birgt im Bereich Wirtschaft Potenzial für<br />
Niederösterreich. Der Donau-Raum umfasst 14 Länder. Die<br />
Handelsströme innerhalb der meisten Staaten des Donau-Raumes<br />
sind noch vergleichsweise gering und ausbaufähig. Für den<br />
Schwerpunktbereich „Verbesserung der Mobilität und Multimodalität:<br />
Binnenwasserstraßen“ wird Österreich mit Rumänien<br />
die Koordinationsrolle ausüben.<br />
Strategische Zielsetzung<br />
Für Österreich stehen dabei fünf Ziele auf der Agenda der<br />
Strategie. Hierzu zählt die Steigerung der Güterverkehre auf<br />
der Donau und den schiffbaren Nebenflüssen um 20 Prozent<br />
im Vergleich zum Jahr 2010. Die Schiffbarkeits-Hindernisse<br />
sollen behoben und bis 2015 ein Wasserstraßen-Infrastruktur-<br />
Management eingeführt werden. Ebenfalls bis 2015 wird die<br />
Einführung eines harmonisierten Binnenschifffahrts-Informations-Dienstes<br />
für den Bereich sowie die Sicherstellung des<br />
internationalen Austauschs von RIS-Daten angestrebt.<br />
Um die Binnenwasserstraße bis 2020 mit Schiene und Straße zu<br />
verbinden, sind in den Häfen multimodale Terminals notwendig.<br />
Weiteres Ziel ist die Behebung des Mangels an qualifiziertem<br />
Personal und die Harmonisierung von Ausbildungsstandards<br />
in der Binnenschifffahrt der Donau-Region bis 2020.<br />
Drehscheibe für Güter und Projekte<br />
„Wir waren zu einer Zeit Vorreiter, als noch der Eiserne Vorhang<br />
existierte. Heute können wir darauf aufbauen und die Zukunft<br />
gemeinsam planen. So wird ermöglicht, ganz neue Themen<br />
anzugehen und auch bestehende Wirtschaftspotenziale mit<br />
neuen, zukunftsträchtigen Ausrichtungen optimal zu nutzen.<br />
Damit sichern wir langfristig die dynamische und erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich“,<br />
ist Bohuslav überzeugt. Eine Drehscheibe bei der Umsetzung<br />
zahlreicher Projekte ist der Ennshafen. Sigl: „Der Ennshafen ist<br />
Im ersten Halbjahr 2011<br />
schlug Ennshafen 148.183 TEU<br />
auf dem CTE um.<br />
(Fotos: © Wilhelmine Wulff/<br />
PIXELIO, Ennshafen)<br />
an vielen Maßnahmen konkret beteiligt.“ Oberösterreich ist<br />
demnach das Exportland Nummer Eins in Österreich. Etwa<br />
80 Prozent der Exporte gehen nach Europa, der Rest nach Übersee.<br />
Umso wichtiger sei für diesen stark exportorientierten Wirtschaftsstandort<br />
Oberösterreich eine leistungsfähige Infrastruktur<br />
für den multimodalen Verkehr. Mit Ennshafen verfügt das<br />
Bundesland Oberösterreich über eine direkte Verbindung nach<br />
Süd-Ost-Europa und zum Schwarz-Meer-Raum. Diese Verkehrs-<br />
Hauptschlagader birgt enormes Potenzial für die österreichische<br />
Exportwirtschaft, so Sigl.<br />
Der Infrastrukturausbau des Schienen- und Wasserstraßennetzes<br />
sei aber Voraussetzung, um nachhaltigen Güterverkehr zu<br />
ermöglichen. Im Zuge der Donau-Raum-Strategie soll eine Verbesserung<br />
der Fahrwasserverhältnisse auf der Donau östlich von<br />
Wien erfolgen. Die freie Fließstrecke der Donau zwischen Wien<br />
und der slowakischen Staatsgrenze sei eine Schwachstelle für die<br />
Weiterentwicklung der Güterschifffahrt in Österreich. Die fortschreitende<br />
Erosion der Donau-Sohle in diesem Flussabschnitt<br />
werde zur Gefahr für die Verlässlichkeit für Gütertransporte.<br />
Wasserbauliche Teststrecke<br />
Mit der geplanten Versuchsstrecke Bad Deutsch–Altenburg,<br />
könnten wasserbauliche Maßnahmen erprobt werden, die es im<br />
Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojekts (FGP) ermöglichen<br />
sollen, die Sohleintiefung zu stoppen, Regulierungsbauten um<br />
ein Drittel zu reduzieren und die Fahrverhältnisse für die Güterschifffahrt<br />
zu verbessern. Bis zur endgültigen Umsetzung des FGP<br />
sollte laut Sigl zudem alles dafür getan werden, verlässlichere und<br />
sichere Fahrwasserbedingungen herzustellen.<br />
Der Standort Ennshafen<br />
Frei zugängliche trimodale Infrastruktur, Standortbedingungen<br />
und ein breites Angebot an Dienstleistungen – diese Kombination<br />
macht den Ennshafen zum Infrastruktur-Partner für die<br />
regionale Wirtschaft. Rund 50 Linienverkehre, insbesondere von
und zu den Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven, werden<br />
wöchentlich am <strong>Container</strong>-Terminal Ennshafen abgewickelt.<br />
Mag. Christian Steindl, Geschäftsführer der Ennshafen OÖ<br />
GmbH: „Im ersten Halbjahr 2011 sind am <strong>Container</strong>-Terminal<br />
bereits 148.183 TEU umgeschlagen worden. Beim Wasser-/<br />
Landumschlag konnte trotz deutlichem Umschlagrückgang<br />
im Januar aufgrund des Tankerunfalls am Rhein das Vorjahresniveau<br />
leicht übertroffen werden und liegt derzeit bei etwa<br />
292.000 t.“ Die Erweiterung der Kai- und Gleisanlagen und die<br />
Umstellung der Betriebszeiten am <strong>Container</strong>-Terminal auf einen<br />
24-h-Service sind bereits erfolgt. Die Bauarbeiten am <strong>Container</strong>-Terminal<br />
Ennshafen sind aber wieder in vollem Gange.<br />
Um Ennshafen weiter voranzutreiben wird mit dem <strong>Logistik</strong>-<br />
Cluster Niederösterreich mit verschiedenen Unternehmen an<br />
der Konzeption und Entwicklung eines Projekts gearbeitet. Mit<br />
diesem soll Ennshafen zu einem High-&-Heavy-Standort ausgebaut<br />
und damit zu einem Knotenpunkt für die Verlagerung<br />
von Schwerlastgütern auf Binnenschiffe aufgebaut werden.<br />
Ennshafen: aktuelle Projekte<br />
KoLEG: Studie zur Vorbereitung eines kombinierten Linienverkehrs<br />
zwischen Enns und Galati. Der Aufbau von internationalen<br />
<strong>Container</strong>-Liniendiensten und RoRo-Liniendiensten auf<br />
der Donau Richtung Schwarz-Meer-Raum zählt zu den wesentlichen<br />
Zielsetzungen für die nächsten Jahre. Im Herbst 2011<br />
sind zwei Verlader-Workshops mit den Studienteilnehmern und<br />
Interessenten geplant, um gezielt auf die Bedürfnisse potenzieller<br />
Kunden einzugehen und den Liniendienst zu optimieren.<br />
NELI: Kooperationsnetzwerk für die <strong>Logistik</strong> und Nautik<br />
Aus- und Weiterbildung für die Binnenschifffahrt im Donau-<br />
Raum unterstützt durch innovative Lösungen. Das Projekt<br />
läuft noch bis März 2012. Das Konsortium des NELI-Projekts<br />
setzt sich aus 15 unterschiedlichen Organisationen in acht<br />
Donau-Anrainer-Staaten zusammen. Die Ennshafen OÖ GmbH<br />
hat sich als Projektpartner zum Ziel gesetzt, ein Informationszentrum<br />
mit dem zentralen Thema Wasserstraße Donau zu<br />
errichten. Ähnliche Projekte gibt es auch in weiteren Ländern<br />
der Projektpartner: Rumänien/Galati (infoDanube), Kroatien/<br />
Sisak (Ris-Center) und Ungarn (mobiles Infozentrum).<br />
DaHar: Danube Harbour Development: Das übergeordnete<br />
Ziel im Projekt DaHar ist, kleine und mittlere Häfen<br />
Süd-Ost-Europas besser in die gesamte multimodale Transport-<strong>Logistik</strong>,<br />
speziell im Bereich der Binnenschifffahrt zu<br />
integrieren im Hinblick auf dessen Entwicklungspotenziale.<br />
Laufzeit ist noch bis März 2014. Die Ennshafen OÖ GmbH<br />
dient hier als best-practice-Beispiel.
am Kanal
Wasserstraßen. Zwischen der Seine und der Schelde<br />
entsteht er: der Kanal Seine-Nord Europe. Im Jahr<br />
2017 soll er in Betrieb genommen werden und schon<br />
jetzt sind die Erwartungen an das französische Kanalprojekt<br />
für die Binnengüter-Schifffahrt groß.<br />
Der Gewinn aus dem Projekt<br />
wird auf zehn Mrd. Euro<br />
innerhalb von 45 Jahren<br />
geschätzt. (Fotos: UBIFRANCE)<br />
Mit der Inbetriebnahme des Kanals<br />
erwartet die französische<br />
Binnengüter-Schifffahrt einen<br />
Wiederaufschwung. Dieser Aufschwung<br />
zeichnet sich schon seit den letzten Jahren<br />
ab und wird in Zukunft noch spürbar<br />
anziehen. Dies geht aus einem Dossier<br />
der UBIFRANCE hervor. Demnach erzielte<br />
die Binnenschifffahrt 2010 bereits ein<br />
Rekordwachstum von 8,6 Prozent.<br />
Das Kanalprojekt<br />
Bei der Verbindung zwischen Seine und<br />
Schelde handelt es sich um ein Transportsystem,<br />
das den See- und Binnenhäfen<br />
des Seine- und Nord-Pas-de-Calais-<br />
Beckens Zugang zu einem 20.000 km<br />
langen europäischen Wasserstraßennetz<br />
ermöglicht. Zusammen mit den vier neuen<br />
multimodalen Plattformen Cambrai-<br />
Marquion, Péronne Haute-Picardie, Nesle<br />
und Noyon mit einer Gesamtfläche<br />
von 360 ha für Hafenaktivitäten, Industrie-<br />
und <strong>Logistik</strong>-Unternehmen entlang<br />
des Ufers soll die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Seehäfen verbessert<br />
und die Entwicklung des Schiffsverkehrs<br />
über untereinander vernetzte Binnenhäfen<br />
gefördert werden.<br />
Der Binnenschiffsverkehr soll zukünftig<br />
als wirtschaftliches, effizientes und<br />
nachhaltiges Transportmittel bei der Organisation<br />
von <strong>Logistik</strong>-Ketten eine wichtige<br />
Stellung einnehmen. Der Kanal Seine-Nord<br />
trage zudem den Zielen des Grenelle-Umweltabkommens<br />
bei. In diesem<br />
Rahmen wurden eine modale Verlagerung<br />
des Güterverkehrs sowie ein Anstieg des<br />
nichtstraßengebundenen Transports von<br />
zwölf Prozent auf 25 Prozent bis 2022<br />
beschlossen.<br />
Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />
Der Kanal ist demnach ein wichtiger Faktor<br />
für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der großen Seehäfen von<br />
Rouen, Le Havre und Dünkirchen. Für<br />
2020 wird ein Plus von 250.000 <strong>Container</strong>n<br />
erwartet, für 2050 ein Plus von<br />
800.000 TEU. Das Wachstum des Bin-
nenhafennetzes im Großraum von Paris<br />
(Ile-de-France), in der Haute-Normandie,<br />
der Picardie und im Nord-Pas de Calais<br />
unterstützt die Entwicklung der Industrie<br />
und die Ansiedlung von Vertriebszentren<br />
in den Einzugsgebieten der Häfen. Zudem<br />
tragen die französischen See- und Binnenhäfen<br />
zum Wachstum der vier Industrieund<br />
<strong>Logistik</strong>-Plattformen bei, die an den<br />
Autobahnen A1, A2, A26 und A29 sowie<br />
wichtigen Eisenbahnlinien im Norden<br />
Frankreichs angesiedelt sind. So können<br />
Befrachter multimodale Lösungen nutzen.<br />
Wasser gewinnt an Bedeutung<br />
Durch das Bauvorhaben kann der Schiffsgütertransport<br />
großflächig ausgebaut und<br />
von zurzeit 650 t auf dem Canal du Nord<br />
auf bis zu 4500 t erhöht werden. Mit der<br />
Öffnung des Kanals erhält das Wasserstraßennetz<br />
der Seine Zugang zu zahlreichen<br />
europäischen Wasserstraßen, womit sich<br />
eine Optimierung der Transportketten ergibt<br />
und der Anteil des Güterverkehrs auf<br />
dem Wasser steigen kann.<br />
Um 2020 soll der Schiffsverkehr auf dem<br />
Nord-Süd-Korridor des Seine-Schelde-<br />
Netzes einen Anteil von zehn Prozent mit<br />
15,6 Mio. t erreicht haben. Insgesamt<br />
würde der Anteil in Frankreich innerhalb<br />
von zehn Jahren von drei auf sechs Prozent<br />
steigen, wobei er sich aktuell in Europa,<br />
Nordamerika und China auf zwölf<br />
Prozent beläuft.<br />
Auf europäischer Ebene<br />
Laut UBIFRANCE zeigen Wirtschaftsstudien<br />
einen globalen Nutzen von 10 Mrd.<br />
Euro am Kanal Seine-Nord, von denen 75<br />
Prozent auf Frankreich und 25 Prozent auf<br />
Tradition trifft Innovation<br />
Auch die <strong>Container</strong>-Schifffahrt soll vom neuen Kanal profitieren.<br />
die Niederlande, Belgien und Deutschland<br />
entfallen sollen. Im Osten und Süden können<br />
sich die positiven Effekte durch die<br />
Anbindung an den Rhein-Main-Donau-<br />
Kanal auf Österreich, Ungarn, Kroatien<br />
und Rumänien ausweiten.<br />
Das Bauvorhaben wurde 2004 als eines der<br />
vorrangigen Projekte in der Liste der transeuropäischen<br />
Verkehrsnetze (TEN) aufgenommen.<br />
Ein wichtiger Schlüssel zum<br />
wirtschaftlichen Nutzen des Projekts liegt<br />
in der Schaffung von Gewerbegebieten<br />
entlang des Kanals. Die Wertschöpfung<br />
des Kanalprojekts Seine-Nord ergebe sich<br />
hauptsächlich aus den Kosteneinsparungen<br />
beim Transport über Wasser. Hinzu<br />
kommen strukturelle Auswirkungen auf<br />
die Wirtschaft, Standortwachstum, Vortei-<br />
le für das Wasser-Management und Reduzierung<br />
von Umweltbeeinträchtigungen.<br />
Die Güterströme<br />
Bei den Transportgütern soll es sich in erster<br />
Linie um festes Massengut wie Baumaterialien,<br />
Getreide, agroindustrielle Güter,<br />
Brennstoffe oder Futtermittel handeln.<br />
Der Kanal soll zudem ein wichtiger Wachstumsfaktor<br />
für den <strong>Container</strong>-Verkehr<br />
und für die Verlagerung europäischer Vertriebsstandorte<br />
in die französischen Ballungszentren<br />
werden. Für die Bauphase<br />
des Kanals Seine-Nord werden 4500 direkte<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2025<br />
werden 25.000 neue dauerhafte Arbeitsplätze<br />
in den Bereichen <strong>Logistik</strong>, Industrie<br />
und Transport erwartet.<br />
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Schiene<br />
VERBINDUNGEN<br />
Direktzug entlastet<br />
Straßen<br />
TX <strong>Logistik</strong> und Har Vaessen B.V. haben<br />
eine neue Relation zwischen den<br />
Niederlanden und Italien auf die Schiene<br />
gesetzt. Fünfmal pro Woche verkehrt<br />
ein Direktzug von Venlo nach<br />
Melzo bei Mailand und zurück. Neben<br />
Blumen, Obst und Gemüse werden<br />
auch Handelsgüter transportiert. Ende<br />
dieses oder Anfang kommenden Jahres<br />
will Har Vaessen B.V. einen weiteren<br />
Zug zwischen Venlo und Melzo aufs<br />
Gleis setzen. Mit dem unter dem Namen<br />
Intermodal Shift vermarkteten<br />
Transport bietet Har Vaessen B.V. eine<br />
Lösung, die die Maut in Deutschland<br />
und Österreich, die leistungsabhängige<br />
Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz<br />
sowie die italienische Straßenbenutzungsgebühr<br />
vermeidet und von Dieselpreisen<br />
unabhängig ist. In Italien werden<br />
die <strong>Trailer</strong> und <strong>Container</strong> mit<br />
eigenen Lkw ausgeliefert. Jeder Zug<br />
hat eine Kapazität von 32 <strong>Container</strong>n<br />
mit einer Größe von 45’.<br />
INTERMODALES ANGEBOT<br />
Frequenz gesteigert<br />
IMS hat die Zugfrequenz des Austria <strong>Container</strong><br />
Shuttles zwischen den deutschen Nordhäfen und<br />
Wien und Enns erhöht. Die <strong>Container</strong>züge bieten<br />
nun 16 Abfahrten/Woche mit einer Kapazität von<br />
mehr als 1450 TEU an. Darüber hinaus hat der<br />
<strong>Container</strong>operateur in Süddeutschland seit September<br />
ein Büro in Landshut. Die Leitung des Büros<br />
hat Dietmar Kanzler übernommen. „Mit Herrn<br />
Kanzler haben wir unser Team um einen erfahrenen<br />
Sales-Manager erweitern können und freuen<br />
uns schon auf eine produktive Zusammenarbeit“,<br />
sagt Wolfgang Tomassovich, CEO von IMS.<br />
70 ConTraiLo 8/2011<br />
Hupac ermöglicht, Straßentransporte auf die Schiene zu verlagern. (Foto: Hupac)<br />
Semester mit Rekordvolumen<br />
Hupac zieht Zwischenbilanz 2011<br />
Hupac hat im ersten Halbjahr mit<br />
375.893 Sendungen auf der Schiene<br />
nicht nur ihr Ergebnis um 11,7 Prozent<br />
gesteigert, sondern auch das Rekordvolumen<br />
von 2008 übertroffen.<br />
Verkehrsentwicklung. Besonders der<br />
Leitungsweg über den 4-m-Korridor<br />
RAIL-KAPAZITÄTEN WEITER AUSGEBAUT<br />
Verstärkter Takt<br />
Brenner verzeichnete demnach ein<br />
besonderes Wachstum mit einem Plus<br />
von 42,5 Prozent. Erfreulich entwickelte<br />
sich ebenfalls der nicht transalpine<br />
Verkehr mit einem Zuwachs<br />
von 16,6 Prozent. Bescheidener fiel das<br />
Wachstum im transalpinen Verkehr<br />
neska intermodal hat die Frequenz der <strong>Container</strong>-Shuttle-Züge zwischen<br />
Rotterdam und den Terminals CTS Köln, DCH Düsseldorf und RRT Duisburg<br />
erhöht. So werden das CTS Köln und DCH Düsseldorf mit Rotterdam Delta<br />
im Rundlauf achtmal pro Woche bedient. Damit ist die Anbindung der<br />
Terminals APMT, ECT Delta DDN, DDE, DDW und Euromax per Bahn noch<br />
attraktiver. Zwischen RRT Duisburg und Rotterdam Delta sind die Zugkapazitäten<br />
in Kombination mit der parallelen Erweiterung der Binnenschiffs-<br />
Abfahrten ebenfalls verdichtet worden.
via Schweiz mit 6,5 Prozent aus. Verschiedene<br />
Engpässe im Bahnsystem<br />
haben ein noch stärkeres Wachstum<br />
behindert. Die Zusammenarbeit mit<br />
SBB Cargo International erwies sich<br />
nach Unternehmensangaben als erfolgreich.<br />
Trotz Marktwachstum sind<br />
die Erwartungen laut Hupac für den<br />
Kombinierten Verkehr via Schweiz<br />
verhalten. Grund dafür sei die massive<br />
Aufwertung des Schweizer Frankens<br />
gegenüber dem Euro. Bernhard Kunz,<br />
Direktor der Hupac AG fordert daher:<br />
„Um die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Kombinierten Verkehrs gegenüber der<br />
Straße zu erhalten, braucht es eine<br />
noch engere Zusammenarbeit aller<br />
Partner der Transportkette.“<br />
KV-Korridor. Wichtige Wachstumsimpulse<br />
für den Kombinierten Verkehr<br />
sind mit der Eröffnung des Gotthard-<br />
Basistunnels im Jahr 2017 und des<br />
Ceneri-Basistunnels im Jahr 2019 zu<br />
erwarten. Weiterhin ungeklärt ist jedoch<br />
die Frage der Zulaufstrecken, die<br />
den Anforderungen eines modernen,<br />
leistungsfähigen Güterverkehrs nicht<br />
mehr gerecht werden. Mit dem Bau<br />
neuer Infrastrukturen ist aber wegen<br />
der knappen Finanzen auf absehbare<br />
Zeit nicht zu rechnen. Hupac fordert<br />
daher eine pragmatische, stufenwei-<br />
(Foto: neska intermodal)<br />
se Anpassung der bestehenden Infrastruktur.<br />
So könnten die Vorteile der<br />
Flachbahn schon zum Zeitpunkt der<br />
Eröffnung des Gotthard-Basistunnels<br />
voll genutzt werden. Zu den erforderlichen<br />
Maßnahmen gehöre der grenzüberschreitende<br />
Ausbau der Infrastruktur<br />
für Zuglängen von 750 m und<br />
für Zughöhen von 4 m.<br />
Terminalbedarf. Auch die Piattaforma<br />
Luino und Simplon Phase II müssen<br />
zügig umgesetzt und den neuen Anforderungen<br />
angepasst werden. Laut Hupac<br />
sollte die Priorität auf den KV-Korridoren<br />
via Luino und Domodossola<br />
liegen. Mit Hinblick auf die Strecke<br />
Chiasso-Seregno-Bergamo sollten Terminals<br />
östlich von Mailand mit einer<br />
Kapazität von 30 Zugpaaren pro Tag in<br />
die Planung aufgenommen werden.<br />
Eigener Standort in Moskau. Für den<br />
Wachstumsmarkt Russland hat Hupac<br />
eine gemeinsame Strategie mit Joint-<br />
Venture-Partner Russkaya Troyka verabschiedet.<br />
Ziel ist die systematische<br />
Weiterentwicklung des bestehenden<br />
Kombiverkehrsangebots. Um eine bessere<br />
kommerzielle und betriebliche<br />
Betreuung der Verkehre zu gewährleisten,<br />
plant Hupac unter anderem im<br />
Herbst 2011 eine neue Niederlassung<br />
in Moskau zu eröffnen.<br />
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STROM<br />
statt Diesel
Hafen Marport: Im West-<br />
Terminal in Ambarli sollen<br />
die RTG statt mit Diesel mit<br />
Strom betrieben werden.<br />
Alternative Energieversorgung. Conductix-Wampfler<br />
erschließt neue Märkte für die RTG-Elektrifizierung.<br />
Der Hersteller von Systemen für die Energie- und Datenübertragung<br />
zu beweglichen Verbrauchern hat weitere<br />
Aufträge über die Elektrifizierung dieselbetriebener<br />
„Rubber-Tyred-Gantry“-Krane (RTG) erhalten.
So stellt zum Beispiel auch der türkische<strong>Container</strong>-Terminal-Betreiber<br />
Marport Terminal Operators SA<br />
18 Krane auf Elektrobetrieb um. Nach<br />
Yilport wird damit auch Marport die in<br />
Weil am Rhein entwickelte und weltweit<br />
führende E-RTG-Technik einsetzen. Conductix-Wampfler<br />
wurde für die Umrüstung<br />
der RTG, den Stahlbau und die<br />
Installation der Schleifleitungen im Marport-West-Terminal<br />
in Ambarli, westlich<br />
von Istanbul, beauftragt.<br />
Marport hat im Jahr 2010 1,7 Mio. TEU<br />
umgeschlagen und plant laut Conductix-<br />
Wampfler alle 35 RTG auf das Plug-in-System<br />
umzurüsten. Die Arbeiten haben im<br />
Mai mit einer Testphase in einem Block<br />
begonnen. Insgesamt werden 18 Krane in<br />
14 Blöcken umgebaut, die jeweils auf beiden<br />
Seiten Plug-in-Einheiten bekommen.<br />
Mehr als 8 km Schleifleitungen werden<br />
dafür auf der Gesamtsystemlänge von<br />
fast 2 km installiert.<br />
Einsatz in Indien und Südamerika<br />
Auch in Indien im Hafen von Mundra<br />
wurde eine Testanlage in Betrieb genom-<br />
74 ConTraiLo 8/2011<br />
Für die Elektrifizierung von Kranen bietet Conductix-<br />
Wampfler neben der Plug-in-Lösung auch weitere<br />
Lösungen an. (Fotos: Conductix-Wampfler)<br />
men und im Juli und August entstand eine<br />
weitere bei Guayaquil, einer Stadt an<br />
der Ostküste Ecuadors.<br />
Die indische Anlage umfasst zwei <strong>Container</strong>blöcke<br />
von je 200 m, die ecuadorianische<br />
einen <strong>Container</strong>block von 250 m<br />
Länge. In beiden Anlagen kommt zunächst<br />
die Plug-in-Lösung von Conductix-Wampfler<br />
zum Einsatz. Die Auftraggeber<br />
in Indien und Südamerika haben<br />
angedeutet, nach zufriedenstellenden<br />
Tests weitere Krane umrüsten lassen zu<br />
wollen. Mit den E-RTG-Systemen von<br />
Conductix-Wampfler lassen sich die Krane<br />
auf den umweltschonenderen Strombetrieb<br />
umrüsten.<br />
CO2-Sparpotenziale<br />
„Wir werden dank der neuen Technologie<br />
unsere Emissionen um ungefähr<br />
70 Prozent senken können“, sagt der Vizepräsident<br />
des indischen Mundra-Terminals,<br />
D. K. Sensharma. Bei CONTECON<br />
Guayaquil SA, dem Betreiber der ecuadorianischen<br />
Testanlage, herrscht ebenfalls<br />
zuversichtliche Erwartung: „Wir glauben,<br />
dass die Testanlage, die von uns gesteck-<br />
ten Einsparziele erreichen wird. Wenn<br />
sich das bewahrheitet, werden wir weitere<br />
Krane umrüsten“, so die Projektverantwortlichen<br />
von CONTECON Guayaquil<br />
SA in Ecuador.<br />
Das E-RTG-System<br />
Die Elektrifizierung von RTG kann nach<br />
Unternehmensangaben entweder per<br />
Motorleitungstrommeln, über Schleifleitungen<br />
mit Drive-in- oder über Plug-in-<br />
Lösung erfolgen. „Wir bieten dem Hafenbetreiber<br />
das für seine Bedürfnisse<br />
passende System an“, erklärt Gunther<br />
Schäffer, verantwortlicher Leiter des Projektes<br />
in Mundra bei Conductix-Wampfler.<br />
„CONTECON Guayaquil SA hat sich<br />
zunächst für ein Plug-in-System entschieden,<br />
lässt sich aber die Option offen,<br />
später auf die automatische Drive-in-<br />
Lösung umzusteigen. Deshalb bereiten<br />
wir die Anlage entsprechend vor“, so<br />
Uwe Manthei, Manager Global E-RTG<br />
Projects bei Conductix-Wampfler. Inzwischen<br />
sind laut den Spezialisten weltweit<br />
über 700 Conductix-Wampfler-E-RTG-<br />
Systeme im Einsatz.
Rote Flotte für Bremen<br />
Umschlagbetrieb DCP setzt auf Linde<br />
Im Neustädter Hafen in Bremen ist Rot die Stapler-Farbe:<br />
Die DCP Dettmer <strong>Container</strong> Packing setzt hier seit dem<br />
Frühjahr komplett auf Flurförderzeuge der Marke Linde.<br />
Zu den bereits vorhandenen 40 Elektro-Gegengewichts-,<br />
und sechs Dieselstaplern sowie fünf Reachstackern sind<br />
weitere Schwerstapler hinzugekommen. Der Dienstleister<br />
für Spediteure und Reedereien stützt sich in Bremen auf<br />
drei Geschäftsbereiche: Stückgut (LCL Im-/Export), Lagergeschäft<br />
und <strong>Container</strong>-Depot.<br />
Flexibler Einsatz. Das DCP-Team nutzt die Linde-Stapler<br />
für das Entladen, Zwischenlagern und Verpacken von<br />
Waren sowie zum Handling von Leer- und Voll-<strong>Container</strong>n.<br />
Im Zwei-Schicht-Betrieb werden pro Monat rund<br />
24.000 <strong>Container</strong> bewegt, wovon etwa 1500 <strong>Container</strong><br />
be- und entladen werden. Was am Tiefseehafen Hamburg<br />
die riesigen Portalkrane bewerkstelligen, erledigen im Neustädter<br />
Hafen in Bremen und auf dem Gelände der DCP<br />
flexibel einsetzbare <strong>Container</strong>-Stapler.<br />
Verfügbarkeits-Sicherheit. Mit den drei neuen Reachstackern<br />
vertraut Geschäftsführer Uwe Gieseke nun auf<br />
eine reine Linde-Flotte: „An den vielseitig einsetzbaren<br />
Reachstackern von Linde schätzen wir die hohen Umschlagleistungen,<br />
das Überlastsicherungs-System und die<br />
integrierte CanBUS-Technologie. Auch unsere Fahrer haben<br />
sich nach Tests unterschiedlicher Fabrikate wieder einstimmig<br />
für die Linde-Geräte ausgesprochen. Mindestens<br />
ebenso wichtig ist der hervorragende Service.“ Mithilfe einer<br />
so genannten Verfügbarkeits-Klausel garantiert der in<br />
Bremen ansässige Linde-Vertragspartner, die Willenbrock<br />
Fördertechnik, dass die Stapler 98,5 Prozent ihrer Jahresleistung<br />
einsatzfähig sind.<br />
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Vorsorge-Stopp beim AGV-Doc<br />
Werkstatt. Ein AGV (Automated Guided Vehicle) fasst etwa 360 l Hydraulikfluid, 25 l Getriebe- und<br />
ca. 30 l Motorenöl – bei 84 eingesetzten Fahrzeugen wie am CTA in Hamburg bieten zustandsabhängige<br />
Ölwechsel Sparpotenzial. Beinahe noch wichtiger: Schäden frühzeitig erkennen.<br />
Hilfestellung für die Praxis kann dabei tatsächlich aus Laboren<br />
kommen. Auf dem <strong>Container</strong> Terminal Altenwerder<br />
(CTA) setzen etwa 130 Mitarbeiter der SCA Service<br />
Center Altenwerder GmbH ausschließlich die Anlagen<br />
instand. Die SCA ist ein Tochterunternehmen der Hamburger<br />
Hafen und <strong>Logistik</strong> AG (HHLA). Vor allem bei der Wartung der<br />
AGV, der Automated Guided Vehicles, setzen die Instandhaltungs-Spezialisten<br />
Schmierstoff-Analysen von OELCHECK ein.<br />
Regelmäßiger Boxenstopp<br />
Die 84 AGV des CTA werden durch ein Netzwerk von etwa<br />
19.000 in den Boden eingelassenen Transpondern gesteuert. Die<br />
Fahrzeuge sind diesel-elektrisch oder -hydraulisch angetrieben.<br />
Ist der 1200-l-Diesel-Tank eines AGV fast leer, fährt es automatisch<br />
die Tankstelle an. Alle 600 Betriebsstunden steht ein Stopp<br />
in der Werkstatt auf dem Programm. Hier checken SCA-Mitarbeiter<br />
die AGV gründlich durch und nehmen regelmäßig Proben<br />
vom Hydrauliköl Typ HVLP 46, dem Leichtlaufmotorenöl<br />
SAE 10W-40 für die hoch belasteten Dieselmotoren sowie vom<br />
Mehrbereichsgetriebeöl GL 5 SAE 85W-90 aus den beiden Antriebsachsen<br />
des Fahrzeuges. Proben, die Aufschluss über den<br />
Zustand der Schmierstoffe und mehr geben können.<br />
76 ConTraiLo 8/2011<br />
Labor für Praxis-Erkenntnisse<br />
OELCHECK untersucht die Proben als unabhängiges Labor für<br />
Schmierstoff-Analysen. Mit maßgeschneiderten Sets lassen sich<br />
nach Unternehmensangaben die benötigten Mengen schnell,<br />
einfach und sauber entnehmen und versenden. Für alle Proben,<br />
Analyseset: Schmierstoffproben können mit den Sets<br />
entnommen und ins Labor gesandt werden. (Fotos: OELCHECK)
die bis 12 Uhr im Labor ankommen, liegen am folgenden<br />
Werktag bereits die Laborberichte vor und stehen in einer<br />
speziellen Datenbank online zur Verfügung. Auf Basis der<br />
Ergebnisse können die SCA-Instandhalter entscheiden,<br />
ob ein Ölwechsel ansteht. Doch beinahe noch wichtiger<br />
als zustandsabhängige Ölwechsel ist das frühe Erkennen<br />
von Schäden. Das komplette System des <strong>Container</strong> Terminals<br />
Altenwerder ist logistisch intensiv vernetzt. Fällt<br />
einmal ein Element aus, hat dies unmittelbare Auswirkungen<br />
auf den kompletten Ablauf. Gibt es einen Ausfall<br />
bei den AGV und das System funktioniert nicht nach<br />
Plan, verzögert sich der Be- bzw. Entladevorgang eines<br />
Schiffes und damit drohen Verdienstausfälle. Daher stehen<br />
die absolute Zuverlässigkeit und maximale Betriebssicherheit<br />
der Anlagen an oberster Stelle<br />
Teamarbeit über mehrere Instanzen<br />
OELCHECK arbeitet mit dem Hersteller der AGV eng zusammen.<br />
Die Diagnose-Ingenieure kennen die Zusammenhänge<br />
bei der SCA GmbH und überprüfen die Ölproben<br />
entsprechend. Im Labor werden die Motoren-, Getriebeund<br />
Hydrauliköle auf etwaige Verschleißmetalle, die mit<br />
einem eventuellen Schaden im Zusammenhang stehen<br />
könnten, sowie auf Verunreinigungen durch Wasser oder<br />
Staub untersucht. Zudem wird der allgemeine Zustand des<br />
Öles ermittelt – die Spezialisten bestimmen eine Vielzahl<br />
von Kennwerten, stellen sie in Relation zu einander und<br />
erfahrene OELCHECK-Ingenieure bewerten sie. Ist der Befund<br />
auffällig, versieht der Ingenieur den Laborbericht mit<br />
einem Warnzeichen und entsprechendem Kommentar.<br />
Eine Nasenlänge voraus<br />
So können die Instandhalter der SCA umgehend reagieren<br />
und das Öl wechseln. Beim nächsten Aufenthalt des AGV<br />
in der Werkstatt entnehmen sie die nächste Ölprobe.<br />
Weist der Laborbericht dann erneut auf hohen Verschleiß<br />
oder andere Unregelmäßigkeiten hin, gehen sie der Sache<br />
auf den Grund. Obwohl die AGV unmittelbar im Hafen<br />
arbeiten, macht ihnen die teilweise hohe Luftfeuchtigkeit<br />
bzw. das Wasser kaum zu schaffen. Aber Verschleiß kann<br />
auftreten – im OELCHECK-Labor können dann nach<br />
Unternehmensangaben feine Spänchen oder Verschleißpartikel<br />
in der Hydraulik- bzw. in der Motorenölprobe entdeckt<br />
werden. Weiche Abriebpartikel im Hydrauliköl sind<br />
wiederum ein typischer Hinweis auf Abrieb an Dichtungen<br />
oder Hydraulikschläuchen. Dank der Schmierstoff-<br />
Analysen haben die Instandhalter der SCA bei der Schadensfrüherkennung<br />
so in der Regel die Nase vorn. Sie<br />
können aktiv werden, bevor ein AGV mit einem Schaden<br />
liegen bleibt und damit den gesamten Ablauf stört.<br />
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Mit individuellem<br />
Lade-Charakter<br />
Mit dem <strong>Container</strong>-Filler ist es der IBS<br />
gelungen, eine Möglichkeit zum Be- und<br />
Entladen von Standard-Seecontainern<br />
anzubieten. Inzwischen kann die Firma<br />
bereits zahlreiche Referenzkunden vorweisen.<br />
Aufgrund unterschiedlicher Anforderungsprofile<br />
und die am Kundenwunsch<br />
orientierte Arbeitsweise von<br />
IBS sind dabei verschiedene technische<br />
Lösungen der Anlage entstanden.<br />
So ist in der Zwischenzeit neben einer<br />
Transportvorrichtung zum innerbetrieblichen<br />
Transport der Anlage, der Verstelleinrichtung<br />
zum erleichterten Andocken<br />
des Lkw auch ein integrierter<br />
Kompressor als Sonderausstattung<br />
erhältlich. Auch speziell für das Entladen<br />
eines <strong>Container</strong>s an einer vorhandenen<br />
Rampe oder auf dem Boden wurde<br />
ein vereinfachtes Entladesystem<br />
entwickelt. Derzeit arbeitet IBS an<br />
einem System zum Verladen von Europaletten<br />
in Standard-<strong>Container</strong>n.<br />
NOELL ERTG FÜR CHINA<br />
Quartett fürs<br />
vierte Quartal<br />
Terex Port Equipment hat einen Auftrag<br />
für die Lieferung von vier Terex ® -<br />
Noell-Elevated-Busbar-Rubber-Tired-<br />
Gantry-Cranes (ERTG) an die Ningbo<br />
Port Group Co. Ltd. für den Phase-V-<br />
Yuandong-Port-Terminal in China erhalten.<br />
Mit diesen RTG erhöht sich die<br />
Zahl der von der Ningbo Port Group<br />
in China betriebenen Terex-Flotte auf<br />
139 Einheiten. Die Auslieferung ist<br />
für das vierte Quartal 2011 geplant.<br />
78 ConTraiLo 8/2011<br />
Boxenstopp für „grüne“ Power<br />
Batteriewechsel im Hamburger Hafen im Test<br />
Rund 90 Automated Guided Vehicles<br />
(AGV) sorgen fahrerlos auf dem HHLA<br />
<strong>Container</strong> Terminal Altenwerder (CTA)<br />
für Bewegung zwischen Kaikante und<br />
Yard. Mit Blick auf die Reduktion von<br />
Abgasen und Lärm wird hier auch der<br />
Umstieg auf batteriebetriebene AGV<br />
untersucht und die ersten der neuen<br />
<strong>Container</strong>-Transporter wurden bereits<br />
in den regulären Flottenbetrieb übernommen.<br />
Mit einer automatischen<br />
Wechselstation zum schnellen Austausch<br />
der Batterien sorgt Vollert Anlagenbau<br />
mit für einen reibungslosen<br />
Fahrzeugbetrieb.<br />
Wechselzeit fünf Minuten. Vollert<br />
entwickelte die Station in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Gottwald Port<br />
Technology GmbH. Von dem Tochterunternehmen<br />
der Demag Cranes AG<br />
stammen die dieselhydraulischen und<br />
-elektrischen AGV. Der Boxenstopp<br />
Vollert Anlagenbau hat<br />
eine Batteriewechselstation<br />
entwickelt. (Foto: Gottwald)<br />
dauert nach Unternehmensangaben<br />
nur fünf Minuten. „Die Herausforderung<br />
besteht in der hohen Last und<br />
der gleichzeitig vorgegebenen niedrigen<br />
Bauhöhe der AGV“, erklärt Lars<br />
Strobel, Projektleiter von Vollert. „Die<br />
rund 3 x 2,50 m großen Batterietröge<br />
mit einem Gewicht von bis zu 12 t liegen<br />
unterhalb der Fahrzeug-Plattform<br />
zur Aufnahme der <strong>Container</strong> und damit<br />
besonders tief.“<br />
Aufbau der Station. Die Lösung für<br />
den Batteriewechsel besteht aus einer<br />
Kombination aus Hochregallager sowie<br />
einem 10 m hohen und 4 m breiten<br />
schienengeführten Regalbediengerät<br />
(RBG) mit zwei Fahrantrieben<br />
und einem Hubantrieb. Im unteren<br />
Bereich verfügt das RBG über keine<br />
Querverbindung, damit der Teleskopwagen<br />
die tiefliegenden Batterietröge<br />
erreichen kann. Der Teleskopwagen
fährt 3 m unter den Batterietrog, hebt<br />
diesen an und übernimmt ihn zur<br />
Einlagerung auf das Regalbediengerät.<br />
Probelauf gestartet. An den zwölf<br />
Lagerplätzen des Hochregallagers werden<br />
die Batterien automatisch elektrisch<br />
kontaktiert und geladen. Im<br />
Austausch setzt das RBG dafür wieder<br />
eine frisch geladene Batterie unter<br />
dem AGV ein. Wie im gesamten Betriebsbereich<br />
erfolgt auch die Einfahrt<br />
der AGV in die Wechselstation vollautomatisch.<br />
Zur exakten Positionsbestimmung<br />
vermisst die Vollert-Anlage<br />
die Transporter in drei Achsen (Höhe,<br />
Breite und Tiefe). Zunächst handelt es<br />
sich bei der Batteriewechselstation<br />
um eine Probeanlage für zwei Fahrzeuge<br />
und vier Batterietröge zum Test<br />
der Funktionalität und Zuverlässigkeit<br />
des E-Mobility-Konzepts der Gottwald<br />
Port Technology GmbH im <strong>Container</strong>-Terminal-Bereich.<br />
Die Ausbaumöglichkeiten.Wird die<br />
Testphase erfolgreich abgeschlossen,<br />
plant der CTA weitere batteriebetriebene<br />
AGV mit einer entsprechenden<br />
Erweiterung der Batteriewechselstation<br />
einzuführen. Vollert Anlagenbau<br />
entwickelt Systeme zum Bewegen,<br />
Transportieren, Lagern und Handhaben<br />
von Gütern.<br />
Bruno Dabelstein<br />
Stahl- und Maschinenbau GmbH<br />
Telefon (040) 7 32 33 48<br />
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CLARK-STAPLER IM SEEHAFEN NOVOROSSIYSK<br />
Flotte am Schwarzen Meer<br />
Der Schwarz-Meer-Hafen Novorossiysk ist eines der maritimen Drehkreuze für<br />
die Warenströme zwischen Europa und Asien. Mittendrin 23 Clark-Stapler mit<br />
Tragkräften zwischen 2,5 und 7 t. Betreiber Morskoi Torgowy Port (NMTP)<br />
startete 2007 mit einem über fünf Jahre aufgelegten Investitions-Programm<br />
in Höhe von 700 Mio. US-Dollar. Das Ziel: Mit neuen Terminals, Straßen- und<br />
Schienenanbindungen, Kranen und Lagerhallen sowie moderner Hafentechnik<br />
soll der Frachtumschlag auf über 100 Mio. t/Jahr erhöht werden. Verladen<br />
und umgeschlagen werden Frachtgüter wie Rohöl- und Ölprodukte als wichtige<br />
Warengruppe sowie Chemikalien, Getreide, Zucker, Eisenerze, Gusseisen<br />
und Metallschrott, Zement, Buntmetalle, Schwarzmetalle, Schnittholz und<br />
<strong>Container</strong>. Besonders wichtig ist für den Hafen<br />
laut Clark der Ausbau des <strong>Container</strong>-Terminals,<br />
an dem die 23 Stapler aktuell ihren Dienst tun.<br />
Elena Kossareva vom Moskauer Clark-Händler<br />
POLUS sagt: „Hier kommen<br />
die wichtigsten Vorteile<br />
der Clark-Stapler zum Tragen:<br />
ihr ergonomisches<br />
Design und die robuste<br />
Konstruktion für Hochleistungsanwendungen.“<br />
(Foto: Clark)<br />
Service around the clock<br />
● Anfertigung von <strong>Container</strong>-Spreadern<br />
und Zubehör,<br />
● Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten<br />
für Schiffbau und Industrie,<br />
● Schweißkonstruktionen, Aufpanzern<br />
von Maschinenteilen,<br />
● Rohrleitungs- und Behälterbau,<br />
● Dreh-, Fräs- und Bohrwerksarbeiten,<br />
● Sonderanfertigungen von Ersatzteilen,<br />
● Montagearbeiten
Umschlagtechnik<br />
NEUE KABINE FÜR HAFENSPARTE<br />
„Gläserne“ Hafenarbeit<br />
Mit dem Slogan „a smarter cabin“ hat Konecranes<br />
eine neue Kabine für den Hafenkranbereich vorgestellt.<br />
In den Versionen FH560 und FH550 ist die neue Kabine<br />
für Konecranes RTG, RMG, EOT und BOXRUNNER SC<br />
konzipiert. Auf der TOC Europe in Antwerpen konnten<br />
die Besucher sich erstmals ein eigenes Bild von der<br />
neuen Krankabine machen und selbst auf dem Fahrersitz<br />
Platz nehmen. Die um 60 Prozent vergrößerten<br />
Glasflächen ermöglichen dem Bediener bei der Arbeit<br />
eine noch bessere Sicht. Auch bei den weiteren Merkmalen<br />
haben die Entwickler Wert auf Ergonomie und<br />
Bedienerkomfort gelegt. Hierzu gehören unter anderem<br />
mehr Raum sowie Verbesserungen bei Sitz, Bedienteil<br />
und Klimaregelung. Ausgelegt ist<br />
die Kabine für Arbeiten<br />
bei Umgebungstemperaturen<br />
zwischen –25<br />
und +50 °C.<br />
CONTAINERSTAPLER ZUBEHÖR<br />
Fit an der Kaikante<br />
Schwerlast- und <strong>Container</strong>stapler tranportieren<br />
als robuste Kraftpakete mit moderner<br />
Technik schwere Lasten. Genauso wichtig<br />
wie die technischen Details ist dabei auch<br />
der Arbeitsplatz auf den Schwerlaststaplern:<br />
die Fahrerkabine. Ergonomie ist hier eines<br />
der Stichworte der Zeit. So sollten sich Bedienelemente<br />
z. B. in optimaler Reichweite<br />
befinden und der Fahrer vor gesundheits-<br />
80 ConTraiLo 8/2011<br />
Auf der TOC Europe zeigte<br />
Konecranes erstmals die<br />
neue Kabine für ihre Hafenkransparte.<br />
(Foto: Konecranes)<br />
gefährdenden Vibrationen geschützt sein.<br />
Grammer hat hierzu den Primo Evolution als<br />
Premiumsitz speziell für Schwerlast- und<br />
<strong>Container</strong>stapler auf den Markt gebracht.<br />
Details zum Sitz: Der Sitz ist als Nachrüstlösung<br />
konzipiert und zeigt sich mit einer<br />
niedrig aufbauenden Federung, die mit einer<br />
vollautomatischen Federung kombiniert wurde.<br />
Dank seiner Sensorik und Elektronik<br />
justiert sich der Sitz z. B. bei einem Fahrerwechsel<br />
bei Gewichtsveränderungen automatisch<br />
nach. So sorgt er für ein optimales<br />
Rahmenvertrag zwischen Conductix-Wampfler und<br />
APM-Terminals. (Foto: Conductix-Wampfler)<br />
Aus Diesel wird Strom<br />
Energieversorgung für APM-Terminals<br />
Die Conductix-Wampfler AG, weltweit agierender Hersteller<br />
von Systemen für die Energie- und Datenübertragung<br />
zu beweglichen Verbrauchern, hat mit APM Terminals<br />
einen globalen Rahmenvertrag zur Umrüstung<br />
dieselbetriebener „Rubber Tyred Gantry“-Krane (RTGs)<br />
geschlossen. Der international tätige Betreiber von <strong>Container</strong>terminals<br />
mit Stammsitz in den Niederlanden betreibt<br />
50 Hafenanlagen in 34 Ländern.<br />
Vertragsunterzeichnung. Conductix-Wampfler wird als<br />
Hauptlieferant sowohl für die Umrüstung von Kranen in<br />
zunächst zwölf Häfen, als auch für die anfallenden Umbauten<br />
an den Hafenanlagen vor Ort verantwortlich sein.<br />
Die entsprechenden Verträge wurden im März am APM-<br />
Terminals-Stammsitz in Den Haag unterzeichnet.<br />
Schwingungsverhalten und hilft Fehleinstellungen<br />
und daraus resultierende gesundheitliche<br />
Probleme zu verhindern. Zudem ist das<br />
Komfort-Sitzoberteil mit einem aktiven Klimasystem<br />
ausgestattet. Sitzkissentiefe- und<br />
-neigungseinstellung, pneumatische Lendenwirbelunterstützung<br />
und einstellbare Lehnenhöhe<br />
bieten ein Plus an Ergonomie.<br />
Der Sitz erfüllt die europäische Norm ISO<br />
24135 für Stapler und die Anforderungen<br />
der DIN EN 13490 sowie der Spektralklassen<br />
IT 1,2,3 für Gabelstapler.
Der Start der ersten Umrüstungen ist angelaufen. APM<br />
Terminals beabsichtigt, den Großteil seiner weltweit über<br />
400 RTGs sukzessiv von Diesel- auf Strombetrieb umzustellen.<br />
„Der unterzeichnete Rahmenvertrag unterstreicht<br />
einmal mehr unsere führende Stellung in diesem Markt –<br />
ich denke, darauf können wir stolz sein“, so Daniel Dörflinger,<br />
CEO der Conductix-Wampfler AG.<br />
Kosten senken, Umwelt schonen. Die Umrüstung auf<br />
E-RTGs ist für APM Terminals wie auch für andere Hafenbetreiber<br />
ein Weg, den Treibstoffverbrauch und CO2-<br />
Ausstoß in Häfen zu senken: Dieselbetriebene RTGs<br />
verursachen oft gut die Hälfte des entsprechenden Verbrauches<br />
bzw. Ausstoßes eines ganzen Hafens. Entsprechend<br />
groß ist die wirtschaftliche und umweltschonende<br />
Wirkung einer Umrüstung. Mit den E-RTG-Systemen von<br />
Conductix-Wampfler lassen sich nach Angaben des<br />
Unternehmens die unverzichtbaren Krane auf günstigen<br />
Strombetrieb umrüsten; die Elektrifizierung kann dabei<br />
per Drive-in-Verfahren, Plug-in-Verfahren oder per Motorleitungstrommel<br />
erfolgen.<br />
1000 Systeme. Das von Conductix-Wampfler entwickelte<br />
Drive-in-System ermöglicht es den Kranen, ohne<br />
zeitraubendes Aus- und Einstecken der Schleifleitungsverbindung<br />
die Gasse zu wechseln: Bei jedem Wechsel<br />
verbinden sich Kran und Schleifleitung von selbst. In den<br />
letzten vier Jahren hat Conductix-Wampfler bereits zahlreiche<br />
ähnliche Projekte für Hafenbetreiber in China,<br />
Korea und Japan abgeschlossen. „Weltweit sind bereits<br />
über 700 unserer E-RTG-Systeme im Einsatz, nach Abschluss<br />
der Umrüstungen für APM Terminals werden es<br />
mehr als 1000 sein“, so Dörflinger.<br />
Grammer bietet den Primo-<br />
Evolution-Sitz als Nachrüstlösung<br />
für Schwerlastund<strong>Container</strong>stapler<br />
an.<br />
(Foto: Grammer)<br />
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