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Backstage
Patrick Wörner ist in der Region ein angesagter
Solo-Gitarrist und beliebter Lehrer
für Musikschüler. Über Rock und Punk
kam er zum anspruchsvollen Jazz. Seine
Kreativität mündet in vielschichtigen Instrumental-Songs,
die mit nur einer Gitarre
realisiert werden und die der Brettener
bald auf einer CD veröffentlichen möchte.
Im Alter von fünf Jahren begann
Patrick Wörner am Keyboard, ehe
er mit 13 zur Gitarre wechselte.
»Zu dieser Zeit hörte ich
vermehrt Punk, was immer mehr
zum Metal driftete«, erinnert
sich der Musiker, der zu Beginn
seine Fähigkeiten autodidaktisch
erwarb. »Erst als ich in einer
Sackgasse gelandet war und
meine Techniken auf Richtigkeit
überprüfen lassen wollte, nahm
ich mir einen Lehrer. Mein erster
Lehrer Jürgen Braun brachte
mich zum Jazz. Ich verstehe bis
heute noch nicht, wie er es geschafft
hat, aber er erweckte auf
72 WILLI
2010
Sehen Sie den Film zum
Thema PATRIK WÖRNER
auf www.kraichgau.tv
irgendeine Art mein Interesse
daran. Bei Günter Möll nahm ich
später noch parallel dazu Unterricht«,
erinnert sich der bekehrte
Jazzer, der froh ist, viele unterschiedlichen
Stile durchwandert
Nicht beim Jazz
hängengeblieben
zu haben. Das hilft sehr beim
Schreiben von neuen Stücken.
Ich bin ja nicht beim Jazz hängen
geblieben, sondern versuche,
diese unterschiedlichen Genres
unter einen Hut zu bekommen.«
Songs wie »Good Morning
Everybody« oder »The Swank«
sind trotz der Vielfalt eindeutig
im Jazz zuhause. Was fasziniert
denn so am Jazz? »Das ist vor
allem die Freiheit, die man durch
das Improvisieren erreicht. Es
ist dir immer freigestellt, wann
du eine Note spielst, und wann
nicht. Diese Freiheit bringt
dann natürlich auch wieder
Schwierigkeiten mit sich, wie
im normalen Leben auch: Je
mehr Freiheiten du hast, desto
mehr kann schief gehen. Ich
liebe es, mich immer wieder neu
zu erfinden und meine Ideen
spontan umzusetzen«, schwärmt
der Gitarrenlehrer. Neue Songs
können auf vielfältige Weise
entstehen, je nach emotionaler
Lage oder Unterrichtsstand.
»Zum einen verarbeite ich meine
momentane Gefühlslage, das ist
unvermeidbar. Wenn ich schlechte
Laune habe, entsteht eher ein
ruhiger, finsterer, trauriger oder
langsamer Titel. Andererseits
all
that
Jazz
Text & Bilder: Ingo Gießmann
www.patrikwoerner.de
entstehen Songs ab und zu auch
aus neu erworbenen Techniken,
die sich dann zu einer Idee
formen. Allerdings muss ich bei
dieser Variante aufpassen, dass
Solo-CD
in Planung
das Lied nicht überladen klingt«,
lächelt Patrick Wörner. Da der
Brettener permanent Songideen
sammelt und verarbeitet, haben
sich eine große Anzahl Kompositionen
ergeben, die auch
erscheinen sollen. »Eine Solo-CD
ist in Planung. Einige Titel sind
auch schon eingespielt und auf
Myspace oder meiner Webseite
zu hören. Bei weiteren Fragen
darf man mich gerne kontaktieren«,
bittet der Gitarrist. Ob nun
für Auftritte, CDs oder Unterricht,
für Musikliebhaber lohnt sich
dieser Künstler auf jeden Fall.