Ausgabe 4 - Stein Keramik
Ausgabe 4 - Stein Keramik
Ausgabe 4 - Stein Keramik
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NEU: MAPEI Planitop Fast 330<br />
Die Schnell- und Reparaturspachtelmasse<br />
mit der Erfahrung aus der<br />
Sanierung von Großprojekten<br />
QR-Code für den<br />
direkten Zugriff<br />
auf das Technische<br />
Merkblatt<br />
Planitop Fast 330 wurde auch bei der Sanierung der Londoner U-Bahn eingesetzt<br />
Mapei GmbH · 63906 Erlenbach · Tel. 09372 9895-0 · Fax 989548<br />
Anzeige Mapei: "Mapei Planitop Fast 330"<br />
Die Schnell- und Reparaturspachtelmasse<br />
Planitop Fast 330 wurde ursprünglich<br />
für die Sanierungsarbeiten<br />
in der Londoner U-Bahn entwickelt.<br />
Zu den vielseitigen Anforderungen, die<br />
zu erfüllen waren, gehörte auch die<br />
genaue Modellierung der gerundeten<br />
Wandfl ächen als perfekte Grundlage<br />
für die Fliesenverlegung.<br />
Schichtdicken von 3 bis 30 mm<br />
Perfekter Ausgleich von Unebenheiten<br />
an Wand und Boden<br />
Egalisierungs- und Modelliermörtel<br />
Ca. 20 Min. verarbeitbar<br />
Schon nach 4 Std. belegbar<br />
ENTSPRICHT<br />
DER EURONORM<br />
EN 998-1<br />
VERPUTZ- UND<br />
MAUERMÖRTEL<br />
EN 998-1<br />
ENTSPRICHT<br />
DER EURONORM<br />
EN 1504-2 (C)<br />
RICHTLINIEN<br />
OBERFLÄCHENSCHUTZSYSTEM<br />
FÜR BETON<br />
EN 1504-2<br />
Meinung: "Das Ende des Sommertheaters?"<br />
MeineMeinung<br />
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Inzwischen dürften fast alle wieder aus<br />
den Sommerferien zurück sein, frisch<br />
motiviert für den Rest des Jahres, das so<br />
gut begann, dann aber so ziemlich schnell<br />
an Attraktivität verlor, Euro-Krise und USA-<br />
Schuldendebakel sei Dank. Das war dann doch<br />
erheblich mehr, als man von dem üblichen,<br />
routinemäßig anstehenden Sommertheater<br />
(oder Lückenfüller für die Sauregurkenzeit)<br />
hätte erwarten können. Immerhin war es<br />
endlich mal eine Öffentlichkeitswirksame<br />
Gelegenheit für jedwede Rating-Agentur zu<br />
zeigen, wer Herr im Hause der Weltwirtschaft<br />
ist. Dass sich dabei die große deutsche<br />
Politik-Szene als nicht sonderlich stressresistent<br />
zeigte, ist höchst bedauerlich, aber wohl auch<br />
ein Zeichen dafür, dass regierungsamtlichen<br />
Öffentlichkeitsarbeiter wohl doch eher jene<br />
sprichwörtliche beamtenhafte Dienstbeflissenheit<br />
an den Tag legten und lieber butterweich<br />
drum herum reden, und anstatt aufzuklären,<br />
Verunsicherung verbreiten. Bekanntermaßen<br />
ein gefundenes Fressen für die Medien.<br />
Aber allen Ernstes: warum gerade jetzt<br />
das ganze Theater? Ich erinnere mich an den<br />
Jubel und Trubel auf der großen Baumesse im<br />
Januar in München und an die ebensolche<br />
Stimmung wenig später aus Anlass der Sanitärmesse<br />
im März in Frankfurt. Da lief es doch<br />
besten auf dem Bau und im Bad. Schließlich<br />
wussten doch zu der Zeit bereits alle schon<br />
von der Überschuldung der Euro-Länder.<br />
Und der Schuldenberg der US-Amerikaner<br />
war dazumal ebenso hoch wie dann im Juli, als<br />
sich die Politik darüber fetzte und alles daran<br />
setzte, die Medien für ihr Sommertheater und<br />
die Durchsetzung eigener politischer Ziele zu<br />
instrumentalisieren.<br />
Das Ende<br />
des Sommertheaters?<br />
Und was passierte zeitgleich in der<br />
Wirtschaft, speziell in der deutschen, noch<br />
spezieller in unserer Branche? Die Halbjahres-<br />
Bilanzen der Unternehmen strotzen nur so<br />
von Superlativen. Überall wird von besten<br />
Ergebnissen der Firmengeschichte geredet.<br />
Gebaut wird auch wieder mehr, und glaubt<br />
man den Statistikern, scheinen die Ämter mit<br />
der Erteilung von Baugenehmigungen kaum<br />
noch nachzukommen. Es werden sogar wieder<br />
mehr keramische Fliesen verkauft! Nach<br />
dem Desaster der letzten 10 bis 15 Jahren mit<br />
einem Rückgang des Verbrauchs um fast schon<br />
50 Prozent lösen schon wenige Prozentpunkte<br />
bei den Fliesenverkäufern Glücksgefühle aus.<br />
Wobei nach meiner Feststellung dieser<br />
„Fliesen-Frühling“ nichts damit zu tun hat,<br />
dass die Produkte aktuell sehr viel schöner<br />
geworden wären. Es werden halt nur wieder<br />
mehr Fliesen gebraucht, weil mehr gebaut<br />
und auch mehr renoviert wird. Vielleicht<br />
haben auch inzwischen Planer und Gestalter<br />
gelernt, mit dem vorhandenen Angebot besser<br />
umzugehen. Das dürfte speziell die Steuler-<br />
Gruppe freuen, die just 14 Millionen Euro bei<br />
ihrer sächsischen Tochter in Leisnig investiert<br />
hat, um so 14 Millionen Quadratmeter mehr<br />
Fliesen produzieren zu können (pro Jahr,<br />
Seite 42). Gut, auch in Leisnig werden keine<br />
Schönheitsrekorde in Sachen Fliesen-Design<br />
gebrochen. Aber man hat Bedarf erkannt.<br />
Nicht auszudenken, was wäre, wenn es<br />
gelänge, der Fliese wieder zu einem Image zu<br />
verhelfen, nicht nur praktisch, sondern auch<br />
eine wirkliche Alternative zu anderen dekorativen<br />
Gestaltungswerkstoffen zu sein. Da<br />
reicht es sicherlich nicht, wenn ein Designer<br />
auf die Idee kommt, auch die Rückseite der<br />
* Und über das Phänomen der „Bio-Fliese“ reden wir dann ein anderes Mal.<br />
Fliese könnte dekorativ sein (wie jetzt beim<br />
italienischen Hersteller Refin gesehen).<br />
Übrigens: in wenigen Tagen trifft<br />
sich eben diese Welt der keramischen Fliese<br />
im italienischen Bologna (Cersaie, 20. bis<br />
24.9.2011), um sich wie alle Jahre wieder<br />
selbst zu feiern. Allerdings, ohne dass Branchenfremde,<br />
sprich Gestalter, Verbraucher,<br />
Bauherren etc., allzu viel davon merken. Da<br />
hat man in der Branche der Badausstatter in<br />
den letzten Jahren kräftig dazu gelernt. Nach<br />
schwierigen Anlaufzeiten ist es denen in der<br />
Tat gelungen, einen wirklichen „Tag des Bades“<br />
(17. September, Seite 46) zu organisieren.<br />
Da haben die einschlägigen Verbandsfunktionäre<br />
richtig etwas bewegt. Überall locken<br />
Handel, Handwerk und Hersteller in ihre<br />
Ausstellungen, um zu demonstrieren, was<br />
im Badezimmer so alles (schöne) machbar<br />
ist. Allerdings wie in jedem Jahr zuvor im<br />
Wesentlichen unter Ausschluss der Fliese. Aber<br />
vielleicht kommt es ja doch irgendwann dazu,<br />
dass die großen Fliesenhändler, die ja allesamt<br />
auch in die sanitäre Ausstattung verzweigt<br />
sind, hier publikumswirksam mitzumischen.<br />
Aber ich bin vom Thema abgekommen.<br />
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass die vielen<br />
positiven Bilanzen der Hersteller dieser Branche<br />
der politischen Untergangs-Stimmung<br />
ein durchaus positives Glanzlicht aufsetzen.<br />
gkoehler@stein-keramik-sanitaer.de<br />
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Info-Serviceziffer [41101]<br />
3<br />
4 .2011<br />
STEIN.KERAMIK.SANITÄR