Habe die Ehre, Premiere! - E&W
Habe die Ehre, Premiere! - E&W
Habe die Ehre, Premiere! - E&W
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MAMIT<br />
Zwei Neue bei Monitors and more<br />
Der Display-Spezialist<br />
rüstet sich für<br />
weiteres Wachstum<br />
und hat sich doppelte<br />
Verstärkung<br />
an Bord geholt:<br />
Seit Mai sind Markus<br />
Klaus-Eder als<br />
Marketingleiter<br />
und Christina Hopfgartner als Key Account-Managerin<br />
für Mamit im Einsatz.<br />
Der 41-jährige Klaus-Eder bringt für seine<br />
Aufgabe sowohl Erfahrung aus der IT als<br />
auch auf dem Gebiet der Pressearbeit mit –<br />
Know-how im Display-Bereich durch sei-<br />
Die meisten können sich wohl noch daran<br />
erinnern, wie groß <strong>die</strong> Aufregung und<br />
Empörung in Branche war, als quasi in einer<br />
Nacht- und Nebelaktion <strong>die</strong> KSV-Abgabe<br />
von 10,46 Euro auf Sat-Receiver eingeführt<br />
wurde. Diese „Sonderabgabe” ist<br />
meldepflichtig, bleibt dem Händler jedoch<br />
„erspart”, sofern er <strong>die</strong> Bagatellgrenze von<br />
100 Stück pro Jahr nicht überschreitet. Ein<br />
damals von der WKO angestrebter Musterprozess<br />
wegen Rechtswidrigkeit der<br />
KSV-Abgabe blitze aber sowohl beim Verwaltungs-<br />
als auch beim Verfassungsgerichtshof<br />
ab. In den vergangenen Wochen<br />
und Monaten kamen jedoch vermehrt<br />
Fälle zu Tage, wie „spitzfindige” Marktteilnehmer<br />
<strong>die</strong>se Regelung umgehen – in der<br />
Regel durch den Import deutscher Ware.<br />
Diesen Vorwurf musste sich etwa Kleinhappl<br />
gefallen lassen, nachdem man eine<br />
angebliche „Postkastenfirma” gleich hinter<br />
der österreichisch-deutschen Grenze gegründet<br />
hatte: „Ja, wir haben mittlerweile<br />
auch eine Niederlassung in Deutschland”,<br />
bestätigte Senior-Chef Willi Kleinhappl,<br />
„aber <strong>die</strong>se wegen der KSV-Abgabe zu<br />
gründen, würde bei weitem nicht dafür<br />
stehen. Wir haben unseren Partnern auch<br />
angeboten, über Deutschland zu fakturieren<br />
– aber davon machen nur ganz wenige<br />
Multimedia Multimedia<br />
ne Tätigkeit im<br />
Produktmanagement<br />
bei Philips,<br />
redaktionell arbeitete<br />
er unter anderem<br />
für namhafte<br />
IT-Magazine wie<br />
WCM oder al-digital.<br />
Christina Hopfgartner folgt als Key Account-Managerin<br />
Isabella Michel nach<br />
und ist für <strong>die</strong> Betreuung der B2B-Kunden<br />
zuständig. Zuvor war <strong>die</strong> 22-jährige<br />
Steirerin stellvertretende Abteilungsleiterin<br />
bei der A. Rohé Ges.mbH.<br />
r GLÖSSCHEN<br />
Von Künstlern und Gekünsteltem ...<br />
Gebrauch. Wir selbst nutzen <strong>die</strong> Außenstelle,<br />
um <strong>die</strong> deutschen Unternehmen und<br />
Elektriker mit Multiroom-Anlagen zu beliefern,<br />
da <strong>die</strong>se nun einmal nicht über Österreich<br />
verrechnen wollen.”<br />
Den „Zahlenden” sind solche Umstände<br />
verständlicher Weise ebenso zuwider wie<br />
DVB-Forumssprecher Christian Koller, der<br />
eine solche Vorgehensweise als „wettbewerbsverzerrend”<br />
bezeichnet und vor der<br />
Gefahr ins Ausland abfließender Wertschöpfung<br />
warnt. Und Bundesgremialobmann<br />
Wolfgang Krejcik ist ebenfalls bereits<br />
am Urgieren – bei Bildungsministerin<br />
Claudia Schmidt, in deren Verantwortungsbereich<br />
<strong>die</strong> KSV-Abgabe fällt. Krejcik<br />
strebt dabei zwei Änderungen des Gesetzes<br />
an: zum einen <strong>die</strong> Senkung des Betrages<br />
(<strong>die</strong> Rede ist momentan von der Hälfte),<br />
zum anderen <strong>die</strong> Senkung bzw gänzliche<br />
Aufhebung der Bagatellgrenze. Eines der<br />
Argumente lautet dabei, dass man es heute<br />
mit einem völligen anderen Preis- und<br />
Marktgefüge zu tun habe als zum Zeitpunkt<br />
der Einführung. „Ich bin für fairen<br />
Wettbewerb”, betont Krejcik, „entweder<br />
zahlt jeder oder gar keiner.”<br />
Übrigens: Ob Händler ihrer Meldepflicht<br />
und der Abführung der KSV-Abgabe<br />
nachkommen, wird auch überprüft ...<br />
MARTIN FELLHUBER<br />
Die Vorteile<br />
der Kr …<br />
Szene 1: Eine typische Männerrunde mit typischen<br />
(aber harmlosen) Männer-Gesprächen. Da durfte<br />
freilich das Thema Computer nicht fehlen – und <strong>die</strong><br />
harsche Kritik an einem IT-Unternehmen. Nur einer<br />
aus der Runde hielt sich zurück, warf ein, dass<br />
<strong>die</strong> angeführten Probleme ohnehin bald gelöst seien.<br />
Merkwürdigerweise war er nicht bei dem Unternehmen<br />
angestellt – sondern bei der Konkurrenz. „Ich<br />
weiß, es klingt komisch, aber es gehört zu unserer<br />
Firmenphilosophie, nicht über den Mitbewerb her -<br />
zuziehen. Weder beruflich noch privat.” Verstöße<br />
würden geahndet. Was nach Pflichtübung klingt, geht<br />
in Fleisch und Blut über, <strong>die</strong> Mitarbeiter identifizieren<br />
sich damit und vergeuden ihre Zeit nicht mit<br />
sinnlosen Wadelbeißereien. Oder, <strong>die</strong> andere Sichtweise:<br />
Sie sehen den Mitbewerb gar nicht als solchen.<br />
Szene 2.„Die haben mich nie im Stich gelassen”,<br />
beantwortet ein Händler <strong>die</strong> Frage, warum er gerade<br />
auf eine spezielle UE-Marke setzt. „Und jetzt will<br />
ich mich auch nicht von ihnen trennen.” Natürlich:<br />
Qualität, Marge und Betreuung müssen stimmen –<br />
aber letztlich ist es eine emotionale Entscheidung.<br />
Sind in beiden Fällen nur einfältige „Gutmenschen”<br />
am Werk, <strong>die</strong> am Ende des Tages übrig bleiben?<br />
Oder bringt <strong>die</strong>se Haltung nicht auch handfeste Vorteile<br />
– zumindest mittel- und langfristig?<br />
Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um eine selektive<br />
Wahrnehmung meinerseits handelt, aber es hat<br />
irgendwie den Anschein, als würde sich in der konjunkturell<br />
schwierigen Zeit (um das K-Wort nicht<br />
strapazieren zu müssen) ein bisschen etwas ändern.<br />
Die Fachhandelskonzepte im UE-Bereich nehmen<br />
zu – inwieweit sie auf Dauer erfolgreich sein werden,<br />
steht auf einem anderen Blatt. Doch bisweilen gewinnt<br />
man zumindest den Eindruck, dass es sich<br />
nicht um bloße Lippenbekenntnisse handelt. Es wird<br />
auch laut darüber nachgedacht, dass man eben für<br />
alle Vertriebsformen tragfähige Modelle entwickeln<br />
müsse.<br />
Bis jetzt hat keiner ein Patentrezept parat – aber zumindest<br />
das Bemühen scheint derzeit etwas ausgeprägter<br />
zu sein als in Zeiten der Hochkonjunktur.<br />
Und wenn ein UE-Chef im Zuge des Gespräches<br />
spontan einwirft „Dann bin ich halt ein Guter”–<br />
dann ist <strong>die</strong>s alles andere als eine Krise, um das Wort<br />
doch noch zu gebrauchen