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E&W 6/09 E-TECHNIK 57 einer Wohnbauförderung zB überprüft niemand, wer die Elektrik gemacht hat, weil da der Bauherr auch keine Rechnungen vorlegen muss. Und noch eines darf man nicht vergessen: Ein Pfuscher kauft ja nicht im Elektrohandel ein, sondern im Bauhaus. Dadurch schadet die Schwarzarbeit der Branche in mehrfacher Hinsicht.” Weshalb die Wirtschaft schon seit längerem das so genannte „Luxemburger Modell” von der Regierung fordert. Dabei soll der MwSt-Satz für Instandsetzungsarbeiten im Bau oder baunahen Bereich, zu dem natürlich auch die E-Branche zählt, auf 10% gesenkt werden. „So kämen wir von den Kosten für den Endkonsumenten fast in die Nähe der Pfuscher, die Kunden hätten die Garantie, dass die Arbeit ein Profi macht und so auch einen Garantieanspruch. Und es würde sich auch für den Staat auszahlen, weil er bei der Schwarzarbeit ja gar nichts kriegt.” Dies wäre laut Safferthal vor allem für KMU eine echte Stärkung. Trotzdem lässt sich der Staat von der Wirtschaft nicht erweichen. „Das ist für mich vollkommen unverständlich. Denn gerade in Zeiten wie diesen wär der Ansatz eine echte Hilfe für die KMU. Aber offen gesagt glaube ich nicht daran, dass hier gehandelt wird. Da ist die Lobby der Baumärkte zu groß, und die machen eben das Geschäft mit den Pfuschern.” ZWEITE MEINUNG Hohe Anforderungen Neben den Rahmenbedingungen werden auch an den Job des E-Installateurs immer höhere Anforderungen gestellt, hebt Safferthal hervor. „Bei der E-Technik ist von einem Tag auf den anderen die Nullung dazu gekommen. Die Wasserleitungen aus Plastik sind ja keine Erdung mehr, deshalb müssen Tiefenerder geschlagen werden. Zudem sind die ersten Meter im Boden potenziell so aufgeladen, dass kein Delta zwischen Stromfluss und Erde besteht. Und solche Sachen müssen die Installateure dann prompt wissen.” Deshalb gelte es für einen Elektro-Profi auch, sich permanent weiterzubilden. „Es gibt da eine alte Regel: In dieser Art von Gewerbe braucht man 10% der Zeit dafür, sich fortzubilden, damit man am neuesten Stand bleibt”, erläutert Safferthal. Auch der Austausch mit anderen erfolgreichen Unternehmern könne dem eigenen Geschäft guttun. So sieht Safferthal beispielsweise in der „Up-to-date”- Idee des Mittelstandkreises großes Potenzial. Hierbei schließt sich die Elektrobranche für Veranstaltungen beispielsweise mit der Sportbranche zusammen, so der Ansatz (E&W berichtete). „Das bringt auf alle Fälle was. Man teilt sich die Kosten, erreicht ein größeres Publikum und partizipiert zudem an Erfahrung und Wissen anderer Branchen und Unternehmen, “ fasst Safferthal die Vorteile zusammen. Wenn man sich auch in medizinischen Angelegenheiten eine zweite Meinung einholt, dann gilt das für qualitativen Journalismus erst recht. Deshalb befragte E&W den E-Profi Ing. Robert Kuchling (45) von EP:Kuchling in Wien. Als Chef des elterlichen, vor 41 Jahren gegründeten Insta-Betriebs, einem ehemaligen Ruefach-Mitglied, sieht er die Kombination von Handel und Insta ähnlich wie Safferthal: „Fehler kann man überall machen. Man kann Fehler im Handel machen, indem man zu kleine Margen fährt. Und man kann natürlich Fehler im Insta-Bereich machen, wenn man Projekte nur deshalb anbietet, um die eigenen Leute zu beschäftigen, aber nichts daran verdienen kann. Betreibt man diese Methode über längere Zeit, weil man keine anderen Aufträge hereinbringt, kostet es einen natürlich irgendwann den Kopf.“ Kuchlings Conclusio: „Meiner Meinung nach ist es prinzipiell von Vorteil, zwei starke Standbeine zu haben. Deshalb haben wir in den letzten fünf, sechs Jahren auch unseren anfänglich kleinen Handelsbereich ausgebaut und forciert.“ Alexander Safferthal zum Thema Cocooning: „Heute heißt’s Vollwärmeschutz oder neue Küchenausstattung gegen Fernreise.” Kombinationen „Vom Typ her ist ein Händler anders als ein Gewerbetreibender, das muss ich dann halt im Marketing und auch generell vereinen können”, zeigt der Unternehmer gewisse Unterschiede auf. Bei Betrieben, die Handel und Installation kombinieren, kann man laut Safferthal prinzipiell die Vorteile von beiden Teilen ernten, wobei es natürlich auch um den richtigen Standort und die Positionierung der Firma geht. „Ich kenne einige Betriebe, in denen die Frau des Hauses die Handelsberechtigung hat und im Geschäft steht und der Mann die Installationen durchführt. Das ist vielleicht nicht ganz gendermäßig, aber ist halt so”, meint der Spartenobmann. Generell sei für ihn auch ein Trend nach weiteren Kombinationen spürbar. „Immer mehr E- Profis nehmen mittlerweile auch andere Installationsbereiche dazu, weil sich viele Nebenrechte damit ergeben. HLK steht für Heizung, Lüftung, Klima und ist in der Verbindung eindeutig als wirtschaftlich positiv zu betrachten, auch Alarmanlagen sind so ein Bereich. Nur ist es halt nicht einfach, weil man die Prüfung für jede einzelne Kategorie ablegen muss. Oder man nimmt sich einen gewerberechtlichen Geschäftsführer dazu. Das kann sich aber ein kleiner Betrieb kaum leisten.” Dennoch sei dieser Zusammen- schluss gerade am Land sehr häufig, weil ein Unternehmer dort oft ein größeres Gebiet innehabe und in Verbindung mit Handel und Gewerbe viele Bereiche auf einmal abdecken könne. „Das ist dann auch den Kunden lieber, wenn sie vieles aus einer Hand bekommen.” Krisenstimmung? Zur Krise hat Safferthal eine eher ambivalente Einstellung: „Wir haben zwar eine Finanzkrise, aber nicht in der Realwirtschaft. Auf einen VW Passat wartest du immer noch 6 bis 8 Wochen. Die Frechheit bei der Auto-Verschrottungsprämie war, dass Handel und Gewerbe ausgeschlossen wurden und nur Privatkäufer davon profitierten. Ein E-Installateur, der auch noch einen Handel hat und 100.000 Kilometer im Jahr fährt, hätte das ebenfalls sehr gut brauchen können. Aber das war angeblich nicht finanzierbar - auch wenn’s energetisch was bringen würde.” Durch die Krise ist aber auch für Safferthal der Cocooning-Trend in den baunahen Branchen sichtbar: „Als Baumeister habe ich mehr Anfragen denn je. Und wenn wir die Hüllen bauen, profitiert auch die Elektrobranche. Heute heißt’s Vollwärmeschutz oder neue Küchenausstattung gegen Fernreise.” ■ INFO: www.wirtschaftsverband.at, www.wko.at
58 E-TECHNIK E&W 6/09 GEGEN STROMVERSCHWENDER: DER MOELLER-ENERGY-MANAGER Der aktive Part Das Thema Energie ist in aller Munde. Und dennoch ist den Konsumenten oft nicht klar, wie sich zu Hause Energie einsparen lässt. Auch nicht, wo sich die wahren Stromfresser befinden und wie viel Geld man eigentlich zum Fenster hinauswirft. Wo man ansetzen kann, um den Energieverbrauch sinnvoll zu senken, ohne dabei einen Komfortverlust zu erleiden, zeigt der Moeller-Energy-Manager. MIT DEM ENERGY-MANAGER bietet Moeller die Möglichkeit, den Stromverbrauch jedes einzelnen Verbrauchers in der Anlage zu eruieren und übersichtlich abzubilden. Auf dieser Basis kann der Anwender sein Einsparungspotenzial selbst bewerten und mit Regelungstechniken aktiv eingreifen. Wie viel dadurch im Börsel bleibt, lässt sich zu jeder Zeit anhand von Auswertungen über den täglichen, wöchentlichen, monatlichen oder jährlichen Verbrauch überprüfen. So funktioniert's Das Zusammenspiel der Komponenten erfolgt drahtlos: Impuls- PRODUKT-PROMO Bei der kürzlich gestarteten Aktion „Moeller kaufen - Prämien kassieren“ können Moeller-Partner noch bis Ende November einen Bonus für bestimmte Produkte kassieren – zB FI- oder Hauptschutz-Schalter, diverse Blisterpakete, Blitzstrom-Überspannungs-Sets sowie Aufputz- Flachverteiler. Um mitzumachen, müssen einfach die Etiketten von den Verpackungen geschnitten und gemeinsam mit dem Teilnahmecoupon an Moeller geschickt werden. Dafür dürfen die Teilnehmer dann in den Prämien-Pool langen und aus diversen Hotel-Gutscheinen oder Sachpreisen wie etwa einer Bohrmaschine, einem Navigationsgerät oder einer Spielkonsole wählen. Weitere Infos gibts im Web unter der Adresse www.kompetenzpartner.at. eingänge und Sensoren sammeln die Infos, die der Energy-Manager dann anschaulich darstellt. Direkt an der Quelle sitzt ein Impulseingang, der über eine S0- Schnittstelle mit Strom-, Gasund Wasserzählern unterschiedlichster Hersteller kommuniziert. Die Impulse werden gezählt und in regelmäßigen Abständen an den Energy-Manager weitergeleitet. Bei alten Zählern ohne S0-Schnittstelle besteht die Möglichkeit, als Dolmetscher zwischen Zähler und Impulseingang eine optische Abtastung am Zähler zu installieren. Zur dezentralen Erfassung des Energiekonsums bietet Moeller einen Energie-Messsensor an, der in Unterputz-Bauweise oder als Zwischenstecker verfügbar ist. Dieser erfasst die verbrauchte Wirkleistung von angeschalteten Verbrauchern bis zu 3,6 kW und und lässt die Daten ebenfalls in Der Energie-Messsensor gibt exakt den Verbrauch der Geräten wieder. die Energiemonitoring-Software des Room-Managers einfließen. Der Messsensor kann entweder fix in der Zuleitung eines Verbrauchers montiert oder – mit Hilfe der Zwischenstecker-Lösung – je nach Bedarf bei variierenden Geräten eingesetzt werden. Der „Kopf des Systems” Als Energiemanagement-Zentrale fungiert der Moeller-Room- Manager. Dieser gibt auf seinem Display die aktuellen Verbrauchswerte wider, wahlweise in „nackten“ Zahlen oder in Form von Balkendiagrammen. Dabei werden Inputs, die bis zu vier generische Zähler über den Impulseingang oder die Energiemesssensoren liefern, detailgetreu aufbereitet. Somit ist die Energiemanagement-Software von Moeller ein hilfreiches Werkzeug, um einerseits den Wasser-, Wärme und Stromverbrauch privater Nutzer transparent zu Kostenkontrolle für den Konsumenten: Der Room- Manager mit Energy-Software wertet die Stromverbrauchs- Daten regelmäßig aus und sorgt so für Überblick. machen und um andererseits Stromfresser, Störquellen oder einfach nur Sparpotenziale im Haushalt aufzudecken. Es ist sofort ersichtlich, wenn zB der Verbrauch eines Geräts plötzlich und ohne erkennbaren Grund massiv steigt oder wenn ein bestimmter, selbst gesetzter Grenzwert gesprengt wird. Das Überschreiten dieser Grenzwerte meldet der Room-Manager in Form von optischen und akustischen Warnsignalen. Besitzer des optionalen Bluetooth-Moduls können sich darüber hinaus auch per SMS informieren lassen. Außerdem können der Preis pro gezählter Einheit – unter Berücksichtigung eines bestimmten Zeitfaktors sowie der monatlichen Grundkosten – berücksichtigt werden: So errechnet die Energy-Software auf Wunsch, wieviel ein Vollbad oder ein Waschgang tatsächlich kostet. ■ INFO: www.moeller.at
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