Habe die Ehre, Premiere! - E&W

E&W 6/09 MULTIMEDIA 45
Dingen wie Marketing und Werbung.
Zugleich ist Freisinger aber
überzeugt, dass sich „die gesamte
Situation verbessern könnte,
wenn alle wieder Geld verdienen
würden” – und leitet damit auf
die heute vordringlichste Problematik
des (Foto-)Fachhandels
über.
Traurig, aber wahr ...
„Gott sei Dank wir Fotografen”
kommentiert Freisinger die momentane
Situation beim Geräte-
Verkauf. „Die Spannen sind im
Keller, der Handel fungiert heute
als Kundenbringer, aber nicht,
um Geld damit zu verdienen.
Ganz im Gegenteil: Den Hobby-
RINGFOTO FLAGSHIP-STORES
Insgesamt vier Ringfoto Flagship-Stores
gibt es derzeit in
Österreich: Neben Foto Freisinger
noch Foto Baptist in Lienz
(o.), Foto Sternberger in Gmunden
(Mitte) sowie Foto Wallisch
in Villach (u.). Bis Jahresende
sollen zumindest zwei weitere
hinzukommen. Ringfoto-GF Gerhard
Brischnik sieht im flächendeckenden
Vorhandensein dieser
Stores einen wesentlichen
Punkt, um die Marke Ringfoto
zu stärken und bei den Endkunden
zu etablieren.
handel muss man sich leisten
können.”
Dass im Zentrum Leobens – nur
wenige hundert Meter entfernt –
vor zwei Jahren ein MediaMarkt
eröffnet hat, bereitet Freisinger
heute keine schlaflosen Nächte
mehr: „Anfangs gab es zwar
Umsatzeinbußen, aber mittlerweile
sind wir wieder auf den
Zahlen. Da man bei den Preisen
ohnehin mit der Großfläche mitziehen
muss, kommen uns die
Einkaufsvorteile bei Ringfoto
sehr zu Gute. Aus heutiger Sicht
muss man sogar von Glück für
uns sprechen, weil das Einkaufszentrum
enorm viele Kunden in
die Stadt bringt.”
Ob Wochenende,
Abendstunde oder
Feiertag – den
Fotografen von
Freisinger entgeht
kein Event. Für die
Präsentation der
Aufnahmen sind
einige der
insgesamt 38
Auslagen-Meter
reserviert, wie
Russold hier
demonstriert.
Oben: Bei Foto Freisinger sind insgesamt acht Mitarbeiter um die Anliegen
der Kunden bemüht. Das Um und Auf sind dabei „Kompetenz bei der
Beratung und stets ein offenes Ohr für die Kunden.”
Unten: Die benachbarte Libro-Filiale siedelte im Frühjahr 2008 ins Einkaufszentrum
um und bescherte Freisinger damit rund 200 qm zusätzliche
Geschäftsfläche – ausreichend Platz für ein stylisches „Foto-Eck”.
Aus heiterem Himmel
Die Idee, in Leoben einen Ringfoto
Flagship-Store auf die Beine
zu stellen, hat sich dabei „im
Zuge der laufenden Kommunikation
mit der Gruppe einfach
so ergeben”, erinnert sich Freisinger.
„Nachdem beide Seiten
überzeugt waren, dass der Standort
für die Umsetzung passt, haben
wir uns – mit tatkräftiger
Unterstützung von Ringfoto –
vergangenen Sommer ans Werk
gemacht und den Umbau in
rund sechs Moanten abgeschlossen.”
Um den damit verbundenen
Wandel des Außenauftritts an die
Kunden zu kommunizieren,
wurde entsprechende Werbung
in regionalen Medien geschaltet.
„Natürlich fragten unsere Kunden,
was Ringfoto ist. Wir erklärten,
dass es sich um eine Einkaufspartnerschaft
handelt – viele
können aber heute noch nicht
glauben, dass sie hier dieselben
Preise finden wie in der Fläche.”
Humankapital
Für Freisinger steht in jeder Hinsicht
der Mensch im Mittelpunkt:
„Wenn ein Kunde
kommt, dann hat das heute einen
gewissen Grund: Er will über
Probleme reden oder sucht Hilfe,
und im Fachhandel hört ihm
noch jemand zu.” Deshalb sind
für Freisinger seine Mitarbeiter
auch das wahre Kapital des
Unternehmens und werden auf
der Homepage allesamt vorgestellt.
Zufriedene (Stamm-)Kunden
wiederum sind, so der Senior-Chef,
die „allerbesten Werbeträger.”
Überhaupt steht für
Freisinger außer Zweifel: „Es ist
ganz wichtig, viele Leute zu kennen.
Je mehr, desto besser.” ■
INFO: www.ringfoto.at,
www.foto-freisinger.at