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und Jugendarbeit und Partizipation - Kinder beteiligen!

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Vissiennon (verantwortlich für die<br />

Jungenarbeit) <strong>und</strong> Birgit Wolf (in Vertretung<br />

für das Jahr 2003) das Umfeld<br />

der Jungen- <strong>und</strong> Männerarbeit<br />

untersuchten, bemerkten sie, dass in<br />

einigen Orten Ansätze für die Arbeit<br />

dieses Themenschwerpunkts zu finden<br />

waren, dass aber die Gruppen fast<br />

gar nicht voneinander wussten <strong>und</strong><br />

eine Verknüpfung bisher nicht stattgef<strong>und</strong>en<br />

hatte. Während die Arbeitsgemeinschaft<br />

Jugendfreizeitstätten<br />

Sachsen e.V. (AGJF) Jungenarbeit in<br />

den Regionen Chemnitz <strong>und</strong> Dresden<br />

anbietet, sieht die LKJ ihren Schwerpunkt<br />

in Leipzig.<br />

Auch an den Schulen Sachsens,<br />

speziell bei den Vertrauenslehrerinnen<br />

<strong>und</strong> -lehrern, gibt es einen Bedarf an<br />

Weiterbildung hinsichtlich der Umsetzung<br />

von Gender Mainstreaming. Das<br />

Regionalschulamt bietet kaum Weiterbildungen<br />

dazu an. Die Landesvereinigung<br />

musste auch feststellen,<br />

dass den Lehrkräften nach der Bewältigung<br />

des Schulalltags häufig die<br />

Motivation für zusätzliches Engagement<br />

fehlt. Zum „Girls‘ Day“, der Mädchen<br />

für technische Berufe interessieren<br />

soll, kommt jedoch regelmäßig<br />

der Hilferuf von Schulen, was mit den<br />

„verbliebenen“ Jungen passieren soll.<br />

Am 6. September 2002 fand der 1.<br />

Fachtag Jungenarbeit der LKJ <strong>und</strong> im<br />

Anschluss die 1. Leipziger Jungentage<br />

des Offenen Forums statt. Schwerpunktthema<br />

war die Standortbestimmung<br />

der Arbeit. Mit ca. 40 Teilnehmer/inne/n<br />

kam unerwartet viel<br />

Rückmeldung für den ersten Ansatz,<br />

die Beschäftigung mit dem Themenkreis<br />

der Jungen- <strong>und</strong> Männerarbeit<br />

auf einer fachlichen Ebene als Kontinuum<br />

zu implementieren. Interessanter<br />

Weise kam die Mehrheit der Teilnehmer/innen<br />

aus den Großstädten<br />

Leipzig, Halle, Dresden <strong>und</strong> Chemnitz.<br />

Die Leipziger Jungentage finden in-<br />

des jährlich am ersten Septemberwochenende<br />

statt <strong>und</strong> bieten konkrete<br />

sozialpädagogische Arbeit von Männern<br />

mit Jungen an. Der Fachtag Jungenarbeit<br />

offeriert hingegen den theoretischen<br />

Diskurs durch ausgesuchte<br />

Referenten aus dem B<strong>und</strong>esgebiet,<br />

der mit praktischen Übungen <strong>und</strong><br />

methodischen Anregungen unterlegt<br />

ist. Fachkräfte der <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendhilfe, aber auch Lehrer/innen<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsträger in Politik<br />

<strong>und</strong> Verwaltung sind zum Fachtag<br />

Jungenarbeit eingeladen, um deren<br />

Sensibilität für Gender Mainstreaming<br />

allgemein <strong>und</strong> speziell für Jungenarbeit<br />

zu entwickeln.<br />

Der 2. Fachtag Jungenarbeit wurde<br />

am 12. September 2003 unter dem<br />

Titel „Spannungsfeld Jugendhilfe –<br />

Schule“ durchgeführt. Trotz der geringen<br />

Teilnehmerzahl von 15 Personen<br />

hält die LKJ an der Dringlichkeit<br />

zur Sensibilisierung für die Jungenarbeit<br />

fest. Noch entschlossener muss<br />

bei dem geplanten 3. Fachtag am 23.<br />

<strong>und</strong> 24. September 2004 für die<br />

Jungenarbeit geworben werden.<br />

Konzeption<br />

Der Fachtag Jungenarbeit richtet<br />

sich an alle, die an der Arbeit mit Jungen<br />

im Rahmen von sozial-, kulturoder<br />

lehrpädagogischen Maßnahmen<br />

Weitere Informationen zur Arbeit<br />

der LKJ unter www.lkj-sachsen.de<br />

drehscheibe_jugend<br />

cronaius@www.photocase.de<br />

beteiligt sind. Dies beinhaltet sowohl<br />

pädagogische Fachkräfte (z.B. Freier<br />

Träger der Jugendhilfe, aber auch<br />

Regelschulen) als auch Entscheidungsträger<br />

aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

bis hin zu engagierten Müttern<br />

<strong>und</strong> Vätern.<br />

Die LKJ hat den Fachtag bewusst<br />

aus zwei Gründen für Männer <strong>und</strong><br />

Frauen ausgeschrieben: Erstens ist<br />

eine Durchführung ohne Frauen auf<br />

Gr<strong>und</strong> der Personalstruktur der Landesvereinigung<br />

(ausschließlich weibliche<br />

Mitarbeiterinnen) nicht denkbar,<br />

auch wenn dieser Umstand – wie beobachtet<br />

– bei manchen teilnehmenden<br />

Männern während der Workshops<br />

zu Irritationen führt. Zweitens<br />

gewährt er auch Frauen den Zugang<br />

zur Jungenarbeit. Es ist eine Tatsache,<br />

dass in den pädagogischen Berufen<br />

mehr Frauen als Männer beschäftigt<br />

<strong>und</strong> somit immer wieder Frauen mit<br />

jungenspezifischen Problemen konfrontiert<br />

sind. Viele Veranstaltungen<br />

zum Thema Jungen- <strong>und</strong> Männerarbeit<br />

blenden diesen Umstand aus. Ergebnis<br />

ist ein geschlossener Kreis, der<br />

Frauen ausschließt <strong>und</strong> in dem Männer<br />

nicht von einer Reflexion Außenstehender<br />

profitieren können. Gerade<br />

im Spannungsfeld der Geschlechter<br />

besteht die Möglichkeit, sich selbst<br />

zu hinterfragen <strong>und</strong> neu zu erfahren.<br />

Beteiligte Frauen können von wichtigen<br />

Beobachtungen aus der Jungenarbeit<br />

auch für die Mädchen<strong>und</strong><br />

Frauenarbeit profitieren.<br />

www.rabenstueck.de corax 3/2004 25

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