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Urlaub ohne Grenzen! - Nansen & Piccard

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Moharam El-Ragheb, General Manager<br />

Moharam El-Ragheb, general manager<br />

Sportlich, sportlich: Ein Besuch im<br />

Jahrhundertclub Al Ahly<br />

Auf dem Schreibtisch von Moharam El-Ragheb, General Manager des<br />

Kairoer Sportvereins Al Ahly, stapeln sich Aktenordner und Papiere.<br />

Zwei Mitarbeiter hocken an dem niedrigen Tisch davor und blättern eilig<br />

Zeitungen durch. Im Regal an der Wand ein Pokal neben dem anderen:<br />

Einer erinnert an ein Fußballspiel aus dem Jahr 2007, Al Ahly gegen CF<br />

Barcelona, den europäischen Renommierclub, Endstand 1:0. Daneben die<br />

Auszeichnung »Afrikanischer Fußballclub des 20. Jahrhunderts«, erhalten<br />

im Jahr 2000 vom Afrikanischen Fußballverband. In einer Ecke, unter dem<br />

Ventilator, die kreisrunde Trophäe des aktuellen Fußballmeisters.<br />

»Bei mir laufen alle Fäden zusammen«, sagt Moharam El-Ragheb, 65,<br />

ehemaliger ägyptischer Meister im Schwimmen über 100 Meter Freistil.<br />

Es sind nicht wenige Fäden. Al Ahly, gegründet 1907, ist nicht nur der<br />

größte Fußballverein Ägyptens (32-facher Meister), sondern einer der<br />

größten Sportvereine Afrikas. Die Mitgliederzahl? »Ungefähr 90.000«,<br />

sagt El-Ragheb. »Zu jedem Mitglied gehört aber im Grunde eine ganze<br />

Familie, so dass wir auf 500.000 kommen.« Eine halbe Million Menschen,<br />

die nicht nur Fußball spielen, sondern sich auf 18 Sportarten verteilen,<br />

darunter Handball und Basketball – auch in diesen Disziplinen ist Al Ahly<br />

ägyptischer Serienmeister.<br />

Vor allem aber für ambitionierte Fußballer ist »Al Ahly Club«, so der<br />

offizielle Name, die Traumadresse. Hier kickte bis 1988 Mahmoud El<br />

Khatib, der Franz Beckenbauer Ägyptens, heute Vorstandsvorsitzender<br />

von Al Ahly. Derzeitiger Star: Mohamed Abo Treka, Torschütze zum<br />

1:0-Endstand im Afrika-Cup-Finale 2008 gegen Kamerun. Wie ein einzelner<br />

Verein derartig erfolgreich sein kann? »Das liegt an den tollen<br />

Sportlern«, sagt El-Ragheb. »Und auch an den Politikern, die helfen, wenn<br />

wir zum Beispiel kurzfristig ein Flugzeug benötigen.« Fußball sei eben<br />

Sportart Nummer eins in Ägypten. Und Ägypten ist die Nummer eins im<br />

afrikanischen Fußball (sechsfacher Afrika-Cup-Sieger).<br />

Aber warum bleiben die afrikanischen Mannschaften bei internationalen<br />

Turnieren regelmäßig hinter den Erwartungen zurück? »Afrika hat tolle<br />

Einzelspieler – aber keine kompakten Mannschaften«, sagt El-Ragheb. »Das<br />

wird sich auch bis zur WM 2010 nicht geändert haben.« Ein Manko sei zudem<br />

die fehlende internationale Bekanntheit. »In Afrika kennt man alle europäischen<br />

Clubs. Aber kennen Europäer einen einzigen Club in Afrika?« lof<br />

Athletic, athletic: A visit to Al Ahly,<br />

club of the century<br />

Files and papers are piling up on the desk of Moharam El-Ragheb, general<br />

manager of Cairo’s Al Ahly sport club. Two staffers crouch at the low<br />

table and hurriedly scan newspapers. Trophies are lined up on shelves<br />

against the wall. One is from a soccer game from 2007: Al Ahly against<br />

CF Barcelona, the European prestige club, final score 1:0. Next to it is<br />

the award to the »African Soccer Club of the 20th Century,« presented in<br />

2000 by the Confederation of African Football. In a corner under a fan is<br />

the circular trophy of the current soccer champions.<br />

»All the threads come together in me,« says Moharam El-Ragheb, 65,<br />

former Egyptian free-style swimming champion in the 100-meter category.<br />

And there are many threads. Al Ahly, founded in 1907, is not only Egypt’s<br />

largest soccer club (32-time winner), but also one of Africa’s largest sport<br />

clubs. How many members does it have? »About 90,000,« says El-Ragheb.<br />

»But every membership also brings an entire family with it, so we estimate<br />

about 500,000.« That’s half a million people who play not only soccer but<br />

also 18 other sports, including handball and basketball—and Al Ahly is<br />

the Egyptian series champion in those two disciplines.<br />

But the »Al Ahly Club,« as it is officially known, is primarily a dream<br />

address for ambitious soccer players. Mahmoud El Khatib, the Franz<br />

Beckenbauer of Egypt, practiced here through 1988; today he is chief<br />

executive officer of Al Ahly. The hottest star nowadays is Mohamed Abo<br />

Treka, goal scorer for the 1:0 end score in the 2008 Africa Cup Final<br />

against Cameroon. How does one club get to be so successful? »It’s all<br />

due to our superb athletes,« says El-Ragheb. »And the politicians who<br />

help out when, for example, we need a jet for a short-notice trip.« After<br />

all, soccer is Egypt’s most popular sport. And Egypt is top in African<br />

soccer (six-time Africa Cup winner).<br />

But why then do African teams regularly fail to match expectations at<br />

international tournaments? »Africa has many terrific individual players—<br />

but no solid teams. And that is unlikely to change by the World Cup games<br />

in 2010,« says El-Ragheb. Another deficit is the lack of international<br />

renown. »In Africa, we know all the European clubs. But do Europeans<br />

know a single club in Africa?« lof<br />

travel 35

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