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Urlaub ohne Grenzen! - Nansen & Piccard

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68 high life<br />

Mitten in New York gibt es einen Ort, der sich kilometerlang<br />

unter freiem Himmel erstreckt, den aber bislang – so unwahrscheinlich<br />

das klingen mag – nur wenige Menschen gesehen<br />

haben. Diejenigen freilich, denen es gelang, waren hingerissen:<br />

ein fl iegender Teppich! Eine Oase, ein Garten Eden! Eine Terra In-<br />

cognita, eine andere Welt! Diese andere Welt heißt High Line und<br />

war einmal eine Zugstrecke auf Stelzen. Erbaut in den dreißiger<br />

Jahren, wurde sie 1980 stillgelegt, als die Laster die Güterzüge<br />

verdrängten. Die High Line geriet in Vergessenheit – nun aber<br />

erlebt sie eine Renaissance: Sie wird zu einem Park umgebaut<br />

und bald Millionen von Menschen zugänglich sein. Noch ist der<br />

Zutritt verboten.<br />

Aus der Luft gleicht die High Line einer Straße, die sich im<br />

starren Raster Manhattans verirrt hat. Abrupt taucht sie zwischen<br />

den Fleischlagerhallen des Meatpacking Districts auf.<br />

Ihr eigenwilliger Kurs gen Norden, auf dem sie mehrmals von<br />

Gebäuden verschluckt und wieder ausgespuckt wird, endet in<br />

einer weitläufi gen Kurve im Eisenbahngelände am Hudson.<br />

Zweieinhalb Kilometer ist sie lang und verläuft ein, zwei,<br />

➾<br />

I n<br />

the middle of New York City there’s a place that stretches for<br />

a mile and a half under the open sky, yet so far—unlikely as it<br />

may sound—only a few people have seen it. Th ose who have, of<br />

course, are enchanted: A fl ying carpet! An oasis, an Eden! A terra<br />

incognita, another world! Th is other world is called the High Line<br />

and used to be an elevated rail route. Built in the 1930s, it was closed<br />

down in 1980 because trucks had replaced freight trains. Th e High<br />

Line fell into oblivion. Th ese days it’s undergoing a renaissance—<br />

it’s being turned into a park and will soon be open to millions of<br />

people. But for now there’s no trespassing.<br />

From the air the High Line looks like a street gone astray in<br />

Manhattan’s grid. It appears abruptly among the warehouses of<br />

the Meatpacking District. Snaking in a northerly direction, it is<br />

swallowed and spit out by several buildings along its way, only<br />

to end after a swooping curve over the rail yards on the Hudson.<br />

It’s a mile and a half long and runs one, two, three stories above<br />

the streets of Chelsea. Its underbelly is dark, hung with nets to<br />

keep pigeons away. So dark that the viaduct looks like the perfect<br />

portal to the once notorious district it crosses: Hell’s Kitchen. ➾

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