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Heft 80 - Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis eV

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Ein Teil der Aufforstungen betrifftbachbegleitende Flächen. Damitwird nicht nur der Abfluss desNiederschlagwassers positivbeeinflusst, sondern auch dieBeweidung landwirtschaftlicherFlächen bis unmittelbar an dasGewässer verhindert.Das reduziert den direktenStoffeintrag in die Oberflächengewässererheblich. Schließlichbefindet sich das Projektgebietim weiteren Einzugsgebiet derTrinkwasserversorgung für Bogotá.Es wird also auch einwichtiger Beitrag zum Gewäs-______________________________________________________________________________________Wäldern der natürlichen, heimischenBaumartenzusammenserschutzgeleistet.setzung ermöglicht.3. Bildung und BeratungIm Zuge der Aufforstungsmaßnahmenwerden weitere Einkommensquellenfür dieBevölkerung geschaffen.Hierunter fällt die Errichtungvon Baumschulen. Zunächstbenötigt zur Deckung des Bedarfsan Jungpflanzen für dieAufforstungen im Rahmen desProjektes, können diese Baumschulenals Erwerbsquelle weiterbetriebenwerden. Die Flächenhierfür befinden sich aufGebieten von angeschlossenenMitgliedern.Des Weiteren werden geeigneteFlächen mit der Anpflanzungvon Fruchtbäumenangereichert.Weitere waldbezogene Maßnahmenumfassen die Gewinnungund Vermarktung vonWaldprodukten wie Samen,Früchte, Heilkräuter sowie denAufbau von Imkereien.Weil die Aufforstungsmaßnahmenauch dem Schutz der vorhandenenPrimärwälder dienen, bedeutetdies auch eine ökologischeAufwertung dergesamten Region Dies kommt der mittelfristigangestrebten, ökologischvertretbaren touristischen Nutzungdes Projektgebietes alsweiteres Zusatzeinkommen fürdie Finca-Eigentümer entgegen.27Es wurde schon erwähnt, dasses sich hier um ein Pilotprojekthandelt. All die oben genanntenMaßnahmen werden auf Flächender Mitglieder von Resnaturdurchgeführt. Es soll aberauch erreicht werden, dass sich,ermutigt durch diese beispielhaftenMaßnahmen, möglichstviele weitere Fincaeigentümernachhaltigen BewirtschaftungsundWalderhaltungsmethodenanschließen.Deshalb sind eine Vielzahl vonBeratungsveranstaltungen fürdie anderen Bauern ein ganzwesentlicher Teil des Projektes.Im Rahmen der Beratung sollauch die Gründung von Selbsthilfeeinrichtungengefördertwerden. In diesen Vereinenkönnen viele Frauen eine aktiveRolle übernehmen. Diese Institutionalisierungihrer Leistungenwird ihre soziale Stellung stärkenund gleichzeitig wird diesegut organisierte Form des Gemeinwesensdie einzelnenHaushalte entlasten. Neben denpositiven Auswirkungen auf dieeigentlichen Projektinhalte wirdsich das langfristig sehr günstigauf die sozialen Bindungenauswirken.Im Grunde haben alle dieseMaßnahmen den Erhalt beziehungsweisedie Wiederherstellungeiner intakten sozialenStruktur auf dem Land zum Ziel.Bedenkt man die speziell kolumbianischenKonflikte, dannwird deutlich, dass über di<strong>eV</strong>erbesserung der ökonomischenund ökologischen Verhältnissehinaus dieses Projektauch eine tief greifende, friedenserhaltendeKomponentehat.Da es unmittelbar aus demKreis der Fincaeigentümer entwickeltwurde, ist eine wesentlich<strong>eV</strong>oraussetzung erfüllt, umnachhaltig Wirkung zu entfalten:nämlich die Arbeit am eigenenProjekt. Und nicht an einem vonaußen aufgesetzten, gut gemeintenVorhaben, dessen Akzeptanzbei der Bevölkerungerst noch erreicht werden müsste.DurchführungZur Finanzierung des Projektesmit einer Laufzeit von zwei Jahrenhat Resnatur Kosten von ca.107000 Euro errechnet. Benötigtwerden vor allem: zwei kolumbianischenFachleute, dieEinrichtung und der Betrieb einesBüros, ein PKW die Beschaffungnotwendiger Materialien,vom Saatgut über Zaundrahtbis zu Medien für die Bildungsveranstaltungen.Dafür stehen weder in <strong>Deutsch</strong>landnoch in Kolumbien öffentlicheGelder zur Verfügung.Sämtliche praktischen Arbeitenwerden natürlich von den Bauernausgeführt, so dass hierfürkeine Kosten anfallen.Mit Hilfe einer deutschen Organisationder Entwicklungszusammenarbeitsoll diesem Projekteine forstliche Fachkraft alsUnterstützung zur Verfügunggestellt werden.Dieser Artikel ist also auch einAufruf an Interessierte undSpendenwillige, mit uns Kontaktaufzunehmen. Auch ideelle Unterstützungjedweder Art istherzlich willkommen.Kontakt:D e u t s c h - K o l u m b i a n i s c h e r<strong>Freundeskreis</strong> e.V.Hans-Helmut HolznerTuchinger Straße 1885356 Freisinghans-helmut@holzner-online.com______________________________________________________________________________________Kolumbien Aktuell - Ausgabe <strong>80</strong> - April 2009

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