03.12.2012 Aufrufe

Dokumentation - Berlin 21

Dokumentation - Berlin 21

Dokumentation - Berlin 21

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lage und Größe:<br />

Wir gestalten gemeinsam mit FiPP e.V. und dem Stadtteilverein Tiergarten<br />

das große Freigelände an der Lützowstraße, Ecke Kluckstraße<br />

und haben es zu einem Ort gemacht, an dem Familien und Nachbarn<br />

sich wohl fühlen können. Das Gelände hat eine Fläche von insgesamt<br />

5.500 m 2 . Gegärtnert wird auf ca. 600 m 2 .<br />

Wie alles entstand<br />

Auf dem Gelände – ursprünglich war hier eine Kita – arbeiten seit den<br />

90er Jahren verschiedene Kinder-, Jugend- und Bildungsein richtungen.<br />

Außerdem nutzen Familien- und Gruppen aus der Nachbarschaft<br />

gerne Haus- und Garten als Treffpunkt, für Feste, für Sport und Spiel.<br />

Diese Nutzung war, ebenso wie die gesamte Kinder- und Jugendarbeit<br />

hier, immer wieder beeinträchtigt durch die Unübersichtlichkeit des<br />

Geländes, die Drogengeschäfte und Straßenprostitution begünstigte.<br />

Um eine Änderung zu bewirken, erarbeiteten FiPP e.V. und der Stadtteilverein<br />

ein Konzept, das darauf hinaus lief, das Gelände neu zu<br />

gliedern, es durch einen Zaun zu schützen und dadurch familiennahe<br />

Nutzungen zu ermöglichen. Kernstück des Konzepts war die Einbeziehung<br />

der Menschen aus der Umgebung als aktive Mitgestalter.<br />

Als sich Ende 2008 abzeichnete, dass aus dem Konzept mit Förderung<br />

aus Mitteln der Sozialen Stadt Wirklichkeit werden könnte, begannen<br />

wir damit, eine Initiativgruppe für den Interkulturellen Garten zu<br />

bilden, uns umzuschauen, wie es anderswo läuft und das Projekt im<br />

Quartier bekannt zu machen. Wir erarbeiteten Regeln, tauschten unsere<br />

eigenen gärtnerischen Erfahrungen aus und wurden immer mehr.<br />

Die Umgestaltung des Geländes hat Brigitte Gehrke als Landschaftsarchitektin<br />

geplant und koordiniert. Die 30 Beete des Interkulturellen<br />

Gartens waren sofort überbucht. Wir haben eine Warteliste.<br />

Parallel dazu entstand das Projekt „Wachsen lassen“, das sich um<br />

einen Pizza- und Kräutergarten für Menschen ab dem Kindergartenalter<br />

herum rankt; eine Initiative von Gabriele Koll und Regine Bräuer,<br />

unterstützt durch das Quartiersmanagement Magdeburger Platz.<br />

Zum Pizza- und Kräutergarten kamen die ganze Saison über Kindergruppen,<br />

legten Beete an, pflegten ihr Gemüse und nutzten das<br />

Gelände insgesamt. Ein Lehmofen wurde gebaut und die ersten Pizzen<br />

konnten gebacken werden, belegt mit frischen Tomaten aus dem Garten.<br />

Zu selbst gebackenem Brot wurde Pesto aus eigener Herstellung<br />

gereicht. So wurde sinnlich erfahrbar, wo unser Essen herkommt. Jetzt<br />

schließt die Saison mit einem Laternenumzug. Am Lagerfeuer werden<br />

selbst gemachte Kürbissuppe und Stockbrote genossen.<br />

Wer macht mit:<br />

Vor allem sind dabei: die BewohnerInnen und sozialen Einrichtungen<br />

aus der Umgebung, wie Stadtteilverein und FiPP e.V., mehrere Kitas,<br />

die Moschee, die syrisch-orthododoxe Gemeinde, der Quartiersrat,<br />

Familiengarten<br />

sowie eine aktive Meditationsgruppe, die sich mehrmals wöchentlich auf<br />

dem Gelände trifft. Im Interkulturellen Garten gärtnern 25 Familien aus der<br />

Nachbarschaft und einige Gruppen wie eine Altentagespflegestelle, die nahe<br />

Grundschule und die Kinder aus dem FiPP-Treff-Punkt. Im Projekt „Wachsen<br />

lassen“ säen, pflegen und ernten vorrangig Kinder und ErzieherInnen aus<br />

umliegenden Kitas und einer Tagesgroßpflegestelle. Zusätzlich bietet das<br />

Gelände den Kindern die Möglichkeit zu Umwelterfahrungen im naturnah gestalteten<br />

Garten.<br />

Unsere Aktivitäten und Wirkung:<br />

Das Konzept ist aufgegangen. Das Gelände wird von Jung und Alt genutzt;<br />

tagsüber stehen die Tore offen und für die Abende und fürs<br />

Wochenende können Familien und Gruppen, z.B. für ein Picknick, für einen<br />

Kindergeburts tag oder für regelmäßige sportliche Aktivitäten Schlüssel<br />

bekommen. Die beteiligten GärtnerInnen haben Schlüssel und bemühen sich<br />

darum, aufs ganze Gelände zu schauen und auch gegenüber anderen auf die<br />

Einhaltung der Nutzungsregelungen zu achten.<br />

Unsere Aussichten und Wünsche:<br />

Im nächsten Jahr wollen wir vielleicht den Interkulturellen Garten noch etwas<br />

ausweiten und beim Pizza- und Kräutergarten weitere Kindergruppen<br />

einbeziehen. Als gemeinsames Projekt wollen wir in Kooperation mit VERN<br />

e.V. ein Beet mit alten Mais-Sorten und mit Amaranth anlegen.<br />

Kontakt<br />

Barbara Tennstedt<br />

batema@snafu.de<br />

Fotos: Barbara Tennstedt<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!