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German (PDF) - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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SPANNUNGEN UM DEN ISLAM IN DÄNEMARK,DEN NIEDERLANDEN UND DER SCHWEIZ:KONSTRUKTIVER UMGANG DANK MEDIATIVER ANSÄTZE?von Simon J. A. Mason, Abbas Aroua, Annika Åberg*In letzter Zeit gab es in verschiedenen europäischen Ländern Spannungen umdie Frage, welchen physischen und kulturellen Raum der Islam in Europa einnimmt.Der vorliegende Artikel untersucht anhand des Karikaturenstreits inDänemark, des «Fitna»-Films in den Niederlanden und des Minarett-Verbotsin der Schweiz die Erfahrungen der Regierungen im Umgang mit solchenkonfliktträchtigen Debatten. Die Analyse zeigt, dass die Chancen auf eine Deeskalationsteigen, wenn Regierungen Gelegenheiten schaffen, bei denen sichdie unterschiedlichen Akteure über ihre Ängste, Hoffnungen und Werte austauschenkönnen. Hingegen scheinen die Spannungen tendenziell zu eskalieren,wenn Regierungen eng mit politischen Akteuren verbunden sind, welchedie Frage des Stellenwerts des Islam politisieren, wenn Grundwertedebattengeführt werden und wenn ausschliesslich gerichtliche Wege zur Klärung derDifferenzen verfolgt werden. Es ist absehbar, dass die kulturelle Vielfalt inEuropa in Zukunft bestehen bleibt, wenn nicht sogar noch zunehmen wird.Vor diesem Hintergrund sind grosse Anstrengungen er<strong>for</strong>derlich, um Wege zufinden, mit Differenzen konstruktiv umzugehen. Mediative Ansätze könnendazu beitragen, eine Eskalation von Spannungen zu verhindern.EINLEITUNGDie Frage, wie viel kultureller, religiöser und physischer Raum der Islamin Europa einnimmt, hat in den letzten Jahren vermehrt Spannungenausgelöst. Diskussionen und Auseinandersetzungen gab es um dieMohammed-Karikaturen in Dänemark, um den Film «Fitna» des PolitikersGeert Wilders in den Niederlanden, um die Frage des Kopftuchs* Wir danken Emanuel Scheublin (Graduate Institute) und Stine Lehman-Larsen (Centre <strong>for</strong>Humanitarian Dialogue) für wertvolle Beiträge zu diesem Artikel.BULLETIN 2010 ZUR SCHWEIZERISCHEN SICHERHEITSPOLITIK

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