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Vor 30 Jahren in Simbabwe - Jesuitenmission

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niedrig wachsenden Bodensträuchern<br />

als Brennmaterial. Es ist Mitte Oktober<br />

und <strong>in</strong> wenigen Wochen wird der<br />

erste Schnee fallen.<br />

Überleben <strong>in</strong> der Kälte<br />

„Im W<strong>in</strong>ter leben wir von dem, was<br />

wir jetzt ernten“, sagt Kazim, der uns<br />

zu e<strong>in</strong>em Glas Tee <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Haus e<strong>in</strong>lädt.<br />

Mit Nan, dem typischen Weizenfladenbrot,<br />

Kartoffeln, Schaf-Fett und<br />

selbstgemachtem Joghurt retten sich<br />

die Familien über den langen und kalten<br />

W<strong>in</strong>ter. Der Bukhari <strong>in</strong> der Küche,<br />

e<strong>in</strong> aus leichtem Metall geschmiedeter<br />

kle<strong>in</strong>er Ofen, ist die e<strong>in</strong>zige Heizquelle.<br />

Bis m<strong>in</strong>us <strong>30</strong> Grad fallen die Temperaturen<br />

und durch den Schnee ist<br />

die Schotterstraße <strong>in</strong> die Prov<strong>in</strong>zstadt<br />

Bamiyan monatelang nicht passierbar.<br />

Für die Frauen der Familie Kazim ist<br />

der W<strong>in</strong>ter die Zeit des Teppichknüpfens,<br />

neben all den anderen Aufgaben<br />

wie Wasserholen, Kochen, K<strong>in</strong>der hüten,<br />

Putzen und Waschen. Die 15-jährige<br />

Zahara zeigt mir im Frauenzimmer<br />

den großen Webstuhl. Florale<br />

Ornamentik knüpft sie kunstvoll <strong>in</strong><br />

den Teppich. „Die Wolle stammt von<br />

unseren Schafen, wir haben sie selbst<br />

gefärbt“, sagt sie. „Zu zweit arbeiten<br />

wir fünf Monate an e<strong>in</strong>em Teppich.“<br />

Je nach Größe und Qualität zahlt ihnen<br />

der Händler <strong>in</strong> Bamiyan für e<strong>in</strong>en<br />

Teppich 8.000 - 10.000 Afghani, das<br />

s<strong>in</strong>d umgerechnet 120 bis 150 Euro.<br />

E<strong>in</strong> Zuverdienst, bei dem man den<br />

Stundenlohn nicht ausrechnen darf.<br />

Die Bitte um Saatkartoffeln<br />

In den letzten drei <strong>Jahren</strong> hat sich das<br />

Leben <strong>in</strong> Sar-e Ahangaran und den<br />

AFGHANISTAN<br />

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weltweit 5

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