Zeitschrift für physikalische Therapie • LICHTTHERAPIE ... - vdms
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finden, was er sucht. Vom Fichtenreizker<br />
weiss er, dass er bei den Fichten steht, den<br />
Goldröhrling vermutet er korrekt in Lärchenwäldern<br />
und auch beim Birkenpilz<br />
sagt ihm der Name, wo er suchen muss.<br />
Andere Pilze gehören jedoch zu den<br />
Schmarotzern. Sie profitieren von ihrem<br />
Wirt, dem Baum, nützen ihm aber nichts,<br />
ja schädigen ihn sogar zum Teil. Manche<br />
Waldpflanzen wie der Efeu benützen die<br />
Bäume als Aufstiegshilfen, um rasch an genügend<br />
Licht zur Photosynthese zu kommen.<br />
Neben diesen zweiseitigen Beziehungen<br />
gibt es in der Lebensgemeinschaft<br />
Wald Gruppen von Pflanzen und Tieren,<br />
Heilkräuter im Frühling<br />
Tees und Extrakte<br />
Tausendgüldenkraut (Centaurii herba)<br />
Steigert die Speichel- und Magensaftbildung.<br />
Durch die Bitterstoffe werden<br />
praktisch alle an der Verdauung beteiligten<br />
Drüsen und Organe stimuliert und der<br />
Appetit angeregt. Daneben wirkt das Tausendgüldenkraut<br />
entzündungshemmend<br />
(äusserliche Wundbehandlung) und fiebersenkend.<br />
Zubereitung als Tee: Auf ¼ lt heisses<br />
Wasser 1-2 TL; als Kaltansatz 8-10 Std. ziehen<br />
lassen.<br />
Schachtelhalm (Equiseti herba)<br />
Schwach aquaretisch wirksam und<br />
Bindegewebe festigend (Kieselsäure/Flavonoide).<br />
Der harntreibende Effekt ist auf<br />
die Flavonoide zurückzuführen. Ebenfalls<br />
wurden antioxidative und leberschützende<br />
Wirkungen nachgewiesen (Bild unten).<br />
die in vielfacher Wechselbeziehung stehen.<br />
So lassen sich die Bewohner eines Biotops<br />
in drei Gruppen einteilen: Produzenten,<br />
Destruenten (oder Zersetzer) und Konsumenten.<br />
Grüne Pflanzen, allen voran die<br />
Bäume, gehören zu den Produzenten. Sie<br />
liefern Nahrung <strong>für</strong> die Tiere (die ihnen<br />
gegenüber als Konsumenten auftreten)<br />
und Material <strong>für</strong> die Destruenten. Diese<br />
zerlegen abgestorbene Pflanzen und tote<br />
Tiere in Stoffe, die über die Humusschicht<br />
wieder den Produzenten zugute kommen.<br />
Die Lebensgemeinschaft zwischen Tieren<br />
und Pflanzen ist im Wald besonders<br />
eng. Bäume und Sträucher, Gräser und<br />
Zubereitung als Tee dient der<br />
Schachtelhalm zur Ausschwemmung von<br />
Ödemen, als harntreibendes Mittel bei<br />
rheumatischen Beschwerden (Blutreinigungsmittel),<br />
bei brüchigen Fingernägeln<br />
und Haaren, bei rauer Haut und bei chronischem<br />
Husten (Arzt).<br />
Als Bad regt der Schachtelhalm die<br />
Stoffwechseltätigkeit der Haut an. Er dient<br />
auch hervorragend beim Putzen von Zinn<br />
(volkstümlicher Name=Zinnkraut) und<br />
Kochgeschirr aus Metall.<br />
Rotklee (Trifolium pratense L.)<br />
Die Blüten wirken im Sinne der Volksmedizin<br />
«blutreinigend» und sollen durch<br />
die Isoflavone und ihre Metabolite östrogenartige<br />
Wirkungen (Phyto-Östrogene)<br />
besitzen. Isoflavone wirken zudem antioxidativ<br />
und schützen damit die Blutgefässe<br />
(Bild unten).<br />
Kräuter dienen den Tieren als Nahrung,<br />
als Schutz, Nistplatz, Wohnung und Versteck.<br />
Insekten sorgen nicht nur <strong>für</strong> den<br />
Abbau organischer Stoffe und die Zufuhr<br />
<strong>für</strong> die Pflanzen. Viele von ihnen haben<br />
durch das Bestäuben auch eine wichtige<br />
Funktion bei deren Arterhaltung übernommen.<br />
Tiere transportieren Samen und<br />
Früchte von Waldpflanzen – allen voran<br />
Ameisen und Vögel, aber auch Säugetiere.<br />
Besonders einfallsreich ist dabei die Klette<br />
ausgestattet, die sich im Haarkleid der Tiere<br />
festsetzt und sich so einfach wegtragen<br />
lässt. l<br />
Quelle: http://wald.lauftext.de<br />
Als Tee wirkt der Rotklee gegen Wechseljahresbeschwerden<br />
und soll eine vorbeugende<br />
Wirkung gegen Osteoporose<br />
und andere Erkrankungen haben, die auf<br />
den sinkenden Östrogenspiegel zurückzuführen<br />
sind.<br />
Äusserlich als Extrakt angewendet<br />
sorgt er <strong>für</strong> schöne Haut und das Haar<br />
(angeblich aufgrund der östrogenartigen<br />
Wirkstoffe).<br />
Wildgemüse in der Küche<br />
Brunnenkresse<br />
(Nasturtium officinale)<br />
Wird vor allem zu Frühlingskuren verwendet,<br />
da sie blutreinigend, stoffwechsel-<br />
und wassertreibend ist.<br />
Die vor dem Blühen gesammelten<br />
Triebspitzen fein schneiden mit Butter, Salz<br />
mischen. Diese vorzügliche Kräuterbutter<br />
eignet sich zu Bratkartoffeln, gekochten<br />
Eiern oder als Brotaufstrich. Brunnenkresse<br />
dem Salat beigemischt, ergibt die nötige<br />
Würze in jedem Frühlingssalat. ❱❱❱<br />
März 2009 Reflexe<br />
ERNÄHRUNG PRAXIS<br />
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