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geschäftsberichte 2010 - Rheinischer Fischereiverband von 1880 eV

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geschäftsberichte <strong>2010</strong>Geschäftsbericht des Referenten für Landes-, Bundes- undEuropafragen, Herrn Klaus RadnyDas Jahr <strong>2010</strong> hat für uns Anglerinnen und Anglereinschneidende Veränderungen gebracht. Entsprechendwaren die Tätigkeiten des Vorstandes sehr aufdiese rechtlichen Änderungen ausgerichtet.Äußerst bedeutend ist die Umsetzung der europäischenWasserrahmenrichtlinie (WRRL) durch denBundestag in nationales deutsches Recht. Danachsollen die Gewässer in Ganz-Europa bis zum Jahre2015 in einen guten ökologischen Zustand gebrachtwerden. Bis zum Jahre 2012 sind Umsetzungsplänevor Ort zu erarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.Unter bestimmten Umständen kann die Umsetzungsfristbis 2025 verlängert werden. Auf jeden Fall sindaber die Pläne bis zum Jahre 2012 zu erstellen undüber die Bundesregierung der EuropäischenKommission in Brüssel vorzulegen.Entsprechend wurden im ganzen Land Nordrhein-Westfalen zunächst die Fließgewässer erfasst.Besonders eingerichtete Kooperationen sollen dieUmsetzungspläne bis 2012 erarbeiten. Es ist daspolitische Ziel, dass diese „Erarbeitung“ einvernehmlicherzielt wird. Werden Pläne nämlich nichteinvernehmlich erstellt, muss da<strong>von</strong> ausgegangenwerden, dass die Europäische Kommission diese zurÜberarbeitung zurückschickt.In die gebildeten Kooperationen soll die Fischerei mitihren Vertretern/innen eingebunden werden. Das bietetuns eine riesige Chance. Mit unserer Stimme könnenwir nämlich in einer Kooperation die „Einvernehmlichkeit“nicht zu Stande kommen lassen.Unsere Stimme hat also hohes Gewicht. Entsprechendmüssen wir in allen Kooperationen vertreten sein. Beiüber 80 derartigen Kooperationen in Nordrhein-Westfalen müssen wir viele fischereilichen Expertenentsenden. Wenn man da<strong>von</strong> ausgeht, dass jedeKooperation noch bis zu 5 Unter-Kooperationen bildet,kann jeder sich den Arbeitsaufwand vorstellen.Es ist unser Ziel, die Gewässer durchgängig zumachen, damit die Wanderfische die Flussläufe aufundabwandern können. Das Finanzvolumen derUmbaumaßnahmen <strong>von</strong> Querbauwerken und Sohlabstürzenist immens hoch. Hier wollen Europa, Bund undLand Geld geben. Aber auch die Kommunen sollenfinanziell beteiligt werden. Was das bei den klammenkommunalen Kassen bedeutet, ist voraussehbar. Hierist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.Ein besonderes Problem stellt sich im gesamtenfrüheren Kohleabbaugebiet zwischen Unna undHeinsberg. Hier sind im großen Maße Bergsenkungeneingetreten, die Wasserläufe unterbrechen. Durch eingigantisches Pumpensystem wird erreicht, dass dasRuhrgebiet und der Niederrhein nicht komplett unterWasser stehen. Aber auch in diesem Raum sollen dieGewässer durchgängig gemacht werden. Eine riesigeAufgabe liegt vor uns.Wie bekannt, ist der Europäische Aal vom Aussterbenbedroht. Hier wurden Aalmanagement-Pläne erstellt,um den Aal zu retten. Für den Rhein wurde so einzeitliches Aalangelverbot erlassen. Unsere Forderungan die Politik war dabei klar und deutlich: Einschränkungoder Beseitigung der kleinen Wasserkraftanlagenund ein Ausfuhrverbot für Glasaale nach Fernost. Dortwerden die Glasaale nämlich als Delikatesse verspeist.Erreicht wurde, dass die Europäische Kommissionunseren Ruf erhört hat und ein Aalausfuhrverbot nachDrittländern (u. a. Fernost) erlassen hat. ZurWasserkraft hat der Bundesumweltminister Dr.Roettgen erklärt, dass nach seiner Einschätzung dieStromgewinnung aus der Wasserkraft „gesättigt“ sei.Das bedeutet, dass nach den Worten des Bundesumweltministerskeine neuen Wasserkraftanlagen mehrgebaut werden sollen. Das ist für uns ein Ziel.Erreichen wollen wir aber, dass auch die bisherigenWasserkraftanlagen entweder abgebaut oder zumindestso umgebaut werden, dass sie die Wanderung derFische nicht mehr behindern. Da sind wir wieder beiden o. a. Kooperationen nach der WRRL.Die Kormoran-Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ist im Frühjahr <strong>2010</strong> fristgemäß ausgelaufen.Danach kam die Landtagswahl mit der Folge,dass das Umweltministerium nunmehr <strong>von</strong> einemgrünen Minister (Remmel) geleitet wird. MinisterRemmel hat erklärt, dass er keine neue Kormoran-Verordnung erarbeiten wird, um die Kormorane zudezimieren. Eine „schwarze“ Entscheidung für unsAnglerinnen und Angler. Aber: Wir bleiben am Ball.Klaus RadnyGeschäftsbericht des Referentenfür Versicherungsfragen,Herrn Dietmar KohlWie in jedem Jahr habe ich die Vereine inschadenbezogenen Versicherungsfällen und derenAbwicklung mit dem Sportversicherungsbüro beraten.Telefonische und schriftliche Korrespondenz warennotwendig. Ferner wurde <strong>von</strong> vielen Vereinen derVersicherungsumfang unseres Versicherungspaketes,welches bei der Sporthilfe besteht, abgefragt und auch<strong>von</strong> mir eingehend dargestellt.Broschüren des Sportversicherungsbüros wurdennach Anforderung des Vereines zugestellt (sind aberauch über das Internet auszudrucken).Die bestehenden Versicherungsverträge wurden <strong>von</strong>mir laufend auf den aktuellen Bedarf hin überprüft undzum Teil ergänzt.Dietmar KohlRhFV-Info 1/201119

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