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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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GESCHICHTESchicksalsjahreder deutschenMilitär-LuftschiffahrtTeil 3Fortsetzung aus Heft 2-2013nächsten 12 Stunden ist, die Nordsee zwischenHelgoland und Norderney nachfeindlichen Schiffen abzusuchen. Bei ruhigemWetter erreicht „L 1“ gegen 3 Uhrnachmittags Helgoland und überfährtdie Insel in großer Höhe.Die Seewarte in Hamburg hat für diesenTag schlechtes Wetter gemeldet, welchesvon einem über Norwegen und Schwedenliegenden Tief rasch anrückt. Ausdiesem Grund wird die geplante Weiterfahrtdes „L 1“ nach Norden abgesagt.Der Führer, Kapitänleutnant Hanne, bekommtzudem den Befehl, das Luftschiffin der Nähe der Torpedoboote zu halten,was er auch tut.Die Flottenmanöver 1913Wie jedes Jahr finden auch 1913 AnfangSeptember die Flottenmanöverder Marine statt. Die Manöver von1913 weisen aber eine Neuerung auf.Zum ersten Mal nimmt ein Marineluftschiffan den Manövern teil 1 .Trotz der Vorwarnung kommt die Wetterkatastrophegegen 6 Uhr nachmittagsvöllig unerwartet. In 1300 MeternGeplant ist die Teilnahme an Gefechtsübungenam 1. und 2. September und anden strategischen Übungen am 8. und9. September. „L 1“ fährt am 1. Septembermorgens um 9 Uhr von seinem Liegeplatzin Hamburg-Fuhlsbüttel zu denManövern in Richtung Helgoland ab.Doch muss es schon nach kurzer Zeit dieFahrt aus technischen Gründen und wegender Gefahr, im Nebel bei Borkum dieGrenze nach Holland zu überschreiten,abbrechen 2 .Der erste Tag der strategischen Übungverläuft weitgehend ereignislos. Bei schönemWetter fährt „L 1“ in das Manövergebiet,um dort Kontakt zur feindlichenFlotte zu halten und dies per Funk deneigenen Kräften mitzuteilen. Abends landetdas Luftschiff wieder in Hamburg-Fuhlsbüttel, wo es für den 2. Tag der strategischenÜbung vorbereitet wird 3 .Am 9. September steigt „L 1“ vormittagszu einer längeren Fahrt im Zusammenhangmit den strategischen Übungen derFlottenmanöver auf. Der Auftrag für dieAbbildung 1: Das Marineluftschiff „L 1“ (LZ 14) über HelgolandAbbildung 2: Das Marineluftschiff „L 1“ (LZ 14) undseine Besatzung vor dem Aufstieg am 9. September 1913Höhe, „in vollster Fahrt fliegend“, setztorkanartiger Sturm mit heftigem Regenein, der eine schier undurchdringlicheWasserwand erschafft. In kürzester Zeitist das Luftschiff durchtränkt, und dieInnenräume sind mit Wasser gefüllt,woraufhin letztendlich vergeblich dergesamte Wasserballast abgegeben wird.Nun setzen dem Luftschiff die Vertikalböendes Sturmes zu, die es aus einer Höhevon 1000 Metern mit etwa 20 Metern proSekunde in Richtung Wasser drücken,wo es schließlich aufschlägt. Durch denheftigen Aufprall zerbricht das Luftschiffin zwei Teile, die fast augenblicklichunter Wasser geraten. Einige Teile desLuftschiffes halten sich noch etwa eineStunde über Wasser, bis auch sie in denFluten versinken.Als erste an der Absturzstelle sind dasTorpedoboot „S 107“ sowie das Linienschiff„Hannover“. Daneben passiertzum Zeitpunkt des Unfalles der Fischdampfer„Orion“ die Absturzstelle. Von21

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