13.07.2015 Aufrufe

Gruß aus Lomnitz Juni 2010 - Verein zur Pflege schlesischer Kunst ...

Gruß aus Lomnitz Juni 2010 - Verein zur Pflege schlesischer Kunst ...

Gruß aus Lomnitz Juni 2010 - Verein zur Pflege schlesischer Kunst ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Umzug der Familie Ende/Klein nach Elbing muss zwischen Mai 1885 undJanuar 1886 erfolgt sein. Dafür sprechen auch die wirtschaftshistorischenFakten, da in Elbing gerade 1884 eine neue maschinelle Textilfabrikation <strong>zur</strong>Leinwandproduktion aufgebaut worden war. Marie arbeitete damals alsHebamme.Am 30. Januar 1886 heirate das Paar in Elbing. Endlich! – nach mindestenszweieinhalbjährigen unehelichen Zusammenlebens. Wenn nur ein evangelischerPfarrer das Paar traute, bedeutete dies für die katholische Marie defacto den Bruch mit der katholischen Kirche, die Exkommunikation und Konvertierungzum evangelischen Glauben. Dies ist aber eher unwahrscheinlich,da das Paar später gemeinsam auf dem Friedhof des katholischen MährischSchönberg seine letzte Ruhestätte fand. Vielleicht heirateten die beiden nurzivil oder gewannen einen katholischen Geistlichen zu ihrer Trauung hinzu.Marie war ihr Bekenntnis mit Sicherheit nicht gleichgültig, denn immerhinerzog sie ihre Kinder zunächst im katholischen Glauben. Erst später empfandes Hermann als richtig, dass zumindest seine beiden Söhne die väterlicheevangelische Konfession teilten. Die Töchter blieben jedoch katholisch, wohlauch um ihnen bei der zukünftigen Ehefindung im katholischen Mähren dasLeben nicht zu sehr zu erschweren.Bereits 1887 wird Hermann Ende im Elbinger Adressbuch als „Webermeister”bezeichnet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er – wie bereits erwähnt –irgendwo am Fuße der Sudeten seine Meisterprüfung ablegte und erst danachden Schritt ins fremde Ostpreußen wagte. Am 8. August 1886 wurdeRudolf, der älteste Sohn Hermanns und Maries, in Elbing geboren – höchstwahrscheinlich im H<strong>aus</strong> Fischer-Vorberg 38, da Krankenh<strong>aus</strong>geburten damalsnoch unüblich waren. Es scheint jedoch, dass die Familie Ende unterden Elbinger Ostseefischern nicht richtig heimisch wurde, denn zwischen Dezember1886 und März 1888 erfolgte ein weiterer Umzug nach Gumbinnen inOstpreußen, wo mindestens seit 1888 eine „mechanische Weberei“ bestand.In Gumbinnen wurden am 22. März 1888 Ida und am 25. <strong>Juni</strong> 1889 Margarethe,genannt Grete, geboren. Doch nagte vermutlich auch hier das Heimwehnach den heimischen Bergen an der Familie Ende, denn zwischen Juli 1889und Februar 1891 kehrte sie nach Mährisch Schönberg <strong>zur</strong>ück. Hier wurde ihrnächster Sohn, Hermann, am 7. Februar 1891 geboren.Hermann und Marie Ende hatten in den mindestens 26 Jahren ihres Zusammenlebensinsgesamt 16 gemeinsamen Kinder, von denen sechs bereits imKindesalter verstarben. Ihr letztes Kind, Elfriede, wurde am 25. August 1907in Mährisch Schönberg geboren. Hermann war zu diesem Zeitpunkt 48, seine28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!