13.07.2015 Aufrufe

Infoplaner 1-2007 - Cadfem

Infoplaner 1-2007 - Cadfem

Infoplaner 1-2007 - Cadfem

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

CADFEM INFOPLANER 1/<strong>2007</strong>ren entlang oder ruhen sich mitten auf der Straße aus. Schlaglöcherund Hangrutsche sind zu umfahren. Bei Sprengungenwird kurzfristig abgesperrt. Dreschgut wird nicht umfahrensondern bewusst befahren. Diese Vorgehensweise erspart demBauern das anstrengende Dreschen.Die Fahrt ist keineswegs langweilig, die Zeit vergeht wie imFlug.Im Sommer ist es heiß und zumindest in den Niederungen wiebei Cheng Du sehr feucht. Wasser in Plastikflaschen sollten mitgenommenwerden. Diese darf man getrost durch das Fensterentsorgen. Dem, der sie wieder einsammelt, verhilft man sozum Lebensunterhalt.In Xiaoxin, nach achtstündigem Durchrütteln, kehren wir ein.Man deutet in der Küche auf verschiedene Gemüse. Das kommtdann zusammen mit klein gehacktem Fleisch in den Wok undschon nach 5 Minuten wird das Gegarte zusammen mit Reisund Tee serviert. In China wird reichlich aufgetischt, aber manisst nicht alles auf, denn das wäre ein Hinweis, dass das Essennicht reichlich genug war.Im Gasthaus in Xiaoxin.Nach weiteren 5 Stunden erreichen wir unser Ziel: In Dawuliegt unser Kinderdorf auf gut 3.000 Meter Höhe. Die Kinderund alle Mitarbeiter des Kinderdorfes wurden per Mobilfunkvon unserem Fahrer informiert, dass wir bald erscheinen und50Tibetund das Tadradra-Pr-ProjeojektWarum engagieren wir uns für dieses Projektseit dem Jahr 2000?• Wir wollen Kindern, Waisenkindern in Osttibet, helfen.Waisenkinder gibt es leider überall, aber die in Osttibetwerden sowohl von China als auch von Hilfsorganisationenvernachlässigt.• Wir wollen die Gründer des Kinderdorfes unterstützen.Diese mussten 1959 mit ihren Eltern aus Tibet nach Indienfliehen. Dort wurden sie von der Hilfsorganisation Pestalozziaufgenommen. Als Dank für die Hilfe, die sie erfuhren,haben sie 1997 beschlossen, für Waisenkinder in ihrerHeimat Ost-Tibet ein Kinderdorf zu bauen. Das Projekt hatsich gut entwickelt, so dass 2006 ein zweites Kinderdorfim Norden eingeweiht werden konnte. Die Gründer besuchendie Kinder jedes Jahr in ihrer Urlaubszeit.• Jeder Cent einer Spende kommt den Kindern zu Gute. AlleVerwaltungsaufgaben, Reisekosten übernehmen die Gründerund die Freunde des Projekts.• Wir unterstützen die berechtigten Interessen Tibets. Wirmöchten, dass die tibetischen Kinder ihre Sprache lernenund ihre Kultur weiterhin pflegen können.Uns gefällt die Einstellung des Dalai Lama:„Geschichte ist Geschichte, die Vergangenheit ist Vergangenheit.Sie sollte dem Dialog und auch einer Übereinkunft füreine bessere Zukunft nicht im Wege stehen. Die gegenseitigeAnerkennung und Achtung berechtigter Anliegen trennt dieMenschen nicht, sondern erlaubt ihnen mehr Nähe. Betonenwir also unsere gemeinsamen Interessen, unsere gemeinsameAbhängigkeit von der Umwelt, in der wir leben, und unseregemeinsame Zukunft. Menschen sind dazu nur zu überreden,wenn ihre Eigenart von anderen erkannt und respektiert wird.Das gilt nicht nur für uns Tibeter, sondern überall auf der Welt,wo Völker und Minderheiten um Anerkennung ihrer Identitätund Kultur ringen, bevor sie sich freiwillig und frohen Herzensmit anderen zusammentun, um innerhalb ein und desselbenStaates die Vorzüge eines familiären Zusammenlebens zugenießen. Tibeter haben viel mit ihren chinesischen Brüdernund Schwestern gemeinsam – wie natürlich auch mit unserenmongolischen und uigurischen Nachbarn. ...Die Tibeter müssen geduldig sein und weiter mit unserenFörderern in allen Teilen der Welt zusammenarbeiten, umden Erfolg dieses Prozesses zu sichern.“*Die Frustration eines jungen Exil- Tibeter geäußert in einemInternet- Chatroom macht uns betroffen:„So viele Menschen auf dieser Welt kämpfen für ihre Rechteund ihr Land…Es gibt viele Morde und einige Leute sprengen sich selbst indie Luft, um ihren Standpunkt zu beweisen. Und die Führerder Weltpolitik verurteilen sie. Jeder sagt, Gewalt sei nichtdie Antwort. Also was ist mit uns Tibetern, wir glaubenan Gewaltlosigkeit. Aber ich sehe keinen Weltpolitiker, derunsere Sache unterstützt.“**Zitate entnommen aus:Tibet – Die Geschichte eines Landes –Der Dalai Lama im Gesprächmit Thomas Laird, (S. 498 – 507):Scherz Verlag, 2006,ISBN-13.978-3-302-15000-8ISBN-10:3-502-15000-1Mehr Informationen zum Tadra-Projektwww.tadra.deCADFEM Empfehlungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!