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Mein Freund, der Bewerber - Haufe.de

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40 Management_Führungbild verpflichtet, Feedback an ihre Mitarbeiterzu geben und von diesen aufzunehmen.In <strong><strong>de</strong>r</strong> vierten Phase („Anwen<strong>de</strong>n“)wird durch Ausprobieren weiter gelerntund das kognitive Wissen als Fertigkeiteintrainiert (Fertigkeitstransfer).Dies geschieht durch Rollenspiele mitVi<strong>de</strong>oanalyse. Bis hierhin kann ein gutaufgebautes Training aktiv führen. Dieweitere Übertragung <strong>de</strong>s Gelernten vomRollenspiel im Seminarraum in die Führungspraxis(Feldtransfer) muss <strong><strong>de</strong>r</strong>Teilnehmer selbst leisten und wird perErst wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmerdas ausprobierteVerhalten in sein automatisiertesVerhaltensrepertoireübernimmt,setzt sich die Lernprozessschleifefort.Reflexion im jeweils nächsten Bausteinund in einer Lernpartnerschaft, einem„Transfertan<strong>de</strong>m“, begleitet.Wissen in Verhalten übersetzenErst wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmer das ausprobierteneue Verhalten auf Dauer beibehältund dieses in sein automatisiertesunbewusstes Verhaltensrepertoire übergeht,setzt sich die Lernprozessschleifefort und es wird quasi ein Teil von ihmselbst. Mit <strong>de</strong>m Übergang in die erstePhase geht das Lernen von Neuem los.Der Feedback-Hamburger wird so oftangewen<strong>de</strong>t, bis er nicht mehr bewusstals Instrument genutzt wird, son<strong><strong>de</strong>r</strong>nsich das Gespräch automatisch hiernachstrukturiert.In allen Transferphasen spielt die Motivationeine große Rolle. Um Teilnehmerzur Übertragung <strong>de</strong>s Gelernten zumotivieren, sind Überzeugungsarbeitund Ermutigung sowie individuelle Aufmerksamkeitgefragt. Es ist Aufgabe <strong>de</strong>sTrainers, je<strong>de</strong>s Instrument motivierendzu verkaufen und das Ausprobierendurch Lob zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.Die Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holung ist entschei<strong>de</strong>ndDie LMH-Führungskräfte sind – wiemeist auch in an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Unternehmen –sehr beschäftigt mit Fachaufgaben undhaben für Führung mitunter zu wenigZeit. Daher ist es wichtig, dass die Führungsinstrumenteleicht und effektivsind und im Training je<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmerintensiv Praxisübungen durchführt, damitdie Hür<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Feldtransfer nichtzu hoch ist. Dies bleibt eine Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungund es ist sicher so, dass einigeTeilnehmer im Alltag wesentlich mehranwen<strong>de</strong>n als an<strong><strong>de</strong>r</strong>e.Wir haben am En<strong>de</strong> eines Bausteins einenTag eingebaut, an <strong>de</strong>m je<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmerein rund halbstündiges persönlichesFeedback <strong>de</strong>s begleiten<strong>de</strong>n Trainers erhält.Dieses Gespräch ist oft eine Motivationsspritze,die Verbindlichkeit erzeugtund insgesamt <strong>de</strong>n Transfer erhöht. Dadurch,dass es sich um ein Programmmit mehreren Bausteinen und mehrerenineinan<strong><strong>de</strong>r</strong> verzahnten Elementen han<strong>de</strong>lt,wird wesentlich mehr in die Praxishinübergerettet, als in je<strong>de</strong>m Einzelseminarmöglich wäre. Des Weiteren erhältje<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmer nach einiger Zeit einesogenannte „Refresher-Karte“, auf <strong><strong>de</strong>r</strong>als Erinnerungsanker die wesentlichenTrainingsinhalte zusammengefasst sind.Zur Verstetigung <strong>de</strong>s Gelernten ist einpersönliches Einzelcoaching o<strong><strong>de</strong>r</strong> „Shadowing“für je<strong>de</strong>n Teilnehmer wirksam.Hier ist vor allem die Führungskraftgefragt, die diesen Transferprozess ihrerMitarbeiter begleiten sollte, in einzelnenFällen wer<strong>de</strong>n zusätzlich externeCoachs eingesetzt. Viele Teilnehmernutzen die Lernpartnerschaft, das sogenannte„Transfertan<strong>de</strong>m“, und erhaltendadurch weitere Impulse und Motivation.Aber auch hier gilt: Ohne Disziplinund Konsequenz fin<strong>de</strong>t weniger Transferstatt. Es lohnt sich für das Unternehmentrotz<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>nn <strong><strong>de</strong>r</strong> finanzielle Nutzen<strong><strong>de</strong>r</strong> Programme lässt sich sehen.Controlling zeigt <strong>de</strong>n Erfolg in EuroDie Programme wer<strong>de</strong>n von einem Bildungscontrollingbegleitet. Am En<strong>de</strong>eines je<strong>de</strong>n Bausteins wird die Zufrie<strong>de</strong>nheit<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmer sowohl quantitativals auch qualitativ gemessen. Undam En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Programms wer<strong>de</strong>n perSelbsteinschätzung die Daten für eineNutzenformel eingesammelt, mit <strong><strong>de</strong>r</strong>enHilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzen <strong>de</strong>s Programms inGel<strong>de</strong>inheiten berechnet wer<strong>de</strong>n kann.Die bisherigen Programme haben einendurchschnittlichen Nutzen für LMH vonrund zwei Millionen Euro pro Gruppeüber die gesamte restliche Betriebszugehörigkeit<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmer o<strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>sausgedrückt von rund 200.000 Euro proGruppe pro Jahr ergeben. Das Feedback<strong><strong>de</strong>r</strong> bisherigen Teilnehmer ist zu<strong>de</strong>mdurchweg positiv. Die Bilanz <strong><strong>de</strong>r</strong> LMH-Personalentwicklung: Das Programmbringt die Mitarbeiter näher zueinan<strong><strong>de</strong>r</strong>,för<strong><strong>de</strong>r</strong>t <strong>de</strong>n Erfahrungsaustauschund erhöht die Führungskompetenz.Kollegiale Beratung wird ergänztAufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> positiven Resonanz und<strong><strong>de</strong>r</strong> sehr guten Ergebnisse wird das Programmweiter geführt und regelmäßigoptimiert sowie <strong>de</strong>n aktuellen Leitlinien<strong>de</strong>s Unternehmens angepasst. EineFortsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Programme in Formvon freiwilligen kollegialen Beratungsgruppen,in <strong>de</strong>nen Erfahrungen undPraxisfälle diskutiert wer<strong>de</strong>n können,ist in Planung.Dr. Barbara Gülpen istGrün<strong><strong>de</strong>r</strong>in und Inhaberin <strong>de</strong>sPersonalentwicklungsinstitutsNew Management Concept.Sabine Maurer ist ManagerinLea<strong><strong>de</strong>r</strong>ship Development& Global Learning, Lin<strong>de</strong>Material Handling GmbH.Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong><strong>de</strong>r</strong>le@personalmagazin.<strong>de</strong>personalmagazin 10 / 13

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