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vierteljahresschrift des instituts für deutsche ostarbeit krakau

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Zügel angelegt. Baustoffe, Maschinen und Geräte, Handelsdünger und Kraftfutter sind zur Zeitnur sehr beschränkt verfügbar. Es müssen <strong>des</strong>halb zunächst diejenigen Verbesserungen in derBetriebsführung vorgenommen und auch voll erreicht werden, die mit den vorhandenen und vorallem mit den betriebseigenen Mitteln möglich sind.Im Ackerbau läßt sich auch im Einpferdebetrieb durch Zusammenspannen die Pflugfurcheverbessern. In den so stark verbreiteten Zwergbetrieben kann durch Einführung der Kuhanspannungein Fortschritt in der Zugtierfrage erzielt und gleichzeitig die Futterwirtschaft erleichtertwerden. Durch Austausch der vorhandenen guten Geräte ist allgemein eine bessere Bestellungzu erreichen. Eine ausreichende Pflege der Saaten und eine Unkrautbekämpfung im Getreide istmit den vorhandenen zahlreichen Menschen leicht möglich. Auch die Hackfrüchte führen inPolen ihren Namen noch oft sehr zu Unrecht, sie werden noch allgemein viel zu wenig gehackt.Auch hier bestehen keinerlei Hindernisse. Die Erntebergung vollzieht sich mit den vorhandenenGespannen und menschlichen Arbeitskräften rechtzeitig und glatt. Auch eine wesentlich erhöhteErnte an Feldfrüchten wäre reibungslos einzubringen. Göpel, Stiftendrescher und Putzmühlegehören zu den verbreitetsten Maschinen im polnischen Bauernhof und stellen auch den Erdruschsicher.In der Bewirtschaftung <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> sind die Mängel noch weit größer als im Ackerbau.Von Düngung und Pflege kann hier in weiten Gebieten noch kaum gesprochen werden. EineBeschränkung <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> im neuen Betrieb sauf bau auf die da<strong>für</strong> geeigneten Flächen wirdauch <strong>für</strong> seine Nutzung einen großen Fortschritt bedeuten. Oft müssen aber durch noch nichtdurchgeführte Großmeliorationen erst die Voraussetzungen geschaffen werden. Die <strong>für</strong> weiteGebiete so wichtige Besserung in der Bewirtschaftung der Gemeindeweiden, die nur unter behördlicherFührung erreicht werden kann, ist bereits tatkräftig in Angriff genommen.Der Ersatz von schlechten Grünlandflächen durch den Feldfutterbau wird zu einer Ausdehnungder Sommerstallfütterung führen und viele beim Hüten von Einzelkühen vergeudete Arbeitskrafteinsparen. Die Einführung <strong>des</strong> Reuterns von Klee zur Gewinnung eines wertvolleren Winterfuttersauch außerhalb <strong>des</strong> Vorgebirges läßt sich ebenfalls heute schon erreichen. Das nächsteentscheidende Ziel in der Eutterwirtschaft muß aber die Einführung der noch fast unbekanntenGärfuttergewinnung sein. Angesichts <strong>des</strong> Mangels an Baustoffen kann hier im Augenblick nurvorbereitende Arbeit durch Schaffung von Beispielen geleistet werden. In der Viehwirtschaftist die erste Forderung ein Fenster in jeden Stall. Ohne Licht ist eine vernünftige Viehhaltungunmöglich. Durch die Ausdehnung <strong>des</strong> Anbaus von Feldfutter und Futterhackfrüchten werdendie Winterfütterung und auch teilweise die Sommerfütterung wesentlich intensiver werden.Nach dem Krieg wird durch die neuen Möglichkeiten der Milchverwertung auch eine verstärkteVerwendung von käuflichem Kraftfutter in Frage kommen. In der Pferdefütterung kann einestärkere Heranziehung von Hackfrüchten, besonders von Möhren und Kartoffeln, eine Einsparungan Kosten und Futterfläche möglich machen.Zu den Maßnahmen einer besseren Betriebsführung gehört auch die Schaffung von Ordnungin Haus und Hof und die Instandsetzung der Baulichkeiten.Eine der entscheidenden Aufgaben auf dem Gebiet der Betriebsführung ist die Erreichung einerbesseren Düngerpflege. Der Kernpunkt unseres neuen Betriebsaufbaus, die notwendige Ausdehnung<strong>des</strong> Hackfruchtbaus, ist ohne ausreichenden und guten Stalldung ein Schlag ins Nasser.Bei dem Fehlen der <strong>für</strong> neuzeitliche Düngerstätten und Jauchegruben erforderlichen Baustoffemuß <strong>für</strong> die Kriegsdauer der hier übliche Tiefstall weiter beibehalten werden. Das Vieh mußsich darin allerdings außerhalb der Futterzeiten frei bewegen können. Die Raumenge in den33

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