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„Optimierung der ambulanten Versorgung gewaltbetoffener Frauen“

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6 Begleitforschung des S.I.G.N.A.L.-InterventionsprojektesDipl. päd. Hildegard Hellbernd MPHIm Weiteren stellte die Referentin kurz den Bericht <strong>der</strong> S.I.G.N.A.L. –Begleitforschung (siehe auch Fact Sheet in Anlage 4) vor. Das Modellprojekt„S.I.G.N.A.L. – Hilfe für <strong>Frauen“</strong> am Universitätsklinikum Benjamin Franklin <strong>der</strong>Freien Universität (das mittlerweile nach <strong>der</strong> Klinikfusion in Berlin in „CharitéBenjamin Franklin“ umbenannt wurde) hat bundesweit erstmalig zum Ziel, eineumfassende gesundheitliche <strong>Versorgung</strong> für gewaltbetroffene Patientinnen innerhalbeines Krankenhauses anzubieten (www.medizin.fu-berlin.de/SIGNAL). MittelsFortbildungen und Schulungen wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter desKlinikums zur Thematik „Häusliche Gewalt“ sensibilisiert und für Interventionsschrittequalifiziert. Innerhalb <strong>der</strong> dreijährigen wissenschaftlichen Begleitung des Projektswurde das S.I.G.N.A.L. - Interventionsprogramm ausgestaltet und es wurdenStrukturen geschaffen, um eine angemessene <strong>Versorgung</strong> <strong>der</strong> Patientinnen zugewährleisten sowie Fortbildungskonzepte erarbeitet. Die Begleitforschung wurdevon Frühjahr 2000 bis 2003 von dem Institut für Gesundheitswissenschaften in Berlinunter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr. Maschewsky-Schnei<strong>der</strong> durchgeführt und vomBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.Der nun vorliegende Abschlussbericht ist in zwei Teile geglie<strong>der</strong>t:Teil A ist ein Handbuch zur Implementierung von Interventionsprojekten am Beispieldes S.I.G.N.A.L. – Programms. Teil B stellt in Auszügen die Ergebnisse <strong>der</strong>wissenschaftlichen Begleitung des S.I.G.N.A.L. – Modellprojektes am UKBF vor.Interessierten soll mit dem Handbuch Hilfestellung für die Initiierung, Entwicklung undden Aufbau von Interventionsprojekten in <strong>der</strong> gesundheitlichen und medizinischen<strong>Versorgung</strong> gegeben werden. Das Handbuch stellt das S.I.G.N.A.L. – Projekt vor,seine Phasen sowie Strukturen und Problembereiche. Es stellt den internationalenForschungsstand zum Thema „Häusliche Gewalt“ und seine gesundheitlichen Folgendar. Für Behandelnde und Pflegende werden die Grundprinzipien <strong>der</strong> Interventionverdeutlicht, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt bei <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> einzelnenInterventionsschritte und in <strong>der</strong> konkreten Hilfestellung für die Praxis liegt. Weiterbeinhaltet dieser Teil eine praktische Anleitung zur Organisationsentwicklung: Eswerden die einzelnen Etappen <strong>der</strong> Einführung, Umsetzung und Verankerung einesInterventionsprojektes in medizinischen <strong>Versorgung</strong>seinrichtungen dargestellt, umInterventionsprogramme analog zum S.I.G.N.A.L. - Projekt in Krankenhäusern zuimplementieren. Der erste Teil des Berichts schließt mit Empfehlungen <strong>der</strong>wissenschaftlichen Begleitforschung für die Gesundheitspolitik und denForschungsbereich.Der zweite Teil enthält eine ausführlichere Beschreibung <strong>der</strong> wissenschaftlichenBegleitung in ihren Fragestellungen, Methoden und Erhebungsschritten sowieausgewählte Ergebnisse <strong>der</strong> Erhebungen. Der umfangreichste Teil betrifft einePrävalenzstudie unter Patientinnen <strong>der</strong> Ersten Hilfe Einrichtung des UKBF. ImRahmen des S.I.G.N.A.L. – Projekts wurden 806 Patientinnen befragt, die die ErsteHilfe/Notaufnahme des UKBF in Anspruch nahmen. Die Untersuchung betraf Fragenzur Akut-, Ein-Jahres und Lebenszeitprävalenz von häuslicher Gewalt und<strong>Versorgung</strong>swünsche <strong>der</strong> Patientinnen im Zusammenhang mit <strong>der</strong>36

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