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Die ganz normale Masslosigkeit - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

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<strong>VCS</strong>mAGAZIN FÜR3 / Juni 2013ZEITGEMÄSSE MOBILITÄTDossier Reiseverkehr<strong>Die</strong> <strong>ganz</strong> <strong>normale</strong><strong>Masslosigkeit</strong>BahnreiseEntlang <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er GrenzeSeite 26Europa<strong>Die</strong> besten BahnverbindungenSeite 35


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© Urs Geiser© SBB © Peter Hummel10Dossier Ferienstart im Flieger? Mit dem Zug ist es viel schöner.30Weitwan<strong>der</strong>n Ein Hoch auf die Grande Traversata delle Alpi.A K T U E L L7 <strong>VCS</strong>-ProjekteFünf Minuten mit <strong>der</strong> neuen <strong>VCS</strong>-Präsidentin.10 Dossier ReiseverkehrFliegen hat Hochsaison, Nachtzügeverschwinden, Fernbusse sind im Kommen:Der Reiseverkehr von früher steht Kopf.22 SchauplatzOh Great, Britain: <strong>Die</strong> Mobilität auf <strong>der</strong> Insel hatdurchaus Eigensinn.A N S I C H T E N40 InterviewDany Gehrig, CEO von Globetrotter,zum globalisierten Reisen.35Europa <strong>Die</strong> besten Bahnverbindungen, plus Tipps für Familien.R E I S E N26 Bahnreise<strong>Schweiz</strong>er Grenzerfahrungen mit dem Zug.30 Weitwan<strong>der</strong>nVon Locarno an die ligurische Küste.35/43 Europa im ZugNächster Halt Sommerferien: Europakarte,Tipps für Familien, Städtereisen.R E G I O53 Berichte aus den <strong>VCS</strong>-RegionenS E R V I C E59 Mitglie<strong>der</strong>angebote67 Wettbewerb69 Via verde Reisen (plus Leserreise Seite 21)Titelbild: Schaurig-schöne Strandferien: Maho Beach auf <strong>der</strong> Karibikinsel St. Maarten (© Keystone/Robert Harding/Gavin Hellier).Das <strong>VCS</strong>-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des <strong>VCS</strong> <strong>Verkehrs</strong>-<strong>Club</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Mitglie<strong>der</strong>beitrag: Fr. 65.–/ Jahr. Erscheint 5 -mal jährlich.Redaktionsadresse: <strong>VCS</strong>, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 0848 611 611; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts).Sektionsnachrichten: Urs Geiser. Service: Jérôme Faivre (jfa), Noëlle Petitdemange (np). Mediensprecher: Gerhard Tubandt (gtu). Inserate: Kathrin Rutishauser, Raoul Wyss (Tel.058 611 62 54, Fax 0848 611 612; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100%Recycling. Auflage: 79000 (deutsch 63500; französisch 15500).<strong>Die</strong> nächste Ausgabe erscheint am 2. September 2013. Insertionsschluss: 5. August 2013. Allgemeine Auskünfte: Tel. 0848 611 611 (Normaltarif)<strong>Die</strong>se Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. <strong>Die</strong>se schneiden im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet einePapierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 3


AKTU ELLAutofrei lebenStädte für MenschenWer lebenswerte Städte möchte, muss Alternativen zum Autoverkehr anbieten,sagt die Städte- und <strong>Verkehrs</strong>planerin Gisela Stete. Der Mensch muss im Mittelpunkt<strong>der</strong> Planung stehen.Seit den Fünfzigerjahren kames Stadtplanern darauf an,den Autoverkehr möglichst reibungslosfliessen zu lassen. DenMenschen zu Fuss o<strong>der</strong> mitdem Velo blieben Restflächenund Fussgängerzonen. Allmählichfindet ein Umdenken statt.«Verkehr ist nichts,was vom Himmel fällt.»Strassen sollen wie<strong>der</strong> zum Lebensraumwerden, in dem sichMenschen gern aufhalten. Nicht<strong>der</strong> Durchgangsverkehr steht imVor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n die Aufenthaltsqualität,zum Beispiel inBegegnungszonen. Damit Stadtquartierelebendig sind, sei einegesunde Mischung aus Wohnen,Versorgen, Einrichtungen fürKin<strong>der</strong> und Jugendliche, Schulenund Freizeitmöglichkeiten nötig,sagt Gisela Stete.© Daniel SchoenenParkplätze reduzierenBegegnungszonen, in denen die<strong>Verkehrs</strong>teilnehmenden gleichberechtigtsind und wo nicht <strong>der</strong>Autoverkehr Vorrang hat, reichenals Alleinmassnahme nichtaus. Schöne Stadtviertel, die zuZeiten entstanden, in denen esnoch keine Autos gab, werdenheute zugeparkt. «In solchenQuartieren kann Carsharing eingutes Instrument sein, um dieAufenthaltsqualität im öffentlichenRaum wie<strong>der</strong> zu stärken»,meint Gisela Stete. «Dazu gehörtallerdings, dass die Parkplätzein dem Masse, wie man sie nichtmehr braucht, auch abgebautwerden.» Vor allem Wohnliegenschaftenweisen heute leerstehende Parkgaragen auf. InZürich müssten dank einer neuenVerordnung weniger Pflichtparkplätzegebaut werden. DochParkierungsbestimmungen sindein heisses Eisen: <strong>Die</strong> neue Parkplatzverordnungist immer nochin einem Rekursverfahren.«Autofreie o<strong>der</strong>autoarme Wohnformenmit weniger Parkplätzenbeschäftigen auch unszunehmend», sagt DanielBaehler, <strong>der</strong> beim <strong>VCS</strong> dieThemenlinie Raum und Verkehrleitet.Mehr LebensqualitätGlücklicherweise setzt sich zunehmenddie Erkenntnis durch,dass Stadtentwicklung und Verkehrim Zusammenhang gesehenwerden müssen. Jedochhätten viele Städte und Verwaltungendas Problem, dass die<strong>Verkehrs</strong>planung nicht bei <strong>der</strong>Stadtplanung angesiedelt ist,son<strong>der</strong>n im Tiefbauamt mit ehertechnischer Orientierung, meintGisela Stete. «Verkehr ist nichts,was vom Himmel fällt, son<strong>der</strong>neine Folge von Nutzungen und<strong>der</strong>en Verteilung in <strong>der</strong> Stadt.»Deshalb sei es elementar, dasssich Supermärkte, Schulen o<strong>der</strong>Arztpraxen zu Fuss, mit demVelo o<strong>der</strong> mit Bus und Tram erreichenlassen – und dass schonbei <strong>der</strong> Planung eines Stadtviertelsdie autofreie Mobilität und<strong>der</strong> Autoverkehr gleichwertigeChancen erhalten. Dabei sindauch die Liegenschaftsverwaltungenund Bauherren gefor<strong>der</strong>t.Das Projekt «Mobilitätsmanagementin Wohnsiedlungen» von<strong>VCS</strong>, Fussverkehr <strong>Schweiz</strong> und<strong>Club</strong> <strong>der</strong> Autofreien setzt an diesemPunkt an. Vergünstige ÖV-Abonnemente für Mieterinnenund Mieter, Carsharing o<strong>der</strong> Velohauslieferdienstesind nur einige<strong>der</strong> Ideen.Weniger Autoverkehr heisstmehr Lebensqualität. Gisela Stete:«Eine Stadt für Menschen isteine, in <strong>der</strong> sich Kin<strong>der</strong> und Jugendliche,Seniorinnen und Senioren,Erwerbstätige und Leute,die mit Betreuungspflichten in<strong>der</strong> Familien betraut sind, wohlfühlen, wenn sie unterwegs sind,und sich gern im öffentlichenRaum aufhalten.»Der Artikel basiert auf einem Interviewzwischen <strong>der</strong> Städte- und <strong>Verkehrs</strong>planerinGisela Stete und «fairkehr»-RedakteurinKirsten Lange.Eine Stadt, in <strong>der</strong> auch Kin<strong>der</strong> ihren Platz finden: Der <strong>VCS</strong> unterstützt autofreie und autoarme Wohnformen.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 9


DOSSIERReiseverkehrOhne Steuerprivilegien wäre <strong>der</strong> Aufenthaltüber den Wolken rund dreimal teurer.Basel nach Wien verursacht eine Person,die im Flugzeug reist, durchschnittlich105 2 Kilogramm CO 2 , eine Person mitdem Auto 91 Kilogramm und mit <strong>der</strong>Bahn 6 Kilogramm CO 2 . <strong>Die</strong> EuropäischeUnion ist einen Schritt weiter als die<strong>Schweiz</strong> und hat ihr Emissionshandelssystem(EHS) Anfang 2012 auf die Luftfahrtausgedehnt. <strong>Die</strong> Airlines müssen für jedeTonne CO 2 zahlen, die die Flieger in dieLuft blasen. Zwar regt sich auch hier Wi<strong>der</strong>stand– das EHS für interkontinentaleFlüge wurde für 2012 rückwirkend ausgesetzt,weil sich Län<strong>der</strong> wie China und dieUSA massiv wehrten und nun nach einerinternationalen Lösung gesucht wird –,doch die EU will die klimaschädlichenAirlines zur Kasse bitten. Rund zweiEuro zahlen die Passagiere pro Flug fürdie CO 2 -Emissionen. Übrigens hat T&Enachgewiesen, dass die Airlines den Fluggästendie noch nicht anfallenden EHS-Kosten 2012 bereits in Rechnung stellten.Zwischen 243 und 486 Millionen Eurosollen sie so in die Tasche gesteckt haben.■ LuftverkehrssteuerWährend Län<strong>der</strong> wie Deutschland,Frankreich, Österreich o<strong>der</strong> Grossbritannienfür jeden Passagier, <strong>der</strong> von einemFlughafen im Inland abhebt, eine Luftverkehrssteuerverlangen – in Deutschland7,50 Euro pro Person bei einemKurzstreckenflug und 42,18 Euro proLangstreckenflug –, ist hierzulande nochalles gratis. Das Departement Leuthardmacht keinerlei Anstalten, um dem Parlamenteine vergleichbare Abgabe für alleabfliegenden Passagierinnen und Passagierevorzuschlagen.Im SchlaraffenlandFliegen ist ein Privileg <strong>der</strong> Reichen. Über90 Prozent <strong>der</strong> Weltbevölkerung hat nochnie ein Flugzeug von innen gesehen. Gemässeiner Studie im Auftrag des Bundesamtsfür Zivilluftfahrt (Bazl) fliegenwir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er fastdoppelt so viel wie Einwohner unsererNachbarlän<strong>der</strong>, nämlich 1,3 Flugreisenpro Kopf 3 (nach Abzug von Umsteigernund Incoming-Reisen 4 ), und damit fastdoppelt so hoch wie in Deutschland undÖsterreich (ca. 0,7) und mehr als doppeltso hoch wie in Frankreich und Italien (ca.0,5). Ein regelrechter Boom ist bei den Ferienflügenfestzustellen.Seit 1950 haben die Flugbewegungenvon <strong>Schweiz</strong>er Flughäfen um den Faktor14 zugenommen (siehe Grafik). Einzignach dem 11. September 2001 war einRückgang zu verzeichnen. Betrachtetman die Steuerprivilegien <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erLuftfahrt, verwun<strong>der</strong>t das wenig. <strong>Schweiz</strong>erFlughäfen profitieren zusätzlich vonzinsgünstigen Krediten und die Kosten<strong>der</strong> Flugsicherung werden weitgehendvom Bund übernommen. Müsste <strong>der</strong>Flugverkehr alle direkten und indirektenKosten selber zahlen, wäre <strong>der</strong> Aufenthaltüber den Wolken schätzungsweisedreimal teurer. Herzlich Willkommen imFlugschlaraffenland <strong>Schweiz</strong>.Stefanie Stäuble1Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010, Bundesämter für Raumentwicklung/Statistik2www.ecopassenger.org3Intraplan 2012, Monitoring Luftverkehr <strong>Schweiz</strong>4Reisen von Nichtschweizerinnen und -schweizern in die <strong>Schweiz</strong>1985 1990 1995 2000 2005 2010<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 13


Das war <strong>der</strong> einzigartige und beliebte Talgo-Glie<strong>der</strong>zug «Pablo Casals»: Zürich–Barcelona ohne Umstieg.Osten und Norden top –Süden und Westen FlopText und Fotos: Peter HummelTrotz herben Amputationen bei traditionellen südlichen Reisezielen gibt es ihn noch,den Nachtzugverkehr. An nördliche und östliche Destinationen hat er sich dank ordentlichemRollmaterial und intaktem Service trotz schnellerer (aber nicht immer billigerer)Konkurrenz seine Klientel bewahrt.14 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrDer Osten ist die zweite Himmelsrichtungmit einem unverän<strong>der</strong>t guten Angebot.Das waren noch Zeiten, als die CompagnieInternationale des Wagons-Lits (CIWL) Europa mit einem Netz vonNachtzügen überzog – als man noch vonZürich nach Paris mit dem Schlafwagenreisen konnte, o<strong>der</strong> gar von <strong>der</strong> französischenin die englische Metropole mit <strong>der</strong>Eisenbahnfähre über den Kanal. Hochgeschwindigkeitszügeund Billigfliegerverdrängten das Nachtreisen mehr undmehr. <strong>Die</strong> letzten beiden grossen Abstricheerfolgten Ende 2009 und 2012, als die<strong>Schweiz</strong>er Verbindungen nach Italien undSpanien gekappt wurden. <strong>Die</strong>jenige nachRom war symbolträchtig, war es dochdie letzte, welche die SBB noch in eigenerRegie (zusammen mit Trenitalia) undmit eigenem Wagenmaterial betrieb. Entsprechendbitterlich beklagte eine treueStammkundschaft die Einstellung diesertraditionsreichen Verbindung. Sie waraber für die SBB nicht mehr tragbar geworden,nachdem <strong>der</strong> Servicestandard inItalien gesunken und die Handlingkostengleichzeitig gestiegen waren. Nicht imEinflussbereich <strong>der</strong> SBB war die Sistierungdes einst legendären «Pablo Casals» nachBarcelona, <strong>der</strong> von Elipsos, einem JointVenture <strong>der</strong> französischen SNCF und <strong>der</strong>spanischen RENFE, betrieben wurde. <strong>Die</strong>einst geniale Talgo-Komposition, die fürdie spanische Breitspur umgespurt werdenkonnte, war zwar auch schon in dieJahre gekommen. Doch das Genick gebrochenhaben dem komfortablen Zug,<strong>der</strong> sogar über eigene Duschen verfügte,die vermehrten Zugausfälle durch anhaltendeBauarbeiten in Frankreich (manchmalwurde die düpierte Kundschaft kurzfristigmit Bussen beför<strong>der</strong>t, manchmalauch gar nicht) und die – mindestens angekündigte– Aufnahme einer direktenTGV-Verbindung Genf–Barcelona auf <strong>der</strong>nun durchgängig normalspurigen undgrösstenteils für Hochgeschwindigkeitausgebauten Strecke.Erfolgsgeschichte <strong>der</strong> DBDass es aber nach wie vor ein genügendesPotenzial an Nachtreisekundinnenund -kunden gibt, wenn das Produktund <strong>der</strong> Service stimmen, beweist <strong>der</strong> Erfolg<strong>der</strong> City-Night-Line. 1995 von dendrei Staatsbahnen DB, ÖBB und SBB als«D.A.CH Hotelzug» gegründet, setzte siemit einer <strong>ganz</strong>en Flotte mo<strong>der</strong>nster Doppelstock-Schlafwagenmit kompaktenEco- und geräumigen Deluxe-Abteilen zueinem Komfortsprung an. Schade, dasssich aufgrund des vorerst ausbleibendenErfolgs bald die ÖBB und 1999 auch dieSBB wie<strong>der</strong> ausklinkten. Nachdem auchdie herkömmliche «Pritschenklasse»(Liegewagen) mitgeführt wurde, liess <strong>der</strong>Erfolg <strong>der</strong> in City-Night-Line (CNL) umbenanntenFirma – nun <strong>ganz</strong> unter demDach <strong>der</strong> DB – nicht auf sich warten.<strong>Die</strong> CNL zeigte mit Nachtspartarifen,dass sie nebst den früheren Ankunftszeitenals per Flugzeug auch preislich mithaltenkann. Und machte sogar kreativeAngebote: Mit «Night & Flight» botsie erstmals ein Kombiticket für Schlafwagenund Flugzeug an. Schade allerdings,dass es mit einem geschmacklosen«Frühstück» aus <strong>der</strong> Kartonbox auchinnovative Flops gibt. Mit <strong>der</strong> Schaffungvon Veloabteilen erschloss sich die CLNeine <strong>ganz</strong> neue Kundschaft. Dazu kameine dynamische Expansion: <strong>Die</strong> vier Ursprungsverbindungennach Amsterdam,Hamburg, Berlin und Dresden wurdennach Kopenhagen, Prag sowie saisonalan die Nord- und Ostsee (Norddeich/Rügen)verlängert. <strong>Die</strong> CNL hat denn auchseit Jahren das Luxusproblem, dass dieBetten auf den Paradestrecken an Wochenendenund Feiertagen oft monatelangim Voraus ausgebucht sind. MangelsRollmaterial lässt sich aber die Kapazitätnicht beliebig erhöhen.Kurs Richtung OstNeueren Datums und nur Kennerinnenund Kennern bekannt ist auch <strong>der</strong> exotischsteWagon-Lits-Kurs ab <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>:<strong>der</strong> russische Schlafwagen Basel–Moskau,mit 37 Stunden <strong>der</strong> längste Wagenlauf.Der Osten ist aber überhaupt die zweiteHimmelsrichtung mit einem unverän<strong>der</strong>tguten Angebot: Neben dem Klassiker«Wiener Walzer» Zürich–Wien, <strong>der</strong> eineVerlängerung nach Budapest mitführt,gibt es noch den «Zürichsee» mit Flügelnnach Graz und Zagreb. <strong>Die</strong>ser Euro-Night-Zug ist vom Wagenmaterial her beson<strong>der</strong>serwähnenswert: Zum einen, weilnach Graz immer noch ein Inox-Wagen<strong>der</strong> einstigen CIWL verkehrt, <strong>der</strong> punktoGeräumigkeit unübertroffen ist, zuman<strong>der</strong>n, weil man mit dem kroatischenWagen nach Zagreb überraschen<strong>der</strong>weiseden mo<strong>der</strong>nsten Schlafwagen ab <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> vorfindet (<strong>der</strong> als Exklusivitätsogar mit einer grossen italienischen Espressomaschinebestückt ist!).Nachtzug hat Zukunft<strong>Die</strong> Aussichten des Nachtzugverkehrssind nicht <strong>ganz</strong> so schlecht, wie einendie letzten beiden prominenten Einstellungennach Süden glauben liessen. Aberauch nicht allzu rosig. Ein Hauptproblemist die mangelnde Rentabilität: ImGegensatz zu Hochgeschwindigkeitszügenstehen Nachtzüge die Hälfte des Tagesunproduktiv herum. Das erschwertdringend nötige Investitionen. So wartenetwa die bald 20-jährigen CNL-Doppelstöckerimmer noch auf eine vom Interieurdringend fällige Hauptrevision.Ein Handicap in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ist, dasssich die SBB <strong>ganz</strong> aus dem Nachtverkehrzurückgezogen hat und nur Traktionsleistungenerbringt, aber keine Angebotsverantwortungmehr trägt. Deswegen mussdie heimische Schlafwagen-Klientel auchzusehen, wie die von <strong>der</strong> neuen GesellschaftThello (einem Joint Venture vonTrenitalia und Veolia Transdev) wie<strong>der</strong>aufgenommenen beiden Nachtzüge Paris–Rom und Paris–Venedig in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>einfach durchfahren, statt in Lausanneeinen mitternächtlichen Halt einzulegen.Eine Aufgabe für die Bahnlobby <strong>der</strong> Romandie?Im mo<strong>der</strong>nsten Schlafwagen <strong>der</strong> kroatischen Bahnen HZverwöhnt einen <strong>der</strong> Schaffner gar mit einem frisch gebrühtenEspresso.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 15


DOSSIERReiseverkehrKonkurrenz belebt die BahnText und Fotos: Peter Hummel<strong>Die</strong> Liberalisierung im Personenverkehr führt das Bahnfahren aufs Servicegleiszurück. Serviceausbau statt -abbau, heisst die Devise. Was auch die Staatsbahnenneu anspornt.<strong>Die</strong> Österreichischen Bundesbahnengeniessen seit langem nicht den bestenRuf. Mit <strong>der</strong> Westbahn in Österreichmacht zum ersten Mal in Europa ein privatesUnternehmen <strong>der</strong> Staatsbahn taktmässigKonkurrenz im Personenfernverkehr.«Es wird sich nur was än<strong>der</strong>n aufDruck von aussen», war Stefan Wehingerüberzeugt. Als ehemaliger Personenverkehrschef<strong>der</strong> ÖBB wollte er es besser machenund gründete die Westbahn – «wegvom Transport-, hin zum <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen».Fahrgastorientierung undService sollen wie<strong>der</strong> im Vor<strong>der</strong>grundstehen. Statt immer weniger Zugpersonalgibt es für jeden Wagen einen Stewardo<strong>der</strong> eine Stewardess. <strong>Die</strong> Bezeichnungwie auch die retromässigen Schiffchenmützenmachen klar: <strong>Die</strong> Anleihen findensich beim Luftverkehr. Das zumeist junge,attraktive Zugpersonal ist die charmanteVisitenkarte des kecken Unternehmens –die Personifizierung <strong>der</strong> «neuen Qualitätdes Bahnfahrens».<strong>Die</strong> Westbahn hat aus einer gewissenNot geschickt eine Tugend gemacht:Weil sie sich grosse Investitionen fürFahrkartenautomaten, eigene Verkaufsstelleno<strong>der</strong> gar Kommissionen an dieÖBB ersparen wollte, bietet sie nebendem Onlineangebot den zuschlagfreienBillettverkauf im Zug an. <strong>Die</strong> Nachfrageübertrifft alle Erwartungen: Im erstenJahr wurden drei Viertel <strong>der</strong> Fahrkartenim Zug abgesetzt – fast wie weiland imguten alten Tram. Quer zum Automatisierungstrendund Internetzeitalter entsprichtdies offenbar einem Bedürfnis:<strong>Die</strong> Kundschaft hat Null Aufwand undkommt erst noch zu einem sympathischenKontakt.Komfort-Fernzug KissMit dem «Kiss» von Stadler Rail stehtein Zugtyp zur Verfügung, <strong>der</strong> auf bewährtenKomponenten beruht und sehrökonomisch ist; die 100 Millionen Eurofür sieben Kompositionen liegen deutlichunter den Kosten für konventionelleSchnellzüge. Schliesslich war Stadlerauch innovativ genug, um spezifischeKundenwünsche umzusetzen: von bequemenLe<strong>der</strong>sitzen in <strong>der</strong> Einheitsklasseüber Bistroecken in vier <strong>der</strong> sechs Wagen,Multifunktionsabteilen mit Kin<strong>der</strong>wagenfixierungenund Kofferschlössern biszu getrennten WCs. Stadler ist damit einBravourstück gelungen. <strong>Die</strong> Züge wurdenzeitig abgeliefert und sind immer im Einsatz– ein ambitioniertes Unterfangen beiNull Reserve. Im eigenen Unterhaltswerkin Linz wartet Stadler im Nachtsprungjeweils drei Züge. Der Westbahn-Auftragbeweist, welch kompetitives Fahrzeug<strong>der</strong> auf 200 km/h ertüchtigte «Kiss» auchim Fernverkehr sein kann. Auch für den<strong>Schweiz</strong>er RE- und IR-Verkehr wäresolch eine aufgewertete Ausführung dieDer Leo Express in schwarz-goldenerLivree. Grosse Gastronomie trotzMini-Bordküche.© zvg16 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrQuer zum Automatisierungstrend darf man sein Billettzuschlagfrei im Zug kaufen.komfortablere Option gewesen als die<strong>der</strong>zeit abgelieferte Version, die auf <strong>der</strong>Zürcher S-Bahn beruht.Serviceweltmeister Tschechen<strong>Die</strong> 1993 aus <strong>der</strong> Tschechoslowakei hervorgegangeneRepublik Tschechien weistzusammen mit <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> die höchsteBahndichte <strong>der</strong> Welt auf. Unserem Landist sie jedoch auf den Schienen punktoWettbewerb voraus: Seit 2009 ist nichtnur <strong>der</strong> Güter-, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Personenfernverkehrliberalisiert. Freilichdrängt sich dafür kommerziell nur eineStrecke auf, die Magistrale Praha–Ostrava(Prag–Ostrau). Tschechien ist das ersteLand, in dem gleich drei Bahnanbieterum Kunden buhlen: die Staatsbahn Českédráhy (ČD) mit den beiden GattungenSuper City (einer Pendolino-Bauart) undExpress sowie die beiden privaten NeueinsteigerRegio Jet (seit Herbst 2011) undLeo Express (seit September 2012 im Testbetrieb,seit Januar voll operativ). RegioJet (RJ) wurde vom erfahrenen Bus- undReiseunternehmen Student Agency gegründet,Leo Express (LE) ist ein Start-upvon Jungunternehmer Leoš Novotný. Füreinen fairen Wettbewerb soll die eigenständigestaatliche InfrastrukturgesellschaftSZDC sorgen. Im täglichen Betriebscheint das zu funktionieren; so müssensich die ČD-Expresse an gewissen Bahnhöfenvon den flinkeren Leos überholenlassen. In den Bahnhöfen hingegen istdie Rangordnung klar: Während ČD mitgrosszügigen Kundenzentren und Loungesaufwartet, müssen sich RJ und LE mitkleinräumigen Verkaufsstellen o<strong>der</strong> garehemaligen Fahrkarten-Kabäuschen <strong>der</strong>ČD bescheiden.Gut für die Kundschaft<strong>Die</strong> Erfahrungen nach dem ersten Halbjahrzeigen klar, dass die Kundschaft vomverstärkten Wettbewerb profitiert:Doppelt so viele Verbindungen auf dieserHauptachse (alle vier Züge im Zweistundentakt).Halb so hohe o<strong>der</strong> noch geringere Preisein <strong>der</strong> Standardklasse (umgerechnetsechs bis fünfzehn Franken für eineüber dreistündige Fahrt!). Auch wennsich das Preisniveau nach einer erstenKampfpreis phase etwas anheben dürfte,so können günstige Preise wie zusätzlicheVerbindungen einen nachhaltigenUmsteigeeffekt haben.Serviceleistungen wie gratis Wasser,Kaffee, Zeitungen und Wifi; eine fast kostenloseVerpflegung gehört bei den privatenNewcomern zum Marketing.Einen eindeutigen Sieger gibt es nicht;es kommt auf die Sichtweise an. DerSchnellste bleibt dank seiner Neigetechnikweiterhin <strong>der</strong> ČD-Pendolino; er benötigtfür die 350 Kilometer 3 Stunden2 Minuten. Der Leo Express bleibt allerdingsmit bloss vier Minuten mehr hartauf den Fersen – dank seiner formidablenBeschleunigung und Verzögerung, <strong>der</strong>gleichen Höchstgeschwindigkeit von 160km/h und gleich wenig Halten (nur Pardubiceund Olomouc). Auch <strong>der</strong> lediglich140 km/h schnelle Regio Jet braucht nurweitere 10 Minuten mehr.Der Schönste ist gewiss <strong>der</strong> Leo Express.Schliesslich ist <strong>der</strong> von Stadler gebaute«Edel-Flirt» weitaus <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsteZug, was sich etwa an den zeitgemässenFahrgastbildschirmen zeigt.Den absolut besten Komfort bietet diePremiumklasse im dreiklassigen Leo Express;was die sechs ausklappbaren Liegesessel<strong>der</strong> Luxusklasse bieten, kann esmit je<strong>der</strong> Firstclass-Airline aufnehmenund ist jedenfalls einzigartig auf EuropasSchienen. In <strong>der</strong> Standardklasse ist es <strong>der</strong>zeitRegio Jet mit den soliden ehemaligenErstklasswagen <strong>der</strong> ÖBB und dem bestenFahr- und Sitzkomfort (Le<strong>der</strong>sessel).Definitiv nicht benannt werden kann<strong>der</strong> Günstigste – in Tschechien herrschennahezu Tagespreise mit wechselnden Aktionen.Am «mo<strong>der</strong>nsten» ist auch da LEmit einer dynamischen Gestaltung, wiesie in <strong>der</strong> Luft gang und gäbe ist.Nachteil des neuen tschechischenWettbewerbs ist, dass die Billette <strong>der</strong>Gepflegter Service in <strong>der</strong> Prima,Film ab im Cinema-Wagen: <strong>der</strong> Italo.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 17


DOSSIERReiseverkehrVor <strong>der</strong> Einfahrt in Prag erklingt das Orchesterwerk«<strong>Die</strong> Moldau». Grosse Klasse!drei Anbieter natürlich nicht gegenseitiganerkannt werden und dass bei den beidenPrivatunternehmen wegen <strong>der</strong> hohenAuslastung eine frühzeitige Reservationfast zwingend ist – und dadurch einespontane Zugwahl eigentlich nur beimČD-Express besteht. Immerhin werdensowohl bei LE und RJ wie beim Pendolino(hier besteht Reservationspflicht) bei freienPlätzen Passagiere auch ad hoc mitgenommen,und zwar ohne o<strong>der</strong> nur zubescheidensten Zuschlägen, liebe SBB …Tschechische MeisterklasseAuf dieser liberalisierten Strecke hat<strong>der</strong> Wettbewerb die Preisgestaltung undden Service zu einer Kreativität befeuert,von <strong>der</strong> Bahnpassagierinnen und-passagiere in Europa sonst nur träumenkönnen. Jetzt sollten insbeson<strong>der</strong>e dieprivaten Bahnerneuerer nur noch lernen,ihre Websites und Drucksachen auchauf Englisch zu übersetzen – falls sichdenn mal einige Touristen für diese neuetschechische Attraktion auf Schienen interessierensollten.<strong>Die</strong> drei tschechischen Anbieter versuchen, einan<strong>der</strong> vor allem beim Service zu übertrumpfen. Derzeithat wohl Regio Jet die Nase vorn. So läuft eine typische Reise ab: Gleich nach Abfahrt erfolgt <strong>der</strong> ersteServicedurchgang mit Wasser und Zeitungen. Als nächstes wird ab Trolley «Airline-Kaffee» o<strong>der</strong> Minzenteemit Honig offeriert. Danach erfolgt die individuelle Bestellaufnahme, die per Tablet in die Bordkücheübermittelt und dadurch im Nu serviert wird. <strong>Die</strong> Auswahl ist gross und verlockend, die Qualität tadellosund die Preise unglaublich: viererlei Salate, fünferlei Kuchen – und als Renner Sushi für 3.20 Euro. Undein Illy-Macchiato mit Profiteroles ist gar für 50 Cents zu haben!<strong>Die</strong> übliche Ticketkontrolle gibt’s nicht und braucht es auch nicht: <strong>Die</strong> Hostessen sehen mit einem Blickauf ihr Tablet, ob die Sitzordnung stimmt. Kontrolliert werden nur die Plätze, die eigentlich frei sein sollteno<strong>der</strong> wo eine Ermässigung vorgemerkt ist.Immerhin hat auch die Staatsbahn ˇCDfür den Erstklasswagen eine eigene Hostess eingeführt. Vor allemaber gibt es in jedem Express einen mo<strong>der</strong>nen Speisewagen mit Schauküche, in <strong>der</strong> alles frisch zubereitetwird – in Westeuropa längst tempi passati. Ebenfalls europaweit beispielhaft ist <strong>der</strong> Multifunktionswagenmit Behin<strong>der</strong>tenlift und -abteil, Stillabteil und zwei grossen Veloabstellflächen. Auch im Pendolinokönnen drei Fahrrä<strong>der</strong> mitgeführt werden, im Gegensatz zu Regio Jet, Leo Express – und Cisalpino. Undan dessen bekannter italienischen Bar gibt’s ebenfalls echten Espresso – und frisch gezapftes PilsnerBier. Kellnerinnen bieten in den Gängen schon mal Glace feil. Zum Finale erklingt vor Einfahrt in Prag dasNationalepos «<strong>Die</strong> Moldau» aus dem sinfonischen Zyklus «Mein Vaterland» von Bedrich ˇ Smetana. Überraschend,ungewohnt, stilvoll. Grosse Klasse!Neuer Way of Moving: ItaloNach dem Italo-Western und Italo-Popnun Italo, <strong>der</strong> Zug – <strong>der</strong> Highspeedzug,<strong>der</strong> erste private Hochgeschwindigkeitszugauf Europas Schienen. Seit einemJahr macht das Privatunternehmen NuovoTrasporto Viaggatori (NTV) mit seinerMarke Italo und seinen Frecciarossa-Pfeilen Trenitalia Konkurrenz. Es bedientmit 25 brandneuen AGV-Triebzügen(dem TGV-Nachfolger von Alstom) diezwei Linien Turin–Mailand–Neapel–Salernound Venedig–Bologna–Rom. <strong>Die</strong>Reisezeit ist zwar fast gleich wie bei <strong>der</strong>Staatsbahn (bei ebenfalls 300 km/h noch3 Stunden für die Nonstop-VerbindungMailand–Rom) und die nachfragegesteuertenPreise sind aufgrund <strong>der</strong> Kampfaktionenvon Trenitalia nur bedingt günstiger(Mailand–Rom ab 30 Euro). Dergrosse Unterschied liegt jedoch in <strong>der</strong>Philosophie und beim Service. Das fängtschon bei den freundlichen Interieursund Klasseneinteilungen an: Smart (mitCinema-Version), Prima (mit Wifi-freierVersion) und <strong>Club</strong>. Der grösste Trumpfist aber die <strong>Die</strong>nstbeflissenheit <strong>der</strong> Kundenbetreuerinnenund -betreuer in denZügen und den «Casa Italo» genanntenLounges an den grösseren Bahnhöfen.Dass in Mailand und Rom nicht dieHauptbahnhöfe angefahren werden können,wird darob verschmerzt.SNCF mit Billig-TGVFür Konkurrenz unter dem eigenen Dachsorgt die französische Staatsbahn SNCF:18 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrTopp Kundendienst bei <strong>der</strong> Westbahn(links und rechts). Dafür gibt’s inTschechien frisch gezapftes Pilsner.Der Italo hat die Schnauze vorn.Anfang April lancierte sie unter dem Namen«Ouigo» einen Low-Cost-Hochgeschwindigkeitszugzwischen Paris undSüdfrankreich – eine Premiere auf EuropasSchienen. Schon die knallige türkisfarbeneLackierung macht klar, welcheZielgruppe angepeilt wird: junge Kundinnenund Kunden, aber auch Familien,denen <strong>der</strong> klassische TGV langsam zuteuer wird. Es gibt nur eine Einheitsklasseund keine Bar. <strong>Die</strong> ausschliesslich überInternet erhältlichen Tickets gibt’s schonab 10 Euro. Dafür fallen Extrakosten an:2 Euro für Strom ab Steckdose, 5 Eurofür einen zweiten Koffer. Das ist auch <strong>der</strong>Fixpreis für Kin<strong>der</strong>; Kin<strong>der</strong>wagen dürfendafür gratis mitgenommen werden.Der günstige Preis wird allerdings mitgewissen Unannehmlichkeiten erkauft:In Paris muss man erst mit <strong>der</strong> RER zumöstlich gelegenen Abgangsbahnhof Marne-La-Valléefahren (Standort von Eurodisney),und in Lyon hält «Ouigo» ebenfallsabseits <strong>der</strong> Innenstadt, am Flughafenvon Saint-Exupéry. <strong>Die</strong> SNCF investiertzehn Millionen Euro in das neue Low-Cost-Angebot und hofft, dass es ab 2017profitabel sein wird.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 19


DOSSIERReiseverkehrDer Greyhound bellt auch hier<strong>Die</strong> Fernbusse erobern Deutschland und die <strong>Schweiz</strong>. Tut die Konkurrenz<strong>der</strong> Bahn gut, o<strong>der</strong> ist diese durch den Fernbuslinienverkehr ernsthaft bedroht?Mit dem Fernbus an den Titisee – zum Schnäppchenpreis.Fernbusse kannte man bisher vor allemaus Grossbritannien und denUSA. Dort reisen viele Leute weite Streckenmit dem Greyhound (Windhund),dem grössten Fernbusunternehmen Nordamerikas.Nun erobern die Fernbusseauch Deutschland – und drängen in die<strong>Schweiz</strong>. Seit dem 1. Januar 2013 hat unsernördlicher Nachbar den Fernverkehrfür fahrplanmässige Linienbusse praktischohne Einschränkungen liberalisiert.«Zu möglichen Auswirkungen aufden Schienenfernverkehr können wirzum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen», so<strong>der</strong> Sprecher <strong>der</strong> Deutschen Bahn. Manbeobachte jedoch die weiteren Entwicklungendes Fernbusmarktes sehr genau.Ein Sitzplatz in einem Fernbus kostetden Betreiber rund zehnmal weniger alsin einem Intercity. Unter an<strong>der</strong>em deshalbboomt <strong>der</strong> Markt, denn Fernbusreisenkönnen zu unverschämt günstigenPreisen angeboten werden. ZweieinhalbStunden Fahrt durch den Schwarzwaldkosteten den <strong>VCS</strong>-Bahnexperten JürgTschopp 11,50 Euro. Er machte den Test© meinfernbus.de, <strong>Die</strong>ter Doegemit dem Anbieter «Mein Fernbus» (s.Kommentar). Aber auch weitere Unternehmenwie «Dein Bus», «Expressbus»,«Eurolines» o<strong>der</strong> «Aldi Reisen» hoffenauf das grosse Geschäft. Seit Neuestemhat sogar die Deutsche Bahn Fernbusreisenim Angebot. Ist das kein Wi<strong>der</strong>spruch?Nein, meint <strong>der</strong> Bahnsprecher:«IC-Busse kommen dort zum Einsatz, wowir eine unzureichende Schieneninfrastrukturvorfinden beziehungsweise keinedirekten Zugverbindungen anbietenkönnen. Ziel ist es, die Reisenden nicht anden Individualverkehr, sprich das Auto,o<strong>der</strong> das Flugzeug zu verlieren.»<strong>Die</strong> deutsche Liberalisierung betrifftauch die SBB. <strong>Die</strong> Strecke Zürich–München wird täglich mehrmals zumSchnäppchenpreis ab 36 Franken retour© Jérôme FaivreKommentarMein Bus, dein Busangefahren, während das Zugbillett 118Franken kostet. Von <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausstarten Fernbusse zu über 500 Destinationenin 17 europäischen Län<strong>der</strong>n. LeaMeyer von <strong>der</strong> SBB verweist auf die Vorteiledes Zugs, <strong>der</strong> schneller, ökologischerund staufrei sei. In <strong>der</strong> Tat sind Fernreisebusse,die oft lange Strecken fahren, verspätungsanfällig.Eine Studie des deutschen Umweltbundesamteszeigt, dass <strong>der</strong> Fernbus im Vergleichpro Personenkilometer schon abeiner Auslastung von 60 Prozent deutlichweniger CO 2 ausstösst als das Auto (ca.Faktor 4), <strong>ganz</strong> zu schweigen vom Flugzeug(ca. Faktor 7). Je nach Auslastung,Fahrzeugtyp und Stromerzeugung ist <strong>der</strong>Reisecar sogar «grüner» als die Bahn.Stefanie StäubleAn einem Samstag bestieg ich die Fähre von Romanshorn nachFriedrichshafen. Von dort bietet «Mein Fernbus» Verbindungennach München und nach Freiburg i.Br. an. Den Fahrschein bestellteich vier Tage vor Fahrtantritt online. Wie empfohlen fand ichmich 15 Minuten vor Abfahrt beim Stadtbahnhof ein. Dort standbereits ein grüner «Mein Fernbus», aber es war nicht «mein» Carnach Freiburg, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>jenige in die bayerische Hauptstadt.Dann traf auch «mein» Bus ein, konnte aber an keinen Bussteigfahren, weil gemäss Aussage des Chauffeurs die DB <strong>der</strong> Konkurrenz nur die Benützungeines einzigen Bussteigs erlaubt. Mit zehnminütiger Verspätung begann die Fahrt entlangdem Bodensee und durch den Schwarzwald nach Freiburg, einziger Halt (nur zumAussteigen) war vor dem «Badeparadies» in Titisee. Nach einem Stadtrundgang in <strong>der</strong>Schwarzwaldmetropole kehrte ich an den Bushof zurück, wo nicht nur «Mein Fernbus»bereitstand, son<strong>der</strong>n auch ein «Dein Bus» sowie ein IC-Bus <strong>der</strong> DB. In einer Stunde reisteich dann über die Autobahn nach Lörrach, dem vorletzten Halt auf <strong>der</strong> Linie 6 Hamburg–Frankfurt–Zürich. Auf beiden Fahrten waren mo<strong>der</strong>ne Reisecars im Einsatz. <strong>Die</strong> Toilettenwaren sehr sauber, die Spülung funktionierte und fürs Händewaschen waren Seife undWasser vorrätig. Fahrrä<strong>der</strong> werden auf allen Strecken zum Einheitspreis von 9 Euro aufeinem Heckträger mitgenommen.Jürg Tschopp20 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


<strong>VCS</strong> AKTIVLeserreiseDreitägige Genussreise ins ElsassBezaubernde Dörfer und Städte, stille Kanäle,urige Weinstuben und währschafte Spezialitäten:<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-Leserreise bietet geführte Touren und vielfreie Zeit für Alleingänge.Freitag, 6. September 2013 – StrassburgRegionalzug von Basel SBB nach Strasbourg Ville (Abfahrt 8.51Uhr, Ankunft 10.07 Uhr). Check-in im Dreisterne-Grand-HôtelStrasbourg gegenüber des Bahnhofs. Geführter Stadtrundgangmit Besuch des Münsters und <strong>der</strong> Altstadt. Am Nachmittaghaben Sie Zeit, durch die liebevoll restaurierte Altstadt zu bummeln.Zum Abendessen gibt es das berühmte Sauerkraut nachElsässer Art.Tipps: Elsässer Bier trinken Sie am besten in einer <strong>der</strong> traditionellenBrauereien. <strong>Die</strong> Kathedrale Notre-Dame bietet von ihrer Aussichtsplattformeinen herrlichen Blick über die Stadt, die Vogesenund den Schwarzwald.Samstag, 7. September 2013 –Colmar und die WeinstrasseFahrt mit einem privaten Bus nach Colmar, <strong>der</strong> Hauptstadt desElsässer Weins. Dort haben Sie Zeit zur freien Verfügung, um dasschmucke Städtchen kennenzulernen. Beson<strong>der</strong>s pittoresk zeigtsich das Viertel «Klein-Venedig» mit seinen vielen Kanälen. Nachmittagsgeht’s entlang <strong>der</strong> Weinstrasse zu den WinzerdörfernKaysersberg, Riquewihr, Ribeauvillé, Andlau und Barr. Besuch beieinem Winzer mit Probe elsässischer Weine und einer Fahrt durchdie Weinberge. Gemeinsames Flammenkuchenessen in einemtypischen Strassburger Lokal.Tipp: Der Isenheimer Altar im Museum Unterlinden in Colmargehört zu den bedeutendsten Werken <strong>der</strong> Kunstgeschichte.Sonntag, 8. September 2013 – RückreiseLassen Sie die Stadt noch einmal auf sich wirken, bis <strong>der</strong> RegionalzugStrassburg Richtung Basel verlässt (Abfahrt 14.51 Uhr, Ankunft16.09 Uhr).Leserreise vom 6. bis 8. September 2013Pro Person im Doppelzimmer Fr. 525.–Einzelzimmer-Zuschlag Fr. 118.–Im Preis inbegriffen:Bahnfahrt ab Wohnort via Basel nach Strassburg und zurück(2. Klasse, Basis ½-Abo)2 Übernachtungen im 3*-Hotel. Basis Doppelzimmer inkl. Frühstück.Stadtrundgang (deutsche und französische Gruppe)2 AbendessenTagesausflug nach Colmar und Weinstrasse, Besuch beim WinzerDokumentation inkl. ReiseführerKurtaxeNicht inbegriffen:An<strong>der</strong>e Bahnverbindungen als im Programm vorgesehen,Obligatorische Annullierungs- und Rückreisekostenversicherung(ab Fr. 29.–)Anmeldeschluss:12. Juli 2013Beratung und Auskunft:via verde reisen, Tel. 0848 823 823 o<strong>der</strong> www.via-verde-reisen.chDas Detailprogramm können Sie mit <strong>der</strong> Karte in <strong>der</strong> Umschlagklappebestellen.© CRTA / Zvardon<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 21


AKTU ELLSchauplatzHimmel und Hölle in BritannienText und Fotos: Duscha Padrutt,Christian MaurerOb auf dem Velo, beim Autofahren mit dem Road-Pricing-System o<strong>der</strong> im«First bus» im schottischen Glasgow: Auf <strong>der</strong> Insel gelten eigene Mobilitätsregeln– nicht nur beim Linksverkehr.Der Linksverkehr ist gewissdie augenfälligste Spezialitätdes britischen «Way of Mobility».<strong>Die</strong> noch aus Fuhrwerkszeitenstammende <strong>Verkehrs</strong>regelkann für ausländische Velofahrendeernsthaft gefährlich werden,zum Beispiel, wenn sie sichin den ersten Ferientagen frühmorgensverschlafen aufs Radschwingen, instinktiv die rechteFahrspur wählen und hoffentlichdank Zurufen von Passantenrechtzeitig merken, dass sie gegenden Strom anfahren.An<strong>der</strong>e Eigenheiten punktoMobilität erschliessen sich geneigtenVeloreisenden erst mit<strong>der</strong> Zeit, zum Beispiel, wenn sieinmitten <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönenMoorlandschaft Exmoor verwun<strong>der</strong>tan parkierten Autos vorbeifahren,<strong>der</strong>en Besitzerinnen undBesitzer ohne auszusteigen feierlichdie Aussicht betrachten o<strong>der</strong>ein Nickerchen machen.Schlaraffenland und WüsteIm Veloführer «England perRad» heisst es, Velofahrende fändenhier das Schlaraffenland – inForm von autofreien o<strong>der</strong> sehrverkehrsarmen Fahrradwegen –o<strong>der</strong> die Wüste (A- und B-Strassen).A-Strassen sind Hauptverkehrsachsen,vergleichbar mitunseren Nationalstrassen, B-Strassen Verbindungen von lokalero<strong>der</strong> regionaler Bedeutung.<strong>Die</strong> Beschreibung trifft die Realitätsehr gut: Das nationale Velonetzwerk«Sustrans» baut eifrigVelorouten aus. Legt man <strong>der</strong>enRoutenkarte und die Autokarteübereinan<strong>der</strong>, lassen sich paradiesischeStrecken zwischen denHauptverkehrsachsen finden. Sokann man kilometerlang ohneUnterbruch durchs freundlicheLand radeln, mal auf alten Eisenbahnviadukten,mal auf malerischenUferwegen o<strong>der</strong> auf vonSchafweiden gesäumten ruhigenLandsträsschen.Auf dem stark befahrenenA- und B-Strassennetz fühlensich ausländische Gäste, die dasKönigreich per Velo erkunden,hingegen noch immer eher in<strong>der</strong> Hölle als im Himmel. UndParadiesische Fahrt auf verlassenen Landstrassen. / In diesemschottischen Bus ist Spucken explizit verboten. / Kampf um denFussgängerstreifen auf <strong>der</strong> berühmten Abbey Road.obwohl die Veloför<strong>der</strong>ung in denletzten Jahren erfreulich starkenAuftrieb erhalten hat, erntet manauf dem Fahrrad oft ungläubigeBlicke, sobald für schweizerischeVerhältnisse bescheidene Höhenmeterzu überwinden sind.Pionierstadt desRoad PricingsBezüglich Mobility Pricing giltLondon bekanntlich als Vorreiterin– die sogenannte «CongestionCharge» feiert heuer ihrzehnjähriges Bestehen. Wer indie Innenstadt fährt, zahlt eineStauabgabe von umgerechnetrund 15 Franken pro Tag. <strong>Die</strong>Einfachheit des Londoner Road-Pricing-Systems mag zu seinemErfolg beigetragen haben: Bereitsin den ersten Monaten ging <strong>der</strong>Verkehr um 15 bis 20 Prozent zurück.Dank eigener Fahrspurenkommen die Busse viel schnellerdurch die Innenstadt, Verspätungenkonnten um rund 60 Prozentreduziert werden. Als Folge22 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


AKTU ELLSchauplatzMy car is my castle: Auch so kann man dieAussicht im Exmoor-Park geniessen. / Dasmalerische Dorf Lynton am Meer. / Spezifischenglische Strassenbeschil<strong>der</strong>ung.davon funktioniert Central Londonheute reibungsloser und mitdeutlich mehr Lebensqualität:<strong>Die</strong> Luft hat sich massiv gebessert,die Leute sind mit wenigerVerspätung am Arbeitsplatz, dieUnfallzahlen sind gesunken, dieStadt wirkt freundlicher.Dass London das System alserste Grossstadt vor einem Jahrzehnteingeführt hat, während in<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> noch immer über Pilotversucheund Gesetzesgrundlagendiskutiert wird, hängt wohlauch mit dem Leidensdruck <strong>der</strong>Bevölkerung zusammen. Einigemögen den Dauerstau vor <strong>der</strong>Einführung noch in Erinnerunghaben. Damals waren Autosin den Stosszeiten mit bloss 16Stundenkilometern unterwegs.Während die Skepsis bei <strong>der</strong>Einführung gross war, stösst dasSystem heute auf sehr breite Akzeptanz.Einmal ein Beatle seinDas Highlight einer etwas an<strong>der</strong>enBegegnung zwischen Menschund Auto in London ist die AbbeyRoad: Hier versuchen Touristinnenund Beatles-Fans demStrassenverkehr Fotopausen abzugewinnen,um zu viert o<strong>der</strong>mittels Soloauftritt das Cover <strong>der</strong>1969 erschienenen gleichnamigenSchallplatte «Abbey Road»nachzustellen. Dabei entwickelnsich ohne touristische Beschil<strong>der</strong>ungbeidseits <strong>der</strong> Strasse immerwie<strong>der</strong> spontane Menschentrauben,die den günstigsten Momentfür die Strassenüberquerungerhaschen. Ohne dieses fixinstallierte Improvisationstheatermit seinem stillen Ringen umden berühmtesten Zebrastreifen<strong>der</strong> Welt wäre die mo<strong>der</strong>ne Pilgerstättewohl nur halb so spektakulär.Nicht auf den Fahrer spuckenMöglicherweise gilt für Grossbritanniennicht nur je nördlicher,desto regnerischer, son<strong>der</strong>n auchje kurliger die Sitten: Mit 262 Regentagenim Jahr ist Glasgoweher etwas für Schirmherrinnenund -herren denn für Radfahrende.Velos begegnet man in <strong>der</strong>mit rund 600 000 Einwohnerngrössten Stadt Schottlands nochimmer nicht allzu oft, wobei ein«Cycling Action Plan» <strong>der</strong> Regierungbis 2020 den Fahrradanteilvon einem (2008) auf 10 Prozenterhöhen will und <strong>der</strong> Anteilnun doch im Steigen begriffenist. Trotzdem werden die seltenauftauchenden Fahrrä<strong>der</strong> auchin Glasgow geklaut. So warnt diehiesige Polizei auf ihrer Website:«Lock your bike, don’t loseit – and think about where youleave it.» Wer also sein Bike abschliesst,es nicht verliert und darandenkt, wo er es zuletzt abgestellthat, darf im feuchten KlimaGlasgows herumradeln. Dochim Innern <strong>der</strong> öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>mittelscheint man gegenFeuchtigkeit auch nicht gefeitzu sein: «Spitting on our staffwill not be tolerated. It is an assault»,steht auf einem Hinweisschildim Bus, «unsere Mitarbeiteranzuspucken, ist eineTätlichkeit und wird nicht toleriert.»Alle Busfahrerinnen und-fahrer sind mit DNA-Speicheltestsausgerüstet, damit die Verantwortlichenausfindig gemachtwerden können. Unter <strong>der</strong> Erdedreht die einzige U-Bahn-Linie,frei nach Stanley Kubricks Film«Clockwork Orange» genannt,ihre Kreise. Dank <strong>der</strong> einfachenLinienführung erschliesst sichdieses öffentliche <strong>Verkehrs</strong>mittelauch Neuzuzügerinnen und Touristen– die Benützung des Bussystemshingegen setzt genauesteOrtskenntnisse voraus. <strong>Die</strong> GlasgowerU-Bahn wurde 1896 eröffnetund ist die drittälteste Untergrundbahn<strong>der</strong> Welt. Allerdingsscheint <strong>der</strong> Fahrplan noch ausdieser Zeit zu stammen, die letzteFahrt am Sonntag endet bereitsum 18 Uhr.Nützliche Links«Traffic-Free Cycle Trails», Nick Cotton:www.sustransshop.co.uk/products/5105-traffic-free-cycle-trails.Netzwerk Sustrans: www.sustrans.org.ukInformationen zum Fuss- und Veloverkehrin Schottland: www.spt.co.uk/walking-and-cycling<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 23


Neue Velokarteninklusive Gratisversionfür Smartphone!www.swisstravelcenter.chWan<strong>der</strong>karten • Velokarten • Mountainbike-Karten • Winter-Erlebniskarten • OutdoorkartenSWISSTRAILS MACHT DIE SCHWEIZUND NEU AUCH EUROPA MOBIL!★ MEHR ALS 700 UNTERKÜNFTE★ UMFASSENDES VELO-MIETANGEBOT:TOURENRAD, MOUNTAINBIKE,RENNRAD, TANDEM, E-BIKE,KINDERVELO UND -ANHÄNGER★ NEU: GEPÄCKTRANSPORTAB/NACH DOMIZIL!★ ALLE VELOMIETEN AUCH VON A NACH BNeu!Gepäck- undVelotransportab/nach Wohnortbei ausgewähltenFamilien- undTop Class-Touren.Jetzt die neuen Kataloge 2013 verlangen – o<strong>der</strong> unsere Website besuchen:T +41 (0)43 422 60 22 • WWW.SWISSTRAILS.CH24 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


R EISENAusflugstippDer Raddampfer «Savoie» wurde aufwändig restauriert. / <strong>Die</strong> Festung von Yvoire, die im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t eine wichtige militärische Bedeutung hatte.An <strong>der</strong> ElfenbeinküsteText und Fotos: Stefanie StäubleNein, man muss nicht ins Flugzeug steigen, um die Elfenbeinküstezu besuchen. Yvoire am Genfersee ist mühelos mit dem Schiff erreichbar.Zugegeben, das französischeWort für Elfenbein, Ivoire,schreibt sich ein wenig an<strong>der</strong>sals das Örtchen Yvoire. Aberauch Yvoire liegt an <strong>der</strong> Küste,wenn auch bloss am Genferseeund nicht in Afrika. Wir erreichendas mittelalterliche Städtchen,indem wir in Genf an <strong>der</strong>Schifflände Jardin anglais dasDampfschiff «Savoie» besteigen.Es lohnt sich, in ein Billett ersterKlasse zu investieren, denn<strong>der</strong> obere Teil des Schiffes istden Erstklasspassagierinnen und-passagieren vorbehalten. DasSonnendeck ist ausser einer elegantenDame, die ihre Einkaufsschätzebegutachtet (ein teuresParfum, ein goldenes Armband)leer. Wir lassen uns auf den edlenLiegestühlen nie<strong>der</strong>, und ichfühle mich ein wenig wie KateWinslet im Film «Titanic». KeinWun<strong>der</strong>, die «Savoie» stammtaus <strong>der</strong>selben Epoche; 1914 wurdesie instandgesetzt.<strong>Die</strong> Überfahrt mit dem Schiffbringt uns in Ferienstimmung.See und Himmel zeigen sich vonihrer tiefblauen Seite. Ein angenehmesLüftchen spielt mit unserenHaaren. Hin und wie<strong>der</strong>gibt das Dampfschiff ein dunkles,altmodisches Tuten von sich. <strong>Die</strong>nostalgischen Gefühle werdennur durch die Flugzeuge gestört,die alle paar Minuten über unsereKöpfe hinwegdüsen. <strong>Die</strong> orangefarbenenTriebwerke verratenuns, dass es sich um Jets von EasyJet handelt. Mo<strong>der</strong>ne, du hast unswie<strong>der</strong>. Schade. Dafür rattern imUnterdeck die originalen Schaufelrä<strong>der</strong>von Sulzer, zur Freude <strong>der</strong>anwesenden kleinen und grösserenBuben.Von weitem schon sehen wirdas Schloss Yvoire. Ab 1306 liessGraf Amadeus V. den Ort zueiner Festung ausbauen. Während<strong>der</strong> Besetzung zwischen 1536 und1591 durch die Berner wurden dieBefestigungsmauern teilweise zerstörtund <strong>der</strong> Ort verlor seine militärischeBedeutung. Das Schlosswurde in Brand gesteckt undblieb 350 Jahre lang ohne Dach.Wie die Tourismusbehörde aufihrer Website schreibt, «ist mandarauf bedacht, Schloss, Befestigungsmauernund -graben, Stadttoreund Häuser vor Mo<strong>der</strong>nitätzu schützen, um den Traum von<strong>der</strong> Vergangenheit zu bewahren.»Dank diesem Vorsatz ist Yvoireeine Art französischer Ballenberggeworden, und dementsprechendein Touristenmagnet. Doch alsum 17 Uhr das letzte Schiff denHafen verlässt und <strong>der</strong> Carparkplatzsich leert, ist <strong>der</strong> Spuk vorbei.<strong>Die</strong> Rollläden <strong>der</strong> Galerienund Dekorationsläden werden– ratsch! – heruntergelassen, undvon einer Minute auf die an<strong>der</strong>eist praktisch keine Menschenseelemehr zu sehen.Wir setzen uns auf die Hafenmauerund schauen lange aufsWasser. Lei<strong>der</strong> haben wir keinBierchen dabei – die Epicerie, <strong>der</strong>kleine Lebensmittelladen des Ortes,hat nur vormittags geöffnet.Zwei Haubentaucher umgarneneinan<strong>der</strong>, im Schilf brütet einNützliche InformationenSchwan. Fast zeitgleich beginnenunsere Mägen zu knurren. <strong>Die</strong>beiden Fischrestaurants im Hafenwarten auf abendliche Kundschaft.Wir entscheiden uns für«Jules Verne» – o<strong>der</strong> wäre dochdas Restaurant Du Port bessergewesen? – und geniessen feinzubereitete Eglifilets. Für denVerdauungsspaziergang o<strong>der</strong> eineetwas längere Tour sei GuillaumeFatio zitiert, <strong>der</strong> in seinem Buch«Autour du Lac Léman» von 1902den Uferweg (heute als Littoral duléman bekannt) beschreibt: «Mankann sich nichts so Malerischeswie die Strecke von Yvoire nachThonon vorstellen. (…) Sieht mandiese Landschaft bei einem Sonnenuntergangim Herbst, so findetman kaum ihresgleichen.»Anreise: Wir nahmen das Dampfschiff «Savoie» ab Genève Jardin anglais:Abfahrt 14.30 Uhr, Ankunft in Yvoire 16.10 Uhr. Weitere Linienund Fahrplan: www.cgn.chUnterkunft: Das Hôtel*** Restaurant Le Pré de la Cure liegt nicht direktam Hafen (zirka 5 Min. Fussweg) und ist deshalb etwas preisgünstiger,aber tipptopp: www.pre-delacure.comWan<strong>der</strong>führer: Genfer See. Rund um den Lac Léman. 50 ausgewählteWan<strong>der</strong>ungen von Daniel Anker, Bergverlag RotherWeitere Infos: www.yvoiretourism.com<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 25


REISENBahnreiseTour de Suisse en trainText und Fotos: Peter U. Arbenz«Ich langweile mich <strong>der</strong>art in <strong>der</strong> Eisenbahn, dass ich nach fünf Minuten vorStumpfsinn zu heulen beginne», soll <strong>der</strong> Dichter Gustave Flaubert 1864 geschriebenhaben. Wer so denkt, wird seine Ferien kaum für eine zwölftägigeZugfahrt entlang <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Grenze opfern.Für eine <strong>der</strong>artige «Tour deSuisse» braucht es eine gehörigePortion Eisenbahn-Enthusiasmus.Für meine Tour hatteich mir folgende Regeln zurechtgelegt:Ich entschied, die Fahrtim Gegenuhrzeigersinn zu unternehmen,mit Start in Eglisau.Es sollten nur Strecken in Fragekommen, die mit <strong>der</strong> Eisenbahnund ohne Preisaufschläge zumGA befahren werden können.Damit fielen alle Bus- und Tramlinien,Seilbahnen und Schiffspassagenweg. Zweitens wollte ichdie Route nehmen, die am nächstenzur <strong>Schweiz</strong>ergrenze verlief,und zwar bis zur letzten Haltestellevor <strong>der</strong> Grenze. <strong>Die</strong>s bedeutetebeispielsweise, dass ich denSimplontunnel nicht durchfuhr,da die letzte Haltestelle vor <strong>der</strong>Grenze Brig ist. Auch nach LesVerrières auf <strong>der</strong> Strecke Neuchâtel–Pontarlierbin ich nicht gefahren,da <strong>der</strong> Zug an den Stationennach Travers seit vielen Jahrennicht mehr stoppt. Dass ich fürdie Tour die recht lange Dauervon zwölf Tagen plante, hattedamit zu tun, dass die vielen Abstecherin «Sackgassen» sehr vielZeit benötigten. Beson<strong>der</strong>s anschaulichwird dies im Wallis,wo ich in die Südtäler Val d’Illiez,Val de Trient, Val d’Entremont,Val de Bagnes und Mattertal hinaufstechenund auf dem gleichenWeg wie<strong>der</strong> auf den Talbodenzurückfahren musste, um michmöglichst gut <strong>der</strong> Grenze anzunähern.Trotzdem kann man dieselbeTour mit ihren 513 Bahnhöfenohne Mühe auf zehn Tagereduzieren, wenn man den Reiseplanetwas verdichtet, sprich früheraufsteht und weniger Pausenmacht. Ich fuhr nie vor 8 Uhr abund war immer vor 18 Uhr amZiel. Eine Reduktion auf achtbis neun Tage ist möglich, wennman im Zug das Mittagessen einnimmtund den einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>enAbstecher weglässt, o<strong>der</strong> vomWallis ins Tessin via Domodossolafährt. So wird die Expeditionauch für Leute machbar, diemit ihren Ferien sparsam umgehenmüssen.Der Entscheid, die Reise AnfangMai unter die Rä<strong>der</strong> zu nehmen,stellte sich als goldrichtigheraus. Im Unterland leuchtetedas Gelb des Löwenzahns, <strong>der</strong>Forsythien und <strong>der</strong> Rapsfel<strong>der</strong>durch das Zugfenster, und dasGrün <strong>der</strong> Wiesen und Laubbäumeist nie kräftiger und hellerals im Frühling. <strong>Die</strong> Apfel- undZüge, Bahnhöfe und schöne Landschaften: Eine <strong>Schweiz</strong>erreise mit <strong>der</strong> Bahnhält viele Sehenswürdigkeiten bereit.26 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


Kirschbäume blühten um dieWette, und im Tessin präsentiertenOlean<strong>der</strong> und Glyzinienbereits ihre volle Farbenpracht.Beson<strong>der</strong>s spannend war es, imJura und in den Alpen zeitweisewie<strong>der</strong> in den Winter einzutauchen,da <strong>der</strong> Schnee in Schattenlagenab 1000 Meter nochnicht geschmolzen war. Auf demOberalp- und dem Berninapasslagen die Schneemassen nochmeterhoch. Sowohl in Zermattals auch in St. Moritz traf ich aufviele Dutzend Skifahrerinnenund -fahrer, die von ihrem Lieblingssportnicht genug bekommenkonnten. Aber nicht nurdie Schönheit <strong>der</strong> Natur sprichtfür den Frühling als Reisezeit,son<strong>der</strong>n ebenso <strong>der</strong> Umstand,dass generell weniger Touristinnenund Touristen unterwegssind (mit Ausnahme von Glacierund Bernina Express) und dassman sich den besten Sitzplatzaussuchen kann. Auch in dennicht klimatisierten Wagen istdie Temperatur angenehm. Unddie Preise <strong>der</strong> Unterkünfte sindgenerell tiefer als in <strong>der</strong> Hochsaison.Allerdings sind in denTourismusregionen viele Hotels,Restaurants und Bergbahnen abMitte April geschlossen, manchmalbis weit in den Juni hinein.Das wurde mir beson<strong>der</strong>s auf<strong>der</strong> Bernina-Strecke bewusst,wo sämtliche Touristenrestaurantsvon Morteratsch bis AlpGrüm geschlossen waren, zumTeil wegen Renovierungsarbeiten.An den meisten Orten gibtes aber genügend Gasthäuser, die<strong>ganz</strong>jährig offen sind, so auch diemeisten Jugendherbergen.Wenn man innert knapp zweiWochen auf 50 verschiedenenStrecken Zug fährt und über 500Bahnhöfe passiert, bemerkt manDinge, die einem im Alltag vielleichtweniger auffallen. Wer hatdie mo<strong>der</strong>nsten Züge, die SBB,Rhätische Bahn, die vielen Privatbahnenim Jura und im Wallis,Trenitalia o<strong>der</strong> die DeutscheBahn? (Mit <strong>der</strong> BLS bin ich aufmeiner Route nicht gefahren.)Wer hat die schönsten Bahnhöfe,das netteste Personal, die bestenInformationen? Generell ist zuLohnenswert: die deutsche Kurstadt BadSäckingen am Rhein mit <strong>der</strong> längsten gedecktenHolzbrücke Europas.sagen, dass alle Züge, auch dieältesten Triebfahrzeuge, und diemeisten Bahnhöfe in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>einen gepflegten Eindruck machen.Unterschiede in <strong>der</strong> Investitionskraft<strong>der</strong> verschiedenenBetreiber sind aber klar auszumachen.Am mo<strong>der</strong>nsten kommendie S-Bahnen <strong>der</strong> SBB daher,die jetzt praktisch lückenlosauf die geräumigen Fahrzeuge<strong>der</strong> Firma Stadler umgerüstetsind. <strong>Die</strong> grösseren Bahnhöfe<strong>der</strong> SBB werden nach und nachalle renoviert, «aufgeräumt»und mit <strong>der</strong> aktuellsten Technikausgerüstet. Damit verlieren sienatürlich den Charme <strong>der</strong> früherenEisenbahnromantik, zumalviele kleinere Haltestellen nichtmehr bedient sind. Den einzigenBahnhofvorstand auf einer SBB-Strecke, den ich mit Kappe undKelle auf dem Bahnsteig gesehenhabe, fand ich bezeichnen<strong>der</strong>weisein Thayngen, einem von<strong>der</strong> Deutschen Bahn geführtenBahnhof. <strong>Die</strong>se Romantik findetman noch auf vielen Strecken<strong>der</strong> Rhätischen Bahn, die mehrdem Tourismus als dem Personentransportdienen. Es ist bemerkenswert,mit wie viel Liebezum Detail die Bahnhöfe in <strong>der</strong>Surselva gepflegt werden, aberauch die kleineren Stationen imUnterengadin, die alle im lokalenArchitekturstil gehaltensind. Am wenigsten Geld scheintbei den privaten Linien im Juravorhanden zu sein, wo <strong>der</strong> Tourismusund <strong>der</strong> berufliche Personenverkehrweniger Erträgebringen. Einige dieser Bahnenhalten sich wohl nur dank denScharen von Schülern über Wasser,welche die zum Teil weitenSchulwege mit <strong>der</strong> Bahn zurücklegen.So muss denn auf einigenLinien <strong>der</strong> Chemins de Fer duJura <strong>der</strong> Lokführer gleichzeitigdie Billette kontrollieren und dieWagen reinigen, ein «Kondukteur»im wahrsten Sinne!Der Bahnhof von Vallorbe hatauf mich den nachhaltigsten Eindruckhinterlassen, einen eherzwiespältigen allerdings. Zuge-<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 27


REISENBahnreisegeben, ich war am Wochenendeda, als die Berufspendler fehlten.Aber auch so ist klar, dass <strong>der</strong>einst wichtige <strong>Verkehrs</strong>knotenpunktzwischen Frankreich und<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, mit Zollabfertigungaller Transitpassagiere, heutevöllig überdimensioniert ist fürdie wenigen Züge, die im idyllischgelegenen Jura-Dorf halten,und für die 3200 Einheimischen.So prägen am Wochenende dieBewohner des nahen Asyl-Empfangszentrumsdas Bild, welcheam sonst menschenleeren Bahnhofdie Zeit totschlagen undvor <strong>der</strong> einzigen TelefonkabineSchlange stehen. <strong>Die</strong> SchalterOb Aigle o<strong>der</strong> Lugano, je<strong>der</strong> Bahnhof hatseinen Charakter.sind am Wochenende natürlichgeschlossen, und am Buffet de laGare hängt seit vier Jahren einzerknülltes A4-Blatt, das seinendamaligen Gästen mitteilt, dassdas Restaurant lei<strong>der</strong> nicht mehrweiterbetrieben wird. Trotz dieserTrostlosigkeit ist bemerkenswert,wie sauber <strong>der</strong> riesige Bahnhofmit seinen vielen Perrons imSchuss gehalten wird. In Vallorbehabe ich den wohl grössten undschönsten (aber auch leeren)Wartsaal meiner Reise angetroffen,einen hohen, hellen Raummit Holzböden und farbigen,frisch gestrichenen Sitzbänkenim Stil des frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.Heutzutage keineswegsselbstverständlich ist auch, dass<strong>der</strong> Saal nicht abgeschlossen war.Mein Eindruck ist, dass sichdas Eisenbahnwesen hierzulandezum Positiven weiterentwickelthat. Zwar sind einige kleinere Liniendurch Busse ersetzt worden,und viele Bahnhöfe werden nichtmehr bedient. Das übrige, über3000 Kilometer lange Bahnnetzist aber sehr gut unterhalten undwurde teilweise deutlich aufgewertet.Ich meine damit nichtzuletzt die Investitionen in elektronischePassagierinformationin den Zügen und an den Bahnhöfensowie die starke Verbesserung<strong>der</strong> fahrenden und stationärenWC-Anlagen, die frühermanch einen die Nase rümpfenliessen. Schliesslich soll nichtunerwähnt bleiben, dass ich aufüber 3400 Minuten Zugfahrtinsgesamt nur drei Verspätungenvon total 55 Minuten erlebthabe – alle übrigen Verbindungenverkehrten innerhalb vondrei Minuten Toleranz auf denFahrplan! Zwar bin ich mir bewusst,dass ich meist nicht aufden Hochfrequenzstrecken undzu den Stosszeiten unterwegswar und mein Eindruck deshalbnicht repräsentativ ist. Trotzdemist diese Performance erwähnenswert,beson<strong>der</strong>s im Lichtedes flächendeckenden Stundentaktesmit Anschlussgarantie.<strong>Die</strong> etwas ungewöhnlicheTour hat meine Erwartungen vollerfüllt. Schon die Planung hatmir viel Spass gemacht und meineÜbung in <strong>der</strong> Verwendungdes elektronischen SBB-Fahrplansverbessert. <strong>Die</strong> Fahrt selberwar ein Genuss von A bis Z, trotzdes oft misslichen Wetters. Beidieser Art von Ferien spielt dasWetter eher eine untergeordneteRolle. Es kann ebenso schönsein, sich bei Wind und Hagel inswarme Abteil zu kuscheln, wiedie Frühlingsfarben im hellenSonnenlicht leuchten zu sehen.Schliesslich ist das Bahnfahrenausserordentlich entspannend.Im Unterschied zum Auto o<strong>der</strong>zum Bus sind die Fliehkräfte vielschwächer und <strong>der</strong> Körper damitim Gleichgewicht. Und eine solcheReise bietet auch einiges fürGeist und Kultur, wenn man sichauf Gespräche mit den oft interessantenMitpassagieren aus allerHerren Län<strong>der</strong> einlässt.Das ReiseprogrammTag 1: Eglisau–Basel, via Stein-Säckingen, Abstecher nach Laufenburg,RiehenTag 2: Basel–La Chaux-de-Fonds,via Saignelégier, Abstecher nachPorrentruy, Boncourt, BonfolTag 3: La Chaux-de-Fonds–Neuchâtel, Abstecher nach LesBrenets, Les Buttes, Les Ponts-de-MartelTag 4: Neuchâtel–Le Brassus, viaVallorbe, Abstecher nach Ste-CroixTag 5: Le Brassus–Genève, viaNyon, Abstecher nach La Cure,Cointrin, La PlaineTag 6: Genève–Monthey, via Aigle,Abstecher nach Champéry,St-GingolphTag 7: Monthey–Zermatt, via Visp,Abstecher nach Finhaut*, Le Châble,OrsièresTag 8: Zermatt–Locarno, viaGoms, Göschenen, Abstecher nachCamedoTag 9: Locarno–Lugano, via Bellinzona,Abstecher nach Ranzo-Sant’Abbondio, Chiasso, PonteTresaTag 10: Lugano–Thusis, viaOberalppassTag 11: Thusis–St.Moritz, Abstechernach TiranoTag 12: St. Moritz–Eglisau,via Vereina, Rorschach, Abstechernach Scuol, ThayngenInfos zu den Unterkünften:www.verkehrsclub.ch/touren*<strong>Die</strong> Strecke nach Le Châtelard war wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt.28 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DIE SCHWEIZER PÄRKENÄHER ALS MAN DENKTInfokarte schon weg?Bestellen Sie hier Ihre eigene:www.schweizer-paerke.ch/karteo<strong>der</strong>DIE SCHWEIZER PÄRKENÄHER ALS MAN DENKTTel. 031 325 50 50o<strong>der</strong>verkauf.zivil@bbl.admin.ch,Bestellnummer 810.400.055do<strong>der</strong><strong>Die</strong> Infokarte ist gratis.www.schweizer-paerke.chParc naturel Gruyère Pays-d’EnhautJe<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Park vereint in sich einzigartige natürliche Lebensräume,von traditioneller Bewirtschaftung geprägte Kulturlandschaften undein in <strong>der</strong> Region gelebtes kulturelles Erbe. <strong>Die</strong> Bevölkerung je<strong>der</strong> Parkgemeindeist stolz auf ihre Werte und will diese erhalten und respektvollnutzen. Das Bundesamt für Umwelt BAFU för<strong>der</strong>t und anerkennt dieseLeistungen. Ob Regionaler Naturpark, Naturerlebnispark o<strong>der</strong> Nationalpark:Wer die Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt, erhält als Auszeichnung das Label«Park von nationaler Bedeutung».<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong>er Pärke sind näher als man denkt! Viele sind in kurzer Zeitvon den grösseren <strong>Schweiz</strong>er Städten aus erreichbar. Auf welche ErlebnisseSie sich beim Aufenthalt in diesen Pärken freuen dürfen, zeigt Ihnenunsere Infokarte.


Blick aufs obere Maira-Tal von einem namenlosen Sattel hoch über Chialvetta.Liebeserklärung an die GTAText und Fotos: Urs GeiserPiemontesisches Schlemmermenü für Weitwan<strong>der</strong>lustige, die gerne Höhenmetersammeln, so könnte Italien seine Grande Traversata delle Alpi (GTA)bewerben. Und schelmisch anfügen: «Kann süchtig machen.»Einundfünfzig musste ich werden,bis ich einen Heiligenscheinverliehen bekam. Bezeichnen<strong>der</strong>weisegeschah es beimAbstieg von <strong>der</strong> Punta Tre Vescovi,<strong>der</strong> «Dreibischofsspitze», diemehr als 2000 Meter über <strong>der</strong>Poebene thront. Rechter Handleuchtete eine Spätnachmittagssonne,links schwappte eine Nebelsuppegegen den Grat, als ichplötzlich das Gefühl hatte, da laufejemand neben mir her. Tatsächlich:ein Brockengespenst, samtGlorie in Regenbogenfarben!Hastig bannte <strong>der</strong> Schattenwerferdigital sein stilisiertes, kegelförmigesAlter Ego. In <strong>der</strong> CapannaRivetti wurde es von Michele,dem Sohn von Hüttenwart SandroZoia, einwandfrei identifiziert:«Oh, eine Madonna!» Voilà.Wir waren, zu zweit, schon 48Stunden zuvor daselbst eingetroffen.Es war ziemlich laut. Aus <strong>der</strong>Küche, wo die drei jungen Hüttenhelferinnenam Werk waren,dröhnte italienische Rockmusik,untermalt von Live-Chören undLachsalven, und an die Fensterscheibenprasselte <strong>der</strong> Regen.Was Sandro nicht davon abhielt,wie jeden Tag beim 80-jährigenHirten, <strong>der</strong> auf einer NachbaralpSchafe sömmert, vorbeizuschauen,um sich zu vergewissern, oballes in Ordnung sei. Natürlichbringt er ihm auch dies und jenesmit. Dem Abendmenü, gekröntvon einem göttlichen Pfirsichdessert,war die darin steckendeLebensfreude gut anzumerken.Am nächsten Morgen war dasWetter keine Spur besser: Abstiegnach Piedicavallo im Cervo-Tal, Besichtigung <strong>der</strong> Stadt Biellaam Talausgang, um das Wartenauf die Sonne zu verkürzen. Tagsdarauf stieg ich, frutta fresca imRucksack, durch ein Seitental,über einen versteckten Pass, überHochebenen und noch einenPass auf besagte Bischofsspitze,wo, wie auf 13 an<strong>der</strong>en Gipfeln<strong>der</strong> Gegend, eine Gedenktafelans Schicksal <strong>der</strong> tibetischenOpposition erinnert. <strong>Die</strong> Pfirsichekamen gut an.Spätestens in den BielleserAlpen ist uns klar geworden, dasses ein Jammer wäre, die GrandeTraversata delle Alpi (GTA) alsBergmarathon-Strecke misszuverstehen.Nicht nur <strong>der</strong> Weg isthier das Ziel, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>Umweg, die Zusatzschlaufe etwasabseits <strong>der</strong> Hauptroute – zudiesem Gipfel und jenem Grat,zu Badebecken o<strong>der</strong> einem Maiensäss,zu Natur- und Kulturdenkmälern.Wer via GTA in <strong>der</strong> Rivetti-Hütte ankommt, ist schon guteine Woche unterwegs – o<strong>der</strong> gargute 14 Tage, wenn er o<strong>der</strong> siezwischen Goms und Bedrettotalstartet: Vom Griesspass führt einGTA-«Zubringer» zum Startpunkt<strong>der</strong> Etappe Nummer 1 imAnzasca-Tal südlich von Domodossola.GTA-Luft schnuppernkann man von <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausalso auch im Rahmen eines (verlängerten)Wochenendes. Ein beson<strong>der</strong>slohnendes Ziel ist dabeiRimella, wo man in die Welt <strong>der</strong>Walser, des im Mittelalter aus30 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegMaira-Tal-Steinbock südlich des Pelvo d’Elva, fast drei Kilometer über <strong>der</strong> Poebene– und ein Beispiel für den Charme zerfallen<strong>der</strong> Militäranlagen, eines vonvielen längs <strong>der</strong> GTA (bei den «13 laghi» ob Ghigo im Germanasca-Tal).dem Oberwallis ausgewan<strong>der</strong>tenVölkleins, eintaucht. Im AlbergoFontana dreht sich die Welt von20 bis gut und gerne 23 Uhr umfünf Antipasti, zwei Vorspeisen,einen zweiteiligen Hauptgangund das Dolce. Eine Rimella-Tour ist in je<strong>der</strong> Beziehung <strong>der</strong>perfekte Vorgeschmack auf die60 o<strong>der</strong> mehr Tagesetappen denAlpenbogen entlang ans Meer.Technisch stellt die GTA keinespeziellen Anfor<strong>der</strong>ungen;die wenigen felsigen o<strong>der</strong> durchabschüssiges Gelände führendenPassagen sind mit Fixseileno<strong>der</strong> Tritthilfen gesichert. Ausdauerhingegen ist gefragt: Fasttäglich geht’s von einem Tal insan<strong>der</strong>e, und <strong>der</strong> Pass dazwischenliegt häufig tausend o<strong>der</strong> mehrMeter höher. Auf und ab ging esauch mit dem Weitwan<strong>der</strong>wegals solchem, nachdem er Anfang<strong>der</strong> 1980er-Jahre lanciert wordenwar. Einiges bewährte sich nicht,Etappenunterkünfte – die meistendieser «Posti tappa» bieten Verpflegung– gingen ein. In jüngsterZeit aber scheint für die GTAein neuer Frühling anzubrechen.Viele Wegstücke sind ausgebessertworden. Hier öffnet ein B&B,da ein Agriturismo. Und an denMarkierungen und Wegweisernist selten etwas auszusetzen –im Gegensatz zu den mangelhaftenKarten. Einzig beim Abstiegins Aosta-Tal sind wir vom rechtenWeg abgekommen. Dass dasnicht unser Fehler war, son<strong>der</strong>n<strong>der</strong>jenige einer Gemeinde, dienoch nicht begriffen hat, wasTourismusför<strong>der</strong>ung ist, bestätigteuns Mauro Zoppo, Kellnerim Ristorante da Giovanni inQuincinetto. Er ist selber Bergsportlerund Trainer von Kletterjunioren– und kann sich richtiggehendin Rage reden gegen dasErbe des «Berlusconi-Italien».Statt leistungsfähige S-Bahnenaufzubauen, werde in Prestigeprojekteinvestiert. Alle seiennur noch aufs schnelle Geld aus.«<strong>Die</strong>sem Land kommt mehr undmehr <strong>der</strong> Bürgersinn abhanden.»Gipfeltreffen zwischen <strong>Schweiz</strong>er Bergwan<strong>der</strong>in und dem italienischen KönigVittorio Emanuele II auf dem Rocciamelone, auf Jungfraujoch-Höhe.Endlich we<strong>der</strong> Regen nochNebel. Dafür, im Juli, bissigeKälte und eisiger Wind. Eingepacktin alles Wärmende, was<strong>der</strong> Rucksack hergibt, machenwir uns trotzdem von <strong>der</strong> Coda-Hütte zum Mars auf, genauerzum Monte Mars. Unsere Aufstiegsrouteabseits <strong>der</strong> GTA präsentiertsich teilweise wie einleichter Klettersteig, vertreibtdie Kälte aus den Knochen. Unddann dies: Mont Blanc, GrandCombin, Monte Rosa, kombiniertmit freier Sicht bis schierans Mittelmeer. Ebenso begeisterndist unsere nachmittäglicheGratwan<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> CodazurMombarone-Hütte ob Ivrea.Auf dem nahen Gipfel wacht eineriesige Jesusstatue über sie. Undwer reckt da gleich vor <strong>der</strong> Hüttenterrassesein Köpfchen in dieHöhe? Ein Edelweiss. Stella alpina,Alpenstern, wie die Blumeauf Italienisch heisst, scheint unsauch die passende Bezeichnungfür die Hüttenwartin zu sein. Siebeglückt uns mit Rotweinrisotto,wie wir noch nie eins gegessenhatten. <strong>Die</strong> Nacht fällt herein, diePoebene wird zum unvergesslichunermesslichenLichtermeer zwischenTurin und Mailand.Wir steuern auf den Gran-Paradiso-Nationalpark zu. «Voletebere un caffè?», ruft’s von <strong>der</strong>Alphütte kurz nach dem RifugioChiaromonte. <strong>Die</strong> Einrichtungist spartanisch, Marias Kaffeekommt aber stilvoll aus dem Espressokännchen.Das angeregteKaffeekränzchen geht in eineKäsedegustation über, in <strong>der</strong>enFolge das Gewicht unserer Rucksäckebeträchtlich zunimmt.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 31


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegDas Val Chiusella, wo Mariaund ihr Mann Giorgio, Typ Alpöhi,zu Hause sind, bezaubertuns mit seinen Weilern und demPassübergang nach Piamprato.<strong>Die</strong> Höhepunkte jagen sich. Daist <strong>der</strong> von einem Regenbogenüberspannte Wasserfall von Noasca,den man, ohne nass zu werden,auch von hinten bewun<strong>der</strong>nkann. Der wonnevolle Saumpfadnach Ceresole Reale. Das AlbergoLes Montagnards in Balme.Der Steilabstieg vom Colledi Costa Fiorita nach Usseglio.Und natürlich die Felspyramidedes Rocciamelone, seit Jahrhun<strong>der</strong>tenein Wallfahrtsziel undmit 3538 Metern buchstäblich<strong>der</strong> (fakultative) Höhepunkt <strong>der</strong>GTA. <strong>Die</strong> Poebene und das Susatalliegen auf dem Grund einesendlos scheinenden Nebelmeers,und südwärts blickend könnenwir auch nur staunen: über dieAusdehnung und Mächtigkeitdes französisch-italienischen Alpenwalls.Ganz klein fühlen wiruns, doch erhaben.Vom Rocciamelone geht’shinunter in fast mediterran anmutendeGefilde. PflückreifeGranatäpfel führen uns in Versuchung,und Susa überrascht mitseinem Altstädtchen und stolzenZeugen seiner über zweitausendjährigenGeschichte.Einmal wähnt man sich imBinntal, dann im Engadin, einan<strong>der</strong>mal im Tessin, auf Korsika:<strong>Die</strong> landschaftliche Vielfalt entlang<strong>der</strong> GTA macht einen grossenTeil ihres Reizes aus. Dazukommt das Weitwan<strong>der</strong>n als solches:<strong>der</strong> Rhythmus, <strong>der</strong> sich einstellt.Der Moment, da <strong>der</strong> Rucksackgleichsam mit dem Körperverwachsen ist, das schräge Zeitgefühl,das aus zehn Tagen einenMonat macht. Und gibt es eineBrockengespenst – Selbstportät des Autors auf Nebelleinwand; Gipfelschmuckdes M. Pietra Bianca im Cervo-Tal; <strong>der</strong> ohne Seil und Haken über den Grat vornebesteigbare Rocciamelone, fotografiert von <strong>der</strong> Alpe Toglie.bessere Form, Fernweh zu stillen,als Schritt für Schritt – mit allerZeit <strong>der</strong> Welt für Begegnungen,die neue Horizonte eröffnen?Etwas oberhalb von Susa, inMeana di Susa, wirtet im «Bellavista»Nina Ghrone, eine blitzgescheite,hellwache Persönlichkeit,die man nicht vergessenwird, wandelndes Lexikon undbegnadete Erzählerin in einem.Auf sie und ihre offenbar riesigeBibliothek stützten sich Bade/Mikuteit bei den Recherchen fürihr Buch (s. Kasten). Als Mädchenwar Nina manchmal Zettel-Kurierinfür die Partisanengewesen, die gegen Faschistenund Nazis kämpften. Ja, sie hättegerne studiert, sagt sie, habeaber nach dem Tod des Vatersdie Führung des Albergo übernehmenmüssen. Sie weiss auchzu erklären, was es mit demökologisch motivierten epischenWi<strong>der</strong>stand im Tal gegen denTreno ad Alta Velocità, die projektierteHochgeschwindigkeitslinieTurin–Lyon, auf sich hat.Tierisch angetan sind wir vonden unmittelbar folgenden Etappenüber den Orsiera- und denAlbergian-Pass – auch dank röhren<strong>der</strong>Hirsche, Murmeltierenfast zum Streicheln, zwei Birkhähnenund zu guter Letzt einerMufflonherde. Zwischen den zweiwun<strong>der</strong>baren Pässen wartet inUsseaux das «Pzit Rei» – wir sindjetzt im okzitanischen Sprachraum–, <strong>der</strong> für viele GTA-Fansbeste Posto tappa überhaupt.Gleichzeitig sind wir in <strong>der</strong>Heimat <strong>der</strong> jahrhun<strong>der</strong>telangvon weltlichen und geistlichenHerren gnadenlos verfolgtenWaldenser angekommen – eineGTA-Tour ist ein Gang durchtausend Geschichten, viele davonkriegerischer Natur. Beson<strong>der</strong>sberührend sind die vielen Stätten<strong>der</strong> Erinnerung an die Resistenza,so das Rifugio Jervis am Rand<strong>der</strong> zauberhaften Ebene Concadel Prà. Jung hat Willy (Guglielmo)Jervis 1944 für Europas Freiheitsein Leben gelassen – unddoch, auch alpinistisch, einigesmehr geleistet, als unsereins jehinterlassen wird.Allein einen Reisebericht füllenwürde auch <strong>der</strong> Fast-Viertausen<strong>der</strong>Monviso, diese bei perfekterFernsicht selbst von TessinerGipfeln aus sichtbare Felsbastion.Häufig nebelverhüllt, machter uns den Gefallen, genau indem Moment den Schleier zulüften, als wir ihn im Passo dellaGianna erstmals direkt vor unshaben. Und ein Wan<strong>der</strong>paradiesfür sich ist auch das Maira-Tal,die hierzulande wohl bekanntestePiemonteser Talschaft, wozu32<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegVor <strong>der</strong> Mombarone-Hütte (l.) und beim Aufstieg von <strong>der</strong> Po-Quelle an den Fuss des Monviso.© Gabi Rutschmann© Gabi RutschmannFrischknecht/Bauer (s. Kasten)wesentlich beigetragen haben.<strong>Die</strong> Ankurbelung des sanftenTourismus als Mittel gegen dendramatisch verlaufenen Entvölkerungsprozesswar und ist auch<strong>der</strong> tiefere Sinn <strong>der</strong> GTA.Rolando vom Posto tappa inChialvetta im Maira-Tal, gleichzeitig<strong>der</strong> gute Geist des kleinen,aber feinen Dorfmuseums, hatalles vorgekehrt, damit wir imStura-Tal gut unterkommen; wirqueren via Monte Oserot, nehmenauf fast 3000 Meter überMeer ein Oktober-Sonnenbad,<strong>der</strong>weil die T-Shirts trocknen.In Pontebernardo hat <strong>der</strong> Postotappa-Chefextra für uns geheizt,und in <strong>der</strong> Osteria La PecoraNera («Zum Schwarzen Schaf»),im umgebauten Dachstock desehemaligen Schulhauses, verwöhnenuns Chiara und Xescounter an<strong>der</strong>em mit exzellenterForelle in Kräuterkruste. Wie dasbekanntere Albergo della Paceim benachbarten Sambuco habensie sich <strong>der</strong> Slow-Food-Kücheverschrieben. Sie ist aus Brescia,er Katalane, zusammengefundenhaben sie in Turin. <strong>Die</strong> zweiJunggastronomen sprudeln übervor Ideen und sind entschlossen,ihr Ding durchzuziehen. Auchaus Frankreich komme schonStammkundschaft – das Stura-Tal ist eine Transitroute.Deren Kehrseite zeigt sich inDemonte weiter vorn im Tal. <strong>Die</strong>enge Hauptgasse, flankiert vonan sich lauschigen Laubengängen,erstickt im Verkehr. «Fuori iTIR – dentro il turismo!», prangtauf einem <strong>der</strong> ausgehängtenTransparente – LKW raus, Tourismusrein!Vor uns liegen die Seealpenund als Schlussbouquet die LigurischenAlpen. Noch 14 o<strong>der</strong>auch 20 Wan<strong>der</strong>tage, dann sindwir in Ventimiglia, am Meer. Garantiertsüchtig nach mehr.Nützliche Informationen<strong>Die</strong> rund 1000 Kilometer lange Grande Traversata delle Alpi (GTA) durchzieht,unterteilt in gut 60 Tagesetappen (zuzüglich vieler Varianten), denitalienischen Westalpenbogen von den Ossolatälern bis ins ligurische Ventimiglia.Unser Autor machte sich 2011 ab Locarno auf die Weitwan<strong>der</strong>socken.Auf www.gtaweb.de gibt’s immer das Aktuellste zur GTA. Literatur:Werner Bätzing: Grande Traversata delle Alpi. Teil 1: Der Norden; Teil 2: DerSüden; Rotpunktverlag. <strong>Die</strong> gut 500-seitige GTA-«Bibel» mit allen technischenAngaben und vielen (kultur-)historischen und geografischen Exkursen.25 Prozent Rabatt plus Gratisporto für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>: www.vcs-bonus.chIris Kürschner, <strong>Die</strong>ter Haas: GTA. Rother Wan<strong>der</strong>führer. Der kompakt-vollständigeBegleiter (ca. 250 S.) mit Hintergrund-Geschichten in Kurzform.Ursula Bauer, Jürg Frischknecht: Antipasti und alte Wege. Valle Maira –Wan<strong>der</strong>n im an<strong>der</strong>n Piemont, Rotpunktverlag. (Rabatt s. oben)Werner Bätzing, Michael Klei<strong>der</strong>: <strong>Die</strong> Ligurischen Alpen. / <strong>Die</strong> Seealpen. /Valle Stura. Rotpunktverlag. (Rabatt s. oben)Sabine Bade, Wolfram Mikuteit: Partisanenpfade im Piemont. Ein Wan<strong>der</strong>lesebuch.Verlag Querwege, Konstanz.Infos zu Route und Unterkünften: www.verkehrsclub.ch/touren<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 33


n wirtschaftfairsicherungsberatung ®broker <strong>der</strong> nachhaltigen wirtschaftDIE unabhängige Beratungsstelle in allen Versicherungs- undVorsorgefragen.Soziale, ethische, ökologische und ökonomische Werte sind unsereLeitlinien im Alltag.Seit 1990 sind wir auf dem Markt. Unsere Erfahrung – Ihr Nutzen.Als Exklusivpartner des <strong>VCS</strong> beraten wir Sie zu günstigen Konditionen! Sie finden uns in Bern, Zürich und Genf. Wir sind klimaneutralunterwegs.Tutto bene!Kontakt:fairsicherungsberatung ® • Holzikofenweg 22 • 3007 BernTel. 031 378 10 10 • fair@fairsicherung.ch • www.fairsicherung.chModell Terra - <strong>der</strong> WeltenbummlerFairsicherungsberatung-Ins_AUL2013_96x64.indd 1 30.01.13 12:26Ihr Partner fürerneuerbare Energien.Walser & Rufer • 6372 Ennetmoos • 041 6107126 • www.diverso.chBE Netz AG | Luzern | Ebikon | ZürichTel 041 319 00 00 | www.benetz.chWan<strong>der</strong>- und TrekkingreisenDurchatmen und LoslaufenRumänien: Karpaten, Siebenbürgen und Donau-Delta: Wan<strong>der</strong>n inden schönsten Naturräumen von SüdosteuropaMarokko: Grandiose Landschaften zwischen Hochgebirge undSandwüste, eine reiche Kultur, Menschen mit grosser HerzlichkeitReisen in Rumänien:«Karpaten und Donau-Delta» 17.—27. Juli 2013«Siebenbürgen und Donau-Delta» 30.9.—11.10.2013 PionierreiseReisen in Marokko:«Nomaden im Hohen Atlas» 13.—26. Juli 2013. Streifzug durchden unberührtesten Teil <strong>der</strong> Berge des Hohen Atlas«Fes, Dünen und Marrakesch» 28. Sept.—11. Okt. 2013. SchönsteStädte des Orients, faszinierende Dünenlandschaften.«WüstenWan<strong>der</strong>n Südmarokko» 2.—16. Nov. 2013, 1.—15. Feb.2014. Oasen, Dünen, Bergwüste - Vielfalt <strong>der</strong> Wüste.«Oasen und Dünen» 14.—24. Nov. 2013. Pionierreise in die Oasenund Wüsten-Landschaften von Südmarokko.«Sandwelten» 24. Dez. 2013—3. Jan 2014. Traumhafte Dünen,funkeln<strong>der</strong> SternenhimmelRickli Wan<strong>der</strong>reisenMatthias Rickli, BiologeGrossartige Naturerlebnisse - behutsam reisen - bewusst geniessenTel. 071 330 03 30www.ricklireisen.ch<strong>VCS</strong>_Rickli_03-2013.indd 1 09.05.13 18:02ELO ON LINEkrippendorfmarketing.ch34 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


E U ROPAMit <strong>der</strong> Bahn© SBB© Deutsche BahnNächster Halt: SommerferienFerienreisen als Familie sind mit dem Zug viel praktischer und weniger anstrengend als im Auto. Wer dasFlugzeug wählt, zahlt bereits für Kin<strong>der</strong> ab zwei Jahren. Wie sieht das bei den Zugpreisen im Ausland aus?Kin<strong>der</strong>rabatte, Familienabteile – <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> hat sich umgeschaut und nimmt Sie mit auf eine kleine Tour durchunsere Nachbarlän<strong>der</strong>.Wenn man mit Kin<strong>der</strong>n unterwegsist, wählt man ambesten den direkten Weg ans Ziel.Auf <strong>der</strong> umseitigen Karte sind dieeuropäischen Städte eingezeichnet,die einfach mit dem Zug zuerreichen sind, in den meistenFällen muss man gar nicht o<strong>der</strong>nur einmal umsteigen.In Frankreich reisenKin<strong>der</strong> unter 4 Jahren ohne eigenenSitzplatz in allen französischenZügen gratis. Wer einenSitzplatz reservieren möchte, bezahlteine Kleinkin<strong>der</strong>-Pauschale(Forfait Bambin) für 9 Euro (Aufpreisfür Liegeplatz in Nachtzügen)o<strong>der</strong> kauft die «Carte Enfant+».Zwischen 4 und 12 Jahrenreisen Kin<strong>der</strong> zum halben Erwachsenenpreis.<strong>Die</strong> «Carte Enfant+» kostet75 Euro, ist 1 Jahr gültig und gewährt4 Personen (Eltern, Freundeo<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>) einenRabatt zwischen 25 und 50 Prozent.Kin<strong>der</strong> unter 4 Jahren, dieInhaber <strong>der</strong> Karte sind, reisengratis und mit eigenem Sitzplatz.Dank dem Kind kommt also die<strong>ganz</strong>e «Sippe» in den Genusseiner Preisreduktion. Schon miteiner einzigen Reise lassen sichdie Kosten für die Karte amortisieren.Im TGV gibt es in <strong>der</strong> 2. KlasseFamilienabteile, die von den an<strong>der</strong>enAbteilen abgetrennt sind. <strong>Die</strong>vier einan<strong>der</strong> gegenüberliegendenSitze lassen sich hochklappen, zusammenmit dem ausklappbarenTisch ergibt sich viel Platz zumSpielen. Ein Baby-Raum mit Wickeltischbefindet sich <strong>ganz</strong> in <strong>der</strong>Nähe. Eine Reservation beim Billettkaufwird empfohlen.TGV Family: Platz zum Spielenfür die Kin<strong>der</strong> und Freizeit für dieEltern. In den Schulferien bietendie TGV Family Unterhaltungund Betreuung durch Animateurefür Kin<strong>der</strong> ab 3 bis 4 Jahren: Basteln,Malen, Wettbewerbe, Theaterusw. Währenddessen können dieEltern in Ruhe lesen, einen Filmschauen o<strong>der</strong> sich an den Aktivitätenihrer Kleinen beteiligen.<strong>Die</strong>ser Service kostet 5 Euro proPerson. Der TGV Family ist fürFamilien gedacht, d.h. man darfsich an den Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> an<strong>der</strong>ennicht stören.In Deutschland reisenKin<strong>der</strong> unter 6 Jahren gratis undohne Fahrkarte. Von 6 und biseinschliesslich 14 Jahren fahrenKin<strong>der</strong> in Begleitung eines Eltern-o<strong>der</strong> Grosselternteils kostenlos,vorausgesetzt, sie werdenbeim Kauf auf <strong>der</strong> Fahrkarte ihrererwachsenen Begleitpersoneingetragen. Ein nachträglicherEintrag im Zug ist nicht möglich.City-Night-Line: Bis 6 Jahrereisen Kin<strong>der</strong> nachts in Begleitungeines Erwachsenen undohne eigenes Bett kostenlos, d.h.,ein Erwachsener und ein Kindkönnen sich ein Bett teilen. Von6 bis 14 Jahren brauchen sie eineigenes Bett und zahlen zum Beispiel29 Franken in einem Liegewagenmit 6er-Belegung resp. 44Franken mit 4er-Belegung. Preisim komfortableren SchlafwagenEconomy Double mit 3 bis 4 Betten:zwischen 65 und 93 Franken.In praktisch allen ICE- undEC-/IC-Zügen gibt es Kin<strong>der</strong>abteile,die speziell für Reisende mitKin<strong>der</strong>n unter 4 Jahren gedachtsind. <strong>Die</strong>se Abteile verfügenüber Sitzplätze an einem Tisch,<strong>der</strong> sich zum Malen o<strong>der</strong> Spieleneignet, und Steckdosen fürden Schoppenwärmer. Je nachZugtyp gibt es in unmittelbarerNähe auch Abstellmöglichkeitenfür Kin<strong>der</strong>wagen. In den Toilettenbefindet sich ein Wickeltisch.<strong>Die</strong> Reservation im Familienabteilkostet 8 Euro.<strong>Die</strong> Bahn Card 25 (60 Euro in<strong>der</strong> 2. Klasse) ist ideal für alle, dienur ab und zu reisen, und für Familien.<strong>Die</strong> Bahn Card gewährteine Reduktion von 25 Prozentauf Normaltarife, Sparangeboteund Spezialangebote für Europa.Sie ist gültig im Nah- und Fernverkehr<strong>der</strong> Deutschen Bundesbahnsowie in zahlreichen Ver-(Fortsetzung Seite 38)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 35


E U ROPAMit <strong>der</strong> BahnBasel–AmsterdamLegende150Ausgangsorte BE = BernBS = BaselGE = GenfLsne = LausanneZH = ZürichGE: 5h45/1 ungefähre Reisedauer ab Ausgangsort/Anzahl Umsteigen(Minimum)ZH: 9h/0 ungefähre Reisedauer ab Ausgangsortüber Nacht / AnzahlUmsteigenTageszügeNachtzügeTages- o<strong>der</strong> Nachtzüge, je nach Zielort.LondonBS: 7h/1GE: 7h15/1–2•100500ZugAuto FlugzeugAmsterdamBS: 6h45/0• 10h45/0 (fährt ab ZHQuelle: bahn.de, 14.–15. Juni 2013. Für Italien,Nizza, Budapest und Budejovice: 1. Juni.Grafik: CO 2 -Emissionen nach <strong>Verkehrs</strong>mittel inKilogramm pro Reisenden und pro Strecke.Quelle: www.sbb.ch/umweltrechnerBrestBS: 9h–9h15/1•GE: 9h–9h15/1Lsne: 9h45/2RennesBS: 6h30/1GE: 6h30–6h45/1Lsne: 7h/1•ParisBE: 4h–4h45/0–1BS: 3h/0Lsne: 3h45/0GE: 3h15/0 •• BrüsselBS: 5h45/1• GE: 5h45/1LilleBS: 5h15–5h30/1–2GE: 5h–5h15/1–2NancyBS: 3h–3h15/1 •MetzBS: 3h/0•Köln• BS: 4h/0–1•StrassburgBS: 1h15/0Genf–Nantes150100500Zug Auto FlugzeugNantes •BS: 6h30–45/1Lsne: 6h45/1GE: 6h30–6h45/1La Rochelle •Lsne: 9h/1Bordeaux •BS: 7h15/1GE: 7h30–8h/1Toulouse •GE: 6h30–45/1–2Lyon •GE: 1h45–2h/0GE: 3h45–4h30/0–1 •MarseilleGE: 3h30/0BS: 5h30/1• PerpignanGE: 6h/1DijonLsne: 2h/0BS: 1h30/0•Neuenburg•TurinBE: 5h/1Lsne: 4h30/1ZH: 5h15/1•SavonaBE: 5h45/1Lsne: 6h30–6hZH: 6h15/1ValenceGE: 2h45/1•NîmesGE: 3h15–30/0–1 Avignon• • GE: 3h/0Nizza• GE: 6h3•MontpellierGenf ••Lausanne• Aix-en-ProvenceGE: 3h30–4h15/0–1• Bas• BernÎle RNizza: 6h/0 7Marseille: Madrid •BS: 19h45/1 ( ab Paris)GE: 20h/1 ( ab Paris)•BarcelonaBS: 15h15–16h/1–2 ( ab Paris)GE: 11h15/3AMarseille: 10h45–Nizza: 6hPorto TorrMarseille: Valencia36 GE: 18h50–19h30/3 ( Paris–Girona)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013•


E U ROPAMit <strong>der</strong> Bahn• KopenhagenBS: 16h30/0• Ostseebad BinzBS: 14h45/2 ( bis Berlin)BS: 13h30/0 (Juli/August, freitags, fährt ab ZH)• HamburgBS: 6h45/0 10h15/0 (fährt ab ZH))LeipzigBS: 6h30/1 9h30/0••BerlinBS: 7h–7h15/0–1 10h15/0 (fährt ab ZH)DresdenBS: 7h45/1• 10h45/0• WarschauBS: 16h30/0150Zürich–BudapestFrankfurt• BS: 2h45–3h/0HeidelbergBS: 2h30/1•Karlsruhe• BS: 1h45/0elZürich••StuttgartBS: 2h30/1ZH: 3h/0MailandBE: 3h/0Lsne: 3h15/0ZH: 3h45/0•Genua45/2 • BE: 5h15/1• Lsne: 5h30/1ZH: 5h30/10–45/0–1ousse •h30/011h/0•jaccio12/015/0• NürnbergBS: 5h/1ZH: 5h30–6h15/1• MünchenZH: 4h30/0•InnsbruckSalzburgZH: 3h30/0 ZH: 5h15/0•Bozen• ZH: 6h45/1VeronaBE: 4h45–5h15/1Lsne: 5h/0ZH: 5h15/1•BolognaBE: 4h45/1Lsne: 5h/1ZH: 5h/1••Venedig• FlorenzBE: 5h15/1Lsne: 5h30/1ZH: 5h45/1• BastiaGenua: 6h30/0 10h/0Savone: 4h30/0–5h/0Marseille: 10h1–11h45/0Nizza: 5h30–6h30/0 11h30/0BE: 6h–6h30/1Lsne: 6h15/0ZH: 6h30/1• RavennaBE: 7h/2Lsne: 7h15/2• RomBE: 6h15/1Lsne: 7h15/1ZH: 7h15/1• PragBS: 13h15/0 (fährt ab ZH)• C.BudejoviceˇZH: 9h15/1•LinzZH: 6h30/0WienZH: 8h45/0 10h/0•LjubljanaZH: 11h30/0•Triest• BE: 7h45/1Lsne: 8h/1ZH: 8h45/2•GrazZH: 11h45/0• AnconaBE: 7h–7h45/1–2Lsne: 7h15–8h15/1–2ZH: 7h15–8h15/1–2• ZagrebZH: 14h/0• BratislavaZH: 11h45/2 ( bis Wien)150100500Bern–RomZug• BudapestZH: 12h15/0Auto Flugzeug100500ZugAuto FlugzeugGanz Europa aufwww.verkehrsclub.ch/europa<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-Übersichtskarte für Bahnfahrtenin Europa steht auch online zur Verfügung.Mit einem Klick auf die Wunschdestinationerhält man Informationenüber die Reisedauer, die Anzahl <strong>der</strong>Umsteigevorgänge, mit welchem <strong>Verkehrs</strong>mittelman von einem Bahnhof zuman<strong>der</strong>en kommt (z. B. in Paris) o<strong>der</strong> wieman vom Bahnhof zum Hafen gelangt(Korsika o<strong>der</strong> Sardinien), ausserdemLinks zu Städte-Radtouren o<strong>der</strong> Velovermietungen.Reiseberichte vermittelnIdeen, wie man den Aufenthalt in <strong>der</strong>Stadt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Region gestalten kann.Wer die CO 2 -Bilanz seiner Reise kennenmöchte, wird den Umweltrechner schätzen.Ausserdem stehen Informationenüber den Velotransport in den Zügen zurVerfügung.es •14–17h/0• OlbiaGenua: 11–11h30/0• NapoliBE: 8h15/1Lsne: 8h30/1ZH: 8h45/1• LecceZH: 17h15/1 ( ab Mailand)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 37


E U ROPAMit <strong>der</strong> BahnLieber mit dem Zug als mit dem Auto. Warum?Keine <strong>Verkehrs</strong>staus und keine Müdigkeit am Steuer.Mehr Zeit: WC-Stopps und Picknickpausen fallen weg.Mehr Komfort und Bewegungsfreiheit: viel Platz, einen Tisch, an demman essen o<strong>der</strong> am Computer einen Film schauen kann, die Möglichkeit,sich die Beine zu vertreten o<strong>der</strong> gemütlich im Speisewagen etwas zu trinkeno<strong>der</strong> zu essen.Mehr Geselligkeit: mit den Kin<strong>der</strong>n spielen, an<strong>der</strong>e Reisende kennenlernen.Mehr Entspannung: ein Buch lesen, etwas trinken, ausspannen undschlafen, aus dem Fenster schauen, die Ferien vorbereiten.Den Kleinen zuliebe: zeichnen, spielen, einen Film schauen, auf Erkundungstourdurch den Wagen gehen, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> treffen, weniger Reiseübelkeit…Für Sicherheit und Umwelt.Telefonieren, ohne anhalten zu müssen.Pünktlich ankommen.Reisen im Nachtzug: Ein Platz im Liegewagen ist komfortabler als eineNacht auf dem Autositz. Für die Kin<strong>der</strong> ist es ein kleines Abenteuer.Autos lassen sich auch am Zielbahnhof mieten.kehrsverbünden und Bussen undBahnen weiterer <strong>Verkehrs</strong>unternehmenin Deutschland. BeimKauf einer Hauptkarte kostendie Zusatzkarten für den an<strong>der</strong>enElternteil sowie für Kin<strong>der</strong>unter 18 Jahren nur 10 Euro.halben Erwachsenentarif. Ausserdemgibt es ein Familienangebotmit einer Ermässigung von50 Prozent (30 Prozent für LiegeundSchlafwagen) für Kin<strong>der</strong> unter12 Jahren und 20 Prozent füralle an<strong>der</strong>en Personen.Nachtzügen zahlen sie nur denAufpreis für den Platz im Schlaf-,Liege- o<strong>der</strong> Sitzwagen.Reduzierte Tarife im Auslandgibt es für GA- und Halbtax-Inhaber.Fakten und Zahlen10 Millionen beträgt die Zahl<strong>der</strong> Reisen mit Übernachtung,die 2011 ins Ausland führten.Mehr als die Hälfte davon in unsereNachbarlän<strong>der</strong>: allen vorannach Italien (12%), Deutschland(11%), Frankreich (10%) undÖsterreich (5%). Weniger als 8Prozent betrafen Destinationenausserhalb Europas. Das beliebtesteReisemittel <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erinnenund <strong>Schweiz</strong>er ist mit einemAnteil von 44 Prozent nachwie vor das Auto, gefolgt vomFlugzeug (41%). Nur in 9 Prozent<strong>der</strong> Fälle werden öffentliche <strong>Verkehrs</strong>mittelgenutzt, trotz ihrerzahlreichen Vorteile.Im Vergleich zu Juni 2012 hatsich das Nachtzug-Angebot verschlechtert.Nachdem unter an<strong>der</strong>em<strong>der</strong> Nachtzug nach Rom2009 eingestellt wurde, gibt esauch die nächtliche VerbindungZürich–Genf–Barcelona nichtmehr. Ebenfalls schlechter gewordensind die Verbindungenin Richtung Osteuropa (eineStunde länger bis nach Wien,45 Minuten mehr bis Bratislavaund 90 Minuten mehr bis Graz)sowie in Richtung Süden (pluszwei Stunden bis Lecce, plus vierStunden bis Madrid ab Genf viaParis!). Angesichts <strong>der</strong> Klimaerwärmungist das eine paradoxeEntwicklung, die <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> klarmissbilligt. Noëlle PetitdemangeMehr wissen unter:SBB: www.sbb.ch/europaTGV: www.bit.ly/17mbb8WDeutsche Bahn:www.bit.ly/wom2idCity-Night-Line:www.citynightline.deBahn-Städtereisen finden Sie ab S. 43.Im internationalen Zugverkehrnach Österreich reisenFahrgäste unter 17 Jahren gratisin Begleitung eines Eltern- o<strong>der</strong>Grosselternteils, allerdings ist diePlatzreservation kostenpflichtig.Für Inlandreisen gelten an<strong>der</strong>eBestimmungen: bis 6 Jahre reisenKin<strong>der</strong> in Begleitung einesErwachsenen gratis, aber ohneSitzplatz. Zwischen 6 und 15Jahren zahlen Kin<strong>der</strong> den halbenErwachsenentarif. Mit <strong>der</strong>Vorteilscard Familie (20 Euro)erhalten Eltern für alle ihre Kin<strong>der</strong>(bis einen Tag vor dem 15.Geburtstag) kostenlos eine Sitzplatzreservierungund die Kin<strong>der</strong>fahren in Begleitung ihrerEltern gratis.Idem für Italien: Bis 6Jahre reisen Kin<strong>der</strong> ohne Sitzplatzreservierunggratis. Zwischendem 6. und dem vollendeten16. Lebensjahr zahlen sie denIn Belgien reisen Kin<strong>der</strong>bis 6 Jahre tags und nachts biszur letzten Haltestelle vor <strong>der</strong>Grenze gratis, vorausgesetzt dassfür sie kein eigener Platz reserviertwird.Für Reisen nach Belgien bietetRail Plus eine Vergünstigungvon 25 Prozent auf grenzüberschreitendeNormalpreis-Billette.Rail Plus ist eine Zusatzkartezum Halbtax o<strong>der</strong> zum GA, kostet25 Franken und ist 1 Jahr gültig.Für alle Halbtax- o<strong>der</strong> GA-Inhaber unter 26 Jahren ist RailPlus gratis.AusserdemEs lohnt sich, einen Blick auf diePlan- und Spar-Angebote für denNorden und Osten Europas zuwerfen. In den <strong>normale</strong>n Zügenreisen Kin<strong>der</strong> bis 16 Jahre gratisin Begleitung eines Eltern- o<strong>der</strong>Grosselternteils (Platzreservierungist kostenpflichtig). In denLieber mit dem Zug als mit dem Flugzeug. Warum?Direkt im Stadtzentrum losfahren und im Stadtzentrum ankommen (mitAusnahme einiger TGV-Bahnhöfe in Frankreich).Abfahrtszeit wählen: Pro Tag gibt es mehrere Zugverbindungen, beimFlugzeug ist das nicht immer <strong>der</strong> Fall.Kein Transfer zum und vom Flughafen (die Anreise mit Bus o<strong>der</strong> Zugbedeutet zusätzliche Kosten).Keine Mehrkosten für zusätzliches Gepäck, wie es einige Fluggesellschaftenverlangen.Kein Check-in, kein langes Warten am Flughafen.Mehr Komfort und Bewegungsfreiheit: viel Platz, einen Tisch, an demman essen o<strong>der</strong> am Computer einen Film schauen kann, die Möglichkeit,sich die Beine zu vertreten o<strong>der</strong> gemütlich im Speisewagen etwas zu trinkeno<strong>der</strong> zu essen.Telefonieren ist erlaubt.<strong>Die</strong> Landschaft geniessen.Den Kleinen zuliebe: zeichnen, spielen, einen Film schauen, aufstehenund herumlaufen, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> treffen.Der Zug ist sicherer und umweltfreundlicher.Der Nachtzug erspart eine Hotelübernachtung und ist für Kin<strong>der</strong> einAbenteuer.In den meisten europäischen Län<strong>der</strong>n erhalten Kin<strong>der</strong> im Zug einenRabatt o<strong>der</strong> reisen gratis.38 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


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ANSICHTENInterviewDer Geschäftsleiter des Reiseanbieters Globetrotter Travel Serviceüber Erlebnisreisen und ökologisches Bewusstsein.Dany Gehrig«Fliegen ist eindeutig zu billig»<strong>VCS</strong>-Magazin: In Ihrem Magazin sind Reiseberichtewie «im Reich <strong>der</strong> Maya»,«Reise zu Chinas buddhistischem Erbe»o<strong>der</strong> «Weltensammeln in Ostafrika»zu finden. Welche Trends verzeichnen Siemomentan bei Globetrotter?Dany Gehrig: <strong>Die</strong> Schwerpunkte sind Asien,Nordamerika, Ozeanien und Australien/Neuseeland.In letzter Zeit bucht unsereKundschaft vermehrt auch Reisen nachSüdafrika. Zwischen fünf und zehn Prozentunseres Umsatzes machen wir in Europa,mehrheitlich in Skandinavien.Natürlich ist unserer Kundschaftfreigestellt, ob sie die CO 2 -Emissionenihres Fluges kompensieren will.Laut Ihrem Leitbild setzen Sie sich füreinen verantwortungsvollen und naturnahen,sozial- und umweltverträglichenTourismus ein. Ist es verantwortungsvoll,praktisch nur Flugreisen zu verkaufen?Fliegen ist per se nicht umweltfreundlich.Doch unsere Kundinnen und Kunden bleibenin <strong>der</strong> Regel zwei bis drei Wochen ineinem Land und jetten nicht bloss für einWochenende nach Singapur. Wir versuchen,sie mit guter Beratung zu leiten, zumBeispiel, wenn sie für einen dreitägigen Abstecherquer durch Australien fliegen wollen.Der Faktor Zeit ist enorm wichtig, damitman sich auf ein Land und seine Menscheneinlassen kann. Unsere Kundschaft hat diesbezüglichein gutes Bewusstsein.Was macht Globetrotter für die Umwelt?Wir haben ein eigenes Myclimate-Projekt. Bisvor kurzem war dies ein Projekt zur Herstellungvon Briketts aus Biomasse in Nordindien– wir finanzierten zum Projektstart dieerste Brikettmaschine. Neu unterstützen wirdie lokale Produktion von umweltfreundlichenBiomasse-Kochern in Chandigarh,Indien. Natürlich ist unserer Kundschaft freigestellt,ob sie die CO 2 -Emissionen ihres Flugeskompensieren will. Des weiteren habenwir eine Partnerschaft mit Helvetas für sauberesTrinkwasser, unterstützen drei lokaleInitiativen und sponsern jährlich zwei Jungfotografenfür unser Projekt «World photo».Das macht das Reisen vielleicht nicht besser,aber wir versuchen, etwas zurückzugeben.Ist Myclimate nicht bloss ein Ablasshandel,damit wir ohne schlechtes Gewissendie Umwelt schädigen können?Der Grundmechanismus von jedem sozialenWerk ist <strong>der</strong> Handel mit dem schlechten Gewissen.Aber ich sehe es positiv: Statt in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> den dreissigsten Abgasfilter in einerKehrichtverbrennungsanlage zu installieren,investieren wir den Franken dort, wo er hun<strong>der</strong>tMal mehr Wert hat.Vom Baby bis zum Greis ist 2010 je<strong>der</strong><strong>Schweiz</strong>er, jede <strong>Schweiz</strong>erin 5240Kilometer geflogen. Wenn das weltweitalle machen, wird die Klimaerwärmungmassiv zunehmen.Da sind aber die Businessflügeinbegriffen.Ja. Doch diese machen nicht einmal20 Prozent des gesamtenFlugvolumens aus.Bei seiner Gründung 1976 verkaufte Globetrottervor allem sogenannte «Graumarkttickets»,also Flugtickets unter dem <strong>normale</strong>nTarif. <strong>Die</strong> Flugpreise waren damals gesetzlichgebunden. Heute bieten wir Rundumpaketean, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> «Nur-Flüge» hatabgenommen. Zudem unterstützen wir aktivkeine Billigairlines.Ist Fliegen Ihrer Meinung nach zu billig?Fliegen ist eindeutig zu billig! Ich weiss garnicht, wie die Fluggesellschaften mit diesenPreisen überleben können. Wir setzen unsdafür ein, dass die Flugpreise erhöht werden.Doch die Entwicklung ist nicht zu stoppen,solange es Überkapazitäten gibt. Nichts ist soteuer wie ein Flieger, <strong>der</strong> am Boden steht. Undwenn man bedenkt, wie viele neue Flugzeugevon den Airlines in letzter Zeit bestellt undzum Teil noch nicht mal ausgeliefert wurden,fragt man sich, wer all diese Sitze füllen soll.<strong>Die</strong> Flugkilometer von Herrn und Frau<strong>Schweiz</strong>er haben sich in nur zehn Jahrenverdoppelt: von 2630 Kilometer im Jahr2000 auf 5240 Kilometer im 2010. EineZeitbombe, wie <strong>der</strong> Klimaexperte Peterde Haan sagt.Wir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er habenimmer mehr Freizeit und immer mehr Geld.Wenn die Preise erhöht werden und die Leutein den Tourismuslän<strong>der</strong>n dadurch faire Einkommenerhalten, wird sich das Wachstumeinpendeln.Eigentlich ist das Geschäftsmodell vonGlobetrotter ein Auslaufmodell. Im Zusammenhangmit dem Klimawandel kannman es doch kaum mehr verantworten?Ich sehe das nicht so. Wir können den Fortgang<strong>der</strong> Welt nicht beeinflussen. Zudem istes nicht unsere Aufgabe, den Leuten Vorschriftenzu machen. Je<strong>der</strong> tut das, was er fürrichtig hält.Gemäss dem europäischen DachverbandTransport and Environment wächst dieSparte Flugverkehr am schnellsten. <strong>Die</strong>klimaschädlichen Treibhausgasemissionenhaben sich in den letzten zwanzigJahren mehr als verdoppelt.Deshalb finde ich das Emissionshandelssystemfür die Luftfahrt gut. Es bewirkt, dass dieAirlines emissionsarme Flugzeuge kaufen,denn <strong>der</strong> Treibstoff ist einer <strong>der</strong> wichtigstenKostenfaktoren.40 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


ANSICHTENInterview© André Lüthibei uns. Das war vor zwanzig Jahren, als ichjung war, noch an<strong>der</strong>s. (Lacht.) Jetzt redeich auch schon so. Eine Globalisierung mitGrenzen wäre schön, mit staatlich reguliertenGrenzen.Dany Gehrig (42) ist seit dem 1. Januar 2013 Geschäftsleiter des Reiseanbieters Globetrotter TravelService. Im letzten Jahr erwirtschaftete dieser Geschäftszweig <strong>der</strong> Globetrotter Group AG rund 170Millionen Franken, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Gehrig ist seit zwei Jahren für Globetrotter tätig,davor war er Marketingleiter bei Swiss Olympic.<strong>Die</strong> Mitarbeitenden von Globetrotter sindzwei bis drei Monate im Jahr selber aufReisen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen,wenn Sie fliegen?Nein, sonst würde ich es nicht tun und wäreauch nicht in <strong>der</strong> Reisebranche tätig. UnserHandeln hat immer eine Auswirkung aufdie Umwelt. Ich fliege morgen nach Mustang,ein Königreich in Nepal. Wir werdenein Dorf besuchen, wo die Menschenihr Wasser immer vom Gletscher nahmen.Nun gibt es diesen Gletscher nicht mehr, dasheisst, sie haben kein Wasser, können nichtsanpflanzen, haben nichts zu essen. Wir unterstützenein Projekt, das die Terrassierung<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Umsiedlung des Dorfesermöglicht.Wenn man den ökologischen Fussabdruckberücksichtigt: Wie viele Fernreisendarf ein Mensch während seines Lebensmachen?Das überlege ich mir nicht. Je<strong>der</strong> macht, waser für richtig hält – und ist ausserdem eineArt «Gesamtpaket»: Der eine fährt vielleicht200 Kilometer täglich mit dem Auto, die an<strong>der</strong>enimmt den Zug und fliegt einmal proJahr.Und sozial? Wie gehen Sie damit um,wie beispielsweise in Indien die Frauenbehandelt werden?Unsere Projekte wie «World photo» schauenhinter die Kulissen. Es ist nicht an uns, Systemezu kritisieren und zu verän<strong>der</strong>n, die seitJahrhun<strong>der</strong>ten bestehen. Wir möchten, dasssich möglichst viele Leute selber ein Bild machen,in <strong>der</strong> Hoffnung, dass die positivenAuswirkungen, die <strong>der</strong> Tourismus auf dieheimische Bevölkerung hat, etwas verän<strong>der</strong>t.Der Tourismusforscher Jost Krippendorfsagte einmal, <strong>der</strong> individuelle Ferntourismusmacht genau das kaputt, was mandort sucht.<strong>Die</strong>ses Argument wird oft gebracht. <strong>Die</strong> Entwicklungist nicht aufzuhalten, und die Auswirkungenauf die Bevölkerungsind auch positiv. Wennzum Beispiel eine Schotterstrassefür Trekkinggruppengebaut wird, dann verän<strong>der</strong>tsich zwar die Landschaft,aber die einheimische Bevölkerung verdientdurch den Tourismus auch Geld. Es ist docharrogant, wenn die Leute dort leben müssenwie vor 200 Jahren, nur damit unser Bildvon <strong>der</strong> heilen Welt intakt bleibt. Auch dieMenschen in Entwicklungslän<strong>der</strong>n möchteneinen Traktor haben, <strong>der</strong> ihnen die Feldarbeiterleichtert.<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong>er Reisejournalistinnen EllaMaillart und Annemarie Schwarzenbachbenötigten 1939 einen Monat, um mitdem Auto von Genf nach Kabul zu fahren.Mit dem Flieger ist man heute ineinem Tag dort.Das Reisegeschäft hat sich komplett verän<strong>der</strong>t.Auch ich wünsche mir manchmaldas «Kolumbusfeeling» zurück: dassich etwas entdecken kann, wo nicht schonhun<strong>der</strong>t Leute waren. Doch irgendwann istdie Welt einfach abgegrast.Ein globalisierter Tourismus in einer globalisiertenWelt? Barilla-Spaghetti inIndien, wie mir eine Bekannte berichtete?Das ist die Realität. Persönlich finde ich esschade, dass es heute in Lissabon o<strong>der</strong> NewYork dieselben Marken und Läden gibt wieWan<strong>der</strong>n im Tibet, das spricht Leute an,die sozial denken und die Umwelt schonenwollen. Für mich ein Wi<strong>der</strong>spruch: Eswäre sozial und ökologisch sinnvoller,im Bündnerland Wan<strong>der</strong>ferien zu machen.Ich bin viel gereist, in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und imAusland. <strong>Die</strong> Weite von Nepal ist nun malnicht mit dem Bündnerland zu vergleichen,wo man auf markierte Wan<strong>der</strong>wege undBergrestaurants trifft. In Nepal läuft man ofttagelang, ohne ein Haus zu sehen. Dass esdort keinen Strom hat, zwingt einen, einfachzu leben; man wird mit <strong>der</strong> Natur konfrontiert.Ich finde diese Auseinan<strong>der</strong>setzung mitdem Wesentlichen spannend. In Nepal kannman nicht einfach die Rega anrufen. Dadurchverhält man sich an<strong>der</strong>s.<strong>Die</strong> Weite von Nepal ist nun mal nichtmit dem Bündnerland zu vergleichen.Haben Sie gar keinen missionarischenEifer, im Sinne von «wir alle können dieWelt verän<strong>der</strong>n»?Ich bin mehr Realist als Idealist. Natürlich istes fragwürdig, für drei Tage nach New Yorkzu fliegen. Doch am Ende sind wir alle Egoistinnenund Egoisten. Auch die, die ein gutesGewissen haben, wenn sie sich für an<strong>der</strong>eeinschränken. Grundsätzlich ist zu sagen:Es muss wehtun. Wenn ich zwischen Zürichund Bern im Stau stehe, dann nervt mich das,und ich nehme den Zug. Wenn ich im Zugkeinen Sitzplatz mehr habe, nehme ich vielleichtwie<strong>der</strong> das Auto. Deshalb hoffe ich,dass Fliegen teurer wird.Wenn das Fliegen teurer wird, verdienenSie weniger.Mir nützt es nichts, wenn ich zwar viele Reisenverkaufe, aber zu Preisen, mit denen ichund <strong>der</strong> Chauffeur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sherpa nichtsverdienen. Ich verkaufe lieber weniger Reisen,dafür verdient je<strong>der</strong> fair, ist gut ausgerüstetund anständig versichert. Deshalbarbeiten wir mit Trekkingorganisationen vorOrt zusammen.Interview: Stefanie Stäuble<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 41


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REISENStädtereisenStreifzüge durch die StadtDeutschland Romantisches HeidelbergZwischen <strong>der</strong> Alten Brückeund dem majestätischenSchloss hat diese baden-württembergischeStadt viel zu bieten:eine lebhafte Studentenatmosphäre,ein reiches kulturellesErbe und eine malerische Lagezwischen Neckar und Odenwald.<strong>Die</strong> Altstadt liegt am Fussedes Schlosses und begeistertmit ihren romantischen Gassenund gepflasterten Plätzen(Marktplatz, Kornplatz), den Patrizierhäusernund Renaissance-Gebäuden. Überall laden Cafés,Restaurants und Bistros zumVerweilen ein. <strong>Die</strong> Altstadt lässtsich bestens zu Fuss erkunden.Im Weinkeller des im 13. Jahrhun<strong>der</strong>terbauten Schlosses stehtdas grösste Weinfass <strong>der</strong> Welt,Sie liegen vor den Toren <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und sind bestens mit dem Zug erreichbar.Verlängertes Wochenende o<strong>der</strong> länger – ein Abstecher lohnt sich in jedem Fall.er noch Wein wolle, soll er mit«perché no» geantwortet haben.<strong>Die</strong> Heidelberger Universitätist die älteste UniversitätDeutschlands. Einige grosseGeistes- und Sozialwissenschaftlerhaben dort gewirkt, darunterFriedrich Hegel, Max Weber undKarl Jaspers. Heute sind etwa28000 Studierende ebenso emdas«Grosse Fass»: gebaut aus 130Eichenstämmen fasst es nichtweniger als 221726 Liter. KurfürstKarl Theodor beauftragteseinen Hofnarren, den ZwergPerkeo, mit <strong>der</strong> Obhut des Fasses.Perkeos Name ging wegen dessenLiebe zum Wein in die Annalen<strong>der</strong> Geschichte ein, denn jedesMal, wenn man ihn fragte, obNützliche InformationenAnreise: stündlich ab Basel. ICE bis Mannheim, S-Bahn nach Heidelberg.Reisezeit: 2 Std. 30 Min.Vor Ort: ÖV-Netz Heidelberg, www.bit.ly/16XtLUyVelo-Verleih: www.fahrradverleih-heidelberg.de,www.fahrrad-heidelberg.deHeidelberg Card: freie Fahrt mit den öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>mitteln sowieHin- und Rückfahrt mit <strong>der</strong> Bergbahn zum und vom Schloss.© Heidelberg Marketing GmbHsig in den zahlreichen Cafés undBistrots <strong>der</strong> Stadt anzutreffen,wie in den Hörsälen <strong>der</strong> Universität.Eine gute alte HeidelbergerTradition, die in den historischenStudentenlokalen «Zum Seppl»und «Zum Roten Ochsen» weiterlebt.(np)<strong>Die</strong> alte Brücke von Heidelberg vomPhilosophenweg aus gesehen.© Innsbruck TourismusÖsterreich Innsbruck, die Perle des TirolsInnsbruck ist kosmopolitischund vielfältig und doch inerster Linie eine Kaiserstadt.Im Mittelalter, um 1500, wählteKaiser Maximilian I. die Alpenhauptstadtzu seinem Wohnsitzund erweckte in ihr eine veritablekulturelle Dynamik. Talen-tierte Künstler hatten freie Hand,sodass sie mit neuen Kunststilenexperimentieren konnten. StrahlendesBeweisstück in SachenArchitektur ist das «GoldeneDachl» mit seinem Prunk-Erker,den <strong>der</strong> Kaiser anlässlich seinerzweiten Eheschliessung erbauenliess. Das Dach des Erkersmit seinen 2557 feuervergoldetenKupferschindeln scheint imGlanz <strong>der</strong> ersten Sonnenstrahlenregelrecht zu entflammen.<strong>Die</strong> Strassen ringsherumgleichen einer Theaterkulisse.Beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Maria-Theresien-Strasseim Herzen <strong>der</strong>Fussgängerzone reihen sich mittelalterlicheund gotische Fassadenaneinan<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> Schönheit<strong>der</strong> Häuser und Paläste wirdnoch verstärkt durch den einzigartigenHintergrund, <strong>der</strong> eineErwähnung durchaus verdient:die imposante Bergkulisse <strong>der</strong>Tiroler Alpen. Vom Stadtturmaus hat man einen herrlichen<strong>Die</strong> Hofburg von Innsbruck präsentiertsich im Rokokostil.Blick auf die umliegenden Gipfel.Innsbruck ist eine sehr lebendigeStadt mit einem abwechslungsreichenKultur- und Freizeitangebot.Im Sommer beherrschen Anmutund Rhythmus die Stadt: Tanzgruppenaus aller Welt treffen sichzum Tanzsommer 2013, <strong>der</strong> zwischendem 21. Juni und dem 17.Juli stattfindet.(jfa)Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 6 Direktverbindungenmit dem Railjet ab Zürich.Reisezeit: 3 Std. 26 Min.Vor Ort: ÖV-Netz: www.bit.ly/16gmeTj, Tageskarte (4.40Euro). Kein Velo-Verleih in SelbstbedienungVelo-Vermietung: www.i-bike.at.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 43


www.ternbicycles.com/chPENfor journeys by bike and trainVertrieb <strong>Schweiz</strong>: AMSLER & CO. AG │ www.amsler.ch │ velo@amsler.chMARKUSWEILENMANN’SABENTEUER10 715 KM VONBERN NACH PEKINGVeloplus ist die Nummer 1 für Velozubehörin <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wir bietenkompetente Beratung und erstklassigenService. Neu: Montage- undReparatur arbeiten in allen Läden.VELOWELTENIn Basel, Emmenbrücke,Ostermundigen,St. Gallen und WetzikonVELOHANDBUCHJetzt gratis bestellen!Alle Produkte vomVeloplus Team getestet.ONLINESHOPÜber 15 000 Produkteonline verfügbar.Auch als App erhältlich.WWW.VELOPLUS.CH


REISENStädtereisenFrankreich Dijon, die FortschrittlicheDijon liegt am Rande desWeinbaugebiets Côte deNuits. Unter den grossen Herzögenvon Burgund erlebte dieStadt zwischen 1363 und 1477ihre wirtschaftliche und künstlerischeBlütezeit. Ab dem Endedes 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts entstandendie herrschaftlichen Stadthäuser<strong>der</strong> Adligen. Im Zentrum gibt eszahlreiche Sehenswürdigkeiten:<strong>der</strong> Palast <strong>der</strong> Herzöge von Burgund,das Museum <strong>der</strong> SchönenKünste o<strong>der</strong> die gotische KathedraleSt-Bénigne.Dijon gehört zu den erstenStädten in Frankreich, dieaus ihrem Stadtzentrum einengeschützten Bereich gemachthaben. Historische Denkmälerund öffentliche Bauten wurdenrestauriert und Fussgängerzoneneingerichtet. Mit 600 HektarenGrünfläche ist die Naturomnipräsent. Der Jardin del’Arquebuse, <strong>der</strong> Jardin Darcyo<strong>der</strong> <strong>der</strong> Parc de la Colombièreladen zu einem Spaziergang o<strong>der</strong>einer kleinen Erholungspause ein.Ende 2013 wird das neue, nurfür Fussgängerinnen und Fussgängerzugängliche EcoquartierHeudelet 26 fertiggestellt. Fahrzeugekönnen nur ausserhalbdes Quartiers abgestellt werden.Dort stehen den Bewohnern Fächerzur Verfügung, in denen gelieferteWaren abgegeben werdenkönnen. <strong>Die</strong> Raumplaner gehendavon aus, dass sich in QuartiernäheGeschäfte nie<strong>der</strong>lassenwerden. Geplant ist auch eineStrassenbahn, die das Quartierbedienen wird.(np)<strong>Die</strong> Place de Bareuzai mit ihren Caféslädt zum Flanieren ein.Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 4 direkte TGV-Verbindungen ab Lausanne. Reisezeit: 2 Std.Pro Tag 2 direkte TGV-Verbindungen ab Basel. Reisezeit: 1 Std. 30 Min. O<strong>der</strong>via Mülhausen, täglich mehrere Verbindungen, Reisezeit: 2 Std. 15 Min.Vor Ort: ÖV-Netz, 1-, 2- o<strong>der</strong> 3-Tageskarte (3.60, 6.30 und 8.10 Euro) undVelo-Vermietung: www.divia.fr. Gratis Pendelbus ins Stadtzentrum. Velo-Verleih in Selbstbedienung: Vélodi, mehr als 400 Velos und 40 Stationen,www.velodi.net.© Office de Tourisme de Dijon - Atelier Démoulin© PenttiHItalien Opernstadt Verona<strong>Die</strong> letzten Jahrtausendescheinen hier im gleichmässigenTempo <strong>der</strong> Etsch (italienischAdige) vorbeigezogen zusein. Denn seit über 2000 Jahrenentwickelt sich die Stadt und mitihr das künstlerische Schaffen,wie etliche römische, gotischeund Renaissance-Bauwerke bezeugen.Auf <strong>der</strong> Piazza delleErbe, dem ältesten Platz Veronas,werden die Marktstände täglichaufgebaut. Ein Barockpalast undGebäude mit mythologischenFresken umgeben den Platz. Unddas ist nur eine Kostprobe <strong>der</strong>historischen Reichtümer, die dieseStadt zu bieten hat.Als ob sie diesem unglaublichenErbe <strong>der</strong> Vergangenheitihre Hommage erweisen wollen,geben sich die Veroneserinnenund Veroneser gerne genausowürdig wie ihre Umgebung.Dabei sind sie nie liebenswerter,als wenn die Familien, alle feinherausgeputzt, ihren Sonntagsspaziergangmachen: die Kleinenin Sonntagskleid und Anzug, dieVäter mit auf Hochglanz polier-ten Schuhen aus echtem Le<strong>der</strong>,die Mütter und Grossmütter mitihrem schönsten Schmuck.Und schliesslich wäre Veronanicht Verona ohne den sommerlichenHöhepunkt: die Opern-Festspiele in <strong>der</strong> Arena, die zuden besterhaltenen römischenAmphitheatern gehört. <strong>Die</strong> Festspiele2013 werden am 14. Junimit einer Aufführung <strong>der</strong> Verdi-Oper Aida eröffnet und schliessenihre Tore am 7. September.(jfa)Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 1 direkte EC-Verbindung ab Lausanne.Reisezeit: 5 Std. 9 Min. Pro Tag 1 EC-Verbindung ab Bern mit umsteigen inMailand. Reisezeit: 4 Std. 53 Min.Vor Ort: ÖV-Netz, www.bit.ly/10Brdp6, Tageskarte (4 Euro). Velo-Verleihin Selbstbedienung: Verona Bike, 250 Velos und 20 Stationen,www.bikeverona.it.Ponte Pietra und Dom: Blick vomAmphitheater.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 45


An den äussersten Rand EuropasText und Fotos: Numa GlutzMit dem Velo von Neuenburg bis zum nördlichsten Leuchtturm auf demeuropäischen Festland und zurück: Ein Vorstandsmitglied <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-SektionNeuenburg hat in einer sechsmonatigen «Fernweh-Reise» 15 Län<strong>der</strong> durchquert.Fernweh – ein Wort, das vielbeinhaltet: die Sehnsuchtnach <strong>der</strong> Ferne, das Verlangennach Abenteuer, <strong>der</strong> Traum vomUnbekannten. Fernweh heisstaber auch mein Weggefährte,mein Velo, das mich mehr als19000 Kilometer über europäischeStrassen getragen hat.Meine hintere Radfelge hatgerade noch die Kraft, bis Meuxim Norden <strong>der</strong> belgischen ProvinzNamur durchzuhalten, danngeht nichts mehr. Immerhin hatsie den Rhein, Luxemburg undWallonien gesehen, bevor siemich zwingt, mit dem Zug nachBrüssel zu fahren, wo ich sie ersetzenlasse. Weiter geht es nachBrügge, dem Venedig des Nordens,von dort setze ich meineFahrt fort in ein Land, das miteinem Labyrinth aus Deichengegen den ständig steigendenMeeresspiegel kämpft: die Nie<strong>der</strong>landeund ihre wun<strong>der</strong>baren,regenbogenfarbigen Tulpenfel<strong>der</strong>.In Deutschland habe ich dasVergnügen, den «DeutschenOlymp» unweit <strong>der</strong> Flussmündung<strong>der</strong> Elbe zu erklimmen.Auch wenn dieser deutsche Hügelzugnur 54 Meter über Meerliegt, ist er nicht zu unterschätzen:<strong>Die</strong> Strasse weist eine Steigungvon 18 Prozent auf. VomGipfel aus fahre ich nach BadSegeberg, eine richtige Westernstadtwie in den Anfängen des 19.Jahrhun<strong>der</strong>ts, wo sich im SommerCowboys und Indianer treffenund die Karl-May-Geschichtennachspielen. Weiter geht eszur Elbe, dann <strong>der</strong> Spree entlangbis nach Berlin, wo ich am 8. Maieintreffe.Bevor ich mit <strong>der</strong> Fähre vonTallinn aus in die finnischeHauptstadt fahre, lerne ich Polenund die baltischen Staatenkennen. Für die Zugvögelsind die grössten natürlichenMoorschutzgebiete Europas in<strong>der</strong> Nähe von Usedom und dieprachtvolle Seenlandschaft in<strong>der</strong> polnischen Region Masurenein Eldorado. Zwischen diesenbeiden Naturschutzgebieten legeich einen Stopp in <strong>der</strong> Bernstein-Stadt Danzig ein und einen weiterenin Malbork (Marienburg),wo die grösste Burg aus den Zeiten<strong>der</strong> Kreuzzüge steht.In Litauen mache ich eineäusserst ungewöhnliche Reisebekanntschaft:Walter, ein Rentner,lädt mich spontan in seinekleine Bleibe ein. Obwohl er nieumgezogen ist, hat er in vielenLän<strong>der</strong>n gelebt. Geboren wurdeer in Ostpreussen, nach demErsten Weltkrieg kam das Gebietunter französische Verwal-tung, ab 1923 gehörte es wie<strong>der</strong>zu Litauen, 1939 wurde es vonden Deutschen besetzt und 1946<strong>der</strong> Sowjetunion zugesprochen.Seit dem Zusammenbruch desSowjetregimes, (über-)lebt Waltererneut in Litauen – zusammenmit ein paar Hühnern und Ziegenim Memel-Delta, dessen Wasserläufesein Haus im Frühjahr regelmässigunter Wasser setzen.Meine Reiseroute durchFinnland lehrt mich, dass diesesLand mit seinen 50000 Seenschön, gross und wild ist. Ichfahre von Süden nach Norden, abVirolahti entlang <strong>der</strong> russischenGrenze bis Näätämö, überquereauf meiner Fahrt den Polarkreisund fahre durch Lappland unddas Dorf Riikola (!). Spontanwürde ich sagen, dass es extremschwierig ist, mit den Finnen zukommunizieren – sie sind nicht46 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENVelotourSlettnes, <strong>der</strong> nördlichste Leuchtturm auf europäischem Festland: Kein Wegführt weiter nach Norden. / Libau ist eine Stadt in Lettland, <strong>der</strong>en HolzhäuserAnfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts gebaut wurden. <strong>Die</strong> orthodoxe Kirche wurde 1903von Zar Nikolaus II. eingeweiht.sehr gesprächig, und Finnischsoll eine <strong>der</strong> schwierigsten Sprachen<strong>der</strong> Welt sein –, aber dieFinninnen und Finnen sind auchsehr neugierig und offen: immerbereit, einem zu helfen o<strong>der</strong> eineTasse heissen Kaffee anzubieten,beson<strong>der</strong>s wenn es regnet.Noch muss ich den grösstenSee Finnlands, den Inari, umfahren,bevor ich am 1. Juli imnorwegischen Kirkenes ankomme.<strong>Die</strong> folgende Strecke bis zumnordöstlichsten Grenzort Europas,Grense Jakobselv, gleichtdem Gemmi-Pass. Dann tauchtim Norden, eisblau glitzernd, dieBarentssee auf.Etwas weiter gelange ich zurHalbinsel Varanger <strong>ganz</strong> imNordosten von Norwegen. Vondort bietet sich mir eines <strong>der</strong>schönsten Panoramen dieserReise: die Mondlandschaft vonHamningberg. Aber <strong>der</strong> richtigehohe Norden, das ist Gamvikund vor allem Slettnes, <strong>der</strong> nördlichsteLeuchtturm auf europäischemFestland (71°05’N), wo ichleckere Waffeln und Unmengenvon Kaffee geniesse. Als ich denLeuchtturm besichtige, macheich eine erstaunliche Entdeckung:<strong>der</strong> Scheinwerfer kommtdirekt aus … Neuenburg!Auf dem Rückweg stosse ichauf norwegische Legenden, dievon Trollen und Riesen erzählen,und natürlich auf die Geschichten<strong>der</strong> Wikinger, <strong>der</strong>enSpuren auf den Lofoten zu findensind. Auf Finnsaeter begegne icheinem Mann, für den die Trollezur Passion geworden sind: Seit28 Jahren baut er sein Haus Stückfür Stück in eine Trollhöhle um.Zwischen Lappland und Bodøist die Sonne nie untergegangen.Und es dauert noch eine <strong>ganz</strong>eWeile, bis ich den Mond wie<strong>der</strong>zu Gesicht bekomme – nachdiesen endlos langen Tagen einrichtiger Glücksmoment. Überdem Baltischen Meer, unweit vonKarlskrona in Schweden, schwebter über dem Wasser. Ein Anblick,den ich nie vergessen werde. Mitdem Mond kommen auch die«richtigen» Nächte zurück unddie Wildgänse, die geräuschvollin Richtung Süden ziehen.Auf <strong>der</strong> Strasse zwischenKopenhagen und Flensburgbegleitet mich Annette, einejung gebliebene Rentnerin ausDeutschland, die ich in einerJugendherberge in Lettland kennengelernthabe. Wir wählen diesüdlichste Route über Falster,Lolland, Langeland und vor allemdie wun<strong>der</strong>schöne Insel Ærø,mit dem «kleinsten Museum»<strong>der</strong> Welt: eine alte Telefonkabine!Bevor ich in die <strong>Schweiz</strong> zurückkehre,bringt mich meinVelo noch ins geografische HerzEuropas in <strong>der</strong> Nähe von Flossenburg,einer bayerischen Gemeindegleich an <strong>der</strong> Grenze zurTschechischen Republik. AnfangOktober treffe ich auf <strong>der</strong> Höhevon Regensburg auf die Donau,folge ihr bis Sigmaringen undüberquere bei Kreuzlingen dieletzte Grenze.Senjatrollet, o<strong>der</strong> wie ein Mensch seinePassion für Trolle auslebt, indemer sein Haus in eine Höhle umwandelt./ Unmöglich in dieser Kabine zutelefonieren: Dänemarks kleinstesMuseum. / Das Oosterschelde-Sturmflutwehr: Man fliegt mit 36 km/hdarüber, den Wind im Rücken.Nützliche InformationenDas gesamte Reisetagebuch kannman auf dem dreisprachigenBlog www.domainedesparadis.blogspot.com nachlesen.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 47


ANSICHTENPersönlich© Valérie ChételatWo die Neugierdeuns hintreibtIhr Ansporn ist es, <strong>Verkehrs</strong>politik aktiv zu gestalten, währendihr Sohn Neuland entdecken will. <strong>Die</strong> neue <strong>VCS</strong>-Präsidentin überMobilität als roter Faden im Alltag.Evi Allemann ist die neue Zentralpräsidentindes <strong>VCS</strong>.Mobil sein ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen. Ich sehe es bei meinem zweieinhalbjährigenSohn: Er hat einen unbändigen Willen, sich selber den Weg zu bahnen, selbstständig zu sein unddorthin zu rennen, wo ihn die Neugierde hintreibt und nicht dorthin, wo an<strong>der</strong>e es ihm sagen. Mobilsein hat viel mit Selbstbestimmung und Freiheit zu tun – doch diese endet dort, wo die Freiheit<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beginnt. Das ist da, wo die Mobilität <strong>der</strong> Massen erdrückend wird, zu lärmig, zu vieleAbgase und CO 2 verursacht, zu raumverschleissend, we<strong>der</strong> klimaverträglich noch gut für die Gesundheitund die Lebensqualität ist. Deshalb bin ich überzeugte Verfechterin von kurzen Wegen undvon Rahmenbedingungen, die es erlauben, möglichst nahe von dort zu wohnen, wo man arbeitetund einen Grossteil <strong>der</strong> Freizeit verbringt. Damit dies wie<strong>der</strong> eher möglich wird, braucht es grossewohnbaupolitische Anstrengungen. Das kann die <strong>Verkehrs</strong>politik alleine nicht regeln. Denn dort, woheute die meisten Arbeitsplätze sind, besteht oft ein akuter Mangel an Wohnraum.Als ich 18 wurde, freute ich mich überdas Stimmrecht und nicht überdie Möglichkeit, Auto fahren zu lernen.Das politische Feuer zum Lo<strong>der</strong>n gebrachtIch selber lebe mit meiner Familie ohne Auto, fahre viel Velo, gehe zu Fuss o<strong>der</strong> benütze den öffentlichenVerkehr. Das bedeutet für mich Lebensqualität. Aber ich weiss auch: Es ist ein Privileg, dasnicht alle geniessen können. Als ich 18 Jahre alt wurde, habe ich mich über das neu erlangte Stimmrechtgefreut und nicht über die Möglichkeit, Auto fahren zu lernen.<strong>Die</strong> <strong>Verkehrs</strong>politik war es dann auch, die in mir das politische Feuerzum Lo<strong>der</strong>n brachte. Zusammen mit an<strong>der</strong>en Jungen sammelte ichUnterschriften für eine neue Buslinie in Bern, verhandelte zum erstenMal mit den Behörden, bereitete Argumente fürs Stadtparlamentund den Stadtpräsidenten vor. Mobilität zu gestalten, ist vielschichtigund spannend. Nicht immer ist die erstbeste Lösung die langfristigsinnvollste. Und nicht immer ist das auf den ersten Blick umweltfreundlichste <strong>Verkehrs</strong>mittel auchwirklich das in je<strong>der</strong> Hinsicht sinnvollste. <strong>Verkehrs</strong>fragen betreffen uns alle <strong>ganz</strong> konkret im eigenenAlltag. <strong>Verkehrs</strong>politische Entscheide bedingen deshalb eine sehr hohe Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung,weil stets viele von den Auswirkungen direkt betroffen sind.Nicht Wasser predigen und Wein trinkenWichtig ist mir, dass ich das, was ich verkehrspolitisch vertrete, selber auch im Alltag lebe. Auchin den Ferien ist Mobilität zentral, denn ich bin wie viele an<strong>der</strong>e gerneunterwegs, entdecke Neues und erweitere meinen Horizont. Dazumuss ich aber nicht unzählige Flugmeilen jetten. Auf Reisen ist <strong>der</strong>Weg das Ziel. Wir fliegen bewusst nicht, son<strong>der</strong>n fahren mit Zug undSchiff durch Europa und an die Rän<strong>der</strong> Europas. Das passt auch gut zumeinem Bedürfnis, entschleunigte Oasen in meinen sonst oft sehr hektischen Alltag zu bringen undZwischenräume zu entdecken, die mir sonst entgehen würden.<strong>Verkehrs</strong>fragen betreffen uns<strong>ganz</strong> konkret im eigenen Alltag.48 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


ANSICHTENPorträtAnton Gunzinger«Das Benzin müsste 12 Franken kosten»Unter dem Titel «Plan B» plädiert ETH-ProfessorAnton Gunzinger für eine gerechtere Kostenverteilungbei <strong>der</strong> Mobilität und beim Energieverbrauch.uten Abend, meine Da-und Herren. Ich «Gmenfreue mich, dass ich hier, an <strong>der</strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Aargau, sprechendarf. Kürzlich war ich bei <strong>der</strong>FDP Zürich. Nach meinem Referatstimmte ein Drittel <strong>der</strong> anwesendenfreisinnigen Politikerinnenund Politiker einerPreiserhöhung auf 12 Frankenpro Liter Benzin zu. Heute lebenwir absolut nicht urenkeltauglich.Deshalb plädiere ich dafür,dass Wasser, Luft, Nahrung, Boden,Energie und Ruhe gerechtbesteuert werden. Ich meine damitalle Gemeingüter des PlanetsErde – alles, was nicht in 25Jahren nachwächst, zum BeispielBodenschätze o<strong>der</strong> Urwald.Meinen Plan B habe ich ausSicht des Elektroingenieursberechnet. Dabei erhält je<strong>der</strong>Mensch bei seiner Geburt eineArt Mitgift, ein Kuchenstück<strong>der</strong> Welt. Meiner Ansicht nachwäre das eine faire Art, mit unserenRessourcen umzugehenWe<strong>der</strong> Energie noch Mobilitätsollten subventioniert werden.und diese auch mit zukünftigenGenerationen zu teilen. Wer sichumweltbewusst verhält, erhältfinanziell etwas zurück, ähnlichwie bei <strong>der</strong> CO 2 -Abgabe aufHeizöl, die via Krankenkassenprämienan die Bevölkerungausgezahlt wird. <strong>Die</strong>ses Modellgeht in die richtige Richtung,doch die Höhe <strong>der</strong>Abgabe ist viel zu tieffür eine lenkende Wirkung.Je<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er,jede <strong>Schweiz</strong>erinproduziert 7 TonnenCO 2 jährlich. Mitdem Plan B sollen<strong>der</strong> CO 2 -Ausstossund die nicht erneuerbarenEnergieträgerin 20 Jahren umden Faktor 10 reduziertwerden.Eveline Widmer-Schlumpf hat mit ihrerAnkündigung einerÖkosteuer, die den LiterBenzin auf 5 Frankenverteuern würde, Protestausgelöst. Ich binjedoch fest davon überzeugt,dass dieser Preisin den kommenden 5 bis 10 JahrenRealität wird. Mit allfälligenUnfallkosten und Abgeltungenwegen des verursachten Lärms,<strong>der</strong> Staus und des CO 2 -Ausstossesmüsste<strong>der</strong> Liter Benzinbis ins Jahr2025 sogar 11,62© Philippe RossierFranken kosten.Dabei mussauch <strong>der</strong> öffentlicheRaum abgegolten werden,denn rund 581 km 2 unseres Bodenswurde für Mobilität verbaut.<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong> ist so dichtbesiedelt, dass es eigentlich keinenPlatz für neue Strassen hat.Gegenüber dem Velo braucht dasAuto zehnmal mehr Raum, gegenübereinem Fussgänger o<strong>der</strong>einer Fussgängerin ist es sogarFaktor 100. Wird das Benzinteurer, verzichten die Leute aufunnötige Fahrten, und die Fahrzeugbelegungwürde sich wie<strong>der</strong>erhöhen. <strong>Die</strong>se ist seit 1960 von2,4 Personen auf 1,1 Person proAuto gesunken.We<strong>der</strong> Energie noch Mobilitätsollten subventioniertwerden. <strong>Die</strong> Stadt Zürichgibt jährlich eine Milliardefür Mobilität aus, die Hälftedavon für den Autoverkehr.<strong>Die</strong> Gemeindekönnte ihre Steuern ohnediese Ausgaben um 20Prozent senken. Dasjetzige System belohntdie Vielfahrerinnen und-fahrer. Deshalb mussauch <strong>der</strong> Bahnverkehrteurer werden. Ein BahnbillettZürich–Bern würdedoppelt so viel kosten,wäre die Bahn nicht subventioniert.Ich selber bin fast täglich(bei fast jedem Wetter) mit demFahrrad unterwegs; für Geschäftsreisennehme ich meistden Zug. In <strong>der</strong> Firma steht allenMitarbeitenden neben Mobilityein Tesla-Stromauto zum privatenVergnügen zur Verfügung.»Aufgezeichnet von Stefanie StäubleGesamtes Referat:www.verkehrsclub.ch/plan-b<strong>Die</strong> Entwicklung eines superschnellenComputers machte Anton Gunzingerweltbekannt. Das «Time Magazine»zählte ihn zu den hun<strong>der</strong>twichtigsten Persönlichkeiten.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 49


ANSICHTENLeserbriefe<strong>VCS</strong>-Magazin 1/13Zahnriemen von Gates: «Nie mehr Ketten fetten»Im Frühling 2012 nahmen wir die Strecke <strong>der</strong> Euro Velo 6 von Budapestnach Constanta am Schwarzen Meer unter die Rä<strong>der</strong>. Beimeinem Velomechaniker liess ich vorher mein neues Villiger 24/7Deluxe überholen. Da ich erst etwa 2500 km mit dem Zahnriemengefahren war (laut Presse hat <strong>der</strong> Gates Carbon Drive 18000 kmLebensdauer) unterliess ich es, einen Ersatz-Zahnriemen mitzunehmen– ein solcher braucht kaum mehr Platz als das <strong>VCS</strong>-Magazin.Und so kam es, dass nach etwa 1000 km unserer Reise <strong>der</strong> Riemenso abgenützt war, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.Telefonisch bestellte ich bei meinem «Mech» einen Ersatzriemen perExpress, doch wie er mir mitteilte, war die <strong>Schweiz</strong>er Nie<strong>der</strong>lassungvon Villiger nicht in <strong>der</strong> Lage, ihm einen solchen zu liefern (Villigergehört seit einigen Jahren einem amerikanischen Unternehmen).Martin Egger, Lichtensteig<strong>VCS</strong>-Magazin 2/13Dossier VisionenIm Beitrag von Jürgen Reschist unter an<strong>der</strong>em zu lesen,dass «bei den Autos reineElektrofahrzeuge auf langeZeit eine Spielerei bleibenund vor allem die Funktionhaben, von <strong>der</strong> möglichenund notwendigen drastischenReduktion des Spritverbrauchsabzulenken». Meindreirädriges Elektromobil Twike hat einen Stromverbrauch vonumgerechnet rund 0,6 l Benzin/100 km. Wenn diese Energie mitSolarstrom gedeckt wird, resultiert praktisch ein Null-Emissionsfahrzeug.Es ist zudem alltagstauglich.Martin Stickelberger, Rüti ZHMit Interesse habe ich das Magazin vom Mai durchgelesen undmich über die allermeisten Beiträge gefreut, beson<strong>der</strong>s über dasDossier «Visionen» und die Sicht über die Landesgrenze! VielenDank für Ihre immer sehr engagierte, grosse Arbeit.Nun habe ich da doch noch ein kleines «Aber». Nach <strong>der</strong> schrecklichenKatastrophe in einer Klei<strong>der</strong>fabrik in Fernost ist es mir sehr«sauer aufgestossen», dass Sie bei den neuen Produkten ausgerechnetKlei<strong>der</strong> von H&M anpreisen und bedauern, dass <strong>der</strong>en Veloklei<strong>der</strong>erst in fünf Geschäftsfilialen angeboten werden. Bis sich dieLohn- und Arbeitsbedingungen von Firmen wie H&M und <strong>der</strong>gleichenverbessert haben, finde ich: Finger weg von Billigprodukten.Marianne Johner-Thoma, Kerzers<strong>VCS</strong>-Magazin 2/13Ein Thema, zwei Meinungen:Fahrtauglichkeit von SeniorenMeiner Meinung soll <strong>der</strong> Hausarzt die Fahrtauglichkeit beurteilen.Wer sonst kennt eine/n <strong>Verkehrs</strong>teilnehmer/in besser? Mir passiertees, dass in einem Krankheitsfall <strong>der</strong> «Vertrauensarzt» <strong>der</strong> Kranken-kasse, ohne mich je gesehen o<strong>der</strong> gehört zu haben, mir eine völligungeeignete Behandlung zuteil werden lassen wollte! Das könntesich auch bei Fahrtauglichkeitsabklärungen ereignen.Franz H. Hertig, per E-MailIch kann meine Antwort nicht auf ja o<strong>der</strong> nein reduzieren. Unabhängigvom Alter wird häufig zu schnell gefahren. Warum wir<strong>der</strong>st ab 70-jährig beurteilt, ob jemand fahrtauglich ist? Das Alter 70scheint mir willkürlich zu sein. Der Arzt kann sicher beurteilen, obein Mensch, gleich welchen Alters, fahrtauglich ist. Grundsätzlichsoll ein Führerausweis fünf Jahre gültig sein. Alle Fahrenden sollenbetreffend Fahrtauglichkeit regelmässig alle fünf Jahre durch denKanton kontrolliert werden.Alan Jennings, ArlesheimWELCOME OUTDOORS.ULTIMATE6MPROWasserdichte Touren-LenkertascheKlarsichtfach für mobileEndgeräteabschließbarer Deckelmit Magnetverschlussgroße Netzaußentascheinkl. Halterung für LenkerGECKO SUPPLY Zürich · Tel. 044-27318015 Jahre GarantieMade in Germanywww.ortlieb.com


ANSICHTENEin Thema, zwei Meinungen© zvgWeshalb braucht es (k)einen zweiten Gotthard-Strassentunnel?Der Bundesrat selber hat nachgewiesen,dass es keine zweite Röhre braucht,um den Gotthardtunnel zu sanieren. <strong>Die</strong>Transitlastwagen können auf <strong>der</strong> Schienetransportiert werden, eine Kurz-Rola (RollendeLandstrasse) im neuen Basistunnelübernimmt die übrigen alpenquerendenLastwagen während <strong>der</strong> Sanierungszeit.Alf Arnold ist Geschäftsleiter Personenwagen werden durch den alten<strong>der</strong> Alpen-Initiative. Eisenbahntunnel Göschenen–Airolo beför<strong>der</strong>t.Bedingung ist, dass die Sanierungauf mehrere Winterhalbjahre verteilt wird.So bleibt <strong>der</strong> Kanton Tessin auch für denStrassenverkehr immer zugänglich.Eine zweite Strassenröhre kostet rund 2 Milliarden Franken.Dazu kommen die Sanierungsarbeiten. Ist die Röhre einmalgebaut, muss sie unterhalten und betrieben werden, was in 40Jahren 1 bis 1,6 Milliarden kostet. Unter dem Strich ist die Sanierungmit zweiter Röhre rund 3 Milliarden Franken teurer alsohne. <strong>Die</strong> überflüssige Investition in eine Gotthardröhre mitnur 17 000 Fahrzeugen pro Tag verzögert die Realisierungdringen<strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>projekte in den Agglomerationen, wosich die Autos täglich stauen und sich Pendlerinnen undPendler in Bussen, Trams und S-Bahnen drängen müssen.<strong>Die</strong> nach dem LKW-Brand von 2001 getroffenenMassnahmenDrei Prozent Mehrverkehrwürden den Sicherheitsgewinneiner zweiten von jährlich rund 40haben die Zahl <strong>der</strong> Unfälleim Gotthardtunnelauf 10 reduziert. <strong>Die</strong>Röhre aufheben.Verlagerung <strong>der</strong> Lastwagenauf die Schienewird auch das Grossrisiko LKW-Brand massiv vermin<strong>der</strong>n.Bei Betrachtung <strong>der</strong> gesamten Transitstrecke würde gemässBeratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) schon ein Mehrverkehrvon 3 Prozent im Gotthardtunnel den Sicherheitsgewinneiner zweiten Röhre wie<strong>der</strong> aufheben.<strong>Die</strong> Bundesverfassung verbietet den Ausbau <strong>der</strong> Transitstrassenim Alpenraum. Schon heute sind jährlich eine MillionLastwagen am Gotthard unterwegs. Der Druck <strong>der</strong> EUauf die <strong>Schweiz</strong> wird massiv steigen, alle vier Spuren zuöffnen, sind diese einmal gebaut. <strong>Die</strong> Verfassungsmässigkeiteiner zweiten Röhre misst sich nicht am Versprechendes Bundesrats, die beiden Tunnels nur halb zu benützen,son<strong>der</strong>n an den Kapazitäten von zwei Strassenröhren. Nurein Verzicht auf die zweite Röhre kann die von <strong>der</strong> Verfassungverlangte Verlagerung auf die Schiene voranbringen.1 THEMA 2 MEINUNGENDer Gotthard-Strassentunnel entsprichtdem heutigen Sicherheitsstandard nichtmehr. Gemessen an den <strong>Verkehrs</strong>leistungenweist <strong>der</strong> doppelspurige, nicht richtungsgetrennteTunnel das grösste Unfallrisikobeziehungsweise Gefahrenpotenzialaller <strong>Schweiz</strong>er Nationalstrassentunnelsauf. Der Bau einer zweiten, einspurig geführtenTunnelröhre am Gotthard ist deshalbaus Gründen <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheit direktor des Automobil <strong>Club</strong>sNiklaus Zürcher ist General-ein Gebot <strong>der</strong> Stunde.<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ACS und Präsidentvon Strasse <strong>Schweiz</strong>.Das Risiko von folgenschweren Frontalkollisionenwürde bei richtungsgetrennter<strong>Verkehrs</strong>führung vollständig eliminiert.Aktuelle Untersuchungen des Kantons Uriergeben, dass sich bei einem Wegfall <strong>der</strong> Frontal- und Streifkollisionenim Gotthard-Strassentunnel die Zahl <strong>der</strong> Unfälle umgut zwei Fünftel reduzierenliessen. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Verletztenwürde sich um fastEine zweite Tunnel-90 Prozent vermin<strong>der</strong>n röhre ist aus Gründenund jene <strong>der</strong> Getötetensogar um 100 Prozent. <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheitDass einröhrige, im GegenverkehrbetriebeneGebot <strong>der</strong> Stunde.Tunnels punkto Unfallgefahrgrundsätzlich schlechter abschneiden als Tunnelsmit Richtungsverkehr, wird durch wissenschaftliche Untersuchungenmehrfach bestätigt. Laut <strong>der</strong> Beratungsstellefür Unfallverhütung weisen Tunnelanlagen mit zwei Röhrengegenüber einröhrigen Anlagen mit Gegenverkehr ein rundhalb so hohes Unfall- und Verunfalltenrisiko auf. Gemäss<strong>der</strong> Tunnel-Task-Force des Bundesamtes für Strassen liegtin Tunnelröhren mit Gegenverkehr die Unfallrate um 40 Prozenthöher als in richtungsgetrennten Bauwerken.Schliesslich ist es nicht nachvollziehbar, warum die hohenSicherheitsstandards, die beim per se äusserst sicherenSchienenverkehr angewendet werden und die auf <strong>der</strong> Neat-Gotthardachse beim Bau des aus zwei separaten Röhrenbestehenden Ceneri-Basistunnels mit Mehrkosten von650 Millionen Franken verbunden sind, nicht auch für denGotthard-Strassentunnel und damit für die Hauptachse desalpenquerenden Strassenverkehrs gelten sollen. Es wäreunethisch und wenig konsequent, wenn die Gesamtsanierungdes Gotthard-Strassentunnels mit seiner ausserordentlichenLänge von rund 17 Kilometern und seiner erhöhtenGefahrensituation nicht nach Massgabe <strong>der</strong> aktuellenErkenntnisse <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheit erfolgen würde.© zvgSoll ein zweiter Gotthard-Strassentunnel gebaut werden?Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 51


<strong>VCS</strong> AKTIVReferendum«Nicht noch mehr Geld fürden Strassenbau!»Eine Preiserhöhung <strong>der</strong> Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken ermöglicht denBau neuer Nationalstrassen. Das läuft dem Ziel einer umweltgerechteren Mobilitätentgegen, för<strong>der</strong>t die Zersiedlung und wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Energiewende.© adpicMehr Strassen generieren immer mehr Verkehr.Nach langen Diskussionen einigten sich National- und Stän<strong>der</strong>at in<strong>der</strong> Frühlingssession darauf, die Vignette von 40 auf 100 Franken zuverteuern. Hintergrund dieser Debatte: Der Bund übernimmt fast 400Kilometer Strassen von den Kantonen und benötigt für <strong>der</strong>en UnterhaltGeld. Mit einer Erhöhung des Vignettenpreises will das Parlamentdie Finanzierung sicherstellen – und zugleich in eine Reihe vonAusbauprojekten investieren: Das Nationalstrassenabgabegesetz(Vignette) und <strong>der</strong> Netzbeschluss sind zwar grundsätzlich zweiverschiedene Vorlagen. Eines ist jedoch klar: Wenn die Vignette nichterhöht wird, kann auch <strong>der</strong> neue Netzbeschluss mit den zusätzlichenAutobahnen nicht in Kraft treten. Aus diesem Grund lehnt <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>eine Erhöhung des Vignettenpreises auf 100 Franken ab. Gemässdem Bund ergeben sich Mehreinnahmen von rund 305 MillionenFranken pro Jahr. Gleichzeitig wird <strong>der</strong> Netzbeschluss um die folgendenneuen Autobahnen erweitert, die alle sehr umstritten sind:Zürcher-Oberland-Autobahn: Das Bundesgericht hat zum Glück dasumstrittene Autobahnprojekt mitten durch ein Moorschutzgebietrechtzeitig gestoppt. Trotzdem werden im Kanton Zürich weitereVarianten <strong>der</strong> Oberlandautobahn geplant, die dazu führen, dassüberregionaler Autoverkehr angezogen wird, obwohl es sich nur umein kleines, lokales <strong>Verkehrs</strong>problem handelt. Jede neue Autobahnim Zürcher Oberland durchschneidet unnötigerweise eine intakteLandschaft.Glatttalautobahn: Mit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> neuen Durchmesserlinie inZürich steht ab 2014 eine neue Ost-West-Tangente als leistungsfähigeAlternative mit <strong>der</strong> Bahn zur Verfügung. Eine neue Glatttalautobahnhingegen illustriert, dass eine verfehlte Planung eine weitereFehlplanung nach sich zieht; ein weiterer Bypass am Herzen desZürcher <strong>Verkehrs</strong>infarktes. Statt eine integrale Gebietsplanungvorzunehmen, die auf den leistungsfähigen öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>etzt, wird einmal mehr auf zwei, vier, sechs, … Autobahnspurengesetzt.Zweite Autobahn bei Morges: <strong>Die</strong>se wird verharmlosend als Umfahrungbezeichnet. Nebst <strong>der</strong> ältesten Autobahn <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, diemitten durch das Siedlungsgebiet von Morges führt, soll es weiternördlich noch eine zweite Autobahn geben. Der Kompromissvorschlag,dass gleichzeitig die alte Autobahn zurückgebaut wird,wurde im Bundesparlament lei<strong>der</strong> knapp abgelehnt.So können Sie das Referendum unterstützenUnterschreiben Sie den eingeklebten Bogen und schicken Siediesen so bald wie möglich (spätestens bis 24. Juni) anReferendum Vignette, Postfach 4164, 2500 Biel/Bienne 4.Den Unterschriftenbogen kann man auch online ausdrucken:www.verkehrsclub.ch/vignette52 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REGIONALIm FokusOst-Ast für Tessiner S-BahnRund ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t nach ihrer Verbannung aus dem Tal könnte dieBahn im Misox wie<strong>der</strong> Einzug halten. <strong>Die</strong> beiden betroffenen <strong>VCS</strong>-Sektionengehören zu den treibenden Kräften hinter dem Projekt.Wie das Maggiatal-Bähnchenund die Trambahnen imGrossraum Lugano hat auch die«Ferrovia Mesolcinese», die übergut 30 Kilometer von Bellinzonanach Mesocco führte, das Zeitalter<strong>der</strong> Massenmotorisierungnicht überlebt. Welch kolossalerIrrtum es war, den schienengebundenenNahverkehr dem Auto<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-SektionenAG : www.vcs-ag.chTel. 062 823 57 52BE : www.vcs-be.chTel. 031 318 54 44BL/BS : www.vcs-blbs.chTel. 061 311 11 77FR : www.vcs-fr.chTel. 026 422 29 74GL : www.vcs-gl.chTel. 055 640 34 21GR : www.vcs-gr.chTel. 081 250 67 22LU : www.vcs-lu.chTel. 041 420 34 44OW/NW : www.vcs-ownw.chTel. 041 661 04 07SG/AI/AR : www.vcs-sgap.chTel. 071 222 26 32SH : www.vcs-sh.chTel. 052 672 28 19SO : www.vcs-so.chTel. 079 884 62 06SZ : www.vcs-sz.chTel. 041 811 74 04TG : www.vcs-tg.chTel. 071 642 19 91UR : www.vcs-ur.chTel. 041 871 10 16VS : www.vcs-vs.chTel. 027 927 14 33ZG : www.vcs-zg.chTel. 041 780 88 38ZH : www.vcs-zh.chTel. 044 291 33 00FL – VCL : www.vcl.liTel. 00423 232 54 53Alle Regional-Seiten des <strong>VCS</strong>-Magazins: www.verkehrsclub.chzu opfern, hat man – wie in halbEuropa – auch am Ceresio eingesehen.Das Luganeser Tram stehtvor seiner Wie<strong>der</strong>geburt.Der Wind hat gedreht. Ab2004 Schritt für Schritt ausgebaut,verzeichnet die S-BahnTILO (Ticino-Lombardia) seithernahezu eine Verdoppelung<strong>der</strong> Passagierzahlen. Derweilwird am S-Bahn-Netz fleissigweitergeknüpft: 2014 sollte mit<strong>der</strong> grenzüberschreitenden Verbindungvon Mendrisio nachVarese und zum FlughafenMalpensa ein neues Kernstückhinzukommen. Und nun zeichnetsich auch eine Ergänzung inöstlicher Richtung ab, vom BellinzoneserVorort Castione nachRoveredo (GR), dem Zentrumdes unteren Misox.Damit die neue Misox-BahnFahrt aufnimmt, müssen die Regierungenin Chur und Bellinzonaan einem Strick ziehen. <strong>Die</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Graubünden unddie Associazione Traffico e Ambiente,<strong>der</strong> <strong>VCS</strong> <strong>der</strong> italienischen<strong>Schweiz</strong>, tun dies längst. Am 29.Mai haben sie zu einer Medienkonferenzeingeladen, um darzulegen,welche Chancen die Verlängerung<strong>der</strong> Tessiner S-Bahnbis auf Bündner Territorium bietet.Mit <strong>der</strong> SP-Nationalrätin MarinaCarobbio Guscetti, die hartan <strong>der</strong> Kantonsgrenze in Luminowohnt, warb eine prominenteStimme für das Projekt: «Wennwir den öffentlichen Verkehr imunteren Misox durch eine Bahnlinieverstärken, verringern wirdamit den Strassenverkehr undverbessern die Lebensqualität ineinem Tal, wo lei<strong>der</strong> immer nochhäufig Luftschadstoffbelastungenzu verzeichnen sind, die überVon hier soll die TILO in Zukunft bis Roveredo (GR) fahren.den Grenzwerten liegen.» Auchim Tessin würden immer mehrLeute die Vorzüge <strong>der</strong> Bahn entdecken,trotz einigen Gegendenmit ungenügendem ÖV-Angebot.Das Misox, beson<strong>der</strong>s dieStrecke bis Roveredo, eigne sichbestens für den Anschluss an dieS-Bahn, sagte Carobbio.Synergie mit IndustriegleisLängst in den Richtplänen bei<strong>der</strong>Kantone eingetragen ist einGleisanschluss <strong>der</strong> ArbeitsplatzundIndustriezone San Vittoreunterhalb von Roveredo. Wasliegt da näher, als dieses Gleisauch für den Personenverkehrzu nutzen und das Misox sobesser an die prosperierendenZentren Bellinzona und Luganoanzuschliessen? Dass das Gebietdamit als Wohn- und Arbeitsorterheblich an Attraktivitätgewänne, steht ausser Frage.Kommt dazu, dass kaum zusätzlichesRollmaterial vonnötenwäre, warten doch die TILO-Zügeam heutigen Endpunkt in Arbedo-Castionezwischen 23 und46 Minuten, bis sie retour fahren.All das bestätigt die BündnerRegierung in ihrer Antwort aufeine Anfrage von CVP-GrossratMartino Righetti. Ursprünglichschwebte den rührigen Verfechtern<strong>der</strong> Bahn-Renaissance imMisox noch einiges mehr vor:eine internationale Verbindunghinüber ins Tal von Chiavenna.Wie <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> Graubünden in einerStudie zum Ausbau des kantonalenÖV feststellte, ist das zuerwartende <strong>Verkehrs</strong>aufkommenjedoch zu gering, um einen 13,8km langen Piodella-Tunnel zurechtfertigen.Urs Geiser© Urs Geiser<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 53


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Tel. 079 488 09 09«Tu Deinem Körper des Öfteren etwas Gutes,damit Deine Seele Freude hat, darin zu wohnen.»Theresa von Avila, spanische Mystikerin (1515 –1582)Ayurveda-Wochenan sprituellen Kraftorten St. Petersinsel Flüeli Ranft Blausee Visions Haus Ringgenberg Kloster MariasteinEinzigartige Orte um Körper, Seeleund Geist in Einklang zu bringen, Erholungzu finden und Kraft in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>barenNatur zu tanken.Detaillierte Unterlagentejas ayurveda, Doris Nydegger-von Arx1588 Cudrefin, 079 421 47 51www.tejas.ch, info@tejas.chVerträglich Reisen 2013Magazin für Reisen und UmweltORT DERKRAFTGartenmöbelaus <strong>Schweiz</strong>er LärchenholzHandwerkstatt Marcel PletscherHünigengasse 73237 BrüttelenTelefon 032 313 52 71www.handwerkstatt.chVerträglich Reisen 2013 erscheint mit vielenAnregungen für einen klimaschonendenUrlaub: Mit Bus, Bahn o<strong>der</strong> Fähre ans Ziel,Orte am Wasser, das geheime Osteuropa,Trends für Wan<strong>der</strong>ungenund RadtourenZu bestellen für CHF 5.90plus 2.– Versandkostenpro Exemplar bei:<strong>VCS</strong> <strong>Verkehrs</strong>-<strong>Club</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>Katharina RutishauserPostfach 8676 / 3001 Bernkatharina.rutishauser@verkehrsclub.ch3,90 Euro · 5,90 SFr.Verträglich Reisen 2013 Magazin für Reisen und UmweltVerträglich ReisenOsten im TrendVerträglich ReisenM A G A Z I N F Ü R R E I S E N U N D U M W E LT 2 0 1 3Orte am WasserGeheimti ps für den Urlaub Mit dem Rad an Salzach, Inn <strong>Die</strong> schönsten Hotels für dievon Kroatien bis Estlandund Donau langnächsten Ferien23. 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SERVICEGut unterwegsDer <strong>VCS</strong> im WebDer <strong>VCS</strong> auf FacebookJede Woche finden Sieauf unserer Facebook-SeiteNews,Umfragen, Mitglie<strong>der</strong>angebote,Wettbewerbe und Aktuelles zuMobilität und Umwelt, das unterden Nägeln brennt.facebook.com/verkehrsclub.chGenussreise ins Elsass© zvg<strong>VCS</strong>-NewsletterEinmal im Monat informiertSie <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Newsletter über Mitglie<strong>der</strong>angebote,Aktionen undNeuigkeiten zu Mobilität undUmwelt. Mehr als 10000 Leserinnenund Leser haben ihnabonniert. Und Sie? Jetzt kostenlosanmelden:verkehrsclub.ch/newsletterAgendaWann finden die nächstenVeranstaltungendes <strong>VCS</strong> statt? An welchenTagungen ist <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> mitdabei? Welche Partnerorganisationenführen nächstens einenKurs durch? An welchem Kongressund welcher Messe profitieren<strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> von Rabatten?Antworten gibt’s in unsererOnline-Agenda.verkehrsclub.ch/agenda«App» zur LuftqualitätMit <strong>der</strong> Rückkehr <strong>der</strong>Sommerhitze steigendie Ozonwerte – oftmalsüber die gesetzlichenLimiten hinaus. Das <strong>VCS</strong>-Gratis-App fürs iPhone hält Sie über dieLuftqualität in verschiedenen<strong>Schweiz</strong>er Städten auf demLaufenden.verkehrsclub.ch/appluftReisen bedeutet Freiheit. <strong>Die</strong> Freiheit, das zu tun, was man will, in seinem eigenen Tempo und mit wem man will.Passt da eine Leserreise dazu? Ja, denn <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Reisepartner «via verde reisen» hat eine Genussreise zusammengestellt,die die Vorteile eines individuellen Aufenthalts mit jenen einer Gruppenreise kombiniert – und den Teilnehmendenviel Freiheiten lässt: Zwei Drittel <strong>der</strong> Zeit gestaltet man nach eigenem Gusto und entscheidet vor Ort, woraufman gerade Lust hat. Gemeinsam besucht man Orte, die allein nicht zugänglich wären und profitiert von den Ausführungeneinheimischer Reiseführer und lokaler Winzer.Auf ins Elsass! Vom 6. bis am 8. September 2013 warten Genuss, spannende Führungen und Hintergrundinformationenauf Sie.Programm und detaillierte Informationen auf Seite 21 dieses Magazins.Mehr Reisen ab Seite 69, auf <strong>der</strong> Bestellkarte o<strong>der</strong> via www.via-verde-reisen.ch.<strong>VCS</strong> BOUTIQUEDas bringt Bewegung in den AlltagBeson<strong>der</strong>s Pendlerinnen und Pendler schätzen die bewährte Falttechnikund die Fahreigenschaften <strong>der</strong> Dahon-Faltvelos. Zusammengelegtund verpackt können sie ohne Velobillett im Zugtransportiert werden. <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> erhalten das ModellDahon Vitesse D8 mit 8 Gängen, Schutzblechen und Gepäckträgermit Rücklicht fixfertig montiert in schwarz o<strong>der</strong> weissfür Fr. 875.– statt Fr. 983.– zuzüglich Fr. 15.– Versandkosten.Gratis dazu gibt’s die Verpackungstasche zum Befestigen unter dem Sattel undeinen LED-Frontscheinwerfer.Mit 65 Gramm nur halb so schwer wie ein iPhone, im Packbeutel verstaut soklein, dass sie in eine Bauch tasche hineinpasst: <strong>Die</strong> winddichte, wasserabweisendeund atmungsaktive Slipstream GL Jacket wurde entwickelt, um denKörper bei Wind vor dem Auskühlen zu schützen. Ideal im Alltag, auf demVelo und auf Reisen – praktisch wenn man sie dabei hat.<strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> erhalten die Jacke für Fr. 149.– in <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Boutique.Weitere Angebote sind in diesem Magazin zu finden.Gesamtes Sortiment: www.vcs-boutique.ch.<strong>Die</strong> Boutique ist per Telefon 0848 612 612 erreichbar.© zvg<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 59


© zvgTraumferien zu TraumpreisenGibt es etwas Schöneres als Ferien? Ein Freedreams-Hotelscheck im Wert von 85 Frankenist eine tolle Geschenkidee.Der Scheck ist gültig für drei Nächteund zwei Personen in einem <strong>der</strong>über 3000 Partnerhotels in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> und im nahen Ausland.Man verpflichtet sich lediglich,Frühstück und Abendessen im gewähltenHotel einzunehmen undspart bis zu 50 Prozent gegenüberdem regulären Preis. Städte- o<strong>der</strong>Wellnesshotels, Bä<strong>der</strong> und Thermen,Gourmetaufenthalte, Wan<strong>der</strong>n,Baden, Golf – die Freedreams-Hotelsbieten eine riesigeAuswahl. Wir haben für Sie zweiHotels in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> getestet.Das Hotel Collinetta (Foto) liegtan ruhiger Hanglage am Fusse desMonte Verità, dem Hausberg vonAscona, inmitten eines Parks mitAzaleen, Zitruspflanzen und Hanfpalmenund mit Blick auf den LagoMaggiore und die Brissago-Inseln.Das Gartenhallenbad befindet sichdirekt über dem Seeufer. Das kleinePlus: Im Sommer finden im Tessinverschiedene Veranstaltungenstatt, das Musikfestival «Moon andStars» auf <strong>der</strong> Piazza Grande, <strong>der</strong>internationale Springreitwettbewerbin Ascona, das Filmfestivalvon Locarno und die Musikfestwochenvon Ascona.Das Hotel Jean-Jacques Rousseauin La Neuveville (BE) liegt direkt amSee. Von <strong>der</strong> einen Seite blickt manüber das Bielerseeufer, von <strong>der</strong>an<strong>der</strong>en in die Rebhänge. Das kleinePlus: Das Städtchen La Neuvevillemit seinem mittelalterlichenCharme ist zweisprachig, liegt aufhalber Strecke zwischen Neuenburgund Biel und eignet sich bestenszum Abschalten und Entspannen.Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seeseitebefindet sich die Petersinsel.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:Mit dem Bestellschein auf <strong>der</strong> letztenSeite dieses Magazins erhaltenSie zwei Hotelschecks für Fr. 120.–statt Fr. 170.–, inkl. Porto. Dazugibt es eine Geschenkbox und denKatalog mit vielen Freedreams-Partnerhotels.Details: www.vcs-bonus.ch,Tel. 0848 88 11 88 (Freedreams).<strong>VCS</strong>-VELOKARTENJetzt auch auf dem SmartphoneUnverzichtbar auf Velotouren: <strong>Die</strong> neuen <strong>VCS</strong>-Velokarten lassen sichjetzt auch aufs Smartphone laden.© Jérôme Faivre<strong>Die</strong> ersten Velokarten veröffentlichte<strong>der</strong> <strong>VCS</strong> vor gut 30 Jahren.Inzwischen gibt es 22 regionaleAusgaben, die hilfreich sind, umsich unterwegs zurechtzufindeno<strong>der</strong> einen <strong>ganz</strong>en Ausflug zuplanen.Im Laufe <strong>der</strong> Jahre wurde die Papierqualitätan die Ansprüche desOutdoor-Sports angepasst: Inzwischensind die Karten auf wasserundreissfestem Spezialpapier ge-druckt. So kann Ihnen das Wetternichts mehr anhaben, und mankann sie überallhin mitnehmen.<strong>Die</strong> Ausgabe 2013 <strong>der</strong> Radkartenwartet mit einer Neuheit auf: Dankeinem aufgedruckten Code lässtsich jede Karte gratis auf dasSmartphone laden. Das Ganzefunktioniert kin<strong>der</strong>leicht. Mit <strong>der</strong>benutzerfreundlichen Oberflächekann man insbeson<strong>der</strong>e dieschönsten, vom <strong>VCS</strong> empfohlenenRadwege abrufen, inklusive Angabenüber Steigungen, Höhendifferenzen,<strong>Verkehrs</strong>aufkommen undStrassenbeläge.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf die <strong>VCS</strong>-VelokartenRegional, Fr. 23.– statt Fr. 28.80.Details: www.vcs-boutique.ch,Tel. 0848 612 612 (<strong>VCS</strong>-Boutique,Normaltarif).60 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEMitglie<strong>der</strong>angeboteEine einzige Karte für 1000 VelosPublibike ist <strong>der</strong> grösste Bikesharing-Anbieter mit Selbstverleih in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Ab sofort ist es möglich, in<strong>der</strong> <strong>ganz</strong>en <strong>Schweiz</strong> Velos und E-Bikes mit einer einzigen Abo-Karte auszuleihen.fasst <strong>der</strong>zeit die Agglomerationenvon Freiburg und Lausanne-Morgessowie Bulle, Delsberg, Lugano, Sittenund Yverdon-les-Bains, ausserdemdie Gebiete Chablais, Rivieria,La Côte und Les Lacs-Romont.Im Unterschied zum bedienten Veloverleihhaben die Kundinnen undKunden im Selbstverleih, im sogenannten«Bikesharing», die Möglichkeit,24 Stunden am Tag undsieben Tage die Woche ein Veloo<strong>der</strong> E-Bike auszuleihen. <strong>Die</strong>ses in<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> noch junge <strong>Die</strong>nstleistungsangebotträgt zu einer flexiblerenMobilität bei: In Städten undAgglomerationen kommt manschnell und unkompliziert von einerStation zur an<strong>der</strong>en.Nationales NetzSeit Sommer 2011 ist Publibikeauch in <strong>der</strong> Deutschschweiz präsent:in Basel, Bern, Brig, Frauenfeld,Kreuzlingen, Luzern, Rapperswil,Solothurn, Winterthur undZürich. <strong>Die</strong>se Netze werden nachund nach mit zusätzlichen Stationenausgebaut.In <strong>der</strong> Romandie und im Tessinist Publibike (die bisherige VelopassGmbH) bereits gut unterwegs.Das Netz wächst ständig und um-Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:10% Rabatt auf den Abo-Preis (nationalund regional) bei Publibikesowie eine Fahrtengutschrift vonFr. 10.– für die Velonutzung beiAbschluss eines Abonnements.Details: www.vcs-bonus.ch,Tel. 0848 09 08 07 (Publibike).© PublibikeDurch seine Partnerschaft mitPublibike för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> seineZiele hinsichtlich einer zukunftsgerichteten Mobilität. Dank <strong>der</strong>Publibike-Netze in verschiedenen<strong>Schweiz</strong>er Städten hat jede undje<strong>der</strong> die Möglichkeit, bei Arbeit,Einkauf o<strong>der</strong> Freizeit rasch voneinem Ort zum an<strong>der</strong>en zu gelangenund dafür ein <strong>Verkehrs</strong>mittelzu nutzen, das die Umwelt schontund gesund ist.SCHLAFEN IM BERGDORFWo sich Fuchs und Steinbock «Gute Nacht» sagenEs gibt ein Graubünden abseits <strong>der</strong> bekannten Tourismusdestinationen.Ursprüngliche Bergdörfer und eine intakte Kulturlandschaft prägen denvielfältigen Ferienkanton mit seinen drei Sprachregionen.<strong>Die</strong> kleinen und feinen BergdörferGraubündens sind ruhige Oasen ineinem hektischen Alltag, wo dieGäste mit einem herzlichen «Buongiorno!»o<strong>der</strong> einem «Allegra!»begrüsst werden. Vielfältig undoriginell sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten.Da sind zumBeispiel das 300-jährige Bauernhausin Vnà, das zum Hotel umfunktioniertwurde, ein alter Palazzoaus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t direktan <strong>der</strong> Piazza in Poschiavo o<strong>der</strong> einuraltes Walserhaus in <strong>der</strong> RegionSurselva. Man findet liebevoll renovierteMaiensässe, Ferienwoh-nungen und Strohlager bei Bauernfamilien.Wer dann vor dem Einschlafennochmals ans Fenster geht o<strong>der</strong>vor das Haus tritt, sieht einengrossartigen Sternenhimmel. Eskommt zugegebenermassen seltenvor, dass sich auf <strong>der</strong> Weide Fuchsund Steinbock beim Gutnachtgrussbeobachten lassen. Doch es istdurchaus möglich, dass da ein Rehäst. O<strong>der</strong> ein Hirsch. O<strong>der</strong> dochmindestens eine Kuh.© Graubünden FerienDas Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf ausgewählte Unterkünfteund Regionen Graubündens.Angebot gültig vom 1. Juni bis 31.Oktober 2013. Hotelliste und Details:www.vcs-bonus.ch.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 61


SERVICEMitglie<strong>der</strong>angebote© AS Verlag100 Jahre LötschbergbahnUnter dem Motto «<strong>Die</strong> BLS verbindet – gestern, heute und in Zukunft»,feiert die BLS unter an<strong>der</strong>em mit einem Buch ihr 100-Jahr-Jubiläum.«Pionierbahn am Lötschberg» erscheint im AS Verlag.1913 eröffnete <strong>der</strong> Kanton Bern mit <strong>der</strong>Unterstützung Frankreichs die elektrifizierteLötschberglinie. <strong>Die</strong> BLS versuchtemit weitsichtigen technischen Lösungen,wie zum Beispiel mit <strong>der</strong> ElektrolokomotiveAe 6/8 o<strong>der</strong> dem Blauen Pfeil, die Effizienzzu steigern und mit innovativerWerbung Passagierinnen und Passagierezu gewinnen. Mit Plakaten, Broschüren,Diavorträgen und sogar einem Spielfilmwies die BLS auf die Schönheit <strong>der</strong> Landschafthin, die mit ihr zu erreichen war.Trotzdem musste die BLS auch wegen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise mehrere Malefinanziell saniert werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich<strong>der</strong> Autoverlad von Kan<strong>der</strong>steg nach Goppenstein zu einem wichtigenStandbein. Zum ersten Mal wird diese Geschichte von verschiedenenAutoren in einen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext gestellt.Das 224 Seiten umfassende Buch ist reich illustriert.AS Verlag, ISBN 978-3-906055-06-0Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>: Sie erhalten das Buch zum Preis vonFr. 78.– statt Fr. 88.– (Gratisporto). Bestellung: www.vcs-bonus.ch.Tel. 044 300 23 23 (AS Verlag).© zvgZurich TattooZürich ist diesen Sommer im grossen Tattoo-Fieber.Vom 10. bis 13. Juli steckt Zürichim grossen Tattoo-Fieber. Erstmalsbegrüsst ein <strong>Schweiz</strong>er Tattoo dasGastland Jordanien. Exklusiv für diesesGrossereignis präsentiert Zürichdie ehemaligen Highlights des weltbekanntenEdinburgh Tattoos. Musikalischzeigt sich die Handschriftdes Meisters <strong>der</strong> Tattoo-Szene: Derrenommierte britische MusikdirektorDr. Graham O. Jones ist für dasProgramm verantwortlich. Sechsinternationale Spitzenbands präsentierenin Zürich-Oerlikon ihreProgrammJordanien – Royal Jordanian Army Marching BandMalaysia – Singapore Police Force BandMexico – Delfines Marching BandSchweden – The Royal Swedish Navy Cadet BandEngland – Royal British Legion Youth Band Brentwood<strong>Schweiz</strong> – Polizeimusik Zürich-Stadtspektakulären Choreografien. DerLichtkünstler Gerry Hofstetter illuminiertdie Tattoo-Arena mit überraschendenMotiven. Er setzte bereitsEisbären in <strong>der</strong> Antarktis, diePyramiden von Gizeh o<strong>der</strong> dasMatterhorn mit seiner Lichtkunstin Szene.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf den Eintritt (exkl.VIP-Angebote). www.vcs-bonus.ch.Tel. 061 226 90 03 (Act Entertainment).GUTES GENIESSENTraumhochzeit«Gleich und Gleich gesellt sich gern.» Wenndieses Sprichwort stimmt, passen die Meloneund die «Granita» bestens zusammen. Beidekommen aus dem Süden. <strong>Die</strong> Melonestammt ursprünglich aus Zentralafrikaund wird heute im <strong>ganz</strong>en Mittelmeerraumin vielen Sorten angebaut.<strong>Die</strong> Granita kommt ausSizilien und ist ein italienischesSorbet aus zerstossenem Eis. Beideerfrischen, beide löschen denDurst. Während die Melone beiuns bereits ein Sommerhitist, kennt man die Granitaausserhalb Süditalienskaum. Vielleicht ist jetzt,vor <strong>der</strong> grossen Sommerhitze,<strong>der</strong> richtige Moment, um<strong>der</strong> «Melonen-Granita mitMinze» eine Chance zu geben.Zutaten(für 4 Personen)1 grosse Melone (750 g)4 EL Pfefferminzlikör (z. B. Get 27)50 g Pu<strong>der</strong>zuckereinige Blätter frische Minze© Monika BerdanZubereitungMelone halbieren, Fasern und Kerne entfernen.Schale wegschneiden, Melonenfleisch zerkleinernund pürieren. Melonenpüree in eine Schüssel geben,Pu<strong>der</strong>zucker darüberstreuen und gut vermischen.Den Pfefferminzlikör mit einem halbenLiter Wasser verdünnen und dazugiessen. Nochmalssorgfältig mischen. <strong>Die</strong> Fruchtmasse in einengefriertauglichen Behälter geben und ins Gefrierfachstellen. Nach 30 Minuten herausnehmen unddie angefrorene Masse mit einer Gabel durchrühren, bissie körnig ist, dann in Kelchgläser verteilen und mit frischenPfefferminzblättern dekorieren.Quelle: doctissimo.fr62 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEVersicherungenQuiz zum <strong>VCS</strong>-SchutzbriefMit dem <strong>VCS</strong>-Schutzbrief können Sie Ferien und Freizeit sorglos geniessen.Aber welche Leistungen umfasst dieser Schutzbrief? Testen Sie Ihr Wissen.Zu je<strong>der</strong> Frage gibt es nur eine richtige Antwort.1. Familie Zingg hat Ferienauf Korsika geplant. Reiseund Hotel sind bereits gebucht.Kurz vor dem Abreisetagfällt eines ihrer Kin<strong>der</strong>vom Pferd. Der Beckenbruchmuss sofort operiert werden.<strong>Die</strong> Ferien fallen ins Wasser.A. Kein Grund zur Sorge! Der<strong>VCS</strong>-Schutzbrief übernimmt dieAnnullierungskosten, wenn dieReise nicht angetreten werdenkann. Und das bis zu einem Betragvon 20 000 Franken pro Familie.B. <strong>Die</strong> Annullierungskosten fürdas verunfallte Kind werdenübernommen, nicht aber für dierestlichen Familienmitglie<strong>der</strong>.C. Im Fall eines Unfalls werdenkeine Annullierungskostenrückvergütet.2. Frau Steiner ist mit demFlugzeug geschäftlich nachKanada geflogen. In Torontoerfährt sie, dass ihr Kofferin Malaysia gelandet ist. Siekauft das Nötigste ein, dassie für ihren Geschäftsaufenthaltbraucht.A. Sie muss die Einkäufe selberbezahlen. Der Verlust von Gepäckauf Flugreisen ist nicht versichert.Zwei Monate gratisB. Sie muss die Einkäufe selberbezahlen. Das Transportunternehmenhat ihr Gepäck aufeinem an<strong>der</strong>en Kontinent wie<strong>der</strong>gefundenund wird es innerhalb<strong>der</strong> nächsten drei Tage abliefern.C. Glück gehabt! Bei verspäteterGepäckauslieferung werden Folgekostenbis zu 1000 Franken fürnotwendige Einkäufe zurückerstattet.3. Herr Martin macht mit demMotorrad eine Spazierfahrtdurchs Elsass, als er plötzlicheine Panne hat. Der Motorspringt nicht mehr an. Erbeauftragt die nächste Werkstattmit <strong>der</strong> Reparatur. Daer bis zum nächsten Tag wartenmuss, übernachtet er ineinem Hotel vor Ort.A. Kein Problem! Der Schutzbrieffür Nichtmotorisierte übernimmtauch die Kosten für Motorrä<strong>der</strong>bis zu einem Betrag von1000 Franken.B. Das Elsass ist eine Weingegend.Herr Martin war sicher nicht <strong>ganz</strong>nüchtern, als sein Motorrad einePanne hatte. Ihm werden keineKosten rückvergütet.C. Herr Martin hat gut daran getan,den Schutzbrief Europa fürEntscheiden Sie sich noch heute für den <strong>VCS</strong>-Schutzbrief – es lohnt sich.Wenn Sie die Versicherung vor Ende Juli 2013 abschliessen, erhalten Sie denVersicherungsschutz für zwei Monate gratis*.Schutzbrief Europa: Fr. 55.–Schutzbrief Europa für Motorisierte: Fr. 77.–Schutzbrief <strong>ganz</strong>e Welt: Fr. 125.–Schutzbrief <strong>ganz</strong>e Welt für Motorisierte: Fr. 147.–*Versicherungsschutz für 1 Jahr + zusätzlich 2 Monate gratis. Aktion gültig für eine Anmeldung vordem 31.7.2013.© iStockphoto/mediaphotosMotorisierte abzuschliessen. Damitsind die Kosten für das Abschleppendes Motorrades sowiedie Mehrkosten für die Fortsetzung<strong>der</strong> Reise inkl. Unterkunft,Verpflegung und Kommunikationskostenbis 700 Franken gedeckt.4. Seit Tagen kann es Juliakaum erwarten, an das Konzertihres Lieblingsmusikerszu gehen. Doch sie hat Pech:Eine heftige Bronchitis fesseltsie ans Bett.A. <strong>Die</strong> 80 Franken für das Ticketsind verloren, <strong>der</strong> Schutzbriefdeckt nur Reisekosten ab.B. <strong>Die</strong> 80 Franken werden Juliazurückerstattet, wenn sie beweisenkann, dass es sich wirklichum ihren Lieblingsmusiker handelt(z. B. mit einem Poster an ihrerZimmerwand).C. Der Schutzbrief umfasst auchFreizeitaktivitäten. Auf Vorweiseneines Arztzeugnisses werden Juliadie 80 Franken zurückerstattet.5. Herr Wal<strong>der</strong> mietet in Bolivienein Auto. Zurück in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> stellt er fest, dassdie Autovermietung einen zusätzlichenBetrag von seinerKreditkarte abgebucht hat.Als Grund wird ein Schadenan <strong>der</strong> Karosserie angegeben,obwohl mit dem unterzeichnetenRückgabeprotokoll <strong>der</strong>einwandfreie Zustand des Autosbestätigt wurde. Was tun?A. Der Ausland-Rechtsschutzdes Schutzbriefes übernimmtden Fall.B. Der Schutzbrief beinhaltetkeinen Rechtsschutz.C. Der Schutzbrief gilt nicht fürden Mieter und Fahrer einesMietwagens.Richtige Antworten: 1. A / 2. C / 3. C /4. C / 5. AAngebot nutzen:www.schutzbrief.chTel. 0848 611 611 (Normaltarif)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 63


SERVICEMarktplatzEine HerzensangelegenheitAlle Bil<strong>der</strong>: © zvgSie ist eine <strong>ganz</strong> beson<strong>der</strong>e Nummer, diese Herzroute. Ihr Herzstück vonLützelflüh nach Willisau wurde seinerzeit kreiert, weil das Emmental imVeloland <strong>Schweiz</strong> ein weisser Fleck geblieben war. Mittlerweile wurde sieals regionale Veloland-Route Nr. 99 ins Veloland integriert. Sie kurvtvirtuos um die grünen Hügel des Alpenvorlandes und verbindet über «siebenEcken» Lausanne mitZug; bis 2015 soll sie sogarzu einer transnationalenRoute bis an den Bodenseeverlängert werden. Derzeitwerden erlebnishungrigeGäste auf gut 400 Kilometero<strong>der</strong> sieben Tagesetappenmit Delikatessen ausbester <strong>Schweiz</strong>er Landschaftsküchegefüttert: pittoreskeLandstriche wieLavaux und Emmental, unbekannteGewässer wieMit einem Flyer sind auch die renitenten Höhenliniendes Emmentals problemlos zu schaffen.Schiffenen-, Murten- undSempachersee und intaktehistorische Städtchen wie Rue, Romont, Avenches o<strong>der</strong> Laupen. Am meistenSpass macht <strong>der</strong> Ausflug mit einem Flyer-E-Bike, das an acht Etappenpunktenzu mieten ist und an einem <strong>der</strong> nächsten Etappenorte wie<strong>der</strong>abgegeben werden kann. Dank diesem «Schrittmacher» wird die Herzrouteauch für Hügelmuffel zum Genuss. Sogar im Emmental, wo renitenteHöhenlinien ihr Unwesen treiben, lüpft <strong>der</strong> Herzroute-Flyer seine Gästesanft auf die nächste Geländekante. Ist das Wetter klar, lockt einefabelhafte Fernsicht auf Jura und Alpen.<strong>Die</strong> Herzroute hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens eine Kultstellungim Veloland <strong>Schweiz</strong> erobert. Wer die 99 wählt, will nicht von A nachB, son<strong>der</strong>n einen Tag, eine Woche lang in <strong>der</strong> Landschaft versinken.JubiläumsfahrtenFeiern Sie am 27. und 28. Juli mit, und kommen Sie auf eine Tagestour mitkulinarischen und Herzroute-Höhenflügen: Am Samstag von Willisau nachBurgdorf und am Sonntag von Burgdorf nach Langnau. Für 99 Frankenwerden Flyer-Miete, Mittagessen, Zvieri und ein tolles Herzroute-Geschenk geboten; symbolische 99 Tickets liegen bereit.www.herzroute.chSwiss Trails holt Gepäck und Velos zu Hause abEine Familien-Velotour durch die <strong>Schweiz</strong> verschafft Gross und Klein gemeinsameErlebnisse. Wenn nur die Gepäckschlepperei die Ferienlaunenicht so strapazieren würde! Neu bietet Swiss Trails Gepäck- und Velotransportbereits ab und bis Domizil an. <strong>Die</strong> Velos warten am Startort <strong>der</strong>Tour, das Gepäck in <strong>der</strong> ersten Unterkunft. 2013 gibt’s den neuen Serviceauf den familienfreundlichen Strohtouren auf <strong>der</strong> Rheinroute zwischenDisentis und Basel, auf <strong>der</strong> Juraroute zwischen Basel und Nyon o<strong>der</strong> auf<strong>der</strong> Mittellandroute zwischen Bodensee und Genfersee. Geschlafen wirdauf Decken auf sauberem Stroh, und zum Frühstück tischt die Bauernfamiliehofeigene Produkte auf. <strong>Die</strong> Nord-Süd-Route von Basel nach Locarno/Luganowird als Hosteltour angeboten. In den Jugendherbergen darfab vier Personen praktisch immer mit einem Privatzimmer gerechnetwerden. Freudig begrüsst wird <strong>der</strong> neue Allround-Gepäckservice auchvon Veloreisenden, die auf Genuss setzen. Logiert wird in Top-Class-Hotels,schönste Beispielelassen sich auf<strong>der</strong> Seenroute zwischenMontreux undRorschach finden.www.swisstrails.chSwiss Trails holt Gepäckund Velos zuhause ab.Das Bio Hotel Sass da Grüm liegt auf 660 Metern über dem Lago Maggiore.Sass da Grüm:das kleine Paradies über dem Lago MaggioreDas Bio Hotel Sass da Grüm steht an einem von Experten bestätigten,weltweit einzigartigen «Ort <strong>der</strong> Kraft». Hier können Sie Energie tanken,Natur und Stille erleben, den neuen Yoga-Parcours begehen o<strong>der</strong> Panoramawan<strong>der</strong>ungenunternehmen. <strong>Die</strong> feine vegetarische Bio-Küche sowiedie beliebten Massagen und geführten Meditationen sorgen dafür,dass Sie sich rundherum wohl fühlen. Haben Sie Lust und Freude anAyurveda, Tai Chi, Gesang, Yoga etc., können Sie an einem abwechslungsreichenWochenprogramm teilnehmen. Sass da Grüm ist ein einmaligerOrt <strong>der</strong> Begegnung mit bewussten Menschen, alleine, als Paaro<strong>der</strong> als Gruppe.www.sassdagruem.ch64 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEMarktplatz<strong>Schweiz</strong>er Karte des öffentlichen <strong>Verkehrs</strong><strong>Die</strong> im Verlag Kümmerly + Frey neu erschienene <strong>Schweiz</strong>er Karte des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> eignet sich hervorragend, um Reisen mit Bahn, Busund Schiff zu planen. Auf <strong>der</strong> Karte im Massstab 1:275000 stören keineeingezeichneten Strassen die Suche nach Verbindungen mit den öffentlichen<strong>Verkehrs</strong>mitteln. Das Kartenbild umfasst Ortschaften, Gewässer,Berge sowie Kantons- und Landesgrenzen. Normalspur-, Schmalspur-,Zahnrad- und Luftseilbahnen sowie Sessellifte, Busverbindungen undSchiffslinien sind mit unterschiedlichen Signaturen und mit ihren Kursbuchnummerneingetragen. In einer integriertenBroschüre sind Liniennetzpläne des ÖV in 14 Städten,Orientierungspläne für die grösseren Bahnhöfesowie Miete von Velos und Autos an Bahnhöfen enthalten.Ein vollständiges Verzeichnis aller imÖV-Netz angebundenen Orte von A wie Aadorf bis Zwie Zwischenflüh ist auf <strong>der</strong> Kartenrückseite abgedruckt.Viersprachig (d, f, i, e),ISBN 978-3-259-00126-4, Fr. 19.80.Erhältlich unter www.vcs-boutique.ch o<strong>der</strong>Tel. 0848 612 612 (Normaltarif).Ferien in <strong>der</strong> Natur auf Schloss WarteggMit Blick über den Bodensee, den Säntis im Rücken. Schon die Lage vonSchloss Wartegg bietet Naturgenuss. Das einzigartige Bio-Schlosshotelund Swiss-Historic-Hotel liegt inmitten einer geschützten englischenParkanlage, fünf Minuten vom Bodensee. Alle Räume zeichnen sich durchwenig Elektrosmog aus und sind mit baubiologischen Materialien ausgestattet.In den speziell eingerichteten Familienzimmern dürfen Kin<strong>der</strong> aufFutonbetten herumrollen – und das grosszügige Spielzimmer erkunden.Im hauseigenen «Türkisen Bad», <strong>der</strong> «schönsten Badewanne <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong>», lässt sich herrlich abtauchen. Der grosse biologische Pro-Specie-Rara-Gartenliefert die Produkte für die raffiniert-leichte Slow-Food-Schlossgastronomie. Den Appetit holt man sich bei ausgedehnten Velotourenund Ausflügen.www.wartegg.chEin Tunnel wird zum KraftwerkWo sonst Unkraut wuchert, wirdmit <strong>der</strong> neuen Photovoltaik-Anlageauf dem Reussport-Tunnelbei Luzern ein Autobahntunnelzur ökologischen Stromgewinnunggenutzt. Im Auftrag <strong>der</strong>ADEV Energiegenossenschafthat die Ebikoner BE Netz AG eineAnlage mit aerodynamischerKonstruktion installiert. Für dieSolaranlage auf dem Reussport-Tunnel kam ein neuartiges Flachdach-Montagesystemaus geformtenAlublechen zum Einsatz. Solarstrom auf <strong>der</strong> Autobahn: die Photovoltaik-<strong>Die</strong> Anlage auf <strong>der</strong> A2 produziert Anlage auf dem Reussport-Tunnel bei Luzern.zirka 240000 kWh Energie proJahr, was genügt, um 50 Haushalte mit Strom zu versorgen. Dafür warenüber 1000 Photovoltaik-Module nötig, die von fünf BE-Netz-Mitarbeiternin nur zweieinhalb Tagen montiert wurden. Für die zehn Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anlagewurden rund 14 Kilometer Solarkabel verlegt. Mit erneuerbarer Gebäudeenergiekennt sich BE Netz AG bestens aus: Über 1200 Solarprojektesetzte die Zentralschweizer Firma bis heute erfolgreich um.www.benetz.chTäglich Neues erleben und Altes in neuem Licht erkennen.Einfach loslaufenBekanntes einen Moment lang hinter sich lassen. Eintauchen in eine fremdeWelt. Jeden Tag ein Stück weiter streifen durch grossartige Landschaften.Sich bewegen an <strong>der</strong> frischen Luft, den Boden unter den Füssen spüren.Weite und Raum, Überraschendes und Urtümliches erleben. EinePflanze o<strong>der</strong> ein beson<strong>der</strong>er Stein am Wegrand, Formen und Farben <strong>der</strong>Landschaften, eine Begegnung mit Einheimischen – Ungewohntes bleibtin Erinnerung und nährt noch lange nach einer Reise. <strong>Die</strong> Natur <strong>ganz</strong> direkterleben in <strong>der</strong> Wüste von Marokko und im Gebirge des Hohen Atlas,in den rumänischen Karpaten und im Donau-Delta, im norwegischenHochland o<strong>der</strong> auf den Inseln <strong>der</strong> Azoren im Atlantik.www.ricklireisen.ch<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 65


Das Hotel, Kurhaus und komplementärmedizinischeTherapeutikum im TessinCasa Andrea CristoforoVia Collinetta 25 • CH 6612 Ascona • fon +41(0)91 786 96 00 • mail@casa-andrea-cristoforo.ch • www.casa-andrea-cristoforo.chLösung <strong>der</strong> RätselseiteSudokuSchwedenrätselWie heisst das Wort?1793854264832691575261749833418562799674238152587913648159376427326485916945127381. Grill2. Minirock3. Flugzeug4. Glace5. Gummiboot6. FaehreLösungswort: Zugreise7. Ball8. Buch9. Liegestuhl10. Badehose11. Badetuch06010002504Daten und TarifeTerminplan 2013 für Inserate und Kleininserate im <strong>VCS</strong>-MagazinAusgabe Insertionsschluss Erscheinungsdatum(Postaufgabe)4/2013 05.08.2013 02.09.20135/2013 21.10.2013 18.11.2013Auskünfte und Bestellungen<strong>VCS</strong>-Magazin/InseratePostfach 86763001 BernTelefon Kleininserate 058 611 62 59Telefon Geschäftsinserate 058 611 62 54Fax 0848 611 612inserate@verkehrsclub.chwww.verkehrsclub.ch/inserate


SERVICEWettbewerb© Peter Krebs<strong>Die</strong> Oberstadt des gesuchten Ortes,<strong>der</strong> auch ein Dorf ist.<strong>Die</strong> Stadt und das DorfIn <strong>der</strong> Deutschschweiz gibt esgleich zwei davon, weshalb siemanchmal verwechselt werden.Das eine ist eine kleine Stadt,das an<strong>der</strong>e ein mittleres Dorf.Beide liegen in <strong>der</strong> Schlaufeeines ansehnlichen Flusses, abernicht des gleichen. Während dieStadt gewissermassen jeden Tagden Vierwaldstättersee vorbeirauschensieht, wird das Dorfmit dem Wasser aus dem Thunerseebeglückt.<strong>Die</strong> Stadt ist bekannter als dasDorf. Sie besitzt einen schönenalten Kern, kann mit einem Hexenturm,einem Rathaus, einemSchlössli und mehreren Wirtschaftenaufwarten. Mit so vielgebautem Kulturgut kann dasDorf nicht mithalten. Immerhinbesitzt es ebenfalls ein Schloss.Es steht in <strong>der</strong> Nähe einer Kapelle,die so romantisch in einer vonhohen Sandsteinfelsen umrandetenFlussschlaufe eingebettet ist,dass viele gerne dort heiraten.Ausserdem hat es in <strong>der</strong> Näheeine alte Fähre. Sie führt zu einerWirtschaft mit angeschlossenemGarten, aber die gehört schonzu einer an<strong>der</strong>en Gemeinde undzählt deshalb nicht. Denn <strong>der</strong>Fluss bildet die Gemeindegrenze.Woher die beiden gleichenNamen stammen, ist unklar. Erkönnte aber vom mittelhochdeutschenWort für «Rand, Ufer,Verbauung» abgeleitet sein. Weralso Mittelhochdeutsch spricht,bekommt die Lösung auf demServierteller geliefert. Für allean<strong>der</strong>en sei gesagt, dass <strong>der</strong> zweiteTeil des zusammengesetztenNamens in diesem Artikel schonverwendet wurde. Er bezeichneteine Örtlichkeit ausserhalb <strong>der</strong>eigenen vier Wände, in <strong>der</strong> vieleLeute gerne schuften, wenn siefrei haben.Punkto Verkehr bleibt zu ergänzen,dass die kleine Stadtgleich fünf Bahnstationen einerSchmalspurbahn aufweist, währenddas Dorf mit <strong>der</strong> BuslinieNummer 21 <strong>der</strong> nahen Stadt erschlossenwird. Nach dem Dorfund einem gleichnamigen Waldwar einst ein Grand-Prix-Rennen<strong>der</strong> Formel 1 benannt, bis1954 Rundstreckenrennen in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> vernünftigerweise verbotenwurden und es bis heutesind, obwohl ein Nationalrat ausdem Städtchen-Kanton das än<strong>der</strong>nwollte.Peter KrebsWie heissen die Stadt unddas Dorf?NÄCHSTE NUMMERZu gewinnen: 3 x 1 Velotour im Wert von je Fr. 1076.–© SBBVor <strong>der</strong> AbstimmungSchon bald stimmenwir über dieFinanzierungdes öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> ab, dasheisst, über dieInitiative «Fürden öffentlichenVerkehr» des<strong>VCS</strong> und/o<strong>der</strong>über den Gegenvorschlag. Was verbessertsich für die Reisenden? Wirstellen Bahnpendlerinnen und-pendler vor. Auch unsere Kleinstenmachen sich auf die Socken: Sielaufen erstmals ihren Schulweg. EinSpiel hilft ihnen dabei, an die wichtigstenRegeln zu denken.© zvg3 x 1 Gutschein für eine dreitägige Velotour auf <strong>der</strong> Mittellandroutefür die <strong>ganz</strong>e Familie (zwei Erwachsene undmax. drei Kin<strong>der</strong> bis 11 Jahre) im Wert von je Fr. 1076.–.Inbegriffen: Gepäck- und Fahrradtransport ab/nach Domizil,zwei Übernachtungen «schlaf im Stroh!» inkl.Frühstück, Routenführer. www.swisstrails.chBeantworten Sie die Frage «Wie heissen die Stadtund das Dorf?» bis am 19. Juli 2013 an <strong>VCS</strong>-Magazin,Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, o<strong>der</strong>www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw.wettbewerb@verkehrsclub.chLösung des letzten Wettbewerbs:Centovalli.Gewinner eines Gutscheins im Wert von Fr. 1850.– fürein Velo von Simpel.ch: Stephan Hartmann, AarbergWettbewerbspreis offeriert von<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 67


2SERVICERätsel644563711387Wie heisst8das Wort?26594326110115341725486875932101078119Lösungswort11© Conceptis PuzzlesSudoku1761 2 3 4 5 6 7 83271827423581778561 2 3 4 5 6 7 838Conceptis Puzzles 06010002504Schwedenrätsel© raetsel_chAuflösungen Seite 6668 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


via verde reisenDer Reisepartner des <strong>VCS</strong> – Ihr Spezialist für BahnreisenVillaggio Hotel Baia del Godanoex Villaggio Eukalypto***Capo Vaticano di Ricadi/Kalabrien/ItalienDuftende Mittelmeervegetation, helle Sandbuchten zwischensteil aufragenden Felsklippen und das kristallklare Meersorgen für unvergessliche Badeferien. <strong>Die</strong> Ferienanlage liegtan einem zauberhaften Strand und am Horizont sind dieÄolischen Inseln zu sehen, hinter denen abends die Sonne imMeer versinkt. <strong>Die</strong> ca. 38 Appartements für bis 5 Personensind idyllisch ins Grüne eingebettet und eine entspannteAtmosphäre liegt über diesem schönen Fleckchen Erde.Preis pro Person ab CHF 650.–8 Tage/7 Nächte ab/bis RicadiAnreise samstags vom 11.5. bis 19.10.2013Infos: www.via-verde-reisen.ch/badeferienVilla E<strong>der</strong>a***Moneglia/Cinque Terre/Italien<strong>Die</strong> schönen Gebirgszüge <strong>der</strong> Cinque Terre überschauend,liegt hier am Hang inmitten <strong>der</strong> einmaligen mediterranenFlora die Villa E<strong>der</strong>a. Durch die romantische Weinlaube desHotels hindurch, ein paar Schritte durch enge Gassen – undSie befinden sich am feinen Sandstrand. <strong>Die</strong> Atmosphäre istgeprägt von persönlicher Herzlichkeit, Gemütlichkeit undstilvoller Architektur. <strong>Die</strong> Besitzer kennen und lieben ihreRegion und geben Ihnen gerne Auskunft über verborgeneWan<strong>der</strong>wege, die die nahe gelegenen Dörfer <strong>der</strong> Cinque Terreverbinden.Preis pro Person ab CHF 975.–8 Tage/7 Nächte ab/bis MonegliaAnreise samstags vom 23.3. bis 21.10.2013Infos: www.via-verde-reisen.ch/hotelsBeratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldungZusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.chNutzen Sie die Bestellkarte am Umschlag zur Anmeldung


Individuelle Velotour Hamburg – SyltDeutschlandHerzlich willkommen auf dem längsten Velokurs <strong>der</strong> Welt. DerNordseeküstenveloweg führt über 6000 Kilometer durch achtLän<strong>der</strong>. Nach Anreise und Übernachtung in <strong>der</strong> schönenHansestadt Hamburg können Sie sich auf eine interessanteVelotour freuen. Am Elbufer entlang fahren Sie nach HamburgAltona, Blankenese, Wesel und Elmshorn. Reizende Städte,das Wattenmeer und die zahlreichen Deiche werden Sie inihren Bann ziehen. Weitere Etappenziele sind Büsum, Husumund die wun<strong>der</strong>schöne Nordseeinsel Sylt.Preis pro Person ab CHF 1130.–8 Tage/7 Nächte ab Hamburg bis SyltAnreise sonntags und dienstags vom 5.5. bis 17.9.2013© Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbHInfos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferienIndividuelle Velotour Provenceund CamargueFrankreich<strong>Die</strong>se Velotour führt ins Herzen von Gallien, wo Sie die bestenrömischen Stätten von Frankreich entdecken. Fahren Siedurch die berühmten Landschaften, in denen Sie dieschönsten Gemälde von Van Gogh erkennen können. EinAbstecher in die Camargue wird diese wun<strong>der</strong>bare Tourergänzen. Sie fahren hauptsächlich entlang verkehrsarmerStrecken in ländlichen und städtischen Gebieten. KurzeStrecken führen auch über ungepflasterte Wege.Preis pro Person ab CHF 1265.–8 Tage/7 Nächte ab/bis ArlesAnreise samstags vom 6.4. bis 29.6.2013/27.7 bis 12.10.2013Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferienIndividuelle Velotour Wien –BudapestÖsterreich/Slowakei/UngarnSpannend und erlebnisreich ist die Tour von Wien nachBudapest. Zu den Höhepunkten gehören die Städte Wien,Bratislava, welche in <strong>der</strong> malerischen Altstadt zum Bummelneinlädt, sowie die Metropole Budapest, eine <strong>der</strong> schönstenStädte Europas. Dazwischen tauchen Sie ein in die Stillemystischer Aulandschaften, fahren in <strong>der</strong> unendlichen Weite<strong>der</strong> ungarischen Tiefebene durch Bauerndörfer und vorbei ankulturellen Sehenswürdigkeiten.Preis pro Person ab CHF 870.–8 Tage/7 Nächte ab Wien bis BudapestAnreise FR/SA/SO vom 20.4. bis 5.10.2013© Österreich Werbung Popp & HacknerInfos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferienBeratung und Anmeldung: Tel. 0848 823 823 – www.via-verde-reisen.ch/anmeldungZusätzliche Angebote und Informationen finden Sie unter www.via-verde-reisen.chNutzen Sie die Bestellkarte am Umschlag zur Anmeldung


Individuelle Wan<strong>der</strong>tour Cinque TerreItalienEntlang <strong>der</strong> italienischen Riviera mit ihren schroffen Küstenfinden Sie eine <strong>der</strong> schönsten Landschaften: die Cinque Terre.Abwechselnd vom Meer o<strong>der</strong> von den hohen Gipfeln,querfeldein durch die Reben und durch die Terrassen mit denOlivenbäumen führen die Wege zu den malerisch kleinenDörfern. Das historische Erbe mit den Hinkelsteinen,mittelalterlichen Schlössern, grossen Heiligtümern sowie dieFauna und die Flora mit ihren seltenen Arten werden hierdurch einen Nationalpark mit limitiertem Zugang fürFahrzeuge geschützt.Preis pro Person ab CHF 740.–7 Tage/6 Nächte ab/bis CornigliaAnreise täglich vom 1.3. bis 15.11.2013Infos: www.via-verde-reisen.ch/aktivferienGeführtes Hüttentrekking duch denPadjelanta Nationalpark (Lappland)Erleben Sie die grossartige Natur zu Fuss, auf <strong>der</strong>Hütten-Trekkingtour durch den Padjelanta-Nationalpark – einTeil des UNESCO Weltnaturerbes Laponia. Wir wan<strong>der</strong>n durchdas Herz schwedisch-Lapplands, ziehen über Hochebenen,beobachten Rentiere und überqueren Hängebrücken. UnserWeg führt mitten durch die Heimat <strong>der</strong> Samen, die hier imSommer mit ihren Rentierherden leben. Berühmt ist <strong>der</strong> Parkfür seine weiten, seenreichen Hochebenen und für diePflanzenvielfalt. Und natürlich für die unberührte Natur; sieist ständige Begleiterin auf unserem Trekking.Preis pro Personab CHF 2780.– (ohne An-/Rückreise)14 Tage/13 Nächte ab/bis JokkmokkReise vom 11.8. bis 24.8.2013Infos: www.via-verde-reisen.ch/gruppenWeitWan<strong>der</strong>nGeführte Wan<strong>der</strong>ungen, Schneeschuh- und Skitouren12.7. – 14.7.13 Süd-Vogesen: Dollertal – Ballon d’Alsace12.7. – 21.7.13 Triglav: einzigartiger Nationalpark in Slowenien13.7. – 27.7.13 Apennin 3: Emilia Romagna – Toskana19.7. – 21.7.13 Steinreiche Bergwelt im Banne des Wildhorns19.7. – 28.7.13 Siebenbürgen: deutsche Dörfer und Kirchenburgen27.7. – 03.8.13 Bergamasker Alpen: zwischen Veltlin und Bergamo01.8. – 04.8.13 Grenzpässe zwischen Binntal und Alpe Devero10.8. – 24.8.13 Pyrénées ariégoises – PN de Aigüestortes16.8. – 18.8.13 Barrhorn: höchster Wan<strong>der</strong>gipfel <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>24.8. – 07.9.13 Pyrenäen 1: Pays basque30.8. – 01.9.13 Valsesia: Steile Täler im Piemont12.9. – 15.9.13 Triangolo Lariano: Bellagio – LeccoPreise online verfügbarWan<strong>der</strong>n – Marokko – kreative KurseGletscherwan<strong>der</strong>n – Schneeschuhtouren – SkitourenInfos: www.via-verde-reisen.ch/weitwan<strong>der</strong>nPreisangaben (nicht gültig für WeitWan<strong>der</strong>n): Basis Doppelzimmer,inkl. Bahnreise mit Halbtaxabo teilw. exkl. Reservationen. BeiAktivferien beinhaltet <strong>der</strong> Preis auch das Mietvelo, Gepäcktransportund Routenbeschrieb. <strong>Die</strong> detaillierten Informationen zu den Preisenund Leistungen finden Sie online unter www.via-verde-reisen.chPartnerMitglied


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© Urs Geiser© SBB © Peter Hummel10Dossier Ferienstart im Flieger? Mit dem Zug ist es viel schöner.30Weitwan<strong>der</strong>n Ein Hoch auf die Grande Traversata delle Alpi.A K T U E L L7 <strong>VCS</strong>-ProjekteFünf Minuten mit <strong>der</strong> neuen <strong>VCS</strong>-Präsidentin.10 Dossier ReiseverkehrFliegen hat Hochsaison, Nachtzügeverschwinden, Fernbusse sind im Kommen:Der Reiseverkehr von früher steht Kopf.22 SchauplatzOh Great, Britain: <strong>Die</strong> Mobilität auf <strong>der</strong> Insel hatdurchaus Eigensinn.A N S I C H T E N40 InterviewDany Gehrig, CEO von Globetrotter,zum globalisierten Reisen.35Europa <strong>Die</strong> besten Bahnverbindungen, plus Tipps für Familien.R E I S E N26 Bahnreise<strong>Schweiz</strong>er Grenzerfahrungen mit dem Zug.30 Weitwan<strong>der</strong>nVon Locarno an die ligurische Küste.35/43 Europa im ZugNächster Halt Sommerferien: Europakarte,Tipps für Familien, Städtereisen.R E G I O53 Berichte aus den <strong>VCS</strong>-RegionenS E R V I C E59 Mitglie<strong>der</strong>angebote67 Wettbewerb69 Via verde Reisen (plus Leserreise Seite 21)Titelbild: Schaurig-schöne Strandferien: Maho Beach auf <strong>der</strong> Karibikinsel St. Maarten (© Keystone/Robert Harding/Gavin Hellier).Das <strong>VCS</strong>-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des <strong>VCS</strong> <strong>Verkehrs</strong>-<strong>Club</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Mitglie<strong>der</strong>beitrag: Fr. 65.–/ Jahr. Erscheint 5 -mal jährlich.Redaktionsadresse: <strong>VCS</strong>, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 0848 611 611; E-Mail: magazin@verkehrsclub.ch). Redaktion: Stefanie Stäuble (sts).Sektionsnachrichten: Urs Geiser. Service: Jérôme Faivre (jfa), Noëlle Petitdemange (np). Mediensprecher: Gerhard Tubandt (gtu). Inserate: Kathrin Rutishauser, Raoul Wyss (Tel.058 611 62 54, Fax 0848 611 612; E-Mail: inserate@verkehrsclub.ch). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100%Recycling. Auflage: 79000 (deutsch 63500; französisch 15500).<strong>Die</strong> nächste Ausgabe erscheint am 2. September 2013. Insertionsschluss: 5. August 2013. Allgemeine Auskünfte: Tel. 0848 611 611 (Normaltarif)<strong>Die</strong>se Zeitschrift wird in einer umweltverträglichen Polyethylenfolie verschickt. <strong>Die</strong>se schneiden im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet einePapierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 3


AKTU ELLKurz & bündig© Walter ImhofEditorialÜberfliegerMein Onkel und meine Tante wohnten langein Kloten. Ich weilte vermutlich 1976 bei ihnenin den Ferien, denn meine Kusine hörtedie <strong>ganz</strong>e Zeit den Song «Kiosk» von PoloHofer, <strong>der</strong> in jenem Jahr herauskam. NebstPolo blieb mir <strong>der</strong> Fluglärm in Erinnerung.Ich zuckte jedes Mal zusammen, wenn wie<strong>der</strong> ein Jumbojet tiefüber den Häuserblock flog. Zugegeben, die Flugzeuge sind leisergeworden. Ihre Zahl aber ist – beson<strong>der</strong>s im letzten Jahrzehnt– massiv gestiegen. Damals, während meiner Ferien inKloten, fanden rund 140000 Start- und Landebewegungen vonund nach Zurich Airport statt: 383 täglich o<strong>der</strong> 21 pro Stunde.Heute ist es das Doppelte. Der Fluglärmstreit mit Deutschlandist noch nicht gelöst. Wie sollte er auch. Den Lärm will niemandhaben, fliegen tun hingegen (fast) alle. Wir <strong>Schweiz</strong>erinnen und<strong>Schweiz</strong>er sind nämlich richtige Überflieger: Gemäss einer Studiefliegen wir fast doppelt so viel wie die Einwohner unsererNachbarlän<strong>der</strong>. Gründe dafür finden sich ab Seite 10.«<strong>Die</strong> Entwicklung kann man nicht aufhalten», meint Dany Gehrig,CEO des Reiseunternehmens Globetrotter, im Interview aufSeite 40 zur Zunahme im Flugverkehr. Also können wir ohneschlechtes Gewissen die Sau rauslassen, nach dem Motto «dasFlugzeug fliegt auch ohne mich»? Das Argument überzeugt nicht.Millionen Autos sind ebenfalls schon produziert und wartendarauf, dass wir ihre Besitzerinnen und Besitzer werden. Unddie Tiere sind schon geschlachtet und hängen als Speckwürfeliim Fleischregal. Ob wir das Auto o<strong>der</strong> den Speck kaufen o<strong>der</strong>nicht, entscheiden wir Konsumentinnen und Konsumenten. DerFlieger wird nicht lange halbleer von Genf nach Nizza fliegen.Statt vier wird es noch drei Flüge täglich geben und, wenn dieseimmer noch halb leer sind, zwei. Übrigens, nur gut 30 Prozent<strong>der</strong> Flüge gehen nach Afrika, in den nahen Osten, nach Asien,Australien, Nord- und Südamerika und in die Karibik. <strong>Die</strong> meistenLeute jetten mal rasch nach Berlin, Barcelona o<strong>der</strong> Rom.Unsere Reiseberichte und die Bahn-Europakarte in <strong>der</strong> Heftmittezeigen, wie es auch an<strong>der</strong>s geht.Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin<strong>Die</strong> Billettpreise werden dieses Jahr nicht erhöht.Keine Billettpreiserhöhungen2012 gingen die Passagierzahlen<strong>der</strong> SBB erstmals seit langerZeit zurück. Nun reagieren dieUnternehmen des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong>: Sie verzichten diesesJahr auf eine Erhöhung <strong>der</strong> Billettpreise.<strong>Die</strong> Bahnkundinnenund -kunden dürfen sich freuen.«Trotz finanzieller Herausfor<strong>der</strong>ungen»,wie <strong>der</strong> Verband öffentlicherVerkehr schreibt, «verzichtendie Unternehmen des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> auf Tariferhöhungen.»Ausschlaggebend für diesenEntscheid dürfte <strong>der</strong> Passagierrückgangsein, welchen die SBBim vergangenen Jahr in Kaufnehmen musste. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> gefahrenenPersonenkilometer ging2012 um 1,2 Prozent gegenüberdem Vorjahr zurück. Insbeson<strong>der</strong>eim Freizeitverkehr wurde wenigerdie Bahn, son<strong>der</strong>n das Autobenutzt. Nach jahrelang steigendenPassagierzahlen war dies fürdie SBB ein herber Dämpfer.Eine wichtige Ursache dafür liegtzweifellos bei den drastischenBillettpreiserhöhungen <strong>der</strong> letztendrei bis vier Jahre. Durchschnittlichstiegen die Bahntarifein dieser Zeit um mehr als zehnProzent. Das Generalabonnement2. Klasse etwa verteuertesich zwischen 2008 und 2012 umsage und schreibe 14,5 Prozent.<strong>Die</strong> Preise für Benzin und <strong>Die</strong>selblieben im selben Zeitraumnahezu unverän<strong>der</strong>t. Zwischen2008 und 2012 verteuerte sichbeispielsweise <strong>der</strong> Liter Benzinbleifrei 95 um 1,1 Prozent.Dass die Reisenden letztes Jahrvermehrt das Auto benutzt haben,muss einen deshalb nichtverwun<strong>der</strong>n. Weil die meistenReisenden nicht reine Bahnkundinnenund -kunden sind,son<strong>der</strong>n auch ein Auto besitzen,überlegen sie sich zweimal, obsie den öffentlichen Verkehr benutzensollen, wenn dieser <strong>der</strong>artteurer wird.<strong>Die</strong> Unternehmen des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> sind immerhinsensibilisiert. Das zeigt <strong>der</strong>Verzicht auf erneute Preiserhöhungenklar. Bleibt zu hoffen,dass auch <strong>der</strong> Bundesrat dieZeichen <strong>der</strong> Zeit erkannt hat: <strong>Die</strong>Landesregierung plant nämlich,die Trassenpreise abermals zuerhöhen, welche die Bahnen fürdie Benutzung des Schienennetzeszahlen. <strong>Die</strong>se Mehrkostenmüssten die Unternehmen desöffentlichen <strong>Verkehrs</strong> auf dieKundschaft überwälzen.Expertengruppe:Liberalisierung machtkeinen SinnEine Liberalisierung im Bahnbereich,wie die EU sie anstrebt,macht in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> keinen© SBB4 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


AKTU ELLKurz & bündigSinn. Zu diesem Schluss kommteine vom Bundesrat eingesetzteExpertengruppe. Das zuständigeBundesamt für Verkehr teilt dieseEinschätzung.<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong>er Bahnunternehmenfunktionieren heute als sogenannte integrierte Bahnen.Ihre Geschäftsleitungen habensowohl das Sagen über den eigentlichenBahnbetrieb wie auchüber das Schienennetz, also dieInfrastruktur des Unternehmens.In <strong>der</strong> EU bestehen jedochTendenzen, Bahnbetrieb undSchienennetz voneinan<strong>der</strong> zutrennen. Davon verspricht mansich mehr Konkurrenz.Eine Expertengruppe unter <strong>der</strong>Leitung des ehemaligen SBB-Managers Paul Blumenthalkommt nun aber zum Schluss,dass dies in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> keinenSinn macht. Das heutige Modellweise zahlreiche Vorteile auf:Störungen könnten besser bewältigtund das Netz optimalergenutzt werden, wenn Verkehrund Schienennetz von ein- und<strong>der</strong>selben Hand bedient würden.Eine Liberalisierung, die daraufabzielt, Bahnbetrieb und Schienennetzzu trennen, lehnt dieExpertengruppe deshalb ab.Peter Füglistaler, <strong>der</strong> Direktordes zuständigen Bundesamtesfür Verkehr, teilt diese Ansicht.<strong>Die</strong> EU-Philosophie, wonacheine <strong>der</strong>artige Aufspaltung zumehr Wettbewerb führe unddas Bahnsystem verbessere, gehtseiner Ansicht nach nicht auf.Denn die <strong>Schweiz</strong> verfüge bereitsüber ein gutes Bahnsystem.GA steht nichtzur Debatte<strong>Die</strong> Unternehmen des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> wollen die Palette<strong>der</strong> Abonnemente und Billetteerweitern. Der <strong>VCS</strong> begrüsstdies und ist überzeugt, dass aufdiese Weise neue Kundschaftgewonnen werden kann. DasGeneralabonnement (GA), dasHalbtax-Abo und das offeneSystem ohne Reservationspflichtdürfen deshalb jedoch nicht inFrage gestellt werden. Auch verstecktePreisanpassungen sindtabu.Der Branche des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> schweben eine <strong>ganz</strong>eReihe von Neuerungen vor: dieKombination von Streckenabonnementenmit Tarifverbundszonen,die Kombination vonPalmenhain …Mit dem GA soll man weiterhin unbeschwert reisen können.Tarifverbundabonnementen mitTageskarten, Sparbillette, kontingentierteBillette und Tageskartenzu Vorzugspreisen o<strong>der</strong>saisonal angepasste Tarife fürtouristische Billette.Der <strong>VCS</strong> ist überzeugt, dassdamit neue Kundschaft für denöffentlichen Verkehr gewonnenwerden kann. Keinesfalls darfdie Ausweitung des Sortimentsaber zu Preiserhöhungen führen.Auch die Pfeiler des heutigen… in Roncoam Lago MaggioreTarifsystems, welche die Grundlagedes Erfolgs des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> in unserem Land darstellen,dürfen nicht zur Debattestehen. Das offene System ohneReservationspflicht, das GA, dasHalbtaxabonnement, Tarifverbundabonnementeund Tageskartenmüssen erhalten bleiben.Gerhard Tubandt© Peter Krebsölkefiehlten zuibernssen,undLandt dieeriertmen.rborhner, sagtn vonabenatürasserapp.»rschtMenls20d <strong>der</strong>© WWF SCHWEIZ, Autor : ESU - Services, 2010Wie Ferien die Umwelt belastenWie Ferien die Umwelt belastenHeliskiing Kanada, 13 Tage, FlugzeugAll inclusive Phuket, 14 Tage, FlugzeugKaribikkreuzfahrt, 14 Tage, FlugzeugUSA Wohnmobil, 14 Tage, FlugzeugSafari Tansania, 13 Tage, FlugzeugTauchferien Ägypten, 7 Tage, FlugzeugMittelmeerkreuzfahrt, 8 Tage, ZugBadeferien Italien, 7 Tage, Hotel, ZugSkiferien Davos, 7 Tage, Hotel, PKWBadeferien Kroatien, 7 Tage, Ferienhaus, PKWWellness Österreich, 7 Tage, Hotel, PKWVeloferien Frankreich, 7 Tage, Hotel, ZugSkiferien Davos, 7 Tage, Ferienhaus, PKWWan<strong>der</strong>urlaub <strong>Schweiz</strong>, 7 Tage, ZugBalkonien <strong>Schweiz</strong>, 7 Tage02500Treibhausgasemissionen emissionenpro Person und Feriendauerin Kilogramm in kg CO 24500QUELLE: STUDIE «UMWELTBELASTUNGEN VERSCHIEDENER FERIENSZENARIEN», AUTOR: ESU-SERVICES GMBH, MÄRZ 2010, AUFTRAGGEBER WWF SCHWEIZ15 Ferienszenarien, verglichen ausUmweltsicht: <strong>Die</strong> höchsten Treibhausgasemissionenverursachen Heliskiferien in Kanada, gefolgt vonAll-inclusive-Ferien in Phuket, <strong>der</strong>Karibikkreuzfahrt und den Wohnmobilferienin den USA.Wichtigstes Umweltplus ist ein Reisezielin <strong>der</strong> Nähe, das mit einem möglichstumweltfreundlichen <strong>Verkehrs</strong>mittel(Velo, Zug, Car, vollbesetztesAuto) erreicht wird. Ein weiteresKriterium ist <strong>der</strong> Verzicht auf beson<strong>der</strong>sumweltbelastende Aktivitätenwie Heliskiing o<strong>der</strong> Jetskis sowieKreuzfahrten. Berücksichtigt wurdendie Reise zum Ferienort, Verpflegung,Übernachtungen und Aktivitäten.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 5


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AKTU ELL<strong>VCS</strong>-Projekte© Keystone / Marcel BieriFünf Minuten mit <strong>der</strong> Präsidentin<strong>VCS</strong>-Magazin: Wie geht es dir als neue Präsidentin des <strong>VCS</strong>?Evi Allemann: Ich fühle mich angespannt bis freudig. Angespannt, weil iches ernst meine mit meinem Engagement; dieses wird weitreichende Konsequenzenfür meinen Alltag haben. Erfreut bin ich, dass die Delegiertenmir ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Der <strong>VCS</strong> hat viele Facetten, dasmacht das Amt spannend.Welche Schwerpunkte wirst du setzen?Ich will gegen innen integrativ und gegen aussen repräsentativ wie auchgestaltend wirken. Ich werde eine harte Verfechterin unserer Ideen seinund freue mich, die <strong>Verkehrs</strong>politik <strong>der</strong> Zukunft mitzuprägen.«Politik ist, was man lebt»<strong>Die</strong> neue Zentralpräsidentin des <strong>VCS</strong> heisst Evi Allemann.<strong>Die</strong> Delegierten wählten sie im ersten Wahlgang mit 47 zu27 Stimmen zur Nachfolgerin von Franziska Teuscher.«Politik ist das, was man lebt»,sagte Allemann in ihrer Antrittsrede.«Deshalb lebe ich mitmeinem Mann und unseremzweijährigen Sohn ohne Auto.»<strong>Die</strong> 1978 in Bern geborene Juristinengagiert sich seit langemfür eine umweltverträgliche undmenschenwürdige Mobilität. SiebenJahre lang war sie PräsidentinWie ordnest du das <strong>VCS</strong>-Präsidium in deine politische Karriere ein?Zum Beispiel auf dem Weg in den Bundesrat?An die Karriere habe ich überhaupt nicht gedacht. Meine Motivation ist dieLust an <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>politik. Ich will meine Qualitäten für den <strong>VCS</strong> einsetzenund zusammen mit dem Verband die Gestaltungsmacht erweitern, damit unsereIdeen für eine zukunftsfähige Mobilität eine Mehrheit finden. (sts)des Vereins «Läbigi Stadt», <strong>der</strong>sich für ein verkehrsberuhigtesBern einsetzt. Seit fast einem Jahrzehntgehört sie dem Vorstand <strong>der</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Bern an.Auch im Nationalrat machtesich Evi Allemann (SP/BE)seit ihrer Wahl im Jahr 2003 fürverkehrs- und umweltpolitischeAnliegen stark. Seit 2004 gehörtsie <strong>der</strong> nationalrätlichen <strong>Verkehrs</strong>kommissionan und verfügtüber ein gutes Beziehungsnetz zupolitischen und wirtschaftlichenEntscheidungsträgerinnen und-trägern.(gtu)68000 gegen zweite Gotthardröhre<strong>Die</strong> Alpen-Initiative, <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> und ihre Partnerorganisationenhaben eine Petition gegen die Pläne des Bundesrats eingereicht,<strong>der</strong> eine zweite Gotthardstrassenröhre bauen will.68000 Unterschriften, die klarzeigen: Der Wi<strong>der</strong>stand gegeneine zweite Röhre ist unvermin<strong>der</strong>tgross. Der <strong>VCS</strong> hat den Baueiner zweiten Röhre stets entschiedenabgelehnt. Dass <strong>der</strong>Bundesrat mit einem «Buebetrickli»die Verfassung aushebelnwill, die eine Begrenzung <strong>der</strong>Kapazitäten im alpenquerendenVerkehr vorschreibt, macht dieSache nur noch schlimmer.Um die Sanierung des bestehendenStrassentunnels durchzuführen,will <strong>der</strong> Bundesrateine zweite Röhre bauen. ImGesetz will er festhalten, dassnach <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> beste-henden Röhre nie mehr als zweiFahrspuren gleichzeitig benutztwerden sollen. Mit dem Bau einerzweiten Röhre ist das Potenzialfür einen Kapazitätsausbaujedoch physisch vorhanden. DerRuf, alle vier vorhandenen Spurenzu nutzen, würde nur zubald laut.<strong>Die</strong>sem Ruf nachzukommen,wäre sehr leicht, wenn <strong>der</strong> Verfassungsgrundsatzerst einmalmit einer fragwürdigen Gesetzesän<strong>der</strong>ungausgehöhlt ist. Gesetzelassen sich än<strong>der</strong>n – dasweiss auch <strong>der</strong> Bundesrat. DerartigeSpielchen sind <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erDemokratie unwürdig.© Nina RegliDer Bund selber hat in Studienaufgezeigt, dass für die Zeit <strong>der</strong>Sanierung des bestehenden Tunnelsein Bahnverlad durch denBasistunnel und den Scheiteltunneleingerichtet werden kann.<strong>Die</strong> Bahn ist nach <strong>der</strong> Eröffnungdes Gotthard-Basistunnels in <strong>der</strong>Lage, den gesamten Strassenverkehrzu übernehmen. (gtu)Lesen Sie unsere Kontroverse zum Themaauf Seite 51.10. August: Alpenfeuer gegen 2. Gotthardröhreim Tessin und in <strong>der</strong> Westschweiz.www.alpeninitiative.ch<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 7


AKTU ELLAutoPreis für sparsamere Autos<strong>Die</strong> Auto-Umweltliste des <strong>VCS</strong> verleiht jedes Jahr einen Innovationspreis fürEntwicklungen in <strong>der</strong> Umwelttechnologie. <strong>Die</strong>ses Jahr wurde Mazda mit seinemi-ELOOP-System ausgezeichnet.Seit 30 Jahren publiziert <strong>der</strong><strong>VCS</strong> seine Auto-Umweltliste(AUL). <strong>Die</strong>se hat sich seitherzum massgebenden Ratgeber fürdie Umweltverträglichkeit vonPersonenwagen entwickelt undklassiert alle gängigen Wagentypennach Klimaschutz, Luftreinhaltungund Lärm. 2012 kürtedie Auto-Umweltliste zum erstenMal nicht nur die Siegerautos <strong>der</strong>verschiedenen Kategorien, son<strong>der</strong>nvergab auch einen Innovationspreisfür Entwicklungen,die einen namhaften Fortschrittin <strong>der</strong> Umwelttechnologie versprechen.Für gesunde Luft, Natur-und Klimaschutz sind diesegenau so wichtig und manchmalsogar bedeuten<strong>der</strong> als die bestplatziertenModelle.LichtmaschineBatterieMotorKondensatorStromwandler© Mazda<strong>VCS</strong>-Präsidentin Evi Allemann überreichteden Innovationspreis anlässlich<strong>der</strong> 30-Jahr-Feier <strong>der</strong> Auto-Umweltliste an Matthias Walker,Marketingdirektor Mazda (Suisse) SA.© <strong>VCS</strong>GeringererTreibstoffverbrauch<strong>Die</strong>ses Jahr geht <strong>der</strong> Innovationspreisan den japanischen HerstellerMazda für sein i-ELOOP-System. Dessen Funktionsweisegleicht jener eines Hybridautosund verringert gleichfalls denTreibstoffverbrauch. Sobald <strong>der</strong>Fahrer o<strong>der</strong> die Fahrerin vomGas geht o<strong>der</strong> bremst, wandeltein Generator die entstehendekinetische Energie in Stromum, <strong>der</strong> in einem Kondensatorgespeichert wird. Damit kommtweltweit erstmals ein Bremssystemzum Einsatz, das kinetischeEnergie via Rekuperation nichtin einer konventionellen Batterie,son<strong>der</strong>n in einem Doppelschicht-Kondensator abspeichert.Der gespeicherte Strom wirdfür elektrische Komponenten wieServolenkung, Klima- o<strong>der</strong> Stereoanlagebenutzt. Damit wird<strong>der</strong> Stromgenerator entlastet, <strong>der</strong>vom Benzinmotor angetriebenwird. <strong>Die</strong>s wie<strong>der</strong>um hat zur Folge,dass <strong>der</strong> Benzinverbrauch unddamit auch <strong>der</strong> CO 2 -Ausstosssinken. Das i-ELOOP-System istzudem leichter als ein Hybridsystem,was den Treibstoffverbrauchzusätzlich verringert.Autos werdenimmer schwererDer «Motorenpapst» Mario Illienbezeichnet es als «grundsätzlichesProblem, dass Autos heutewegen dem Komfort zu schwersind. Es sind die vielen Elektromotörchen,bestehend aus Eisenund Kupfer, die Kabelbäume ausKupfer und die Komfortausstattung,die die Autos schwer ma-chen.» Autos verbrauchen alsomehr Benzin, weil sie immerschwerer werden. Genau hiersetzt Mazda an. Im Unterschiedzu den bekannten Hybridsystemenerfor<strong>der</strong>t diese Form <strong>der</strong>Kurzzeitspeicherung keine grosseBatterie und auch keinenschweren Elektromotor.Für den Innovationspreis 2013waren ausserdem Toyota undVW nominiert: Toyota für seineRolle als Pionier bei <strong>der</strong> Entwicklungvon Hybridautos, VWfür sein System <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>abschaltung,das ebenfalls dazubeiträgt, den Treibstoffverbrauchzu senken.Moritz ChristenInformationen zur Auto-Umweltlisteinkl. Fahrzeugdatenbank sind abrufbarunter: www.autoumweltliste.ch8 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


AKTU ELLAutofrei lebenStädte für MenschenWer lebenswerte Städte möchte, muss Alternativen zum Autoverkehr anbieten,sagt die Städte- und <strong>Verkehrs</strong>planerin Gisela Stete. Der Mensch muss im Mittelpunkt<strong>der</strong> Planung stehen.Seit den Fünfzigerjahren kames Stadtplanern darauf an,den Autoverkehr möglichst reibungslosfliessen zu lassen. DenMenschen zu Fuss o<strong>der</strong> mitdem Velo blieben Restflächenund Fussgängerzonen. Allmählichfindet ein Umdenken statt.«Verkehr ist nichts,was vom Himmel fällt.»Strassen sollen wie<strong>der</strong> zum Lebensraumwerden, in dem sichMenschen gern aufhalten. Nicht<strong>der</strong> Durchgangsverkehr steht imVor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n die Aufenthaltsqualität,zum Beispiel inBegegnungszonen. Damit Stadtquartierelebendig sind, sei einegesunde Mischung aus Wohnen,Versorgen, Einrichtungen fürKin<strong>der</strong> und Jugendliche, Schulenund Freizeitmöglichkeiten nötig,sagt Gisela Stete.© Daniel SchoenenParkplätze reduzierenBegegnungszonen, in denen die<strong>Verkehrs</strong>teilnehmenden gleichberechtigtsind und wo nicht <strong>der</strong>Autoverkehr Vorrang hat, reichenals Alleinmassnahme nichtaus. Schöne Stadtviertel, die zuZeiten entstanden, in denen esnoch keine Autos gab, werdenheute zugeparkt. «In solchenQuartieren kann Carsharing eingutes Instrument sein, um dieAufenthaltsqualität im öffentlichenRaum wie<strong>der</strong> zu stärken»,meint Gisela Stete. «Dazu gehörtallerdings, dass die Parkplätzein dem Masse, wie man sie nichtmehr braucht, auch abgebautwerden.» Vor allem Wohnliegenschaftenweisen heute leerstehende Parkgaragen auf. InZürich müssten dank einer neuenVerordnung weniger Pflichtparkplätzegebaut werden. DochParkierungsbestimmungen sindein heisses Eisen: <strong>Die</strong> neue Parkplatzverordnungist immer nochin einem Rekursverfahren.«Autofreie o<strong>der</strong>autoarme Wohnformenmit weniger Parkplätzenbeschäftigen auch unszunehmend», sagt DanielBaehler, <strong>der</strong> beim <strong>VCS</strong> dieThemenlinie Raum und Verkehrleitet.Mehr LebensqualitätGlücklicherweise setzt sich zunehmenddie Erkenntnis durch,dass Stadtentwicklung und Verkehrim Zusammenhang gesehenwerden müssen. Jedochhätten viele Städte und Verwaltungendas Problem, dass die<strong>Verkehrs</strong>planung nicht bei <strong>der</strong>Stadtplanung angesiedelt ist,son<strong>der</strong>n im Tiefbauamt mit ehertechnischer Orientierung, meintGisela Stete. «Verkehr ist nichts,was vom Himmel fällt, son<strong>der</strong>neine Folge von Nutzungen und<strong>der</strong>en Verteilung in <strong>der</strong> Stadt.»Deshalb sei es elementar, dasssich Supermärkte, Schulen o<strong>der</strong>Arztpraxen zu Fuss, mit demVelo o<strong>der</strong> mit Bus und Tram erreichenlassen – und dass schonbei <strong>der</strong> Planung eines Stadtviertelsdie autofreie Mobilität und<strong>der</strong> Autoverkehr gleichwertigeChancen erhalten. Dabei sindauch die Liegenschaftsverwaltungenund Bauherren gefor<strong>der</strong>t.Das Projekt «Mobilitätsmanagementin Wohnsiedlungen» von<strong>VCS</strong>, Fussverkehr <strong>Schweiz</strong> und<strong>Club</strong> <strong>der</strong> Autofreien setzt an diesemPunkt an. Vergünstige ÖV-Abonnemente für Mieterinnenund Mieter, Carsharing o<strong>der</strong> Velohauslieferdienstesind nur einige<strong>der</strong> Ideen.Weniger Autoverkehr heisstmehr Lebensqualität. Gisela Stete:«Eine Stadt für Menschen isteine, in <strong>der</strong> sich Kin<strong>der</strong> und Jugendliche,Seniorinnen und Senioren,Erwerbstätige und Leute,die mit Betreuungspflichten in<strong>der</strong> Familien betraut sind, wohlfühlen, wenn sie unterwegs sind,und sich gern im öffentlichenRaum aufhalten.»Der Artikel basiert auf einem Interviewzwischen <strong>der</strong> Städte- und <strong>Verkehrs</strong>planerinGisela Stete und «fairkehr»-RedakteurinKirsten Lange.Eine Stadt, in <strong>der</strong> auch Kin<strong>der</strong> ihren Platz finden: Der <strong>VCS</strong> unterstützt autofreie und autoarme Wohnformen.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 9


DOSSIERReiseverkehrSenkrechtstart in dieWir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er lieben das Fliegen und starten unsere Auslandferienin vier von zehn Fällen am Flughafen. Ist ja auch so schön günstig.Doch Klimawandel und Fluglärm sollten uns zum Innehalten veranlassen.10


DOSSIERReiseverkehrFerien© Andreas Fecker. Das Foto stammt aus dem Buch «Fluglärm. Daten und Fakten» (Motorbuch Verlag).Vor langer, langer Zeit fassten die Helvetier den Plan,nach Gallien vorzudringen. Gallien? Pah! Heute legenwir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er jährlich mehrals 5200 Flugkilometer zurück 1 . Das ist beispielsweisedie Strecke von Genf ins ägyptische Alexandria undwie<strong>der</strong> zurück. «Gar nicht so weit», werden vielleichteinige denken. Wer einmal in Antalya den Basar besucheno<strong>der</strong> die eindrückliche Natur-Lasershow <strong>der</strong> Nordlichterbeobachten will, hat seine Flugmeilen schon aufgebraucht.Doch die Zahlen gelten für jede Person absechs Jahren in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, ob flugtauglich o<strong>der</strong> nicht.16 Prozent unserer Bevölkerung sind zum Beispiel nochnie geflogen, sei es aus Angst, weil sie nie Ferien im Auslandmachen o<strong>der</strong> aus ökologischen Gründen.<strong>Die</strong> fliegende helvetische Mehrheit tröstet sich miteinem beherzten «ist doch nicht so schlimm». Ein Bekanntervon mir sagte, wenn er in Indien gut drauf sei,sei das im Vergleich besser fürs Weltkarma als das bisschenCO 2 , das sein Flieger ausstosse. Er musste dannaber selber schmunzeln ob <strong>der</strong> Absurdität seiner Aussage.Man sucht halt gerne nach Ausreden: Der Flug wargünstiger, <strong>der</strong> Nachtzug nach Wien hätte länger gedauert.Doch ein einziger Flug von Zürich nach New York(6330 Flugkilometer) jagt fast 80 Tonnen Treibstoff indie Luft. Selbst wenn man diese gigantische Menge aufalle Fluggäste verteilt, verbraucht je<strong>der</strong> inklusive Rückflugso viel Benzin, wie sein Auto in einem halben Jahrkonsumiert. <strong>Die</strong> Verbrennungsrückstände von Mineralöltreibstoffenheizen die Klimaerwärmung an. BeimAuto geschieht das am Boden. Jets hingegen fliegen inrund 11 000 Metern Höhe durch die sensibelsten Bereiche<strong>der</strong> Atmosphäre, in denen ihre Abgase beson<strong>der</strong>sgrossen Schaden anrichten.Elba o<strong>der</strong> La Palma?Wer die Umwelt auch beim Reisen schonen will, fängtam besten bei <strong>der</strong> Hin- und Rückreise zum Feriendomizildamit an – denn diese schlägt beim CO 2 mit75 Prozent <strong>der</strong> Emissionen an <strong>der</strong> gesamten Reise zu Buche.Da ist es fast schon egal, ob man vor Ort nur wan<strong>der</strong>to<strong>der</strong> mit dem Velo unterwegs ist. Aktuell startendie <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er bei mehr als 40 Prozentihrer Auslandreisen mit dem Flugzeug in die Ferien.Das müsste nicht sein, denn fast die Hälfte <strong>der</strong>Reisedestinationen, die angeflogen werden, liegen inWesteuropa, und dorthin gibt es sehr viele gute Zugverbindungen,wie unsere Übersichtskarte in <strong>der</strong> Mittedieses Magazins zeigt. «Bei <strong>der</strong> <strong>ganz</strong>en Flug-o<strong>der</strong>-Zug-Diskussion hat man bereits verloren, wenn man akzeptiert,dass man zwingend nach New York o<strong>der</strong> La Palmafliegen muss, statt nach Paris o<strong>der</strong> Elba», sagt Peterde Haan, Gruppenleiter bei Ernst Basler und Partner sowieDozent an <strong>der</strong> ETH Zürich. «Man sollte die Treibhausgasemissionenpro Reise berechnen und nicht pro<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 11


DOSSIERReiseverkehrHerr und Frau <strong>Schweiz</strong>er starten mehrals 40 Prozent ihrer Auslandferien amFlughafen. <strong>Die</strong> Hälfte <strong>der</strong> Reisedestinationenliegen in Westeuropa und könntenauch mit dem Zug erreicht werden.500400300200100Reisekilometer. Pro Reise betrachtet, ist<strong>der</strong> Flug um zirka einen Faktor 20 bis 100energieaufwändiger als das Auto beziehungsweise<strong>der</strong> Zug.»Geldhahn weit offen«Der Flugverkehr geniesst <strong>der</strong>zeit einigeSteuerprivilegien. <strong>Die</strong> Flugtreibstoffe wieKerosin sind von <strong>der</strong> Mineralölsteuer –und in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> vom noch höherenMineralölsteuerzuschlag – befreit, dieFlugtickets und die Zulieferer von <strong>der</strong>Mehrwertsteuer», sagt Markus Gansterervom <strong>Verkehrs</strong>club Österreich. <strong>Die</strong><strong>Schweiz</strong>er Luftfahrt geniesst gegenüberdem nahen Ausland noch zwei weitereSteuerprivilegien, bezüglich CO 2 -Emissionenund Luftverkehrssteuer.■ Mineralölsteuer<strong>Die</strong> weltweite Steuerbefreiung von Kerosinfür grenzüberschreitende Flüge gehtauf das Chicagoer Abkommen aus demJahr 1944 zurück. Im Jahr 2011 wurdenin <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> 1,96 Milliarden Liter Flugtreibstoffegetankt. Dass Bundesrat undParlament darauf verzichten, eine Kerosinsteuerin Höhe <strong>der</strong> Mineralölsteuerplus Mineralölsteuerzuschlag auf Benzinzu verlangen, bedeutet Min<strong>der</strong>einnahmenvon rund 2 Milliarden Franken proJahr.© AURA■ MehrwertsteuerSowohl in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wie auch imAusland sind Flugtickets und Zulieferervon <strong>der</strong> Mehrwertsteuer befreit. In<strong>der</strong> kleinräumigen <strong>Schweiz</strong> mit ihremMehrwertsteuersatz von 8 Prozent undeinem Inlandflug-Anteil von nur 0,6 Prozentschenkt das zwar nicht so ein wiein unseren grösseren Nachbarlän<strong>der</strong>nDeutschland (MWST 19 Prozent), Österreich(20 Prozent) o<strong>der</strong> Frankreich (19,6Prozent), doch <strong>der</strong> Bund sollte Inlandflügetrotzdem nicht auch noch mit Mehrwertsteuergeschenkensubventionieren.■ CO 2 -EmissionsabgabeLaut dem europäischen DachverbandTransport and Environment (T&E) habensich beim Flugverkehr die klimaschädlichenTreibhausgasemissionen in den letztenzwanzig Jahren mehr als verdoppelt.In <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ist die Luftfahrt bereitsheute zu über 14 Prozent für den Klimaeffektverantwortlich. Geht die Entwicklungso weiter, wird dieser Anteil gemässWWF bis 2020 um weitere 10 Prozentpunkteanwachsen. Auf <strong>der</strong> Strecke vonSeit 1950 hat die Anzahl <strong>der</strong> Lande- und Startbewegungenauf den drei Landesflughäfen umden Faktor 14 zugenommen, von 30 700 auf434 500 pro Jahr. Einzig nach dem 11. September2001 war ein Rückgang zu verzeichnen.01950 1955 1960 1965 1970 1975 198012 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrOhne Steuerprivilegien wäre <strong>der</strong> Aufenthaltüber den Wolken rund dreimal teurer.Basel nach Wien verursacht eine Person,die im Flugzeug reist, durchschnittlich105 2 Kilogramm CO 2 , eine Person mitdem Auto 91 Kilogramm und mit <strong>der</strong>Bahn 6 Kilogramm CO 2 . <strong>Die</strong> EuropäischeUnion ist einen Schritt weiter als die<strong>Schweiz</strong> und hat ihr Emissionshandelssystem(EHS) Anfang 2012 auf die Luftfahrtausgedehnt. <strong>Die</strong> Airlines müssen für jedeTonne CO 2 zahlen, die die Flieger in dieLuft blasen. Zwar regt sich auch hier Wi<strong>der</strong>stand– das EHS für interkontinentaleFlüge wurde für 2012 rückwirkend ausgesetzt,weil sich Län<strong>der</strong> wie China und dieUSA massiv wehrten und nun nach einerinternationalen Lösung gesucht wird –,doch die EU will die klimaschädlichenAirlines zur Kasse bitten. Rund zweiEuro zahlen die Passagiere pro Flug fürdie CO 2 -Emissionen. Übrigens hat T&Enachgewiesen, dass die Airlines den Fluggästendie noch nicht anfallenden EHS-Kosten 2012 bereits in Rechnung stellten.Zwischen 243 und 486 Millionen Eurosollen sie so in die Tasche gesteckt haben.■ LuftverkehrssteuerWährend Län<strong>der</strong> wie Deutschland,Frankreich, Österreich o<strong>der</strong> Grossbritannienfür jeden Passagier, <strong>der</strong> von einemFlughafen im Inland abhebt, eine Luftverkehrssteuerverlangen – in Deutschland7,50 Euro pro Person bei einemKurzstreckenflug und 42,18 Euro proLangstreckenflug –, ist hierzulande nochalles gratis. Das Departement Leuthardmacht keinerlei Anstalten, um dem Parlamenteine vergleichbare Abgabe für alleabfliegenden Passagierinnen und Passagierevorzuschlagen.Im SchlaraffenlandFliegen ist ein Privileg <strong>der</strong> Reichen. Über90 Prozent <strong>der</strong> Weltbevölkerung hat nochnie ein Flugzeug von innen gesehen. Gemässeiner Studie im Auftrag des Bundesamtsfür Zivilluftfahrt (Bazl) fliegenwir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er fastdoppelt so viel wie Einwohner unsererNachbarlän<strong>der</strong>, nämlich 1,3 Flugreisenpro Kopf 3 (nach Abzug von Umsteigernund Incoming-Reisen 4 ), und damit fastdoppelt so hoch wie in Deutschland undÖsterreich (ca. 0,7) und mehr als doppeltso hoch wie in Frankreich und Italien (ca.0,5). Ein regelrechter Boom ist bei den Ferienflügenfestzustellen.Seit 1950 haben die Flugbewegungenvon <strong>Schweiz</strong>er Flughäfen um den Faktor14 zugenommen (siehe Grafik). Einzignach dem 11. September 2001 war einRückgang zu verzeichnen. Betrachtetman die Steuerprivilegien <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erLuftfahrt, verwun<strong>der</strong>t das wenig. <strong>Schweiz</strong>erFlughäfen profitieren zusätzlich vonzinsgünstigen Krediten und die Kosten<strong>der</strong> Flugsicherung werden weitgehendvom Bund übernommen. Müsste <strong>der</strong>Flugverkehr alle direkten und indirektenKosten selber zahlen, wäre <strong>der</strong> Aufenthaltüber den Wolken schätzungsweisedreimal teurer. Herzlich Willkommen imFlugschlaraffenland <strong>Schweiz</strong>.Stefanie Stäuble1Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010, Bundesämter für Raumentwicklung/Statistik2www.ecopassenger.org3Intraplan 2012, Monitoring Luftverkehr <strong>Schweiz</strong>4Reisen von Nichtschweizerinnen und -schweizern in die <strong>Schweiz</strong>1985 1990 1995 2000 2005 2010<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 13


Das war <strong>der</strong> einzigartige und beliebte Talgo-Glie<strong>der</strong>zug «Pablo Casals»: Zürich–Barcelona ohne Umstieg.Osten und Norden top –Süden und Westen FlopText und Fotos: Peter HummelTrotz herben Amputationen bei traditionellen südlichen Reisezielen gibt es ihn noch,den Nachtzugverkehr. An nördliche und östliche Destinationen hat er sich dank ordentlichemRollmaterial und intaktem Service trotz schnellerer (aber nicht immer billigerer)Konkurrenz seine Klientel bewahrt.14 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrDer Osten ist die zweite Himmelsrichtungmit einem unverän<strong>der</strong>t guten Angebot.Das waren noch Zeiten, als die CompagnieInternationale des Wagons-Lits (CIWL) Europa mit einem Netz vonNachtzügen überzog – als man noch vonZürich nach Paris mit dem Schlafwagenreisen konnte, o<strong>der</strong> gar von <strong>der</strong> französischenin die englische Metropole mit <strong>der</strong>Eisenbahnfähre über den Kanal. Hochgeschwindigkeitszügeund Billigfliegerverdrängten das Nachtreisen mehr undmehr. <strong>Die</strong> letzten beiden grossen Abstricheerfolgten Ende 2009 und 2012, als die<strong>Schweiz</strong>er Verbindungen nach Italien undSpanien gekappt wurden. <strong>Die</strong>jenige nachRom war symbolträchtig, war es dochdie letzte, welche die SBB noch in eigenerRegie (zusammen mit Trenitalia) undmit eigenem Wagenmaterial betrieb. Entsprechendbitterlich beklagte eine treueStammkundschaft die Einstellung diesertraditionsreichen Verbindung. Sie waraber für die SBB nicht mehr tragbar geworden,nachdem <strong>der</strong> Servicestandard inItalien gesunken und die Handlingkostengleichzeitig gestiegen waren. Nicht imEinflussbereich <strong>der</strong> SBB war die Sistierungdes einst legendären «Pablo Casals» nachBarcelona, <strong>der</strong> von Elipsos, einem JointVenture <strong>der</strong> französischen SNCF und <strong>der</strong>spanischen RENFE, betrieben wurde. <strong>Die</strong>einst geniale Talgo-Komposition, die fürdie spanische Breitspur umgespurt werdenkonnte, war zwar auch schon in dieJahre gekommen. Doch das Genick gebrochenhaben dem komfortablen Zug,<strong>der</strong> sogar über eigene Duschen verfügte,die vermehrten Zugausfälle durch anhaltendeBauarbeiten in Frankreich (manchmalwurde die düpierte Kundschaft kurzfristigmit Bussen beför<strong>der</strong>t, manchmalauch gar nicht) und die – mindestens angekündigte– Aufnahme einer direktenTGV-Verbindung Genf–Barcelona auf <strong>der</strong>nun durchgängig normalspurigen undgrösstenteils für Hochgeschwindigkeitausgebauten Strecke.Erfolgsgeschichte <strong>der</strong> DBDass es aber nach wie vor ein genügendesPotenzial an Nachtreisekundinnenund -kunden gibt, wenn das Produktund <strong>der</strong> Service stimmen, beweist <strong>der</strong> Erfolg<strong>der</strong> City-Night-Line. 1995 von dendrei Staatsbahnen DB, ÖBB und SBB als«D.A.CH Hotelzug» gegründet, setzte siemit einer <strong>ganz</strong>en Flotte mo<strong>der</strong>nster Doppelstock-Schlafwagenmit kompaktenEco- und geräumigen Deluxe-Abteilen zueinem Komfortsprung an. Schade, dasssich aufgrund des vorerst ausbleibendenErfolgs bald die ÖBB und 1999 auch dieSBB wie<strong>der</strong> ausklinkten. Nachdem auchdie herkömmliche «Pritschenklasse»(Liegewagen) mitgeführt wurde, liess <strong>der</strong>Erfolg <strong>der</strong> in City-Night-Line (CNL) umbenanntenFirma – nun <strong>ganz</strong> unter demDach <strong>der</strong> DB – nicht auf sich warten.<strong>Die</strong> CNL zeigte mit Nachtspartarifen,dass sie nebst den früheren Ankunftszeitenals per Flugzeug auch preislich mithaltenkann. Und machte sogar kreativeAngebote: Mit «Night & Flight» botsie erstmals ein Kombiticket für Schlafwagenund Flugzeug an. Schade allerdings,dass es mit einem geschmacklosen«Frühstück» aus <strong>der</strong> Kartonbox auchinnovative Flops gibt. Mit <strong>der</strong> Schaffungvon Veloabteilen erschloss sich die CLNeine <strong>ganz</strong> neue Kundschaft. Dazu kameine dynamische Expansion: <strong>Die</strong> vier Ursprungsverbindungennach Amsterdam,Hamburg, Berlin und Dresden wurdennach Kopenhagen, Prag sowie saisonalan die Nord- und Ostsee (Norddeich/Rügen)verlängert. <strong>Die</strong> CNL hat denn auchseit Jahren das Luxusproblem, dass dieBetten auf den Paradestrecken an Wochenendenund Feiertagen oft monatelangim Voraus ausgebucht sind. MangelsRollmaterial lässt sich aber die Kapazitätnicht beliebig erhöhen.Kurs Richtung OstNeueren Datums und nur Kennerinnenund Kennern bekannt ist auch <strong>der</strong> exotischsteWagon-Lits-Kurs ab <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>:<strong>der</strong> russische Schlafwagen Basel–Moskau,mit 37 Stunden <strong>der</strong> längste Wagenlauf.Der Osten ist aber überhaupt die zweiteHimmelsrichtung mit einem unverän<strong>der</strong>tguten Angebot: Neben dem Klassiker«Wiener Walzer» Zürich–Wien, <strong>der</strong> eineVerlängerung nach Budapest mitführt,gibt es noch den «Zürichsee» mit Flügelnnach Graz und Zagreb. <strong>Die</strong>ser Euro-Night-Zug ist vom Wagenmaterial her beson<strong>der</strong>serwähnenswert: Zum einen, weilnach Graz immer noch ein Inox-Wagen<strong>der</strong> einstigen CIWL verkehrt, <strong>der</strong> punktoGeräumigkeit unübertroffen ist, zuman<strong>der</strong>n, weil man mit dem kroatischenWagen nach Zagreb überraschen<strong>der</strong>weiseden mo<strong>der</strong>nsten Schlafwagen ab <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> vorfindet (<strong>der</strong> als Exklusivitätsogar mit einer grossen italienischen Espressomaschinebestückt ist!).Nachtzug hat Zukunft<strong>Die</strong> Aussichten des Nachtzugverkehrssind nicht <strong>ganz</strong> so schlecht, wie einendie letzten beiden prominenten Einstellungennach Süden glauben liessen. Aberauch nicht allzu rosig. Ein Hauptproblemist die mangelnde Rentabilität: ImGegensatz zu Hochgeschwindigkeitszügenstehen Nachtzüge die Hälfte des Tagesunproduktiv herum. Das erschwertdringend nötige Investitionen. So wartenetwa die bald 20-jährigen CNL-Doppelstöckerimmer noch auf eine vom Interieurdringend fällige Hauptrevision.Ein Handicap in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ist, dasssich die SBB <strong>ganz</strong> aus dem Nachtverkehrzurückgezogen hat und nur Traktionsleistungenerbringt, aber keine Angebotsverantwortungmehr trägt. Deswegen mussdie heimische Schlafwagen-Klientel auchzusehen, wie die von <strong>der</strong> neuen GesellschaftThello (einem Joint Venture vonTrenitalia und Veolia Transdev) wie<strong>der</strong>aufgenommenen beiden Nachtzüge Paris–Rom und Paris–Venedig in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>einfach durchfahren, statt in Lausanneeinen mitternächtlichen Halt einzulegen.Eine Aufgabe für die Bahnlobby <strong>der</strong> Romandie?Im mo<strong>der</strong>nsten Schlafwagen <strong>der</strong> kroatischen Bahnen HZverwöhnt einen <strong>der</strong> Schaffner gar mit einem frisch gebrühtenEspresso.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 15


DOSSIERReiseverkehrKonkurrenz belebt die BahnText und Fotos: Peter Hummel<strong>Die</strong> Liberalisierung im Personenverkehr führt das Bahnfahren aufs Servicegleiszurück. Serviceausbau statt -abbau, heisst die Devise. Was auch die Staatsbahnenneu anspornt.<strong>Die</strong> Österreichischen Bundesbahnengeniessen seit langem nicht den bestenRuf. Mit <strong>der</strong> Westbahn in Österreichmacht zum ersten Mal in Europa ein privatesUnternehmen <strong>der</strong> Staatsbahn taktmässigKonkurrenz im Personenfernverkehr.«Es wird sich nur was än<strong>der</strong>n aufDruck von aussen», war Stefan Wehingerüberzeugt. Als ehemaliger Personenverkehrschef<strong>der</strong> ÖBB wollte er es besser machenund gründete die Westbahn – «wegvom Transport-, hin zum <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen».Fahrgastorientierung undService sollen wie<strong>der</strong> im Vor<strong>der</strong>grundstehen. Statt immer weniger Zugpersonalgibt es für jeden Wagen einen Stewardo<strong>der</strong> eine Stewardess. <strong>Die</strong> Bezeichnungwie auch die retromässigen Schiffchenmützenmachen klar: <strong>Die</strong> Anleihen findensich beim Luftverkehr. Das zumeist junge,attraktive Zugpersonal ist die charmanteVisitenkarte des kecken Unternehmens –die Personifizierung <strong>der</strong> «neuen Qualitätdes Bahnfahrens».<strong>Die</strong> Westbahn hat aus einer gewissenNot geschickt eine Tugend gemacht:Weil sie sich grosse Investitionen fürFahrkartenautomaten, eigene Verkaufsstelleno<strong>der</strong> gar Kommissionen an dieÖBB ersparen wollte, bietet sie nebendem Onlineangebot den zuschlagfreienBillettverkauf im Zug an. <strong>Die</strong> Nachfrageübertrifft alle Erwartungen: Im erstenJahr wurden drei Viertel <strong>der</strong> Fahrkartenim Zug abgesetzt – fast wie weiland imguten alten Tram. Quer zum Automatisierungstrendund Internetzeitalter entsprichtdies offenbar einem Bedürfnis:<strong>Die</strong> Kundschaft hat Null Aufwand undkommt erst noch zu einem sympathischenKontakt.Komfort-Fernzug KissMit dem «Kiss» von Stadler Rail stehtein Zugtyp zur Verfügung, <strong>der</strong> auf bewährtenKomponenten beruht und sehrökonomisch ist; die 100 Millionen Eurofür sieben Kompositionen liegen deutlichunter den Kosten für konventionelleSchnellzüge. Schliesslich war Stadlerauch innovativ genug, um spezifischeKundenwünsche umzusetzen: von bequemenLe<strong>der</strong>sitzen in <strong>der</strong> Einheitsklasseüber Bistroecken in vier <strong>der</strong> sechs Wagen,Multifunktionsabteilen mit Kin<strong>der</strong>wagenfixierungenund Kofferschlössern biszu getrennten WCs. Stadler ist damit einBravourstück gelungen. <strong>Die</strong> Züge wurdenzeitig abgeliefert und sind immer im Einsatz– ein ambitioniertes Unterfangen beiNull Reserve. Im eigenen Unterhaltswerkin Linz wartet Stadler im Nachtsprungjeweils drei Züge. Der Westbahn-Auftragbeweist, welch kompetitives Fahrzeug<strong>der</strong> auf 200 km/h ertüchtigte «Kiss» auchim Fernverkehr sein kann. Auch für den<strong>Schweiz</strong>er RE- und IR-Verkehr wäresolch eine aufgewertete Ausführung dieDer Leo Express in schwarz-goldenerLivree. Grosse Gastronomie trotzMini-Bordküche.© zvg16 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrQuer zum Automatisierungstrend darf man sein Billettzuschlagfrei im Zug kaufen.komfortablere Option gewesen als die<strong>der</strong>zeit abgelieferte Version, die auf <strong>der</strong>Zürcher S-Bahn beruht.Serviceweltmeister Tschechen<strong>Die</strong> 1993 aus <strong>der</strong> Tschechoslowakei hervorgegangeneRepublik Tschechien weistzusammen mit <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> die höchsteBahndichte <strong>der</strong> Welt auf. Unserem Landist sie jedoch auf den Schienen punktoWettbewerb voraus: Seit 2009 ist nichtnur <strong>der</strong> Güter-, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Personenfernverkehrliberalisiert. Freilichdrängt sich dafür kommerziell nur eineStrecke auf, die Magistrale Praha–Ostrava(Prag–Ostrau). Tschechien ist das ersteLand, in dem gleich drei Bahnanbieterum Kunden buhlen: die Staatsbahn Českédráhy (ČD) mit den beiden GattungenSuper City (einer Pendolino-Bauart) undExpress sowie die beiden privaten NeueinsteigerRegio Jet (seit Herbst 2011) undLeo Express (seit September 2012 im Testbetrieb,seit Januar voll operativ). RegioJet (RJ) wurde vom erfahrenen Bus- undReiseunternehmen Student Agency gegründet,Leo Express (LE) ist ein Start-upvon Jungunternehmer Leoš Novotný. Füreinen fairen Wettbewerb soll die eigenständigestaatliche InfrastrukturgesellschaftSZDC sorgen. Im täglichen Betriebscheint das zu funktionieren; so müssensich die ČD-Expresse an gewissen Bahnhöfenvon den flinkeren Leos überholenlassen. In den Bahnhöfen hingegen istdie Rangordnung klar: Während ČD mitgrosszügigen Kundenzentren und Loungesaufwartet, müssen sich RJ und LE mitkleinräumigen Verkaufsstellen o<strong>der</strong> garehemaligen Fahrkarten-Kabäuschen <strong>der</strong>ČD bescheiden.Gut für die Kundschaft<strong>Die</strong> Erfahrungen nach dem ersten Halbjahrzeigen klar, dass die Kundschaft vomverstärkten Wettbewerb profitiert:Doppelt so viele Verbindungen auf dieserHauptachse (alle vier Züge im Zweistundentakt).Halb so hohe o<strong>der</strong> noch geringere Preisein <strong>der</strong> Standardklasse (umgerechnetsechs bis fünfzehn Franken für eineüber dreistündige Fahrt!). Auch wennsich das Preisniveau nach einer erstenKampfpreis phase etwas anheben dürfte,so können günstige Preise wie zusätzlicheVerbindungen einen nachhaltigenUmsteigeeffekt haben.Serviceleistungen wie gratis Wasser,Kaffee, Zeitungen und Wifi; eine fast kostenloseVerpflegung gehört bei den privatenNewcomern zum Marketing.Einen eindeutigen Sieger gibt es nicht;es kommt auf die Sichtweise an. DerSchnellste bleibt dank seiner Neigetechnikweiterhin <strong>der</strong> ČD-Pendolino; er benötigtfür die 350 Kilometer 3 Stunden2 Minuten. Der Leo Express bleibt allerdingsmit bloss vier Minuten mehr hartauf den Fersen – dank seiner formidablenBeschleunigung und Verzögerung, <strong>der</strong>gleichen Höchstgeschwindigkeit von 160km/h und gleich wenig Halten (nur Pardubiceund Olomouc). Auch <strong>der</strong> lediglich140 km/h schnelle Regio Jet braucht nurweitere 10 Minuten mehr.Der Schönste ist gewiss <strong>der</strong> Leo Express.Schliesslich ist <strong>der</strong> von Stadler gebaute«Edel-Flirt» weitaus <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsteZug, was sich etwa an den zeitgemässenFahrgastbildschirmen zeigt.Den absolut besten Komfort bietet diePremiumklasse im dreiklassigen Leo Express;was die sechs ausklappbaren Liegesessel<strong>der</strong> Luxusklasse bieten, kann esmit je<strong>der</strong> Firstclass-Airline aufnehmenund ist jedenfalls einzigartig auf EuropasSchienen. In <strong>der</strong> Standardklasse ist es <strong>der</strong>zeitRegio Jet mit den soliden ehemaligenErstklasswagen <strong>der</strong> ÖBB und dem bestenFahr- und Sitzkomfort (Le<strong>der</strong>sessel).Definitiv nicht benannt werden kann<strong>der</strong> Günstigste – in Tschechien herrschennahezu Tagespreise mit wechselnden Aktionen.Am «mo<strong>der</strong>nsten» ist auch da LEmit einer dynamischen Gestaltung, wiesie in <strong>der</strong> Luft gang und gäbe ist.Nachteil des neuen tschechischenWettbewerbs ist, dass die Billette <strong>der</strong>Gepflegter Service in <strong>der</strong> Prima,Film ab im Cinema-Wagen: <strong>der</strong> Italo.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 17


DOSSIERReiseverkehrVor <strong>der</strong> Einfahrt in Prag erklingt das Orchesterwerk«<strong>Die</strong> Moldau». Grosse Klasse!drei Anbieter natürlich nicht gegenseitiganerkannt werden und dass bei den beidenPrivatunternehmen wegen <strong>der</strong> hohenAuslastung eine frühzeitige Reservationfast zwingend ist – und dadurch einespontane Zugwahl eigentlich nur beimČD-Express besteht. Immerhin werdensowohl bei LE und RJ wie beim Pendolino(hier besteht Reservationspflicht) bei freienPlätzen Passagiere auch ad hoc mitgenommen,und zwar ohne o<strong>der</strong> nur zubescheidensten Zuschlägen, liebe SBB …Tschechische MeisterklasseAuf dieser liberalisierten Strecke hat<strong>der</strong> Wettbewerb die Preisgestaltung undden Service zu einer Kreativität befeuert,von <strong>der</strong> Bahnpassagierinnen und-passagiere in Europa sonst nur träumenkönnen. Jetzt sollten insbeson<strong>der</strong>e dieprivaten Bahnerneuerer nur noch lernen,ihre Websites und Drucksachen auchauf Englisch zu übersetzen – falls sichdenn mal einige Touristen für diese neuetschechische Attraktion auf Schienen interessierensollten.<strong>Die</strong> drei tschechischen Anbieter versuchen, einan<strong>der</strong> vor allem beim Service zu übertrumpfen. Derzeithat wohl Regio Jet die Nase vorn. So läuft eine typische Reise ab: Gleich nach Abfahrt erfolgt <strong>der</strong> ersteServicedurchgang mit Wasser und Zeitungen. Als nächstes wird ab Trolley «Airline-Kaffee» o<strong>der</strong> Minzenteemit Honig offeriert. Danach erfolgt die individuelle Bestellaufnahme, die per Tablet in die Bordkücheübermittelt und dadurch im Nu serviert wird. <strong>Die</strong> Auswahl ist gross und verlockend, die Qualität tadellosund die Preise unglaublich: viererlei Salate, fünferlei Kuchen – und als Renner Sushi für 3.20 Euro. Undein Illy-Macchiato mit Profiteroles ist gar für 50 Cents zu haben!<strong>Die</strong> übliche Ticketkontrolle gibt’s nicht und braucht es auch nicht: <strong>Die</strong> Hostessen sehen mit einem Blickauf ihr Tablet, ob die Sitzordnung stimmt. Kontrolliert werden nur die Plätze, die eigentlich frei sein sollteno<strong>der</strong> wo eine Ermässigung vorgemerkt ist.Immerhin hat auch die Staatsbahn ˇCDfür den Erstklasswagen eine eigene Hostess eingeführt. Vor allemaber gibt es in jedem Express einen mo<strong>der</strong>nen Speisewagen mit Schauküche, in <strong>der</strong> alles frisch zubereitetwird – in Westeuropa längst tempi passati. Ebenfalls europaweit beispielhaft ist <strong>der</strong> Multifunktionswagenmit Behin<strong>der</strong>tenlift und -abteil, Stillabteil und zwei grossen Veloabstellflächen. Auch im Pendolinokönnen drei Fahrrä<strong>der</strong> mitgeführt werden, im Gegensatz zu Regio Jet, Leo Express – und Cisalpino. Undan dessen bekannter italienischen Bar gibt’s ebenfalls echten Espresso – und frisch gezapftes PilsnerBier. Kellnerinnen bieten in den Gängen schon mal Glace feil. Zum Finale erklingt vor Einfahrt in Prag dasNationalepos «<strong>Die</strong> Moldau» aus dem sinfonischen Zyklus «Mein Vaterland» von Bedrich ˇ Smetana. Überraschend,ungewohnt, stilvoll. Grosse Klasse!Neuer Way of Moving: ItaloNach dem Italo-Western und Italo-Popnun Italo, <strong>der</strong> Zug – <strong>der</strong> Highspeedzug,<strong>der</strong> erste private Hochgeschwindigkeitszugauf Europas Schienen. Seit einemJahr macht das Privatunternehmen NuovoTrasporto Viaggatori (NTV) mit seinerMarke Italo und seinen Frecciarossa-Pfeilen Trenitalia Konkurrenz. Es bedientmit 25 brandneuen AGV-Triebzügen(dem TGV-Nachfolger von Alstom) diezwei Linien Turin–Mailand–Neapel–Salernound Venedig–Bologna–Rom. <strong>Die</strong>Reisezeit ist zwar fast gleich wie bei <strong>der</strong>Staatsbahn (bei ebenfalls 300 km/h noch3 Stunden für die Nonstop-VerbindungMailand–Rom) und die nachfragegesteuertenPreise sind aufgrund <strong>der</strong> Kampfaktionenvon Trenitalia nur bedingt günstiger(Mailand–Rom ab 30 Euro). Dergrosse Unterschied liegt jedoch in <strong>der</strong>Philosophie und beim Service. Das fängtschon bei den freundlichen Interieursund Klasseneinteilungen an: Smart (mitCinema-Version), Prima (mit Wifi-freierVersion) und <strong>Club</strong>. Der grösste Trumpfist aber die <strong>Die</strong>nstbeflissenheit <strong>der</strong> Kundenbetreuerinnenund -betreuer in denZügen und den «Casa Italo» genanntenLounges an den grösseren Bahnhöfen.Dass in Mailand und Rom nicht dieHauptbahnhöfe angefahren werden können,wird darob verschmerzt.SNCF mit Billig-TGVFür Konkurrenz unter dem eigenen Dachsorgt die französische Staatsbahn SNCF:18 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DOSSIERReiseverkehrTopp Kundendienst bei <strong>der</strong> Westbahn(links und rechts). Dafür gibt’s inTschechien frisch gezapftes Pilsner.Der Italo hat die Schnauze vorn.Anfang April lancierte sie unter dem Namen«Ouigo» einen Low-Cost-Hochgeschwindigkeitszugzwischen Paris undSüdfrankreich – eine Premiere auf EuropasSchienen. Schon die knallige türkisfarbeneLackierung macht klar, welcheZielgruppe angepeilt wird: junge Kundinnenund Kunden, aber auch Familien,denen <strong>der</strong> klassische TGV langsam zuteuer wird. Es gibt nur eine Einheitsklasseund keine Bar. <strong>Die</strong> ausschliesslich überInternet erhältlichen Tickets gibt’s schonab 10 Euro. Dafür fallen Extrakosten an:2 Euro für Strom ab Steckdose, 5 Eurofür einen zweiten Koffer. Das ist auch <strong>der</strong>Fixpreis für Kin<strong>der</strong>; Kin<strong>der</strong>wagen dürfendafür gratis mitgenommen werden.Der günstige Preis wird allerdings mitgewissen Unannehmlichkeiten erkauft:In Paris muss man erst mit <strong>der</strong> RER zumöstlich gelegenen Abgangsbahnhof Marne-La-Valléefahren (Standort von Eurodisney),und in Lyon hält «Ouigo» ebenfallsabseits <strong>der</strong> Innenstadt, am Flughafenvon Saint-Exupéry. <strong>Die</strong> SNCF investiertzehn Millionen Euro in das neue Low-Cost-Angebot und hofft, dass es ab 2017profitabel sein wird.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 19


DOSSIERReiseverkehrDer Greyhound bellt auch hier<strong>Die</strong> Fernbusse erobern Deutschland und die <strong>Schweiz</strong>. Tut die Konkurrenz<strong>der</strong> Bahn gut, o<strong>der</strong> ist diese durch den Fernbuslinienverkehr ernsthaft bedroht?Mit dem Fernbus an den Titisee – zum Schnäppchenpreis.Fernbusse kannte man bisher vor allemaus Grossbritannien und denUSA. Dort reisen viele Leute weite Streckenmit dem Greyhound (Windhund),dem grössten Fernbusunternehmen Nordamerikas.Nun erobern die Fernbusseauch Deutschland – und drängen in die<strong>Schweiz</strong>. Seit dem 1. Januar 2013 hat unsernördlicher Nachbar den Fernverkehrfür fahrplanmässige Linienbusse praktischohne Einschränkungen liberalisiert.«Zu möglichen Auswirkungen aufden Schienenfernverkehr können wirzum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen», so<strong>der</strong> Sprecher <strong>der</strong> Deutschen Bahn. Manbeobachte jedoch die weiteren Entwicklungendes Fernbusmarktes sehr genau.Ein Sitzplatz in einem Fernbus kostetden Betreiber rund zehnmal weniger alsin einem Intercity. Unter an<strong>der</strong>em deshalbboomt <strong>der</strong> Markt, denn Fernbusreisenkönnen zu unverschämt günstigenPreisen angeboten werden. ZweieinhalbStunden Fahrt durch den Schwarzwaldkosteten den <strong>VCS</strong>-Bahnexperten JürgTschopp 11,50 Euro. Er machte den Test© meinfernbus.de, <strong>Die</strong>ter Doegemit dem Anbieter «Mein Fernbus» (s.Kommentar). Aber auch weitere Unternehmenwie «Dein Bus», «Expressbus»,«Eurolines» o<strong>der</strong> «Aldi Reisen» hoffenauf das grosse Geschäft. Seit Neuestemhat sogar die Deutsche Bahn Fernbusreisenim Angebot. Ist das kein Wi<strong>der</strong>spruch?Nein, meint <strong>der</strong> Bahnsprecher:«IC-Busse kommen dort zum Einsatz, wowir eine unzureichende Schieneninfrastrukturvorfinden beziehungsweise keinedirekten Zugverbindungen anbietenkönnen. Ziel ist es, die Reisenden nicht anden Individualverkehr, sprich das Auto,o<strong>der</strong> das Flugzeug zu verlieren.»<strong>Die</strong> deutsche Liberalisierung betrifftauch die SBB. <strong>Die</strong> Strecke Zürich–München wird täglich mehrmals zumSchnäppchenpreis ab 36 Franken retour© Jérôme FaivreKommentarMein Bus, dein Busangefahren, während das Zugbillett 118Franken kostet. Von <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausstarten Fernbusse zu über 500 Destinationenin 17 europäischen Län<strong>der</strong>n. LeaMeyer von <strong>der</strong> SBB verweist auf die Vorteiledes Zugs, <strong>der</strong> schneller, ökologischerund staufrei sei. In <strong>der</strong> Tat sind Fernreisebusse,die oft lange Strecken fahren, verspätungsanfällig.Eine Studie des deutschen Umweltbundesamteszeigt, dass <strong>der</strong> Fernbus im Vergleichpro Personenkilometer schon abeiner Auslastung von 60 Prozent deutlichweniger CO 2 ausstösst als das Auto (ca.Faktor 4), <strong>ganz</strong> zu schweigen vom Flugzeug(ca. Faktor 7). Je nach Auslastung,Fahrzeugtyp und Stromerzeugung ist <strong>der</strong>Reisecar sogar «grüner» als die Bahn.Stefanie StäubleAn einem Samstag bestieg ich die Fähre von Romanshorn nachFriedrichshafen. Von dort bietet «Mein Fernbus» Verbindungennach München und nach Freiburg i.Br. an. Den Fahrschein bestellteich vier Tage vor Fahrtantritt online. Wie empfohlen fand ichmich 15 Minuten vor Abfahrt beim Stadtbahnhof ein. Dort standbereits ein grüner «Mein Fernbus», aber es war nicht «mein» Carnach Freiburg, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>jenige in die bayerische Hauptstadt.Dann traf auch «mein» Bus ein, konnte aber an keinen Bussteigfahren, weil gemäss Aussage des Chauffeurs die DB <strong>der</strong> Konkurrenz nur die Benützungeines einzigen Bussteigs erlaubt. Mit zehnminütiger Verspätung begann die Fahrt entlangdem Bodensee und durch den Schwarzwald nach Freiburg, einziger Halt (nur zumAussteigen) war vor dem «Badeparadies» in Titisee. Nach einem Stadtrundgang in <strong>der</strong>Schwarzwaldmetropole kehrte ich an den Bushof zurück, wo nicht nur «Mein Fernbus»bereitstand, son<strong>der</strong>n auch ein «Dein Bus» sowie ein IC-Bus <strong>der</strong> DB. In einer Stunde reisteich dann über die Autobahn nach Lörrach, dem vorletzten Halt auf <strong>der</strong> Linie 6 Hamburg–Frankfurt–Zürich. Auf beiden Fahrten waren mo<strong>der</strong>ne Reisecars im Einsatz. <strong>Die</strong> Toilettenwaren sehr sauber, die Spülung funktionierte und fürs Händewaschen waren Seife undWasser vorrätig. Fahrrä<strong>der</strong> werden auf allen Strecken zum Einheitspreis von 9 Euro aufeinem Heckträger mitgenommen.Jürg Tschopp20 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


<strong>VCS</strong> AKTIVLeserreiseDreitägige Genussreise ins ElsassBezaubernde Dörfer und Städte, stille Kanäle,urige Weinstuben und währschafte Spezialitäten:<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-Leserreise bietet geführte Touren und vielfreie Zeit für Alleingänge.Freitag, 6. September 2013 – StrassburgRegionalzug von Basel SBB nach Strasbourg Ville (Abfahrt 8.51Uhr, Ankunft 10.07 Uhr). Check-in im Dreisterne-Grand-HôtelStrasbourg gegenüber des Bahnhofs. Geführter Stadtrundgangmit Besuch des Münsters und <strong>der</strong> Altstadt. Am Nachmittaghaben Sie Zeit, durch die liebevoll restaurierte Altstadt zu bummeln.Zum Abendessen gibt es das berühmte Sauerkraut nachElsässer Art.Tipps: Elsässer Bier trinken Sie am besten in einer <strong>der</strong> traditionellenBrauereien. <strong>Die</strong> Kathedrale Notre-Dame bietet von ihrer Aussichtsplattformeinen herrlichen Blick über die Stadt, die Vogesenund den Schwarzwald.Samstag, 7. September 2013 –Colmar und die WeinstrasseFahrt mit einem privaten Bus nach Colmar, <strong>der</strong> Hauptstadt desElsässer Weins. Dort haben Sie Zeit zur freien Verfügung, um dasschmucke Städtchen kennenzulernen. Beson<strong>der</strong>s pittoresk zeigtsich das Viertel «Klein-Venedig» mit seinen vielen Kanälen. Nachmittagsgeht’s entlang <strong>der</strong> Weinstrasse zu den WinzerdörfernKaysersberg, Riquewihr, Ribeauvillé, Andlau und Barr. Besuch beieinem Winzer mit Probe elsässischer Weine und einer Fahrt durchdie Weinberge. Gemeinsames Flammenkuchenessen in einemtypischen Strassburger Lokal.Tipp: Der Isenheimer Altar im Museum Unterlinden in Colmargehört zu den bedeutendsten Werken <strong>der</strong> Kunstgeschichte.Sonntag, 8. September 2013 – RückreiseLassen Sie die Stadt noch einmal auf sich wirken, bis <strong>der</strong> RegionalzugStrassburg Richtung Basel verlässt (Abfahrt 14.51 Uhr, Ankunft16.09 Uhr).Leserreise vom 6. bis 8. September 2013Pro Person im Doppelzimmer Fr. 525.–Einzelzimmer-Zuschlag Fr. 118.–Im Preis inbegriffen:Bahnfahrt ab Wohnort via Basel nach Strassburg und zurück(2. Klasse, Basis ½-Abo)2 Übernachtungen im 3*-Hotel. Basis Doppelzimmer inkl. Frühstück.Stadtrundgang (deutsche und französische Gruppe)2 AbendessenTagesausflug nach Colmar und Weinstrasse, Besuch beim WinzerDokumentation inkl. ReiseführerKurtaxeNicht inbegriffen:An<strong>der</strong>e Bahnverbindungen als im Programm vorgesehen,Obligatorische Annullierungs- und Rückreisekostenversicherung(ab Fr. 29.–)Anmeldeschluss:12. Juli 2013Beratung und Auskunft:via verde reisen, Tel. 0848 823 823 o<strong>der</strong> www.via-verde-reisen.chDas Detailprogramm können Sie mit <strong>der</strong> Karte in <strong>der</strong> Umschlagklappebestellen.© CRTA / Zvardon<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 21


AKTU ELLSchauplatzHimmel und Hölle in BritannienText und Fotos: Duscha Padrutt,Christian MaurerOb auf dem Velo, beim Autofahren mit dem Road-Pricing-System o<strong>der</strong> im«First bus» im schottischen Glasgow: Auf <strong>der</strong> Insel gelten eigene Mobilitätsregeln– nicht nur beim Linksverkehr.Der Linksverkehr ist gewissdie augenfälligste Spezialitätdes britischen «Way of Mobility».<strong>Die</strong> noch aus Fuhrwerkszeitenstammende <strong>Verkehrs</strong>regelkann für ausländische Velofahrendeernsthaft gefährlich werden,zum Beispiel, wenn sie sichin den ersten Ferientagen frühmorgensverschlafen aufs Radschwingen, instinktiv die rechteFahrspur wählen und hoffentlichdank Zurufen von Passantenrechtzeitig merken, dass sie gegenden Strom anfahren.An<strong>der</strong>e Eigenheiten punktoMobilität erschliessen sich geneigtenVeloreisenden erst mit<strong>der</strong> Zeit, zum Beispiel, wenn sieinmitten <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönenMoorlandschaft Exmoor verwun<strong>der</strong>tan parkierten Autos vorbeifahren,<strong>der</strong>en Besitzerinnen undBesitzer ohne auszusteigen feierlichdie Aussicht betrachten o<strong>der</strong>ein Nickerchen machen.Schlaraffenland und WüsteIm Veloführer «England perRad» heisst es, Velofahrende fändenhier das Schlaraffenland – inForm von autofreien o<strong>der</strong> sehrverkehrsarmen Fahrradwegen –o<strong>der</strong> die Wüste (A- und B-Strassen).A-Strassen sind Hauptverkehrsachsen,vergleichbar mitunseren Nationalstrassen, B-Strassen Verbindungen von lokalero<strong>der</strong> regionaler Bedeutung.<strong>Die</strong> Beschreibung trifft die Realitätsehr gut: Das nationale Velonetzwerk«Sustrans» baut eifrigVelorouten aus. Legt man <strong>der</strong>enRoutenkarte und die Autokarteübereinan<strong>der</strong>, lassen sich paradiesischeStrecken zwischen denHauptverkehrsachsen finden. Sokann man kilometerlang ohneUnterbruch durchs freundlicheLand radeln, mal auf alten Eisenbahnviadukten,mal auf malerischenUferwegen o<strong>der</strong> auf vonSchafweiden gesäumten ruhigenLandsträsschen.Auf dem stark befahrenenA- und B-Strassennetz fühlensich ausländische Gäste, die dasKönigreich per Velo erkunden,hingegen noch immer eher in<strong>der</strong> Hölle als im Himmel. UndParadiesische Fahrt auf verlassenen Landstrassen. / In diesemschottischen Bus ist Spucken explizit verboten. / Kampf um denFussgängerstreifen auf <strong>der</strong> berühmten Abbey Road.obwohl die Veloför<strong>der</strong>ung in denletzten Jahren erfreulich starkenAuftrieb erhalten hat, erntet manauf dem Fahrrad oft ungläubigeBlicke, sobald für schweizerischeVerhältnisse bescheidene Höhenmeterzu überwinden sind.Pionierstadt desRoad PricingsBezüglich Mobility Pricing giltLondon bekanntlich als Vorreiterin– die sogenannte «CongestionCharge» feiert heuer ihrzehnjähriges Bestehen. Wer indie Innenstadt fährt, zahlt eineStauabgabe von umgerechnetrund 15 Franken pro Tag. <strong>Die</strong>Einfachheit des Londoner Road-Pricing-Systems mag zu seinemErfolg beigetragen haben: Bereitsin den ersten Monaten ging <strong>der</strong>Verkehr um 15 bis 20 Prozent zurück.Dank eigener Fahrspurenkommen die Busse viel schnellerdurch die Innenstadt, Verspätungenkonnten um rund 60 Prozentreduziert werden. Als Folge22 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


AKTU ELLSchauplatzMy car is my castle: Auch so kann man dieAussicht im Exmoor-Park geniessen. / Dasmalerische Dorf Lynton am Meer. / Spezifischenglische Strassenbeschil<strong>der</strong>ung.davon funktioniert Central Londonheute reibungsloser und mitdeutlich mehr Lebensqualität:<strong>Die</strong> Luft hat sich massiv gebessert,die Leute sind mit wenigerVerspätung am Arbeitsplatz, dieUnfallzahlen sind gesunken, dieStadt wirkt freundlicher.Dass London das System alserste Grossstadt vor einem Jahrzehnteingeführt hat, während in<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> noch immer über Pilotversucheund Gesetzesgrundlagendiskutiert wird, hängt wohlauch mit dem Leidensdruck <strong>der</strong>Bevölkerung zusammen. Einigemögen den Dauerstau vor <strong>der</strong>Einführung noch in Erinnerunghaben. Damals waren Autosin den Stosszeiten mit bloss 16Stundenkilometern unterwegs.Während die Skepsis bei <strong>der</strong>Einführung gross war, stösst dasSystem heute auf sehr breite Akzeptanz.Einmal ein Beatle seinDas Highlight einer etwas an<strong>der</strong>enBegegnung zwischen Menschund Auto in London ist die AbbeyRoad: Hier versuchen Touristinnenund Beatles-Fans demStrassenverkehr Fotopausen abzugewinnen,um zu viert o<strong>der</strong>mittels Soloauftritt das Cover <strong>der</strong>1969 erschienenen gleichnamigenSchallplatte «Abbey Road»nachzustellen. Dabei entwickelnsich ohne touristische Beschil<strong>der</strong>ungbeidseits <strong>der</strong> Strasse immerwie<strong>der</strong> spontane Menschentrauben,die den günstigsten Momentfür die Strassenüberquerungerhaschen. Ohne dieses fixinstallierte Improvisationstheatermit seinem stillen Ringen umden berühmtesten Zebrastreifen<strong>der</strong> Welt wäre die mo<strong>der</strong>ne Pilgerstättewohl nur halb so spektakulär.Nicht auf den Fahrer spuckenMöglicherweise gilt für Grossbritanniennicht nur je nördlicher,desto regnerischer, son<strong>der</strong>n auchje kurliger die Sitten: Mit 262 Regentagenim Jahr ist Glasgoweher etwas für Schirmherrinnenund -herren denn für Radfahrende.Velos begegnet man in <strong>der</strong>mit rund 600 000 Einwohnerngrössten Stadt Schottlands nochimmer nicht allzu oft, wobei ein«Cycling Action Plan» <strong>der</strong> Regierungbis 2020 den Fahrradanteilvon einem (2008) auf 10 Prozenterhöhen will und <strong>der</strong> Anteilnun doch im Steigen begriffenist. Trotzdem werden die seltenauftauchenden Fahrrä<strong>der</strong> auchin Glasgow geklaut. So warnt diehiesige Polizei auf ihrer Website:«Lock your bike, don’t loseit – and think about where youleave it.» Wer also sein Bike abschliesst,es nicht verliert und darandenkt, wo er es zuletzt abgestellthat, darf im feuchten KlimaGlasgows herumradeln. Dochim Innern <strong>der</strong> öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>mittelscheint man gegenFeuchtigkeit auch nicht gefeitzu sein: «Spitting on our staffwill not be tolerated. It is an assault»,steht auf einem Hinweisschildim Bus, «unsere Mitarbeiteranzuspucken, ist eineTätlichkeit und wird nicht toleriert.»Alle Busfahrerinnen und-fahrer sind mit DNA-Speicheltestsausgerüstet, damit die Verantwortlichenausfindig gemachtwerden können. Unter <strong>der</strong> Erdedreht die einzige U-Bahn-Linie,frei nach Stanley Kubricks Film«Clockwork Orange» genannt,ihre Kreise. Dank <strong>der</strong> einfachenLinienführung erschliesst sichdieses öffentliche <strong>Verkehrs</strong>mittelauch Neuzuzügerinnen und Touristen– die Benützung des Bussystemshingegen setzt genauesteOrtskenntnisse voraus. <strong>Die</strong> GlasgowerU-Bahn wurde 1896 eröffnetund ist die drittälteste Untergrundbahn<strong>der</strong> Welt. Allerdingsscheint <strong>der</strong> Fahrplan noch ausdieser Zeit zu stammen, die letzteFahrt am Sonntag endet bereitsum 18 Uhr.Nützliche Links«Traffic-Free Cycle Trails», Nick Cotton:www.sustransshop.co.uk/products/5105-traffic-free-cycle-trails.Netzwerk Sustrans: www.sustrans.org.ukInformationen zum Fuss- und Veloverkehrin Schottland: www.spt.co.uk/walking-and-cycling<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 23


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R EISENAusflugstippDer Raddampfer «Savoie» wurde aufwändig restauriert. / <strong>Die</strong> Festung von Yvoire, die im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t eine wichtige militärische Bedeutung hatte.An <strong>der</strong> ElfenbeinküsteText und Fotos: Stefanie StäubleNein, man muss nicht ins Flugzeug steigen, um die Elfenbeinküstezu besuchen. Yvoire am Genfersee ist mühelos mit dem Schiff erreichbar.Zugegeben, das französischeWort für Elfenbein, Ivoire,schreibt sich ein wenig an<strong>der</strong>sals das Örtchen Yvoire. Aberauch Yvoire liegt an <strong>der</strong> Küste,wenn auch bloss am Genferseeund nicht in Afrika. Wir erreichendas mittelalterliche Städtchen,indem wir in Genf an <strong>der</strong>Schifflände Jardin anglais dasDampfschiff «Savoie» besteigen.Es lohnt sich, in ein Billett ersterKlasse zu investieren, denn<strong>der</strong> obere Teil des Schiffes istden Erstklasspassagierinnen und-passagieren vorbehalten. DasSonnendeck ist ausser einer elegantenDame, die ihre Einkaufsschätzebegutachtet (ein teuresParfum, ein goldenes Armband)leer. Wir lassen uns auf den edlenLiegestühlen nie<strong>der</strong>, und ichfühle mich ein wenig wie KateWinslet im Film «Titanic». KeinWun<strong>der</strong>, die «Savoie» stammtaus <strong>der</strong>selben Epoche; 1914 wurdesie instandgesetzt.<strong>Die</strong> Überfahrt mit dem Schiffbringt uns in Ferienstimmung.See und Himmel zeigen sich vonihrer tiefblauen Seite. Ein angenehmesLüftchen spielt mit unserenHaaren. Hin und wie<strong>der</strong>gibt das Dampfschiff ein dunkles,altmodisches Tuten von sich. <strong>Die</strong>nostalgischen Gefühle werdennur durch die Flugzeuge gestört,die alle paar Minuten über unsereKöpfe hinwegdüsen. <strong>Die</strong> orangefarbenenTriebwerke verratenuns, dass es sich um Jets von EasyJet handelt. Mo<strong>der</strong>ne, du hast unswie<strong>der</strong>. Schade. Dafür rattern imUnterdeck die originalen Schaufelrä<strong>der</strong>von Sulzer, zur Freude <strong>der</strong>anwesenden kleinen und grösserenBuben.Von weitem schon sehen wirdas Schloss Yvoire. Ab 1306 liessGraf Amadeus V. den Ort zueiner Festung ausbauen. Während<strong>der</strong> Besetzung zwischen 1536 und1591 durch die Berner wurden dieBefestigungsmauern teilweise zerstörtund <strong>der</strong> Ort verlor seine militärischeBedeutung. Das Schlosswurde in Brand gesteckt undblieb 350 Jahre lang ohne Dach.Wie die Tourismusbehörde aufihrer Website schreibt, «ist mandarauf bedacht, Schloss, Befestigungsmauernund -graben, Stadttoreund Häuser vor Mo<strong>der</strong>nitätzu schützen, um den Traum von<strong>der</strong> Vergangenheit zu bewahren.»Dank diesem Vorsatz ist Yvoireeine Art französischer Ballenberggeworden, und dementsprechendein Touristenmagnet. Doch alsum 17 Uhr das letzte Schiff denHafen verlässt und <strong>der</strong> Carparkplatzsich leert, ist <strong>der</strong> Spuk vorbei.<strong>Die</strong> Rollläden <strong>der</strong> Galerienund Dekorationsläden werden– ratsch! – heruntergelassen, undvon einer Minute auf die an<strong>der</strong>eist praktisch keine Menschenseelemehr zu sehen.Wir setzen uns auf die Hafenmauerund schauen lange aufsWasser. Lei<strong>der</strong> haben wir keinBierchen dabei – die Epicerie, <strong>der</strong>kleine Lebensmittelladen des Ortes,hat nur vormittags geöffnet.Zwei Haubentaucher umgarneneinan<strong>der</strong>, im Schilf brütet einNützliche InformationenSchwan. Fast zeitgleich beginnenunsere Mägen zu knurren. <strong>Die</strong>beiden Fischrestaurants im Hafenwarten auf abendliche Kundschaft.Wir entscheiden uns für«Jules Verne» – o<strong>der</strong> wäre dochdas Restaurant Du Port bessergewesen? – und geniessen feinzubereitete Eglifilets. Für denVerdauungsspaziergang o<strong>der</strong> eineetwas längere Tour sei GuillaumeFatio zitiert, <strong>der</strong> in seinem Buch«Autour du Lac Léman» von 1902den Uferweg (heute als Littoral duléman bekannt) beschreibt: «Mankann sich nichts so Malerischeswie die Strecke von Yvoire nachThonon vorstellen. (…) Sieht mandiese Landschaft bei einem Sonnenuntergangim Herbst, so findetman kaum ihresgleichen.»Anreise: Wir nahmen das Dampfschiff «Savoie» ab Genève Jardin anglais:Abfahrt 14.30 Uhr, Ankunft in Yvoire 16.10 Uhr. Weitere Linienund Fahrplan: www.cgn.chUnterkunft: Das Hôtel*** Restaurant Le Pré de la Cure liegt nicht direktam Hafen (zirka 5 Min. Fussweg) und ist deshalb etwas preisgünstiger,aber tipptopp: www.pre-delacure.comWan<strong>der</strong>führer: Genfer See. Rund um den Lac Léman. 50 ausgewählteWan<strong>der</strong>ungen von Daniel Anker, Bergverlag RotherWeitere Infos: www.yvoiretourism.com<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 25


REISENBahnreiseTour de Suisse en trainText und Fotos: Peter U. Arbenz«Ich langweile mich <strong>der</strong>art in <strong>der</strong> Eisenbahn, dass ich nach fünf Minuten vorStumpfsinn zu heulen beginne», soll <strong>der</strong> Dichter Gustave Flaubert 1864 geschriebenhaben. Wer so denkt, wird seine Ferien kaum für eine zwölftägigeZugfahrt entlang <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Grenze opfern.Für eine <strong>der</strong>artige «Tour deSuisse» braucht es eine gehörigePortion Eisenbahn-Enthusiasmus.Für meine Tour hatteich mir folgende Regeln zurechtgelegt:Ich entschied, die Fahrtim Gegenuhrzeigersinn zu unternehmen,mit Start in Eglisau.Es sollten nur Strecken in Fragekommen, die mit <strong>der</strong> Eisenbahnund ohne Preisaufschläge zumGA befahren werden können.Damit fielen alle Bus- und Tramlinien,Seilbahnen und Schiffspassagenweg. Zweitens wollte ichdie Route nehmen, die am nächstenzur <strong>Schweiz</strong>ergrenze verlief,und zwar bis zur letzten Haltestellevor <strong>der</strong> Grenze. <strong>Die</strong>s bedeutetebeispielsweise, dass ich denSimplontunnel nicht durchfuhr,da die letzte Haltestelle vor <strong>der</strong>Grenze Brig ist. Auch nach LesVerrières auf <strong>der</strong> Strecke Neuchâtel–Pontarlierbin ich nicht gefahren,da <strong>der</strong> Zug an den Stationennach Travers seit vielen Jahrennicht mehr stoppt. Dass ich fürdie Tour die recht lange Dauervon zwölf Tagen plante, hattedamit zu tun, dass die vielen Abstecherin «Sackgassen» sehr vielZeit benötigten. Beson<strong>der</strong>s anschaulichwird dies im Wallis,wo ich in die Südtäler Val d’Illiez,Val de Trient, Val d’Entremont,Val de Bagnes und Mattertal hinaufstechenund auf dem gleichenWeg wie<strong>der</strong> auf den Talbodenzurückfahren musste, um michmöglichst gut <strong>der</strong> Grenze anzunähern.Trotzdem kann man dieselbeTour mit ihren 513 Bahnhöfenohne Mühe auf zehn Tagereduzieren, wenn man den Reiseplanetwas verdichtet, sprich früheraufsteht und weniger Pausenmacht. Ich fuhr nie vor 8 Uhr abund war immer vor 18 Uhr amZiel. Eine Reduktion auf achtbis neun Tage ist möglich, wennman im Zug das Mittagessen einnimmtund den einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>enAbstecher weglässt, o<strong>der</strong> vomWallis ins Tessin via Domodossolafährt. So wird die Expeditionauch für Leute machbar, diemit ihren Ferien sparsam umgehenmüssen.Der Entscheid, die Reise AnfangMai unter die Rä<strong>der</strong> zu nehmen,stellte sich als goldrichtigheraus. Im Unterland leuchtetedas Gelb des Löwenzahns, <strong>der</strong>Forsythien und <strong>der</strong> Rapsfel<strong>der</strong>durch das Zugfenster, und dasGrün <strong>der</strong> Wiesen und Laubbäumeist nie kräftiger und hellerals im Frühling. <strong>Die</strong> Apfel- undZüge, Bahnhöfe und schöne Landschaften: Eine <strong>Schweiz</strong>erreise mit <strong>der</strong> Bahnhält viele Sehenswürdigkeiten bereit.26 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


Kirschbäume blühten um dieWette, und im Tessin präsentiertenOlean<strong>der</strong> und Glyzinienbereits ihre volle Farbenpracht.Beson<strong>der</strong>s spannend war es, imJura und in den Alpen zeitweisewie<strong>der</strong> in den Winter einzutauchen,da <strong>der</strong> Schnee in Schattenlagenab 1000 Meter nochnicht geschmolzen war. Auf demOberalp- und dem Berninapasslagen die Schneemassen nochmeterhoch. Sowohl in Zermattals auch in St. Moritz traf ich aufviele Dutzend Skifahrerinnenund -fahrer, die von ihrem Lieblingssportnicht genug bekommenkonnten. Aber nicht nurdie Schönheit <strong>der</strong> Natur sprichtfür den Frühling als Reisezeit,son<strong>der</strong>n ebenso <strong>der</strong> Umstand,dass generell weniger Touristinnenund Touristen unterwegssind (mit Ausnahme von Glacierund Bernina Express) und dassman sich den besten Sitzplatzaussuchen kann. Auch in dennicht klimatisierten Wagen istdie Temperatur angenehm. Unddie Preise <strong>der</strong> Unterkünfte sindgenerell tiefer als in <strong>der</strong> Hochsaison.Allerdings sind in denTourismusregionen viele Hotels,Restaurants und Bergbahnen abMitte April geschlossen, manchmalbis weit in den Juni hinein.Das wurde mir beson<strong>der</strong>s auf<strong>der</strong> Bernina-Strecke bewusst,wo sämtliche Touristenrestaurantsvon Morteratsch bis AlpGrüm geschlossen waren, zumTeil wegen Renovierungsarbeiten.An den meisten Orten gibtes aber genügend Gasthäuser, die<strong>ganz</strong>jährig offen sind, so auch diemeisten Jugendherbergen.Wenn man innert knapp zweiWochen auf 50 verschiedenenStrecken Zug fährt und über 500Bahnhöfe passiert, bemerkt manDinge, die einem im Alltag vielleichtweniger auffallen. Wer hatdie mo<strong>der</strong>nsten Züge, die SBB,Rhätische Bahn, die vielen Privatbahnenim Jura und im Wallis,Trenitalia o<strong>der</strong> die DeutscheBahn? (Mit <strong>der</strong> BLS bin ich aufmeiner Route nicht gefahren.)Wer hat die schönsten Bahnhöfe,das netteste Personal, die bestenInformationen? Generell ist zuLohnenswert: die deutsche Kurstadt BadSäckingen am Rhein mit <strong>der</strong> längsten gedecktenHolzbrücke Europas.sagen, dass alle Züge, auch dieältesten Triebfahrzeuge, und diemeisten Bahnhöfe in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>einen gepflegten Eindruck machen.Unterschiede in <strong>der</strong> Investitionskraft<strong>der</strong> verschiedenenBetreiber sind aber klar auszumachen.Am mo<strong>der</strong>nsten kommendie S-Bahnen <strong>der</strong> SBB daher,die jetzt praktisch lückenlosauf die geräumigen Fahrzeuge<strong>der</strong> Firma Stadler umgerüstetsind. <strong>Die</strong> grösseren Bahnhöfe<strong>der</strong> SBB werden nach und nachalle renoviert, «aufgeräumt»und mit <strong>der</strong> aktuellsten Technikausgerüstet. Damit verlieren sienatürlich den Charme <strong>der</strong> früherenEisenbahnromantik, zumalviele kleinere Haltestellen nichtmehr bedient sind. Den einzigenBahnhofvorstand auf einer SBB-Strecke, den ich mit Kappe undKelle auf dem Bahnsteig gesehenhabe, fand ich bezeichnen<strong>der</strong>weisein Thayngen, einem von<strong>der</strong> Deutschen Bahn geführtenBahnhof. <strong>Die</strong>se Romantik findetman noch auf vielen Strecken<strong>der</strong> Rhätischen Bahn, die mehrdem Tourismus als dem Personentransportdienen. Es ist bemerkenswert,mit wie viel Liebezum Detail die Bahnhöfe in <strong>der</strong>Surselva gepflegt werden, aberauch die kleineren Stationen imUnterengadin, die alle im lokalenArchitekturstil gehaltensind. Am wenigsten Geld scheintbei den privaten Linien im Juravorhanden zu sein, wo <strong>der</strong> Tourismusund <strong>der</strong> berufliche Personenverkehrweniger Erträgebringen. Einige dieser Bahnenhalten sich wohl nur dank denScharen von Schülern über Wasser,welche die zum Teil weitenSchulwege mit <strong>der</strong> Bahn zurücklegen.So muss denn auf einigenLinien <strong>der</strong> Chemins de Fer duJura <strong>der</strong> Lokführer gleichzeitigdie Billette kontrollieren und dieWagen reinigen, ein «Kondukteur»im wahrsten Sinne!Der Bahnhof von Vallorbe hatauf mich den nachhaltigsten Eindruckhinterlassen, einen eherzwiespältigen allerdings. Zuge-<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 27


REISENBahnreisegeben, ich war am Wochenendeda, als die Berufspendler fehlten.Aber auch so ist klar, dass <strong>der</strong>einst wichtige <strong>Verkehrs</strong>knotenpunktzwischen Frankreich und<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, mit Zollabfertigungaller Transitpassagiere, heutevöllig überdimensioniert ist fürdie wenigen Züge, die im idyllischgelegenen Jura-Dorf halten,und für die 3200 Einheimischen.So prägen am Wochenende dieBewohner des nahen Asyl-Empfangszentrumsdas Bild, welcheam sonst menschenleeren Bahnhofdie Zeit totschlagen undvor <strong>der</strong> einzigen TelefonkabineSchlange stehen. <strong>Die</strong> SchalterOb Aigle o<strong>der</strong> Lugano, je<strong>der</strong> Bahnhof hatseinen Charakter.sind am Wochenende natürlichgeschlossen, und am Buffet de laGare hängt seit vier Jahren einzerknülltes A4-Blatt, das seinendamaligen Gästen mitteilt, dassdas Restaurant lei<strong>der</strong> nicht mehrweiterbetrieben wird. Trotz dieserTrostlosigkeit ist bemerkenswert,wie sauber <strong>der</strong> riesige Bahnhofmit seinen vielen Perrons imSchuss gehalten wird. In Vallorbehabe ich den wohl grössten undschönsten (aber auch leeren)Wartsaal meiner Reise angetroffen,einen hohen, hellen Raummit Holzböden und farbigen,frisch gestrichenen Sitzbänkenim Stil des frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.Heutzutage keineswegsselbstverständlich ist auch, dass<strong>der</strong> Saal nicht abgeschlossen war.Mein Eindruck ist, dass sichdas Eisenbahnwesen hierzulandezum Positiven weiterentwickelthat. Zwar sind einige kleinere Liniendurch Busse ersetzt worden,und viele Bahnhöfe werden nichtmehr bedient. Das übrige, über3000 Kilometer lange Bahnnetzist aber sehr gut unterhalten undwurde teilweise deutlich aufgewertet.Ich meine damit nichtzuletzt die Investitionen in elektronischePassagierinformationin den Zügen und an den Bahnhöfensowie die starke Verbesserung<strong>der</strong> fahrenden und stationärenWC-Anlagen, die frühermanch einen die Nase rümpfenliessen. Schliesslich soll nichtunerwähnt bleiben, dass ich aufüber 3400 Minuten Zugfahrtinsgesamt nur drei Verspätungenvon total 55 Minuten erlebthabe – alle übrigen Verbindungenverkehrten innerhalb vondrei Minuten Toleranz auf denFahrplan! Zwar bin ich mir bewusst,dass ich meist nicht aufden Hochfrequenzstrecken undzu den Stosszeiten unterwegswar und mein Eindruck deshalbnicht repräsentativ ist. Trotzdemist diese Performance erwähnenswert,beson<strong>der</strong>s im Lichtedes flächendeckenden Stundentaktesmit Anschlussgarantie.<strong>Die</strong> etwas ungewöhnlicheTour hat meine Erwartungen vollerfüllt. Schon die Planung hatmir viel Spass gemacht und meineÜbung in <strong>der</strong> Verwendungdes elektronischen SBB-Fahrplansverbessert. <strong>Die</strong> Fahrt selberwar ein Genuss von A bis Z, trotzdes oft misslichen Wetters. Beidieser Art von Ferien spielt dasWetter eher eine untergeordneteRolle. Es kann ebenso schönsein, sich bei Wind und Hagel inswarme Abteil zu kuscheln, wiedie Frühlingsfarben im hellenSonnenlicht leuchten zu sehen.Schliesslich ist das Bahnfahrenausserordentlich entspannend.Im Unterschied zum Auto o<strong>der</strong>zum Bus sind die Fliehkräfte vielschwächer und <strong>der</strong> Körper damitim Gleichgewicht. Und eine solcheReise bietet auch einiges fürGeist und Kultur, wenn man sichauf Gespräche mit den oft interessantenMitpassagieren aus allerHerren Län<strong>der</strong> einlässt.Das ReiseprogrammTag 1: Eglisau–Basel, via Stein-Säckingen, Abstecher nach Laufenburg,RiehenTag 2: Basel–La Chaux-de-Fonds,via Saignelégier, Abstecher nachPorrentruy, Boncourt, BonfolTag 3: La Chaux-de-Fonds–Neuchâtel, Abstecher nach LesBrenets, Les Buttes, Les Ponts-de-MartelTag 4: Neuchâtel–Le Brassus, viaVallorbe, Abstecher nach Ste-CroixTag 5: Le Brassus–Genève, viaNyon, Abstecher nach La Cure,Cointrin, La PlaineTag 6: Genève–Monthey, via Aigle,Abstecher nach Champéry,St-GingolphTag 7: Monthey–Zermatt, via Visp,Abstecher nach Finhaut*, Le Châble,OrsièresTag 8: Zermatt–Locarno, viaGoms, Göschenen, Abstecher nachCamedoTag 9: Locarno–Lugano, via Bellinzona,Abstecher nach Ranzo-Sant’Abbondio, Chiasso, PonteTresaTag 10: Lugano–Thusis, viaOberalppassTag 11: Thusis–St.Moritz, Abstechernach TiranoTag 12: St. Moritz–Eglisau,via Vereina, Rorschach, Abstechernach Scuol, ThayngenInfos zu den Unterkünften:www.verkehrsclub.ch/touren*<strong>Die</strong> Strecke nach Le Châtelard war wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt.28 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


DIE SCHWEIZER PÄRKENÄHER ALS MAN DENKTInfokarte schon weg?Bestellen Sie hier Ihre eigene:www.schweizer-paerke.ch/karteo<strong>der</strong>DIE SCHWEIZER PÄRKENÄHER ALS MAN DENKTTel. 031 325 50 50o<strong>der</strong>verkauf.zivil@bbl.admin.ch,Bestellnummer 810.400.055do<strong>der</strong><strong>Die</strong> Infokarte ist gratis.www.schweizer-paerke.chParc naturel Gruyère Pays-d’EnhautJe<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Park vereint in sich einzigartige natürliche Lebensräume,von traditioneller Bewirtschaftung geprägte Kulturlandschaften undein in <strong>der</strong> Region gelebtes kulturelles Erbe. <strong>Die</strong> Bevölkerung je<strong>der</strong> Parkgemeindeist stolz auf ihre Werte und will diese erhalten und respektvollnutzen. Das Bundesamt für Umwelt BAFU för<strong>der</strong>t und anerkennt dieseLeistungen. Ob Regionaler Naturpark, Naturerlebnispark o<strong>der</strong> Nationalpark:Wer die Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt, erhält als Auszeichnung das Label«Park von nationaler Bedeutung».<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong>er Pärke sind näher als man denkt! Viele sind in kurzer Zeitvon den grösseren <strong>Schweiz</strong>er Städten aus erreichbar. Auf welche ErlebnisseSie sich beim Aufenthalt in diesen Pärken freuen dürfen, zeigt Ihnenunsere Infokarte.


Blick aufs obere Maira-Tal von einem namenlosen Sattel hoch über Chialvetta.Liebeserklärung an die GTAText und Fotos: Urs GeiserPiemontesisches Schlemmermenü für Weitwan<strong>der</strong>lustige, die gerne Höhenmetersammeln, so könnte Italien seine Grande Traversata delle Alpi (GTA)bewerben. Und schelmisch anfügen: «Kann süchtig machen.»Einundfünfzig musste ich werden,bis ich einen Heiligenscheinverliehen bekam. Bezeichnen<strong>der</strong>weisegeschah es beimAbstieg von <strong>der</strong> Punta Tre Vescovi,<strong>der</strong> «Dreibischofsspitze», diemehr als 2000 Meter über <strong>der</strong>Poebene thront. Rechter Handleuchtete eine Spätnachmittagssonne,links schwappte eine Nebelsuppegegen den Grat, als ichplötzlich das Gefühl hatte, da laufejemand neben mir her. Tatsächlich:ein Brockengespenst, samtGlorie in Regenbogenfarben!Hastig bannte <strong>der</strong> Schattenwerferdigital sein stilisiertes, kegelförmigesAlter Ego. In <strong>der</strong> CapannaRivetti wurde es von Michele,dem Sohn von Hüttenwart SandroZoia, einwandfrei identifiziert:«Oh, eine Madonna!» Voilà.Wir waren, zu zweit, schon 48Stunden zuvor daselbst eingetroffen.Es war ziemlich laut. Aus <strong>der</strong>Küche, wo die drei jungen Hüttenhelferinnenam Werk waren,dröhnte italienische Rockmusik,untermalt von Live-Chören undLachsalven, und an die Fensterscheibenprasselte <strong>der</strong> Regen.Was Sandro nicht davon abhielt,wie jeden Tag beim 80-jährigenHirten, <strong>der</strong> auf einer NachbaralpSchafe sömmert, vorbeizuschauen,um sich zu vergewissern, oballes in Ordnung sei. Natürlichbringt er ihm auch dies und jenesmit. Dem Abendmenü, gekröntvon einem göttlichen Pfirsichdessert,war die darin steckendeLebensfreude gut anzumerken.Am nächsten Morgen war dasWetter keine Spur besser: Abstiegnach Piedicavallo im Cervo-Tal, Besichtigung <strong>der</strong> Stadt Biellaam Talausgang, um das Wartenauf die Sonne zu verkürzen. Tagsdarauf stieg ich, frutta fresca imRucksack, durch ein Seitental,über einen versteckten Pass, überHochebenen und noch einenPass auf besagte Bischofsspitze,wo, wie auf 13 an<strong>der</strong>en Gipfeln<strong>der</strong> Gegend, eine Gedenktafelans Schicksal <strong>der</strong> tibetischenOpposition erinnert. <strong>Die</strong> Pfirsichekamen gut an.Spätestens in den BielleserAlpen ist uns klar geworden, dasses ein Jammer wäre, die GrandeTraversata delle Alpi (GTA) alsBergmarathon-Strecke misszuverstehen.Nicht nur <strong>der</strong> Weg isthier das Ziel, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>Umweg, die Zusatzschlaufe etwasabseits <strong>der</strong> Hauptroute – zudiesem Gipfel und jenem Grat,zu Badebecken o<strong>der</strong> einem Maiensäss,zu Natur- und Kulturdenkmälern.Wer via GTA in <strong>der</strong> Rivetti-Hütte ankommt, ist schon guteine Woche unterwegs – o<strong>der</strong> gargute 14 Tage, wenn er o<strong>der</strong> siezwischen Goms und Bedrettotalstartet: Vom Griesspass führt einGTA-«Zubringer» zum Startpunkt<strong>der</strong> Etappe Nummer 1 imAnzasca-Tal südlich von Domodossola.GTA-Luft schnuppernkann man von <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ausalso auch im Rahmen eines (verlängerten)Wochenendes. Ein beson<strong>der</strong>slohnendes Ziel ist dabeiRimella, wo man in die Welt <strong>der</strong>Walser, des im Mittelalter aus30 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegMaira-Tal-Steinbock südlich des Pelvo d’Elva, fast drei Kilometer über <strong>der</strong> Poebene– und ein Beispiel für den Charme zerfallen<strong>der</strong> Militäranlagen, eines vonvielen längs <strong>der</strong> GTA (bei den «13 laghi» ob Ghigo im Germanasca-Tal).dem Oberwallis ausgewan<strong>der</strong>tenVölkleins, eintaucht. Im AlbergoFontana dreht sich die Welt von20 bis gut und gerne 23 Uhr umfünf Antipasti, zwei Vorspeisen,einen zweiteiligen Hauptgangund das Dolce. Eine Rimella-Tour ist in je<strong>der</strong> Beziehung <strong>der</strong>perfekte Vorgeschmack auf die60 o<strong>der</strong> mehr Tagesetappen denAlpenbogen entlang ans Meer.Technisch stellt die GTA keinespeziellen Anfor<strong>der</strong>ungen;die wenigen felsigen o<strong>der</strong> durchabschüssiges Gelände führendenPassagen sind mit Fixseileno<strong>der</strong> Tritthilfen gesichert. Ausdauerhingegen ist gefragt: Fasttäglich geht’s von einem Tal insan<strong>der</strong>e, und <strong>der</strong> Pass dazwischenliegt häufig tausend o<strong>der</strong> mehrMeter höher. Auf und ab ging esauch mit dem Weitwan<strong>der</strong>wegals solchem, nachdem er Anfang<strong>der</strong> 1980er-Jahre lanciert wordenwar. Einiges bewährte sich nicht,Etappenunterkünfte – die meistendieser «Posti tappa» bieten Verpflegung– gingen ein. In jüngsterZeit aber scheint für die GTAein neuer Frühling anzubrechen.Viele Wegstücke sind ausgebessertworden. Hier öffnet ein B&B,da ein Agriturismo. Und an denMarkierungen und Wegweisernist selten etwas auszusetzen –im Gegensatz zu den mangelhaftenKarten. Einzig beim Abstiegins Aosta-Tal sind wir vom rechtenWeg abgekommen. Dass dasnicht unser Fehler war, son<strong>der</strong>n<strong>der</strong>jenige einer Gemeinde, dienoch nicht begriffen hat, wasTourismusför<strong>der</strong>ung ist, bestätigteuns Mauro Zoppo, Kellnerim Ristorante da Giovanni inQuincinetto. Er ist selber Bergsportlerund Trainer von Kletterjunioren– und kann sich richtiggehendin Rage reden gegen dasErbe des «Berlusconi-Italien».Statt leistungsfähige S-Bahnenaufzubauen, werde in Prestigeprojekteinvestiert. Alle seiennur noch aufs schnelle Geld aus.«<strong>Die</strong>sem Land kommt mehr undmehr <strong>der</strong> Bürgersinn abhanden.»Gipfeltreffen zwischen <strong>Schweiz</strong>er Bergwan<strong>der</strong>in und dem italienischen KönigVittorio Emanuele II auf dem Rocciamelone, auf Jungfraujoch-Höhe.Endlich we<strong>der</strong> Regen nochNebel. Dafür, im Juli, bissigeKälte und eisiger Wind. Eingepacktin alles Wärmende, was<strong>der</strong> Rucksack hergibt, machenwir uns trotzdem von <strong>der</strong> Coda-Hütte zum Mars auf, genauerzum Monte Mars. Unsere Aufstiegsrouteabseits <strong>der</strong> GTA präsentiertsich teilweise wie einleichter Klettersteig, vertreibtdie Kälte aus den Knochen. Unddann dies: Mont Blanc, GrandCombin, Monte Rosa, kombiniertmit freier Sicht bis schierans Mittelmeer. Ebenso begeisterndist unsere nachmittäglicheGratwan<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> CodazurMombarone-Hütte ob Ivrea.Auf dem nahen Gipfel wacht eineriesige Jesusstatue über sie. Undwer reckt da gleich vor <strong>der</strong> Hüttenterrassesein Köpfchen in dieHöhe? Ein Edelweiss. Stella alpina,Alpenstern, wie die Blumeauf Italienisch heisst, scheint unsauch die passende Bezeichnungfür die Hüttenwartin zu sein. Siebeglückt uns mit Rotweinrisotto,wie wir noch nie eins gegessenhatten. <strong>Die</strong> Nacht fällt herein, diePoebene wird zum unvergesslichunermesslichenLichtermeer zwischenTurin und Mailand.Wir steuern auf den Gran-Paradiso-Nationalpark zu. «Voletebere un caffè?», ruft’s von <strong>der</strong>Alphütte kurz nach dem RifugioChiaromonte. <strong>Die</strong> Einrichtungist spartanisch, Marias Kaffeekommt aber stilvoll aus dem Espressokännchen.Das angeregteKaffeekränzchen geht in eineKäsedegustation über, in <strong>der</strong>enFolge das Gewicht unserer Rucksäckebeträchtlich zunimmt.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 31


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegDas Val Chiusella, wo Mariaund ihr Mann Giorgio, Typ Alpöhi,zu Hause sind, bezaubertuns mit seinen Weilern und demPassübergang nach Piamprato.<strong>Die</strong> Höhepunkte jagen sich. Daist <strong>der</strong> von einem Regenbogenüberspannte Wasserfall von Noasca,den man, ohne nass zu werden,auch von hinten bewun<strong>der</strong>nkann. Der wonnevolle Saumpfadnach Ceresole Reale. Das AlbergoLes Montagnards in Balme.Der Steilabstieg vom Colledi Costa Fiorita nach Usseglio.Und natürlich die Felspyramidedes Rocciamelone, seit Jahrhun<strong>der</strong>tenein Wallfahrtsziel undmit 3538 Metern buchstäblich<strong>der</strong> (fakultative) Höhepunkt <strong>der</strong>GTA. <strong>Die</strong> Poebene und das Susatalliegen auf dem Grund einesendlos scheinenden Nebelmeers,und südwärts blickend könnenwir auch nur staunen: über dieAusdehnung und Mächtigkeitdes französisch-italienischen Alpenwalls.Ganz klein fühlen wiruns, doch erhaben.Vom Rocciamelone geht’shinunter in fast mediterran anmutendeGefilde. PflückreifeGranatäpfel führen uns in Versuchung,und Susa überrascht mitseinem Altstädtchen und stolzenZeugen seiner über zweitausendjährigenGeschichte.Einmal wähnt man sich imBinntal, dann im Engadin, einan<strong>der</strong>mal im Tessin, auf Korsika:<strong>Die</strong> landschaftliche Vielfalt entlang<strong>der</strong> GTA macht einen grossenTeil ihres Reizes aus. Dazukommt das Weitwan<strong>der</strong>n als solches:<strong>der</strong> Rhythmus, <strong>der</strong> sich einstellt.Der Moment, da <strong>der</strong> Rucksackgleichsam mit dem Körperverwachsen ist, das schräge Zeitgefühl,das aus zehn Tagen einenMonat macht. Und gibt es eineBrockengespenst – Selbstportät des Autors auf Nebelleinwand; Gipfelschmuckdes M. Pietra Bianca im Cervo-Tal; <strong>der</strong> ohne Seil und Haken über den Grat vornebesteigbare Rocciamelone, fotografiert von <strong>der</strong> Alpe Toglie.bessere Form, Fernweh zu stillen,als Schritt für Schritt – mit allerZeit <strong>der</strong> Welt für Begegnungen,die neue Horizonte eröffnen?Etwas oberhalb von Susa, inMeana di Susa, wirtet im «Bellavista»Nina Ghrone, eine blitzgescheite,hellwache Persönlichkeit,die man nicht vergessenwird, wandelndes Lexikon undbegnadete Erzählerin in einem.Auf sie und ihre offenbar riesigeBibliothek stützten sich Bade/Mikuteit bei den Recherchen fürihr Buch (s. Kasten). Als Mädchenwar Nina manchmal Zettel-Kurierinfür die Partisanengewesen, die gegen Faschistenund Nazis kämpften. Ja, sie hättegerne studiert, sagt sie, habeaber nach dem Tod des Vatersdie Führung des Albergo übernehmenmüssen. Sie weiss auchzu erklären, was es mit demökologisch motivierten epischenWi<strong>der</strong>stand im Tal gegen denTreno ad Alta Velocità, die projektierteHochgeschwindigkeitslinieTurin–Lyon, auf sich hat.Tierisch angetan sind wir vonden unmittelbar folgenden Etappenüber den Orsiera- und denAlbergian-Pass – auch dank röhren<strong>der</strong>Hirsche, Murmeltierenfast zum Streicheln, zwei Birkhähnenund zu guter Letzt einerMufflonherde. Zwischen den zweiwun<strong>der</strong>baren Pässen wartet inUsseaux das «Pzit Rei» – wir sindjetzt im okzitanischen Sprachraum–, <strong>der</strong> für viele GTA-Fansbeste Posto tappa überhaupt.Gleichzeitig sind wir in <strong>der</strong>Heimat <strong>der</strong> jahrhun<strong>der</strong>telangvon weltlichen und geistlichenHerren gnadenlos verfolgtenWaldenser angekommen – eineGTA-Tour ist ein Gang durchtausend Geschichten, viele davonkriegerischer Natur. Beson<strong>der</strong>sberührend sind die vielen Stätten<strong>der</strong> Erinnerung an die Resistenza,so das Rifugio Jervis am Rand<strong>der</strong> zauberhaften Ebene Concadel Prà. Jung hat Willy (Guglielmo)Jervis 1944 für Europas Freiheitsein Leben gelassen – unddoch, auch alpinistisch, einigesmehr geleistet, als unsereins jehinterlassen wird.Allein einen Reisebericht füllenwürde auch <strong>der</strong> Fast-Viertausen<strong>der</strong>Monviso, diese bei perfekterFernsicht selbst von TessinerGipfeln aus sichtbare Felsbastion.Häufig nebelverhüllt, machter uns den Gefallen, genau indem Moment den Schleier zulüften, als wir ihn im Passo dellaGianna erstmals direkt vor unshaben. Und ein Wan<strong>der</strong>paradiesfür sich ist auch das Maira-Tal,die hierzulande wohl bekanntestePiemonteser Talschaft, wozu32<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENWeitwan<strong>der</strong>wegVor <strong>der</strong> Mombarone-Hütte (l.) und beim Aufstieg von <strong>der</strong> Po-Quelle an den Fuss des Monviso.© Gabi Rutschmann© Gabi RutschmannFrischknecht/Bauer (s. Kasten)wesentlich beigetragen haben.<strong>Die</strong> Ankurbelung des sanftenTourismus als Mittel gegen dendramatisch verlaufenen Entvölkerungsprozesswar und ist auch<strong>der</strong> tiefere Sinn <strong>der</strong> GTA.Rolando vom Posto tappa inChialvetta im Maira-Tal, gleichzeitig<strong>der</strong> gute Geist des kleinen,aber feinen Dorfmuseums, hatalles vorgekehrt, damit wir imStura-Tal gut unterkommen; wirqueren via Monte Oserot, nehmenauf fast 3000 Meter überMeer ein Oktober-Sonnenbad,<strong>der</strong>weil die T-Shirts trocknen.In Pontebernardo hat <strong>der</strong> Postotappa-Chefextra für uns geheizt,und in <strong>der</strong> Osteria La PecoraNera («Zum Schwarzen Schaf»),im umgebauten Dachstock desehemaligen Schulhauses, verwöhnenuns Chiara und Xescounter an<strong>der</strong>em mit exzellenterForelle in Kräuterkruste. Wie dasbekanntere Albergo della Paceim benachbarten Sambuco habensie sich <strong>der</strong> Slow-Food-Kücheverschrieben. Sie ist aus Brescia,er Katalane, zusammengefundenhaben sie in Turin. <strong>Die</strong> zweiJunggastronomen sprudeln übervor Ideen und sind entschlossen,ihr Ding durchzuziehen. Auchaus Frankreich komme schonStammkundschaft – das Stura-Tal ist eine Transitroute.Deren Kehrseite zeigt sich inDemonte weiter vorn im Tal. <strong>Die</strong>enge Hauptgasse, flankiert vonan sich lauschigen Laubengängen,erstickt im Verkehr. «Fuori iTIR – dentro il turismo!», prangtauf einem <strong>der</strong> ausgehängtenTransparente – LKW raus, Tourismusrein!Vor uns liegen die Seealpenund als Schlussbouquet die LigurischenAlpen. Noch 14 o<strong>der</strong>auch 20 Wan<strong>der</strong>tage, dann sindwir in Ventimiglia, am Meer. Garantiertsüchtig nach mehr.Nützliche Informationen<strong>Die</strong> rund 1000 Kilometer lange Grande Traversata delle Alpi (GTA) durchzieht,unterteilt in gut 60 Tagesetappen (zuzüglich vieler Varianten), denitalienischen Westalpenbogen von den Ossolatälern bis ins ligurische Ventimiglia.Unser Autor machte sich 2011 ab Locarno auf die Weitwan<strong>der</strong>socken.Auf www.gtaweb.de gibt’s immer das Aktuellste zur GTA. Literatur:Werner Bätzing: Grande Traversata delle Alpi. Teil 1: Der Norden; Teil 2: DerSüden; Rotpunktverlag. <strong>Die</strong> gut 500-seitige GTA-«Bibel» mit allen technischenAngaben und vielen (kultur-)historischen und geografischen Exkursen.25 Prozent Rabatt plus Gratisporto für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>: www.vcs-bonus.chIris Kürschner, <strong>Die</strong>ter Haas: GTA. Rother Wan<strong>der</strong>führer. Der kompakt-vollständigeBegleiter (ca. 250 S.) mit Hintergrund-Geschichten in Kurzform.Ursula Bauer, Jürg Frischknecht: Antipasti und alte Wege. Valle Maira –Wan<strong>der</strong>n im an<strong>der</strong>n Piemont, Rotpunktverlag. (Rabatt s. oben)Werner Bätzing, Michael Klei<strong>der</strong>: <strong>Die</strong> Ligurischen Alpen. / <strong>Die</strong> Seealpen. /Valle Stura. Rotpunktverlag. (Rabatt s. oben)Sabine Bade, Wolfram Mikuteit: Partisanenpfade im Piemont. Ein Wan<strong>der</strong>lesebuch.Verlag Querwege, Konstanz.Infos zu Route und Unterkünften: www.verkehrsclub.ch/touren<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 33


n wirtschaftfairsicherungsberatung ®broker <strong>der</strong> nachhaltigen wirtschaftDIE unabhängige Beratungsstelle in allen Versicherungs- undVorsorgefragen.Soziale, ethische, ökologische und ökonomische Werte sind unsereLeitlinien im Alltag.Seit 1990 sind wir auf dem Markt. Unsere Erfahrung – Ihr Nutzen.Als Exklusivpartner des <strong>VCS</strong> beraten wir Sie zu günstigen Konditionen! Sie finden uns in Bern, Zürich und Genf. Wir sind klimaneutralunterwegs.Tutto bene!Kontakt:fairsicherungsberatung ® • Holzikofenweg 22 • 3007 BernTel. 031 378 10 10 • fair@fairsicherung.ch • www.fairsicherung.chModell Terra - <strong>der</strong> WeltenbummlerFairsicherungsberatung-Ins_AUL2013_96x64.indd 1 30.01.13 12:26Ihr Partner fürerneuerbare Energien.Walser & Rufer • 6372 Ennetmoos • 041 6107126 • www.diverso.chBE Netz AG | Luzern | Ebikon | ZürichTel 041 319 00 00 | www.benetz.chWan<strong>der</strong>- und TrekkingreisenDurchatmen und LoslaufenRumänien: Karpaten, Siebenbürgen und Donau-Delta: Wan<strong>der</strong>n inden schönsten Naturräumen von SüdosteuropaMarokko: Grandiose Landschaften zwischen Hochgebirge undSandwüste, eine reiche Kultur, Menschen mit grosser HerzlichkeitReisen in Rumänien:«Karpaten und Donau-Delta» 17.—27. Juli 2013«Siebenbürgen und Donau-Delta» 30.9.—11.10.2013 PionierreiseReisen in Marokko:«Nomaden im Hohen Atlas» 13.—26. Juli 2013. Streifzug durchden unberührtesten Teil <strong>der</strong> Berge des Hohen Atlas«Fes, Dünen und Marrakesch» 28. Sept.—11. Okt. 2013. SchönsteStädte des Orients, faszinierende Dünenlandschaften.«WüstenWan<strong>der</strong>n Südmarokko» 2.—16. Nov. 2013, 1.—15. Feb.2014. Oasen, Dünen, Bergwüste - Vielfalt <strong>der</strong> Wüste.«Oasen und Dünen» 14.—24. Nov. 2013. Pionierreise in die Oasenund Wüsten-Landschaften von Südmarokko.«Sandwelten» 24. Dez. 2013—3. Jan 2014. Traumhafte Dünen,funkeln<strong>der</strong> SternenhimmelRickli Wan<strong>der</strong>reisenMatthias Rickli, BiologeGrossartige Naturerlebnisse - behutsam reisen - bewusst geniessenTel. 071 330 03 30www.ricklireisen.ch<strong>VCS</strong>_Rickli_03-2013.indd 1 09.05.13 18:02ELO ON LINEkrippendorfmarketing.ch34 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


E U ROPAMit <strong>der</strong> Bahn© SBB© Deutsche BahnNächster Halt: SommerferienFerienreisen als Familie sind mit dem Zug viel praktischer und weniger anstrengend als im Auto. Wer dasFlugzeug wählt, zahlt bereits für Kin<strong>der</strong> ab zwei Jahren. Wie sieht das bei den Zugpreisen im Ausland aus?Kin<strong>der</strong>rabatte, Familienabteile – <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> hat sich umgeschaut und nimmt Sie mit auf eine kleine Tour durchunsere Nachbarlän<strong>der</strong>.Wenn man mit Kin<strong>der</strong>n unterwegsist, wählt man ambesten den direkten Weg ans Ziel.Auf <strong>der</strong> umseitigen Karte sind dieeuropäischen Städte eingezeichnet,die einfach mit dem Zug zuerreichen sind, in den meistenFällen muss man gar nicht o<strong>der</strong>nur einmal umsteigen.In Frankreich reisenKin<strong>der</strong> unter 4 Jahren ohne eigenenSitzplatz in allen französischenZügen gratis. Wer einenSitzplatz reservieren möchte, bezahlteine Kleinkin<strong>der</strong>-Pauschale(Forfait Bambin) für 9 Euro (Aufpreisfür Liegeplatz in Nachtzügen)o<strong>der</strong> kauft die «Carte Enfant+».Zwischen 4 und 12 Jahrenreisen Kin<strong>der</strong> zum halben Erwachsenenpreis.<strong>Die</strong> «Carte Enfant+» kostet75 Euro, ist 1 Jahr gültig und gewährt4 Personen (Eltern, Freundeo<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>) einenRabatt zwischen 25 und 50 Prozent.Kin<strong>der</strong> unter 4 Jahren, dieInhaber <strong>der</strong> Karte sind, reisengratis und mit eigenem Sitzplatz.Dank dem Kind kommt also die<strong>ganz</strong>e «Sippe» in den Genusseiner Preisreduktion. Schon miteiner einzigen Reise lassen sichdie Kosten für die Karte amortisieren.Im TGV gibt es in <strong>der</strong> 2. KlasseFamilienabteile, die von den an<strong>der</strong>enAbteilen abgetrennt sind. <strong>Die</strong>vier einan<strong>der</strong> gegenüberliegendenSitze lassen sich hochklappen, zusammenmit dem ausklappbarenTisch ergibt sich viel Platz zumSpielen. Ein Baby-Raum mit Wickeltischbefindet sich <strong>ganz</strong> in <strong>der</strong>Nähe. Eine Reservation beim Billettkaufwird empfohlen.TGV Family: Platz zum Spielenfür die Kin<strong>der</strong> und Freizeit für dieEltern. In den Schulferien bietendie TGV Family Unterhaltungund Betreuung durch Animateurefür Kin<strong>der</strong> ab 3 bis 4 Jahren: Basteln,Malen, Wettbewerbe, Theaterusw. Währenddessen können dieEltern in Ruhe lesen, einen Filmschauen o<strong>der</strong> sich an den Aktivitätenihrer Kleinen beteiligen.<strong>Die</strong>ser Service kostet 5 Euro proPerson. Der TGV Family ist fürFamilien gedacht, d.h. man darfsich an den Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> an<strong>der</strong>ennicht stören.In Deutschland reisenKin<strong>der</strong> unter 6 Jahren gratis undohne Fahrkarte. Von 6 und biseinschliesslich 14 Jahren fahrenKin<strong>der</strong> in Begleitung eines Eltern-o<strong>der</strong> Grosselternteils kostenlos,vorausgesetzt, sie werdenbeim Kauf auf <strong>der</strong> Fahrkarte ihrererwachsenen Begleitpersoneingetragen. Ein nachträglicherEintrag im Zug ist nicht möglich.City-Night-Line: Bis 6 Jahrereisen Kin<strong>der</strong> nachts in Begleitungeines Erwachsenen undohne eigenes Bett kostenlos, d.h.,ein Erwachsener und ein Kindkönnen sich ein Bett teilen. Von6 bis 14 Jahren brauchen sie eineigenes Bett und zahlen zum Beispiel29 Franken in einem Liegewagenmit 6er-Belegung resp. 44Franken mit 4er-Belegung. Preisim komfortableren SchlafwagenEconomy Double mit 3 bis 4 Betten:zwischen 65 und 93 Franken.In praktisch allen ICE- undEC-/IC-Zügen gibt es Kin<strong>der</strong>abteile,die speziell für Reisende mitKin<strong>der</strong>n unter 4 Jahren gedachtsind. <strong>Die</strong>se Abteile verfügenüber Sitzplätze an einem Tisch,<strong>der</strong> sich zum Malen o<strong>der</strong> Spieleneignet, und Steckdosen fürden Schoppenwärmer. Je nachZugtyp gibt es in unmittelbarerNähe auch Abstellmöglichkeitenfür Kin<strong>der</strong>wagen. In den Toilettenbefindet sich ein Wickeltisch.<strong>Die</strong> Reservation im Familienabteilkostet 8 Euro.<strong>Die</strong> Bahn Card 25 (60 Euro in<strong>der</strong> 2. Klasse) ist ideal für alle, dienur ab und zu reisen, und für Familien.<strong>Die</strong> Bahn Card gewährteine Reduktion von 25 Prozentauf Normaltarife, Sparangeboteund Spezialangebote für Europa.Sie ist gültig im Nah- und Fernverkehr<strong>der</strong> Deutschen Bundesbahnsowie in zahlreichen Ver-(Fortsetzung Seite 38)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 35


E U ROPAMit <strong>der</strong> BahnBasel–AmsterdamLegende150Ausgangsorte BE = BernBS = BaselGE = GenfLsne = LausanneZH = ZürichGE: 5h45/1 ungefähre Reisedauer ab Ausgangsort/Anzahl Umsteigen(Minimum)ZH: 9h/0 ungefähre Reisedauer ab Ausgangsortüber Nacht / AnzahlUmsteigenTageszügeNachtzügeTages- o<strong>der</strong> Nachtzüge, je nach Zielort.LondonBS: 7h/1GE: 7h15/1–2•100500ZugAuto FlugzeugAmsterdamBS: 6h45/0• 10h45/0 (fährt ab ZHQuelle: bahn.de, 14.–15. Juni 2013. Für Italien,Nizza, Budapest und Budejovice: 1. Juni.Grafik: CO 2 -Emissionen nach <strong>Verkehrs</strong>mittel inKilogramm pro Reisenden und pro Strecke.Quelle: www.sbb.ch/umweltrechnerBrestBS: 9h–9h15/1•GE: 9h–9h15/1Lsne: 9h45/2RennesBS: 6h30/1GE: 6h30–6h45/1Lsne: 7h/1•ParisBE: 4h–4h45/0–1BS: 3h/0Lsne: 3h45/0GE: 3h15/0 •• BrüsselBS: 5h45/1• GE: 5h45/1LilleBS: 5h15–5h30/1–2GE: 5h–5h15/1–2NancyBS: 3h–3h15/1 •MetzBS: 3h/0•Köln• BS: 4h/0–1•StrassburgBS: 1h15/0Genf–Nantes150100500Zug Auto FlugzeugNantes •BS: 6h30–45/1Lsne: 6h45/1GE: 6h30–6h45/1La Rochelle •Lsne: 9h/1Bordeaux •BS: 7h15/1GE: 7h30–8h/1Toulouse •GE: 6h30–45/1–2Lyon •GE: 1h45–2h/0GE: 3h45–4h30/0–1 •MarseilleGE: 3h30/0BS: 5h30/1• PerpignanGE: 6h/1DijonLsne: 2h/0BS: 1h30/0•Neuenburg•TurinBE: 5h/1Lsne: 4h30/1ZH: 5h15/1•SavonaBE: 5h45/1Lsne: 6h30–6hZH: 6h15/1ValenceGE: 2h45/1•NîmesGE: 3h15–30/0–1 Avignon• • GE: 3h/0Nizza• GE: 6h3•MontpellierGenf ••Lausanne• Aix-en-ProvenceGE: 3h30–4h15/0–1• Bas• BernÎle RNizza: 6h/0 7Marseille: Madrid •BS: 19h45/1 ( ab Paris)GE: 20h/1 ( ab Paris)•BarcelonaBS: 15h15–16h/1–2 ( ab Paris)GE: 11h15/3AMarseille: 10h45–Nizza: 6hPorto TorrMarseille: Valencia36 GE: 18h50–19h30/3 ( Paris–Girona)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013•


E U ROPAMit <strong>der</strong> Bahn• KopenhagenBS: 16h30/0• Ostseebad BinzBS: 14h45/2 ( bis Berlin)BS: 13h30/0 (Juli/August, freitags, fährt ab ZH)• HamburgBS: 6h45/0 10h15/0 (fährt ab ZH))LeipzigBS: 6h30/1 9h30/0••BerlinBS: 7h–7h15/0–1 10h15/0 (fährt ab ZH)DresdenBS: 7h45/1• 10h45/0• WarschauBS: 16h30/0150Zürich–BudapestFrankfurt• BS: 2h45–3h/0HeidelbergBS: 2h30/1•Karlsruhe• BS: 1h45/0elZürich••StuttgartBS: 2h30/1ZH: 3h/0MailandBE: 3h/0Lsne: 3h15/0ZH: 3h45/0•Genua45/2 • BE: 5h15/1• Lsne: 5h30/1ZH: 5h30/10–45/0–1ousse •h30/011h/0•jaccio12/015/0• NürnbergBS: 5h/1ZH: 5h30–6h15/1• MünchenZH: 4h30/0•InnsbruckSalzburgZH: 3h30/0 ZH: 5h15/0•Bozen• ZH: 6h45/1VeronaBE: 4h45–5h15/1Lsne: 5h/0ZH: 5h15/1•BolognaBE: 4h45/1Lsne: 5h/1ZH: 5h/1••Venedig• FlorenzBE: 5h15/1Lsne: 5h30/1ZH: 5h45/1• BastiaGenua: 6h30/0 10h/0Savone: 4h30/0–5h/0Marseille: 10h1–11h45/0Nizza: 5h30–6h30/0 11h30/0BE: 6h–6h30/1Lsne: 6h15/0ZH: 6h30/1• RavennaBE: 7h/2Lsne: 7h15/2• RomBE: 6h15/1Lsne: 7h15/1ZH: 7h15/1• PragBS: 13h15/0 (fährt ab ZH)• C.BudejoviceˇZH: 9h15/1•LinzZH: 6h30/0WienZH: 8h45/0 10h/0•LjubljanaZH: 11h30/0•Triest• BE: 7h45/1Lsne: 8h/1ZH: 8h45/2•GrazZH: 11h45/0• AnconaBE: 7h–7h45/1–2Lsne: 7h15–8h15/1–2ZH: 7h15–8h15/1–2• ZagrebZH: 14h/0• BratislavaZH: 11h45/2 ( bis Wien)150100500Bern–RomZug• BudapestZH: 12h15/0Auto Flugzeug100500ZugAuto FlugzeugGanz Europa aufwww.verkehrsclub.ch/europa<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-Übersichtskarte für Bahnfahrtenin Europa steht auch online zur Verfügung.Mit einem Klick auf die Wunschdestinationerhält man Informationenüber die Reisedauer, die Anzahl <strong>der</strong>Umsteigevorgänge, mit welchem <strong>Verkehrs</strong>mittelman von einem Bahnhof zuman<strong>der</strong>en kommt (z. B. in Paris) o<strong>der</strong> wieman vom Bahnhof zum Hafen gelangt(Korsika o<strong>der</strong> Sardinien), ausserdemLinks zu Städte-Radtouren o<strong>der</strong> Velovermietungen.Reiseberichte vermittelnIdeen, wie man den Aufenthalt in <strong>der</strong>Stadt o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Region gestalten kann.Wer die CO 2 -Bilanz seiner Reise kennenmöchte, wird den Umweltrechner schätzen.Ausserdem stehen Informationenüber den Velotransport in den Zügen zurVerfügung.es •14–17h/0• OlbiaGenua: 11–11h30/0• NapoliBE: 8h15/1Lsne: 8h30/1ZH: 8h45/1• LecceZH: 17h15/1 ( ab Mailand)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 37


E U ROPAMit <strong>der</strong> BahnLieber mit dem Zug als mit dem Auto. Warum?Keine <strong>Verkehrs</strong>staus und keine Müdigkeit am Steuer.Mehr Zeit: WC-Stopps und Picknickpausen fallen weg.Mehr Komfort und Bewegungsfreiheit: viel Platz, einen Tisch, an demman essen o<strong>der</strong> am Computer einen Film schauen kann, die Möglichkeit,sich die Beine zu vertreten o<strong>der</strong> gemütlich im Speisewagen etwas zu trinkeno<strong>der</strong> zu essen.Mehr Geselligkeit: mit den Kin<strong>der</strong>n spielen, an<strong>der</strong>e Reisende kennenlernen.Mehr Entspannung: ein Buch lesen, etwas trinken, ausspannen undschlafen, aus dem Fenster schauen, die Ferien vorbereiten.Den Kleinen zuliebe: zeichnen, spielen, einen Film schauen, auf Erkundungstourdurch den Wagen gehen, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> treffen, weniger Reiseübelkeit…Für Sicherheit und Umwelt.Telefonieren, ohne anhalten zu müssen.Pünktlich ankommen.Reisen im Nachtzug: Ein Platz im Liegewagen ist komfortabler als eineNacht auf dem Autositz. Für die Kin<strong>der</strong> ist es ein kleines Abenteuer.Autos lassen sich auch am Zielbahnhof mieten.kehrsverbünden und Bussen undBahnen weiterer <strong>Verkehrs</strong>unternehmenin Deutschland. BeimKauf einer Hauptkarte kostendie Zusatzkarten für den an<strong>der</strong>enElternteil sowie für Kin<strong>der</strong>unter 18 Jahren nur 10 Euro.halben Erwachsenentarif. Ausserdemgibt es ein Familienangebotmit einer Ermässigung von50 Prozent (30 Prozent für LiegeundSchlafwagen) für Kin<strong>der</strong> unter12 Jahren und 20 Prozent füralle an<strong>der</strong>en Personen.Nachtzügen zahlen sie nur denAufpreis für den Platz im Schlaf-,Liege- o<strong>der</strong> Sitzwagen.Reduzierte Tarife im Auslandgibt es für GA- und Halbtax-Inhaber.Fakten und Zahlen10 Millionen beträgt die Zahl<strong>der</strong> Reisen mit Übernachtung,die 2011 ins Ausland führten.Mehr als die Hälfte davon in unsereNachbarlän<strong>der</strong>: allen vorannach Italien (12%), Deutschland(11%), Frankreich (10%) undÖsterreich (5%). Weniger als 8Prozent betrafen Destinationenausserhalb Europas. Das beliebtesteReisemittel <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erinnenund <strong>Schweiz</strong>er ist mit einemAnteil von 44 Prozent nachwie vor das Auto, gefolgt vomFlugzeug (41%). Nur in 9 Prozent<strong>der</strong> Fälle werden öffentliche <strong>Verkehrs</strong>mittelgenutzt, trotz ihrerzahlreichen Vorteile.Im Vergleich zu Juni 2012 hatsich das Nachtzug-Angebot verschlechtert.Nachdem unter an<strong>der</strong>em<strong>der</strong> Nachtzug nach Rom2009 eingestellt wurde, gibt esauch die nächtliche VerbindungZürich–Genf–Barcelona nichtmehr. Ebenfalls schlechter gewordensind die Verbindungenin Richtung Osteuropa (eineStunde länger bis nach Wien,45 Minuten mehr bis Bratislavaund 90 Minuten mehr bis Graz)sowie in Richtung Süden (pluszwei Stunden bis Lecce, plus vierStunden bis Madrid ab Genf viaParis!). Angesichts <strong>der</strong> Klimaerwärmungist das eine paradoxeEntwicklung, die <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> klarmissbilligt. Noëlle PetitdemangeMehr wissen unter:SBB: www.sbb.ch/europaTGV: www.bit.ly/17mbb8WDeutsche Bahn:www.bit.ly/wom2idCity-Night-Line:www.citynightline.deBahn-Städtereisen finden Sie ab S. 43.Im internationalen Zugverkehrnach Österreich reisenFahrgäste unter 17 Jahren gratisin Begleitung eines Eltern- o<strong>der</strong>Grosselternteils, allerdings ist diePlatzreservation kostenpflichtig.Für Inlandreisen gelten an<strong>der</strong>eBestimmungen: bis 6 Jahre reisenKin<strong>der</strong> in Begleitung einesErwachsenen gratis, aber ohneSitzplatz. Zwischen 6 und 15Jahren zahlen Kin<strong>der</strong> den halbenErwachsenentarif. Mit <strong>der</strong>Vorteilscard Familie (20 Euro)erhalten Eltern für alle ihre Kin<strong>der</strong>(bis einen Tag vor dem 15.Geburtstag) kostenlos eine Sitzplatzreservierungund die Kin<strong>der</strong>fahren in Begleitung ihrerEltern gratis.Idem für Italien: Bis 6Jahre reisen Kin<strong>der</strong> ohne Sitzplatzreservierunggratis. Zwischendem 6. und dem vollendeten16. Lebensjahr zahlen sie denIn Belgien reisen Kin<strong>der</strong>bis 6 Jahre tags und nachts biszur letzten Haltestelle vor <strong>der</strong>Grenze gratis, vorausgesetzt dassfür sie kein eigener Platz reserviertwird.Für Reisen nach Belgien bietetRail Plus eine Vergünstigungvon 25 Prozent auf grenzüberschreitendeNormalpreis-Billette.Rail Plus ist eine Zusatzkartezum Halbtax o<strong>der</strong> zum GA, kostet25 Franken und ist 1 Jahr gültig.Für alle Halbtax- o<strong>der</strong> GA-Inhaber unter 26 Jahren ist RailPlus gratis.AusserdemEs lohnt sich, einen Blick auf diePlan- und Spar-Angebote für denNorden und Osten Europas zuwerfen. In den <strong>normale</strong>n Zügenreisen Kin<strong>der</strong> bis 16 Jahre gratisin Begleitung eines Eltern- o<strong>der</strong>Grosselternteils (Platzreservierungist kostenpflichtig). In denLieber mit dem Zug als mit dem Flugzeug. Warum?Direkt im Stadtzentrum losfahren und im Stadtzentrum ankommen (mitAusnahme einiger TGV-Bahnhöfe in Frankreich).Abfahrtszeit wählen: Pro Tag gibt es mehrere Zugverbindungen, beimFlugzeug ist das nicht immer <strong>der</strong> Fall.Kein Transfer zum und vom Flughafen (die Anreise mit Bus o<strong>der</strong> Zugbedeutet zusätzliche Kosten).Keine Mehrkosten für zusätzliches Gepäck, wie es einige Fluggesellschaftenverlangen.Kein Check-in, kein langes Warten am Flughafen.Mehr Komfort und Bewegungsfreiheit: viel Platz, einen Tisch, an demman essen o<strong>der</strong> am Computer einen Film schauen kann, die Möglichkeit,sich die Beine zu vertreten o<strong>der</strong> gemütlich im Speisewagen etwas zu trinkeno<strong>der</strong> zu essen.Telefonieren ist erlaubt.<strong>Die</strong> Landschaft geniessen.Den Kleinen zuliebe: zeichnen, spielen, einen Film schauen, aufstehenund herumlaufen, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> treffen.Der Zug ist sicherer und umweltfreundlicher.Der Nachtzug erspart eine Hotelübernachtung und ist für Kin<strong>der</strong> einAbenteuer.In den meisten europäischen Län<strong>der</strong>n erhalten Kin<strong>der</strong> im Zug einenRabatt o<strong>der</strong> reisen gratis.38 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


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ANSICHTENInterviewDer Geschäftsleiter des Reiseanbieters Globetrotter Travel Serviceüber Erlebnisreisen und ökologisches Bewusstsein.Dany Gehrig«Fliegen ist eindeutig zu billig»<strong>VCS</strong>-Magazin: In Ihrem Magazin sind Reiseberichtewie «im Reich <strong>der</strong> Maya»,«Reise zu Chinas buddhistischem Erbe»o<strong>der</strong> «Weltensammeln in Ostafrika»zu finden. Welche Trends verzeichnen Siemomentan bei Globetrotter?Dany Gehrig: <strong>Die</strong> Schwerpunkte sind Asien,Nordamerika, Ozeanien und Australien/Neuseeland.In letzter Zeit bucht unsereKundschaft vermehrt auch Reisen nachSüdafrika. Zwischen fünf und zehn Prozentunseres Umsatzes machen wir in Europa,mehrheitlich in Skandinavien.Natürlich ist unserer Kundschaftfreigestellt, ob sie die CO 2 -Emissionenihres Fluges kompensieren will.Laut Ihrem Leitbild setzen Sie sich füreinen verantwortungsvollen und naturnahen,sozial- und umweltverträglichenTourismus ein. Ist es verantwortungsvoll,praktisch nur Flugreisen zu verkaufen?Fliegen ist per se nicht umweltfreundlich.Doch unsere Kundinnen und Kunden bleibenin <strong>der</strong> Regel zwei bis drei Wochen ineinem Land und jetten nicht bloss für einWochenende nach Singapur. Wir versuchen,sie mit guter Beratung zu leiten, zumBeispiel, wenn sie für einen dreitägigen Abstecherquer durch Australien fliegen wollen.Der Faktor Zeit ist enorm wichtig, damitman sich auf ein Land und seine Menscheneinlassen kann. Unsere Kundschaft hat diesbezüglichein gutes Bewusstsein.Was macht Globetrotter für die Umwelt?Wir haben ein eigenes Myclimate-Projekt. Bisvor kurzem war dies ein Projekt zur Herstellungvon Briketts aus Biomasse in Nordindien– wir finanzierten zum Projektstart dieerste Brikettmaschine. Neu unterstützen wirdie lokale Produktion von umweltfreundlichenBiomasse-Kochern in Chandigarh,Indien. Natürlich ist unserer Kundschaft freigestellt,ob sie die CO 2 -Emissionen ihres Flugeskompensieren will. Des weiteren habenwir eine Partnerschaft mit Helvetas für sauberesTrinkwasser, unterstützen drei lokaleInitiativen und sponsern jährlich zwei Jungfotografenfür unser Projekt «World photo».Das macht das Reisen vielleicht nicht besser,aber wir versuchen, etwas zurückzugeben.Ist Myclimate nicht bloss ein Ablasshandel,damit wir ohne schlechtes Gewissendie Umwelt schädigen können?Der Grundmechanismus von jedem sozialenWerk ist <strong>der</strong> Handel mit dem schlechten Gewissen.Aber ich sehe es positiv: Statt in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> den dreissigsten Abgasfilter in einerKehrichtverbrennungsanlage zu installieren,investieren wir den Franken dort, wo er hun<strong>der</strong>tMal mehr Wert hat.Vom Baby bis zum Greis ist 2010 je<strong>der</strong><strong>Schweiz</strong>er, jede <strong>Schweiz</strong>erin 5240Kilometer geflogen. Wenn das weltweitalle machen, wird die Klimaerwärmungmassiv zunehmen.Da sind aber die Businessflügeinbegriffen.Ja. Doch diese machen nicht einmal20 Prozent des gesamtenFlugvolumens aus.Bei seiner Gründung 1976 verkaufte Globetrottervor allem sogenannte «Graumarkttickets»,also Flugtickets unter dem <strong>normale</strong>nTarif. <strong>Die</strong> Flugpreise waren damals gesetzlichgebunden. Heute bieten wir Rundumpaketean, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> «Nur-Flüge» hatabgenommen. Zudem unterstützen wir aktivkeine Billigairlines.Ist Fliegen Ihrer Meinung nach zu billig?Fliegen ist eindeutig zu billig! Ich weiss garnicht, wie die Fluggesellschaften mit diesenPreisen überleben können. Wir setzen unsdafür ein, dass die Flugpreise erhöht werden.Doch die Entwicklung ist nicht zu stoppen,solange es Überkapazitäten gibt. Nichts ist soteuer wie ein Flieger, <strong>der</strong> am Boden steht. Undwenn man bedenkt, wie viele neue Flugzeugevon den Airlines in letzter Zeit bestellt undzum Teil noch nicht mal ausgeliefert wurden,fragt man sich, wer all diese Sitze füllen soll.<strong>Die</strong> Flugkilometer von Herrn und Frau<strong>Schweiz</strong>er haben sich in nur zehn Jahrenverdoppelt: von 2630 Kilometer im Jahr2000 auf 5240 Kilometer im 2010. EineZeitbombe, wie <strong>der</strong> Klimaexperte Peterde Haan sagt.Wir <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er habenimmer mehr Freizeit und immer mehr Geld.Wenn die Preise erhöht werden und die Leutein den Tourismuslän<strong>der</strong>n dadurch faire Einkommenerhalten, wird sich das Wachstumeinpendeln.Eigentlich ist das Geschäftsmodell vonGlobetrotter ein Auslaufmodell. Im Zusammenhangmit dem Klimawandel kannman es doch kaum mehr verantworten?Ich sehe das nicht so. Wir können den Fortgang<strong>der</strong> Welt nicht beeinflussen. Zudem istes nicht unsere Aufgabe, den Leuten Vorschriftenzu machen. Je<strong>der</strong> tut das, was er fürrichtig hält.Gemäss dem europäischen DachverbandTransport and Environment wächst dieSparte Flugverkehr am schnellsten. <strong>Die</strong>klimaschädlichen Treibhausgasemissionenhaben sich in den letzten zwanzigJahren mehr als verdoppelt.Deshalb finde ich das Emissionshandelssystemfür die Luftfahrt gut. Es bewirkt, dass dieAirlines emissionsarme Flugzeuge kaufen,denn <strong>der</strong> Treibstoff ist einer <strong>der</strong> wichtigstenKostenfaktoren.40 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


ANSICHTENInterview© André Lüthibei uns. Das war vor zwanzig Jahren, als ichjung war, noch an<strong>der</strong>s. (Lacht.) Jetzt redeich auch schon so. Eine Globalisierung mitGrenzen wäre schön, mit staatlich reguliertenGrenzen.Dany Gehrig (42) ist seit dem 1. Januar 2013 Geschäftsleiter des Reiseanbieters Globetrotter TravelService. Im letzten Jahr erwirtschaftete dieser Geschäftszweig <strong>der</strong> Globetrotter Group AG rund 170Millionen Franken, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Gehrig ist seit zwei Jahren für Globetrotter tätig,davor war er Marketingleiter bei Swiss Olympic.<strong>Die</strong> Mitarbeitenden von Globetrotter sindzwei bis drei Monate im Jahr selber aufReisen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen,wenn Sie fliegen?Nein, sonst würde ich es nicht tun und wäreauch nicht in <strong>der</strong> Reisebranche tätig. UnserHandeln hat immer eine Auswirkung aufdie Umwelt. Ich fliege morgen nach Mustang,ein Königreich in Nepal. Wir werdenein Dorf besuchen, wo die Menschenihr Wasser immer vom Gletscher nahmen.Nun gibt es diesen Gletscher nicht mehr, dasheisst, sie haben kein Wasser, können nichtsanpflanzen, haben nichts zu essen. Wir unterstützenein Projekt, das die Terrassierung<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Umsiedlung des Dorfesermöglicht.Wenn man den ökologischen Fussabdruckberücksichtigt: Wie viele Fernreisendarf ein Mensch während seines Lebensmachen?Das überlege ich mir nicht. Je<strong>der</strong> macht, waser für richtig hält – und ist ausserdem eineArt «Gesamtpaket»: Der eine fährt vielleicht200 Kilometer täglich mit dem Auto, die an<strong>der</strong>enimmt den Zug und fliegt einmal proJahr.Und sozial? Wie gehen Sie damit um,wie beispielsweise in Indien die Frauenbehandelt werden?Unsere Projekte wie «World photo» schauenhinter die Kulissen. Es ist nicht an uns, Systemezu kritisieren und zu verän<strong>der</strong>n, die seitJahrhun<strong>der</strong>ten bestehen. Wir möchten, dasssich möglichst viele Leute selber ein Bild machen,in <strong>der</strong> Hoffnung, dass die positivenAuswirkungen, die <strong>der</strong> Tourismus auf dieheimische Bevölkerung hat, etwas verän<strong>der</strong>t.Der Tourismusforscher Jost Krippendorfsagte einmal, <strong>der</strong> individuelle Ferntourismusmacht genau das kaputt, was mandort sucht.<strong>Die</strong>ses Argument wird oft gebracht. <strong>Die</strong> Entwicklungist nicht aufzuhalten, und die Auswirkungenauf die Bevölkerungsind auch positiv. Wennzum Beispiel eine Schotterstrassefür Trekkinggruppengebaut wird, dann verän<strong>der</strong>tsich zwar die Landschaft,aber die einheimische Bevölkerung verdientdurch den Tourismus auch Geld. Es ist docharrogant, wenn die Leute dort leben müssenwie vor 200 Jahren, nur damit unser Bildvon <strong>der</strong> heilen Welt intakt bleibt. Auch dieMenschen in Entwicklungslän<strong>der</strong>n möchteneinen Traktor haben, <strong>der</strong> ihnen die Feldarbeiterleichtert.<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong>er Reisejournalistinnen EllaMaillart und Annemarie Schwarzenbachbenötigten 1939 einen Monat, um mitdem Auto von Genf nach Kabul zu fahren.Mit dem Flieger ist man heute ineinem Tag dort.Das Reisegeschäft hat sich komplett verän<strong>der</strong>t.Auch ich wünsche mir manchmaldas «Kolumbusfeeling» zurück: dassich etwas entdecken kann, wo nicht schonhun<strong>der</strong>t Leute waren. Doch irgendwann istdie Welt einfach abgegrast.Ein globalisierter Tourismus in einer globalisiertenWelt? Barilla-Spaghetti inIndien, wie mir eine Bekannte berichtete?Das ist die Realität. Persönlich finde ich esschade, dass es heute in Lissabon o<strong>der</strong> NewYork dieselben Marken und Läden gibt wieWan<strong>der</strong>n im Tibet, das spricht Leute an,die sozial denken und die Umwelt schonenwollen. Für mich ein Wi<strong>der</strong>spruch: Eswäre sozial und ökologisch sinnvoller,im Bündnerland Wan<strong>der</strong>ferien zu machen.Ich bin viel gereist, in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und imAusland. <strong>Die</strong> Weite von Nepal ist nun malnicht mit dem Bündnerland zu vergleichen,wo man auf markierte Wan<strong>der</strong>wege undBergrestaurants trifft. In Nepal läuft man ofttagelang, ohne ein Haus zu sehen. Dass esdort keinen Strom hat, zwingt einen, einfachzu leben; man wird mit <strong>der</strong> Natur konfrontiert.Ich finde diese Auseinan<strong>der</strong>setzung mitdem Wesentlichen spannend. In Nepal kannman nicht einfach die Rega anrufen. Dadurchverhält man sich an<strong>der</strong>s.<strong>Die</strong> Weite von Nepal ist nun mal nichtmit dem Bündnerland zu vergleichen.Haben Sie gar keinen missionarischenEifer, im Sinne von «wir alle können dieWelt verän<strong>der</strong>n»?Ich bin mehr Realist als Idealist. Natürlich istes fragwürdig, für drei Tage nach New Yorkzu fliegen. Doch am Ende sind wir alle Egoistinnenund Egoisten. Auch die, die ein gutesGewissen haben, wenn sie sich für an<strong>der</strong>eeinschränken. Grundsätzlich ist zu sagen:Es muss wehtun. Wenn ich zwischen Zürichund Bern im Stau stehe, dann nervt mich das,und ich nehme den Zug. Wenn ich im Zugkeinen Sitzplatz mehr habe, nehme ich vielleichtwie<strong>der</strong> das Auto. Deshalb hoffe ich,dass Fliegen teurer wird.Wenn das Fliegen teurer wird, verdienenSie weniger.Mir nützt es nichts, wenn ich zwar viele Reisenverkaufe, aber zu Preisen, mit denen ichund <strong>der</strong> Chauffeur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sherpa nichtsverdienen. Ich verkaufe lieber weniger Reisen,dafür verdient je<strong>der</strong> fair, ist gut ausgerüstetund anständig versichert. Deshalbarbeiten wir mit Trekkingorganisationen vorOrt zusammen.Interview: Stefanie Stäuble<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 41


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REISENStädtereisenStreifzüge durch die StadtDeutschland Romantisches HeidelbergZwischen <strong>der</strong> Alten Brückeund dem majestätischenSchloss hat diese baden-württembergischeStadt viel zu bieten:eine lebhafte Studentenatmosphäre,ein reiches kulturellesErbe und eine malerische Lagezwischen Neckar und Odenwald.<strong>Die</strong> Altstadt liegt am Fussedes Schlosses und begeistertmit ihren romantischen Gassenund gepflasterten Plätzen(Marktplatz, Kornplatz), den Patrizierhäusernund Renaissance-Gebäuden. Überall laden Cafés,Restaurants und Bistros zumVerweilen ein. <strong>Die</strong> Altstadt lässtsich bestens zu Fuss erkunden.Im Weinkeller des im 13. Jahrhun<strong>der</strong>terbauten Schlosses stehtdas grösste Weinfass <strong>der</strong> Welt,Sie liegen vor den Toren <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und sind bestens mit dem Zug erreichbar.Verlängertes Wochenende o<strong>der</strong> länger – ein Abstecher lohnt sich in jedem Fall.er noch Wein wolle, soll er mit«perché no» geantwortet haben.<strong>Die</strong> Heidelberger Universitätist die älteste UniversitätDeutschlands. Einige grosseGeistes- und Sozialwissenschaftlerhaben dort gewirkt, darunterFriedrich Hegel, Max Weber undKarl Jaspers. Heute sind etwa28000 Studierende ebenso emdas«Grosse Fass»: gebaut aus 130Eichenstämmen fasst es nichtweniger als 221726 Liter. KurfürstKarl Theodor beauftragteseinen Hofnarren, den ZwergPerkeo, mit <strong>der</strong> Obhut des Fasses.Perkeos Name ging wegen dessenLiebe zum Wein in die Annalen<strong>der</strong> Geschichte ein, denn jedesMal, wenn man ihn fragte, obNützliche InformationenAnreise: stündlich ab Basel. ICE bis Mannheim, S-Bahn nach Heidelberg.Reisezeit: 2 Std. 30 Min.Vor Ort: ÖV-Netz Heidelberg, www.bit.ly/16XtLUyVelo-Verleih: www.fahrradverleih-heidelberg.de,www.fahrrad-heidelberg.deHeidelberg Card: freie Fahrt mit den öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>mitteln sowieHin- und Rückfahrt mit <strong>der</strong> Bergbahn zum und vom Schloss.© Heidelberg Marketing GmbHsig in den zahlreichen Cafés undBistrots <strong>der</strong> Stadt anzutreffen,wie in den Hörsälen <strong>der</strong> Universität.Eine gute alte HeidelbergerTradition, die in den historischenStudentenlokalen «Zum Seppl»und «Zum Roten Ochsen» weiterlebt.(np)<strong>Die</strong> alte Brücke von Heidelberg vomPhilosophenweg aus gesehen.© Innsbruck TourismusÖsterreich Innsbruck, die Perle des TirolsInnsbruck ist kosmopolitischund vielfältig und doch inerster Linie eine Kaiserstadt.Im Mittelalter, um 1500, wählteKaiser Maximilian I. die Alpenhauptstadtzu seinem Wohnsitzund erweckte in ihr eine veritablekulturelle Dynamik. Talen-tierte Künstler hatten freie Hand,sodass sie mit neuen Kunststilenexperimentieren konnten. StrahlendesBeweisstück in SachenArchitektur ist das «GoldeneDachl» mit seinem Prunk-Erker,den <strong>der</strong> Kaiser anlässlich seinerzweiten Eheschliessung erbauenliess. Das Dach des Erkersmit seinen 2557 feuervergoldetenKupferschindeln scheint imGlanz <strong>der</strong> ersten Sonnenstrahlenregelrecht zu entflammen.<strong>Die</strong> Strassen ringsherumgleichen einer Theaterkulisse.Beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Maria-Theresien-Strasseim Herzen <strong>der</strong>Fussgängerzone reihen sich mittelalterlicheund gotische Fassadenaneinan<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> Schönheit<strong>der</strong> Häuser und Paläste wirdnoch verstärkt durch den einzigartigenHintergrund, <strong>der</strong> eineErwähnung durchaus verdient:die imposante Bergkulisse <strong>der</strong>Tiroler Alpen. Vom Stadtturmaus hat man einen herrlichen<strong>Die</strong> Hofburg von Innsbruck präsentiertsich im Rokokostil.Blick auf die umliegenden Gipfel.Innsbruck ist eine sehr lebendigeStadt mit einem abwechslungsreichenKultur- und Freizeitangebot.Im Sommer beherrschen Anmutund Rhythmus die Stadt: Tanzgruppenaus aller Welt treffen sichzum Tanzsommer 2013, <strong>der</strong> zwischendem 21. Juni und dem 17.Juli stattfindet.(jfa)Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 6 Direktverbindungenmit dem Railjet ab Zürich.Reisezeit: 3 Std. 26 Min.Vor Ort: ÖV-Netz: www.bit.ly/16gmeTj, Tageskarte (4.40Euro). Kein Velo-Verleih in SelbstbedienungVelo-Vermietung: www.i-bike.at.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 43


www.ternbicycles.com/chPENfor journeys by bike and trainVertrieb <strong>Schweiz</strong>: AMSLER & CO. AG │ www.amsler.ch │ velo@amsler.chMARKUSWEILENMANN’SABENTEUER10 715 KM VONBERN NACH PEKINGVeloplus ist die Nummer 1 für Velozubehörin <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Wir bietenkompetente Beratung und erstklassigenService. Neu: Montage- undReparatur arbeiten in allen Läden.VELOWELTENIn Basel, Emmenbrücke,Ostermundigen,St. Gallen und WetzikonVELOHANDBUCHJetzt gratis bestellen!Alle Produkte vomVeloplus Team getestet.ONLINESHOPÜber 15 000 Produkteonline verfügbar.Auch als App erhältlich.WWW.VELOPLUS.CH


REISENStädtereisenFrankreich Dijon, die FortschrittlicheDijon liegt am Rande desWeinbaugebiets Côte deNuits. Unter den grossen Herzögenvon Burgund erlebte dieStadt zwischen 1363 und 1477ihre wirtschaftliche und künstlerischeBlütezeit. Ab dem Endedes 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts entstandendie herrschaftlichen Stadthäuser<strong>der</strong> Adligen. Im Zentrum gibt eszahlreiche Sehenswürdigkeiten:<strong>der</strong> Palast <strong>der</strong> Herzöge von Burgund,das Museum <strong>der</strong> SchönenKünste o<strong>der</strong> die gotische KathedraleSt-Bénigne.Dijon gehört zu den erstenStädten in Frankreich, dieaus ihrem Stadtzentrum einengeschützten Bereich gemachthaben. Historische Denkmälerund öffentliche Bauten wurdenrestauriert und Fussgängerzoneneingerichtet. Mit 600 HektarenGrünfläche ist die Naturomnipräsent. Der Jardin del’Arquebuse, <strong>der</strong> Jardin Darcyo<strong>der</strong> <strong>der</strong> Parc de la Colombièreladen zu einem Spaziergang o<strong>der</strong>einer kleinen Erholungspause ein.Ende 2013 wird das neue, nurfür Fussgängerinnen und Fussgängerzugängliche EcoquartierHeudelet 26 fertiggestellt. Fahrzeugekönnen nur ausserhalbdes Quartiers abgestellt werden.Dort stehen den Bewohnern Fächerzur Verfügung, in denen gelieferteWaren abgegeben werdenkönnen. <strong>Die</strong> Raumplaner gehendavon aus, dass sich in QuartiernäheGeschäfte nie<strong>der</strong>lassenwerden. Geplant ist auch eineStrassenbahn, die das Quartierbedienen wird.(np)<strong>Die</strong> Place de Bareuzai mit ihren Caféslädt zum Flanieren ein.Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 4 direkte TGV-Verbindungen ab Lausanne. Reisezeit: 2 Std.Pro Tag 2 direkte TGV-Verbindungen ab Basel. Reisezeit: 1 Std. 30 Min. O<strong>der</strong>via Mülhausen, täglich mehrere Verbindungen, Reisezeit: 2 Std. 15 Min.Vor Ort: ÖV-Netz, 1-, 2- o<strong>der</strong> 3-Tageskarte (3.60, 6.30 und 8.10 Euro) undVelo-Vermietung: www.divia.fr. Gratis Pendelbus ins Stadtzentrum. Velo-Verleih in Selbstbedienung: Vélodi, mehr als 400 Velos und 40 Stationen,www.velodi.net.© Office de Tourisme de Dijon - Atelier Démoulin© PenttiHItalien Opernstadt Verona<strong>Die</strong> letzten Jahrtausendescheinen hier im gleichmässigenTempo <strong>der</strong> Etsch (italienischAdige) vorbeigezogen zusein. Denn seit über 2000 Jahrenentwickelt sich die Stadt und mitihr das künstlerische Schaffen,wie etliche römische, gotischeund Renaissance-Bauwerke bezeugen.Auf <strong>der</strong> Piazza delleErbe, dem ältesten Platz Veronas,werden die Marktstände täglichaufgebaut. Ein Barockpalast undGebäude mit mythologischenFresken umgeben den Platz. Unddas ist nur eine Kostprobe <strong>der</strong>historischen Reichtümer, die dieseStadt zu bieten hat.Als ob sie diesem unglaublichenErbe <strong>der</strong> Vergangenheitihre Hommage erweisen wollen,geben sich die Veroneserinnenund Veroneser gerne genausowürdig wie ihre Umgebung.Dabei sind sie nie liebenswerter,als wenn die Familien, alle feinherausgeputzt, ihren Sonntagsspaziergangmachen: die Kleinenin Sonntagskleid und Anzug, dieVäter mit auf Hochglanz polier-ten Schuhen aus echtem Le<strong>der</strong>,die Mütter und Grossmütter mitihrem schönsten Schmuck.Und schliesslich wäre Veronanicht Verona ohne den sommerlichenHöhepunkt: die Opern-Festspiele in <strong>der</strong> Arena, die zuden besterhaltenen römischenAmphitheatern gehört. <strong>Die</strong> Festspiele2013 werden am 14. Junimit einer Aufführung <strong>der</strong> Verdi-Oper Aida eröffnet und schliessenihre Tore am 7. September.(jfa)Nützliche InformationenAnreise: pro Tag 1 direkte EC-Verbindung ab Lausanne.Reisezeit: 5 Std. 9 Min. Pro Tag 1 EC-Verbindung ab Bern mit umsteigen inMailand. Reisezeit: 4 Std. 53 Min.Vor Ort: ÖV-Netz, www.bit.ly/10Brdp6, Tageskarte (4 Euro). Velo-Verleihin Selbstbedienung: Verona Bike, 250 Velos und 20 Stationen,www.bikeverona.it.Ponte Pietra und Dom: Blick vomAmphitheater.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 45


An den äussersten Rand EuropasText und Fotos: Numa GlutzMit dem Velo von Neuenburg bis zum nördlichsten Leuchtturm auf demeuropäischen Festland und zurück: Ein Vorstandsmitglied <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-SektionNeuenburg hat in einer sechsmonatigen «Fernweh-Reise» 15 Län<strong>der</strong> durchquert.Fernweh – ein Wort, das vielbeinhaltet: die Sehnsuchtnach <strong>der</strong> Ferne, das Verlangennach Abenteuer, <strong>der</strong> Traum vomUnbekannten. Fernweh heisstaber auch mein Weggefährte,mein Velo, das mich mehr als19000 Kilometer über europäischeStrassen getragen hat.Meine hintere Radfelge hatgerade noch die Kraft, bis Meuxim Norden <strong>der</strong> belgischen ProvinzNamur durchzuhalten, danngeht nichts mehr. Immerhin hatsie den Rhein, Luxemburg undWallonien gesehen, bevor siemich zwingt, mit dem Zug nachBrüssel zu fahren, wo ich sie ersetzenlasse. Weiter geht es nachBrügge, dem Venedig des Nordens,von dort setze ich meineFahrt fort in ein Land, das miteinem Labyrinth aus Deichengegen den ständig steigendenMeeresspiegel kämpft: die Nie<strong>der</strong>landeund ihre wun<strong>der</strong>baren,regenbogenfarbigen Tulpenfel<strong>der</strong>.In Deutschland habe ich dasVergnügen, den «DeutschenOlymp» unweit <strong>der</strong> Flussmündung<strong>der</strong> Elbe zu erklimmen.Auch wenn dieser deutsche Hügelzugnur 54 Meter über Meerliegt, ist er nicht zu unterschätzen:<strong>Die</strong> Strasse weist eine Steigungvon 18 Prozent auf. VomGipfel aus fahre ich nach BadSegeberg, eine richtige Westernstadtwie in den Anfängen des 19.Jahrhun<strong>der</strong>ts, wo sich im SommerCowboys und Indianer treffenund die Karl-May-Geschichtennachspielen. Weiter geht eszur Elbe, dann <strong>der</strong> Spree entlangbis nach Berlin, wo ich am 8. Maieintreffe.Bevor ich mit <strong>der</strong> Fähre vonTallinn aus in die finnischeHauptstadt fahre, lerne ich Polenund die baltischen Staatenkennen. Für die Zugvögelsind die grössten natürlichenMoorschutzgebiete Europas in<strong>der</strong> Nähe von Usedom und dieprachtvolle Seenlandschaft in<strong>der</strong> polnischen Region Masurenein Eldorado. Zwischen diesenbeiden Naturschutzgebieten legeich einen Stopp in <strong>der</strong> Bernstein-Stadt Danzig ein und einen weiterenin Malbork (Marienburg),wo die grösste Burg aus den Zeiten<strong>der</strong> Kreuzzüge steht.In Litauen mache ich eineäusserst ungewöhnliche Reisebekanntschaft:Walter, ein Rentner,lädt mich spontan in seinekleine Bleibe ein. Obwohl er nieumgezogen ist, hat er in vielenLän<strong>der</strong>n gelebt. Geboren wurdeer in Ostpreussen, nach demErsten Weltkrieg kam das Gebietunter französische Verwal-tung, ab 1923 gehörte es wie<strong>der</strong>zu Litauen, 1939 wurde es vonden Deutschen besetzt und 1946<strong>der</strong> Sowjetunion zugesprochen.Seit dem Zusammenbruch desSowjetregimes, (über-)lebt Waltererneut in Litauen – zusammenmit ein paar Hühnern und Ziegenim Memel-Delta, dessen Wasserläufesein Haus im Frühjahr regelmässigunter Wasser setzen.Meine Reiseroute durchFinnland lehrt mich, dass diesesLand mit seinen 50000 Seenschön, gross und wild ist. Ichfahre von Süden nach Norden, abVirolahti entlang <strong>der</strong> russischenGrenze bis Näätämö, überquereauf meiner Fahrt den Polarkreisund fahre durch Lappland unddas Dorf Riikola (!). Spontanwürde ich sagen, dass es extremschwierig ist, mit den Finnen zukommunizieren – sie sind nicht46 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REISENVelotourSlettnes, <strong>der</strong> nördlichste Leuchtturm auf europäischem Festland: Kein Wegführt weiter nach Norden. / Libau ist eine Stadt in Lettland, <strong>der</strong>en HolzhäuserAnfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts gebaut wurden. <strong>Die</strong> orthodoxe Kirche wurde 1903von Zar Nikolaus II. eingeweiht.sehr gesprächig, und Finnischsoll eine <strong>der</strong> schwierigsten Sprachen<strong>der</strong> Welt sein –, aber dieFinninnen und Finnen sind auchsehr neugierig und offen: immerbereit, einem zu helfen o<strong>der</strong> eineTasse heissen Kaffee anzubieten,beson<strong>der</strong>s wenn es regnet.Noch muss ich den grösstenSee Finnlands, den Inari, umfahren,bevor ich am 1. Juli imnorwegischen Kirkenes ankomme.<strong>Die</strong> folgende Strecke bis zumnordöstlichsten Grenzort Europas,Grense Jakobselv, gleichtdem Gemmi-Pass. Dann tauchtim Norden, eisblau glitzernd, dieBarentssee auf.Etwas weiter gelange ich zurHalbinsel Varanger <strong>ganz</strong> imNordosten von Norwegen. Vondort bietet sich mir eines <strong>der</strong>schönsten Panoramen dieserReise: die Mondlandschaft vonHamningberg. Aber <strong>der</strong> richtigehohe Norden, das ist Gamvikund vor allem Slettnes, <strong>der</strong> nördlichsteLeuchtturm auf europäischemFestland (71°05’N), wo ichleckere Waffeln und Unmengenvon Kaffee geniesse. Als ich denLeuchtturm besichtige, macheich eine erstaunliche Entdeckung:<strong>der</strong> Scheinwerfer kommtdirekt aus … Neuenburg!Auf dem Rückweg stosse ichauf norwegische Legenden, dievon Trollen und Riesen erzählen,und natürlich auf die Geschichten<strong>der</strong> Wikinger, <strong>der</strong>enSpuren auf den Lofoten zu findensind. Auf Finnsaeter begegne icheinem Mann, für den die Trollezur Passion geworden sind: Seit28 Jahren baut er sein Haus Stückfür Stück in eine Trollhöhle um.Zwischen Lappland und Bodøist die Sonne nie untergegangen.Und es dauert noch eine <strong>ganz</strong>eWeile, bis ich den Mond wie<strong>der</strong>zu Gesicht bekomme – nachdiesen endlos langen Tagen einrichtiger Glücksmoment. Überdem Baltischen Meer, unweit vonKarlskrona in Schweden, schwebter über dem Wasser. Ein Anblick,den ich nie vergessen werde. Mitdem Mond kommen auch die«richtigen» Nächte zurück unddie Wildgänse, die geräuschvollin Richtung Süden ziehen.Auf <strong>der</strong> Strasse zwischenKopenhagen und Flensburgbegleitet mich Annette, einejung gebliebene Rentnerin ausDeutschland, die ich in einerJugendherberge in Lettland kennengelernthabe. Wir wählen diesüdlichste Route über Falster,Lolland, Langeland und vor allemdie wun<strong>der</strong>schöne Insel Ærø,mit dem «kleinsten Museum»<strong>der</strong> Welt: eine alte Telefonkabine!Bevor ich in die <strong>Schweiz</strong> zurückkehre,bringt mich meinVelo noch ins geografische HerzEuropas in <strong>der</strong> Nähe von Flossenburg,einer bayerischen Gemeindegleich an <strong>der</strong> Grenze zurTschechischen Republik. AnfangOktober treffe ich auf <strong>der</strong> Höhevon Regensburg auf die Donau,folge ihr bis Sigmaringen undüberquere bei Kreuzlingen dieletzte Grenze.Senjatrollet, o<strong>der</strong> wie ein Mensch seinePassion für Trolle auslebt, indemer sein Haus in eine Höhle umwandelt./ Unmöglich in dieser Kabine zutelefonieren: Dänemarks kleinstesMuseum. / Das Oosterschelde-Sturmflutwehr: Man fliegt mit 36 km/hdarüber, den Wind im Rücken.Nützliche InformationenDas gesamte Reisetagebuch kannman auf dem dreisprachigenBlog www.domainedesparadis.blogspot.com nachlesen.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 47


ANSICHTENPersönlich© Valérie ChételatWo die Neugierdeuns hintreibtIhr Ansporn ist es, <strong>Verkehrs</strong>politik aktiv zu gestalten, währendihr Sohn Neuland entdecken will. <strong>Die</strong> neue <strong>VCS</strong>-Präsidentin überMobilität als roter Faden im Alltag.Evi Allemann ist die neue Zentralpräsidentindes <strong>VCS</strong>.Mobil sein ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen. Ich sehe es bei meinem zweieinhalbjährigenSohn: Er hat einen unbändigen Willen, sich selber den Weg zu bahnen, selbstständig zu sein unddorthin zu rennen, wo ihn die Neugierde hintreibt und nicht dorthin, wo an<strong>der</strong>e es ihm sagen. Mobilsein hat viel mit Selbstbestimmung und Freiheit zu tun – doch diese endet dort, wo die Freiheit<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beginnt. Das ist da, wo die Mobilität <strong>der</strong> Massen erdrückend wird, zu lärmig, zu vieleAbgase und CO 2 verursacht, zu raumverschleissend, we<strong>der</strong> klimaverträglich noch gut für die Gesundheitund die Lebensqualität ist. Deshalb bin ich überzeugte Verfechterin von kurzen Wegen undvon Rahmenbedingungen, die es erlauben, möglichst nahe von dort zu wohnen, wo man arbeitetund einen Grossteil <strong>der</strong> Freizeit verbringt. Damit dies wie<strong>der</strong> eher möglich wird, braucht es grossewohnbaupolitische Anstrengungen. Das kann die <strong>Verkehrs</strong>politik alleine nicht regeln. Denn dort, woheute die meisten Arbeitsplätze sind, besteht oft ein akuter Mangel an Wohnraum.Als ich 18 wurde, freute ich mich überdas Stimmrecht und nicht überdie Möglichkeit, Auto fahren zu lernen.Das politische Feuer zum Lo<strong>der</strong>n gebrachtIch selber lebe mit meiner Familie ohne Auto, fahre viel Velo, gehe zu Fuss o<strong>der</strong> benütze den öffentlichenVerkehr. Das bedeutet für mich Lebensqualität. Aber ich weiss auch: Es ist ein Privileg, dasnicht alle geniessen können. Als ich 18 Jahre alt wurde, habe ich mich über das neu erlangte Stimmrechtgefreut und nicht über die Möglichkeit, Auto fahren zu lernen.<strong>Die</strong> <strong>Verkehrs</strong>politik war es dann auch, die in mir das politische Feuerzum Lo<strong>der</strong>n brachte. Zusammen mit an<strong>der</strong>en Jungen sammelte ichUnterschriften für eine neue Buslinie in Bern, verhandelte zum erstenMal mit den Behörden, bereitete Argumente fürs Stadtparlamentund den Stadtpräsidenten vor. Mobilität zu gestalten, ist vielschichtigund spannend. Nicht immer ist die erstbeste Lösung die langfristigsinnvollste. Und nicht immer ist das auf den ersten Blick umweltfreundlichste <strong>Verkehrs</strong>mittel auchwirklich das in je<strong>der</strong> Hinsicht sinnvollste. <strong>Verkehrs</strong>fragen betreffen uns alle <strong>ganz</strong> konkret im eigenenAlltag. <strong>Verkehrs</strong>politische Entscheide bedingen deshalb eine sehr hohe Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung,weil stets viele von den Auswirkungen direkt betroffen sind.Nicht Wasser predigen und Wein trinkenWichtig ist mir, dass ich das, was ich verkehrspolitisch vertrete, selber auch im Alltag lebe. Auchin den Ferien ist Mobilität zentral, denn ich bin wie viele an<strong>der</strong>e gerneunterwegs, entdecke Neues und erweitere meinen Horizont. Dazumuss ich aber nicht unzählige Flugmeilen jetten. Auf Reisen ist <strong>der</strong>Weg das Ziel. Wir fliegen bewusst nicht, son<strong>der</strong>n fahren mit Zug undSchiff durch Europa und an die Rän<strong>der</strong> Europas. Das passt auch gut zumeinem Bedürfnis, entschleunigte Oasen in meinen sonst oft sehr hektischen Alltag zu bringen undZwischenräume zu entdecken, die mir sonst entgehen würden.<strong>Verkehrs</strong>fragen betreffen uns<strong>ganz</strong> konkret im eigenen Alltag.48 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


ANSICHTENPorträtAnton Gunzinger«Das Benzin müsste 12 Franken kosten»Unter dem Titel «Plan B» plädiert ETH-ProfessorAnton Gunzinger für eine gerechtere Kostenverteilungbei <strong>der</strong> Mobilität und beim Energieverbrauch.uten Abend, meine Da-und Herren. Ich «Gmenfreue mich, dass ich hier, an <strong>der</strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Aargau, sprechendarf. Kürzlich war ich bei <strong>der</strong>FDP Zürich. Nach meinem Referatstimmte ein Drittel <strong>der</strong> anwesendenfreisinnigen Politikerinnenund Politiker einerPreiserhöhung auf 12 Frankenpro Liter Benzin zu. Heute lebenwir absolut nicht urenkeltauglich.Deshalb plädiere ich dafür,dass Wasser, Luft, Nahrung, Boden,Energie und Ruhe gerechtbesteuert werden. Ich meine damitalle Gemeingüter des PlanetsErde – alles, was nicht in 25Jahren nachwächst, zum BeispielBodenschätze o<strong>der</strong> Urwald.Meinen Plan B habe ich ausSicht des Elektroingenieursberechnet. Dabei erhält je<strong>der</strong>Mensch bei seiner Geburt eineArt Mitgift, ein Kuchenstück<strong>der</strong> Welt. Meiner Ansicht nachwäre das eine faire Art, mit unserenRessourcen umzugehenWe<strong>der</strong> Energie noch Mobilitätsollten subventioniert werden.und diese auch mit zukünftigenGenerationen zu teilen. Wer sichumweltbewusst verhält, erhältfinanziell etwas zurück, ähnlichwie bei <strong>der</strong> CO 2 -Abgabe aufHeizöl, die via Krankenkassenprämienan die Bevölkerungausgezahlt wird. <strong>Die</strong>ses Modellgeht in die richtige Richtung,doch die Höhe <strong>der</strong>Abgabe ist viel zu tieffür eine lenkende Wirkung.Je<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er,jede <strong>Schweiz</strong>erinproduziert 7 TonnenCO 2 jährlich. Mitdem Plan B sollen<strong>der</strong> CO 2 -Ausstossund die nicht erneuerbarenEnergieträgerin 20 Jahren umden Faktor 10 reduziertwerden.Eveline Widmer-Schlumpf hat mit ihrerAnkündigung einerÖkosteuer, die den LiterBenzin auf 5 Frankenverteuern würde, Protestausgelöst. Ich binjedoch fest davon überzeugt,dass dieser Preisin den kommenden 5 bis 10 JahrenRealität wird. Mit allfälligenUnfallkosten und Abgeltungenwegen des verursachten Lärms,<strong>der</strong> Staus und des CO 2 -Ausstossesmüsste<strong>der</strong> Liter Benzinbis ins Jahr2025 sogar 11,62© Philippe RossierFranken kosten.Dabei mussauch <strong>der</strong> öffentlicheRaum abgegolten werden,denn rund 581 km 2 unseres Bodenswurde für Mobilität verbaut.<strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong> ist so dichtbesiedelt, dass es eigentlich keinenPlatz für neue Strassen hat.Gegenüber dem Velo braucht dasAuto zehnmal mehr Raum, gegenübereinem Fussgänger o<strong>der</strong>einer Fussgängerin ist es sogarFaktor 100. Wird das Benzinteurer, verzichten die Leute aufunnötige Fahrten, und die Fahrzeugbelegungwürde sich wie<strong>der</strong>erhöhen. <strong>Die</strong>se ist seit 1960 von2,4 Personen auf 1,1 Person proAuto gesunken.We<strong>der</strong> Energie noch Mobilitätsollten subventioniertwerden. <strong>Die</strong> Stadt Zürichgibt jährlich eine Milliardefür Mobilität aus, die Hälftedavon für den Autoverkehr.<strong>Die</strong> Gemeindekönnte ihre Steuern ohnediese Ausgaben um 20Prozent senken. Dasjetzige System belohntdie Vielfahrerinnen und-fahrer. Deshalb mussauch <strong>der</strong> Bahnverkehrteurer werden. Ein BahnbillettZürich–Bern würdedoppelt so viel kosten,wäre die Bahn nicht subventioniert.Ich selber bin fast täglich(bei fast jedem Wetter) mit demFahrrad unterwegs; für Geschäftsreisennehme ich meistden Zug. In <strong>der</strong> Firma steht allenMitarbeitenden neben Mobilityein Tesla-Stromauto zum privatenVergnügen zur Verfügung.»Aufgezeichnet von Stefanie StäubleGesamtes Referat:www.verkehrsclub.ch/plan-b<strong>Die</strong> Entwicklung eines superschnellenComputers machte Anton Gunzingerweltbekannt. Das «Time Magazine»zählte ihn zu den hun<strong>der</strong>twichtigsten Persönlichkeiten.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 49


ANSICHTENLeserbriefe<strong>VCS</strong>-Magazin 1/13Zahnriemen von Gates: «Nie mehr Ketten fetten»Im Frühling 2012 nahmen wir die Strecke <strong>der</strong> Euro Velo 6 von Budapestnach Constanta am Schwarzen Meer unter die Rä<strong>der</strong>. Beimeinem Velomechaniker liess ich vorher mein neues Villiger 24/7Deluxe überholen. Da ich erst etwa 2500 km mit dem Zahnriemengefahren war (laut Presse hat <strong>der</strong> Gates Carbon Drive 18000 kmLebensdauer) unterliess ich es, einen Ersatz-Zahnriemen mitzunehmen– ein solcher braucht kaum mehr Platz als das <strong>VCS</strong>-Magazin.Und so kam es, dass nach etwa 1000 km unserer Reise <strong>der</strong> Riemenso abgenützt war, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.Telefonisch bestellte ich bei meinem «Mech» einen Ersatzriemen perExpress, doch wie er mir mitteilte, war die <strong>Schweiz</strong>er Nie<strong>der</strong>lassungvon Villiger nicht in <strong>der</strong> Lage, ihm einen solchen zu liefern (Villigergehört seit einigen Jahren einem amerikanischen Unternehmen).Martin Egger, Lichtensteig<strong>VCS</strong>-Magazin 2/13Dossier VisionenIm Beitrag von Jürgen Reschist unter an<strong>der</strong>em zu lesen,dass «bei den Autos reineElektrofahrzeuge auf langeZeit eine Spielerei bleibenund vor allem die Funktionhaben, von <strong>der</strong> möglichenund notwendigen drastischenReduktion des Spritverbrauchsabzulenken». Meindreirädriges Elektromobil Twike hat einen Stromverbrauch vonumgerechnet rund 0,6 l Benzin/100 km. Wenn diese Energie mitSolarstrom gedeckt wird, resultiert praktisch ein Null-Emissionsfahrzeug.Es ist zudem alltagstauglich.Martin Stickelberger, Rüti ZHMit Interesse habe ich das Magazin vom Mai durchgelesen undmich über die allermeisten Beiträge gefreut, beson<strong>der</strong>s über dasDossier «Visionen» und die Sicht über die Landesgrenze! VielenDank für Ihre immer sehr engagierte, grosse Arbeit.Nun habe ich da doch noch ein kleines «Aber». Nach <strong>der</strong> schrecklichenKatastrophe in einer Klei<strong>der</strong>fabrik in Fernost ist es mir sehr«sauer aufgestossen», dass Sie bei den neuen Produkten ausgerechnetKlei<strong>der</strong> von H&M anpreisen und bedauern, dass <strong>der</strong>en Veloklei<strong>der</strong>erst in fünf Geschäftsfilialen angeboten werden. Bis sich dieLohn- und Arbeitsbedingungen von Firmen wie H&M und <strong>der</strong>gleichenverbessert haben, finde ich: Finger weg von Billigprodukten.Marianne Johner-Thoma, Kerzers<strong>VCS</strong>-Magazin 2/13Ein Thema, zwei Meinungen:Fahrtauglichkeit von SeniorenMeiner Meinung soll <strong>der</strong> Hausarzt die Fahrtauglichkeit beurteilen.Wer sonst kennt eine/n <strong>Verkehrs</strong>teilnehmer/in besser? Mir passiertees, dass in einem Krankheitsfall <strong>der</strong> «Vertrauensarzt» <strong>der</strong> Kranken-kasse, ohne mich je gesehen o<strong>der</strong> gehört zu haben, mir eine völligungeeignete Behandlung zuteil werden lassen wollte! Das könntesich auch bei Fahrtauglichkeitsabklärungen ereignen.Franz H. Hertig, per E-MailIch kann meine Antwort nicht auf ja o<strong>der</strong> nein reduzieren. Unabhängigvom Alter wird häufig zu schnell gefahren. Warum wir<strong>der</strong>st ab 70-jährig beurteilt, ob jemand fahrtauglich ist? Das Alter 70scheint mir willkürlich zu sein. Der Arzt kann sicher beurteilen, obein Mensch, gleich welchen Alters, fahrtauglich ist. Grundsätzlichsoll ein Führerausweis fünf Jahre gültig sein. Alle Fahrenden sollenbetreffend Fahrtauglichkeit regelmässig alle fünf Jahre durch denKanton kontrolliert werden.Alan Jennings, ArlesheimWELCOME OUTDOORS.ULTIMATE6MPROWasserdichte Touren-LenkertascheKlarsichtfach für mobileEndgeräteabschließbarer Deckelmit Magnetverschlussgroße Netzaußentascheinkl. Halterung für LenkerGECKO SUPPLY Zürich · Tel. 044-27318015 Jahre GarantieMade in Germanywww.ortlieb.com


ANSICHTENEin Thema, zwei Meinungen© zvgWeshalb braucht es (k)einen zweiten Gotthard-Strassentunnel?Der Bundesrat selber hat nachgewiesen,dass es keine zweite Röhre braucht,um den Gotthardtunnel zu sanieren. <strong>Die</strong>Transitlastwagen können auf <strong>der</strong> Schienetransportiert werden, eine Kurz-Rola (RollendeLandstrasse) im neuen Basistunnelübernimmt die übrigen alpenquerendenLastwagen während <strong>der</strong> Sanierungszeit.Alf Arnold ist Geschäftsleiter Personenwagen werden durch den alten<strong>der</strong> Alpen-Initiative. Eisenbahntunnel Göschenen–Airolo beför<strong>der</strong>t.Bedingung ist, dass die Sanierungauf mehrere Winterhalbjahre verteilt wird.So bleibt <strong>der</strong> Kanton Tessin auch für denStrassenverkehr immer zugänglich.Eine zweite Strassenröhre kostet rund 2 Milliarden Franken.Dazu kommen die Sanierungsarbeiten. Ist die Röhre einmalgebaut, muss sie unterhalten und betrieben werden, was in 40Jahren 1 bis 1,6 Milliarden kostet. Unter dem Strich ist die Sanierungmit zweiter Röhre rund 3 Milliarden Franken teurer alsohne. <strong>Die</strong> überflüssige Investition in eine Gotthardröhre mitnur 17 000 Fahrzeugen pro Tag verzögert die Realisierungdringen<strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>projekte in den Agglomerationen, wosich die Autos täglich stauen und sich Pendlerinnen undPendler in Bussen, Trams und S-Bahnen drängen müssen.<strong>Die</strong> nach dem LKW-Brand von 2001 getroffenenMassnahmenDrei Prozent Mehrverkehrwürden den Sicherheitsgewinneiner zweiten von jährlich rund 40haben die Zahl <strong>der</strong> Unfälleim Gotthardtunnelauf 10 reduziert. <strong>Die</strong>Röhre aufheben.Verlagerung <strong>der</strong> Lastwagenauf die Schienewird auch das Grossrisiko LKW-Brand massiv vermin<strong>der</strong>n.Bei Betrachtung <strong>der</strong> gesamten Transitstrecke würde gemässBeratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) schon ein Mehrverkehrvon 3 Prozent im Gotthardtunnel den Sicherheitsgewinneiner zweiten Röhre wie<strong>der</strong> aufheben.<strong>Die</strong> Bundesverfassung verbietet den Ausbau <strong>der</strong> Transitstrassenim Alpenraum. Schon heute sind jährlich eine MillionLastwagen am Gotthard unterwegs. Der Druck <strong>der</strong> EUauf die <strong>Schweiz</strong> wird massiv steigen, alle vier Spuren zuöffnen, sind diese einmal gebaut. <strong>Die</strong> Verfassungsmässigkeiteiner zweiten Röhre misst sich nicht am Versprechendes Bundesrats, die beiden Tunnels nur halb zu benützen,son<strong>der</strong>n an den Kapazitäten von zwei Strassenröhren. Nurein Verzicht auf die zweite Röhre kann die von <strong>der</strong> Verfassungverlangte Verlagerung auf die Schiene voranbringen.1 THEMA 2 MEINUNGENDer Gotthard-Strassentunnel entsprichtdem heutigen Sicherheitsstandard nichtmehr. Gemessen an den <strong>Verkehrs</strong>leistungenweist <strong>der</strong> doppelspurige, nicht richtungsgetrennteTunnel das grösste Unfallrisikobeziehungsweise Gefahrenpotenzialaller <strong>Schweiz</strong>er Nationalstrassentunnelsauf. Der Bau einer zweiten, einspurig geführtenTunnelröhre am Gotthard ist deshalbaus Gründen <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheit direktor des Automobil <strong>Club</strong>sNiklaus Zürcher ist General-ein Gebot <strong>der</strong> Stunde.<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ACS und Präsidentvon Strasse <strong>Schweiz</strong>.Das Risiko von folgenschweren Frontalkollisionenwürde bei richtungsgetrennter<strong>Verkehrs</strong>führung vollständig eliminiert.Aktuelle Untersuchungen des Kantons Uriergeben, dass sich bei einem Wegfall <strong>der</strong> Frontal- und Streifkollisionenim Gotthard-Strassentunnel die Zahl <strong>der</strong> Unfälle umgut zwei Fünftel reduzierenliessen. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Verletztenwürde sich um fastEine zweite Tunnel-90 Prozent vermin<strong>der</strong>n röhre ist aus Gründenund jene <strong>der</strong> Getötetensogar um 100 Prozent. <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheitDass einröhrige, im GegenverkehrbetriebeneGebot <strong>der</strong> Stunde.Tunnels punkto Unfallgefahrgrundsätzlich schlechter abschneiden als Tunnelsmit Richtungsverkehr, wird durch wissenschaftliche Untersuchungenmehrfach bestätigt. Laut <strong>der</strong> Beratungsstellefür Unfallverhütung weisen Tunnelanlagen mit zwei Röhrengegenüber einröhrigen Anlagen mit Gegenverkehr ein rundhalb so hohes Unfall- und Verunfalltenrisiko auf. Gemäss<strong>der</strong> Tunnel-Task-Force des Bundesamtes für Strassen liegtin Tunnelröhren mit Gegenverkehr die Unfallrate um 40 Prozenthöher als in richtungsgetrennten Bauwerken.Schliesslich ist es nicht nachvollziehbar, warum die hohenSicherheitsstandards, die beim per se äusserst sicherenSchienenverkehr angewendet werden und die auf <strong>der</strong> Neat-Gotthardachse beim Bau des aus zwei separaten Röhrenbestehenden Ceneri-Basistunnels mit Mehrkosten von650 Millionen Franken verbunden sind, nicht auch für denGotthard-Strassentunnel und damit für die Hauptachse desalpenquerenden Strassenverkehrs gelten sollen. Es wäreunethisch und wenig konsequent, wenn die Gesamtsanierungdes Gotthard-Strassentunnels mit seiner ausserordentlichenLänge von rund 17 Kilometern und seiner erhöhtenGefahrensituation nicht nach Massgabe <strong>der</strong> aktuellenErkenntnisse <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>sicherheit erfolgen würde.© zvgSoll ein zweiter Gotthard-Strassentunnel gebaut werden?Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 51


<strong>VCS</strong> AKTIVReferendum«Nicht noch mehr Geld fürden Strassenbau!»Eine Preiserhöhung <strong>der</strong> Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken ermöglicht denBau neuer Nationalstrassen. Das läuft dem Ziel einer umweltgerechteren Mobilitätentgegen, för<strong>der</strong>t die Zersiedlung und wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Energiewende.© adpicMehr Strassen generieren immer mehr Verkehr.Nach langen Diskussionen einigten sich National- und Stän<strong>der</strong>at in<strong>der</strong> Frühlingssession darauf, die Vignette von 40 auf 100 Franken zuverteuern. Hintergrund dieser Debatte: Der Bund übernimmt fast 400Kilometer Strassen von den Kantonen und benötigt für <strong>der</strong>en UnterhaltGeld. Mit einer Erhöhung des Vignettenpreises will das Parlamentdie Finanzierung sicherstellen – und zugleich in eine Reihe vonAusbauprojekten investieren: Das Nationalstrassenabgabegesetz(Vignette) und <strong>der</strong> Netzbeschluss sind zwar grundsätzlich zweiverschiedene Vorlagen. Eines ist jedoch klar: Wenn die Vignette nichterhöht wird, kann auch <strong>der</strong> neue Netzbeschluss mit den zusätzlichenAutobahnen nicht in Kraft treten. Aus diesem Grund lehnt <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>eine Erhöhung des Vignettenpreises auf 100 Franken ab. Gemässdem Bund ergeben sich Mehreinnahmen von rund 305 MillionenFranken pro Jahr. Gleichzeitig wird <strong>der</strong> Netzbeschluss um die folgendenneuen Autobahnen erweitert, die alle sehr umstritten sind:Zürcher-Oberland-Autobahn: Das Bundesgericht hat zum Glück dasumstrittene Autobahnprojekt mitten durch ein Moorschutzgebietrechtzeitig gestoppt. Trotzdem werden im Kanton Zürich weitereVarianten <strong>der</strong> Oberlandautobahn geplant, die dazu führen, dassüberregionaler Autoverkehr angezogen wird, obwohl es sich nur umein kleines, lokales <strong>Verkehrs</strong>problem handelt. Jede neue Autobahnim Zürcher Oberland durchschneidet unnötigerweise eine intakteLandschaft.Glatttalautobahn: Mit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> neuen Durchmesserlinie inZürich steht ab 2014 eine neue Ost-West-Tangente als leistungsfähigeAlternative mit <strong>der</strong> Bahn zur Verfügung. Eine neue Glatttalautobahnhingegen illustriert, dass eine verfehlte Planung eine weitereFehlplanung nach sich zieht; ein weiterer Bypass am Herzen desZürcher <strong>Verkehrs</strong>infarktes. Statt eine integrale Gebietsplanungvorzunehmen, die auf den leistungsfähigen öffentlichen <strong>Verkehrs</strong>etzt, wird einmal mehr auf zwei, vier, sechs, … Autobahnspurengesetzt.Zweite Autobahn bei Morges: <strong>Die</strong>se wird verharmlosend als Umfahrungbezeichnet. Nebst <strong>der</strong> ältesten Autobahn <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, diemitten durch das Siedlungsgebiet von Morges führt, soll es weiternördlich noch eine zweite Autobahn geben. Der Kompromissvorschlag,dass gleichzeitig die alte Autobahn zurückgebaut wird,wurde im Bundesparlament lei<strong>der</strong> knapp abgelehnt.So können Sie das Referendum unterstützenUnterschreiben Sie den eingeklebten Bogen und schicken Siediesen so bald wie möglich (spätestens bis 24. Juni) anReferendum Vignette, Postfach 4164, 2500 Biel/Bienne 4.Den Unterschriftenbogen kann man auch online ausdrucken:www.verkehrsclub.ch/vignette52 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


REGIONALIm FokusOst-Ast für Tessiner S-BahnRund ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t nach ihrer Verbannung aus dem Tal könnte dieBahn im Misox wie<strong>der</strong> Einzug halten. <strong>Die</strong> beiden betroffenen <strong>VCS</strong>-Sektionengehören zu den treibenden Kräften hinter dem Projekt.Wie das Maggiatal-Bähnchenund die Trambahnen imGrossraum Lugano hat auch die«Ferrovia Mesolcinese», die übergut 30 Kilometer von Bellinzonanach Mesocco führte, das Zeitalter<strong>der</strong> Massenmotorisierungnicht überlebt. Welch kolossalerIrrtum es war, den schienengebundenenNahverkehr dem Auto<strong>Die</strong> <strong>VCS</strong>-SektionenAG : www.vcs-ag.chTel. 062 823 57 52BE : www.vcs-be.chTel. 031 318 54 44BL/BS : www.vcs-blbs.chTel. 061 311 11 77FR : www.vcs-fr.chTel. 026 422 29 74GL : www.vcs-gl.chTel. 055 640 34 21GR : www.vcs-gr.chTel. 081 250 67 22LU : www.vcs-lu.chTel. 041 420 34 44OW/NW : www.vcs-ownw.chTel. 041 661 04 07SG/AI/AR : www.vcs-sgap.chTel. 071 222 26 32SH : www.vcs-sh.chTel. 052 672 28 19SO : www.vcs-so.chTel. 079 884 62 06SZ : www.vcs-sz.chTel. 041 811 74 04TG : www.vcs-tg.chTel. 071 642 19 91UR : www.vcs-ur.chTel. 041 871 10 16VS : www.vcs-vs.chTel. 027 927 14 33ZG : www.vcs-zg.chTel. 041 780 88 38ZH : www.vcs-zh.chTel. 044 291 33 00FL – VCL : www.vcl.liTel. 00423 232 54 53Alle Regional-Seiten des <strong>VCS</strong>-Magazins: www.verkehrsclub.chzu opfern, hat man – wie in halbEuropa – auch am Ceresio eingesehen.Das Luganeser Tram stehtvor seiner Wie<strong>der</strong>geburt.Der Wind hat gedreht. Ab2004 Schritt für Schritt ausgebaut,verzeichnet die S-BahnTILO (Ticino-Lombardia) seithernahezu eine Verdoppelung<strong>der</strong> Passagierzahlen. Derweilwird am S-Bahn-Netz fleissigweitergeknüpft: 2014 sollte mit<strong>der</strong> grenzüberschreitenden Verbindungvon Mendrisio nachVarese und zum FlughafenMalpensa ein neues Kernstückhinzukommen. Und nun zeichnetsich auch eine Ergänzung inöstlicher Richtung ab, vom BellinzoneserVorort Castione nachRoveredo (GR), dem Zentrumdes unteren Misox.Damit die neue Misox-BahnFahrt aufnimmt, müssen die Regierungenin Chur und Bellinzonaan einem Strick ziehen. <strong>Die</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Graubünden unddie Associazione Traffico e Ambiente,<strong>der</strong> <strong>VCS</strong> <strong>der</strong> italienischen<strong>Schweiz</strong>, tun dies längst. Am 29.Mai haben sie zu einer Medienkonferenzeingeladen, um darzulegen,welche Chancen die Verlängerung<strong>der</strong> Tessiner S-Bahnbis auf Bündner Territorium bietet.Mit <strong>der</strong> SP-Nationalrätin MarinaCarobbio Guscetti, die hartan <strong>der</strong> Kantonsgrenze in Luminowohnt, warb eine prominenteStimme für das Projekt: «Wennwir den öffentlichen Verkehr imunteren Misox durch eine Bahnlinieverstärken, verringern wirdamit den Strassenverkehr undverbessern die Lebensqualität ineinem Tal, wo lei<strong>der</strong> immer nochhäufig Luftschadstoffbelastungenzu verzeichnen sind, die überVon hier soll die TILO in Zukunft bis Roveredo (GR) fahren.den Grenzwerten liegen.» Auchim Tessin würden immer mehrLeute die Vorzüge <strong>der</strong> Bahn entdecken,trotz einigen Gegendenmit ungenügendem ÖV-Angebot.Das Misox, beson<strong>der</strong>s dieStrecke bis Roveredo, eigne sichbestens für den Anschluss an dieS-Bahn, sagte Carobbio.Synergie mit IndustriegleisLängst in den Richtplänen bei<strong>der</strong>Kantone eingetragen ist einGleisanschluss <strong>der</strong> ArbeitsplatzundIndustriezone San Vittoreunterhalb von Roveredo. Wasliegt da näher, als dieses Gleisauch für den Personenverkehrzu nutzen und das Misox sobesser an die prosperierendenZentren Bellinzona und Luganoanzuschliessen? Dass das Gebietdamit als Wohn- und Arbeitsorterheblich an Attraktivitätgewänne, steht ausser Frage.Kommt dazu, dass kaum zusätzlichesRollmaterial vonnötenwäre, warten doch die TILO-Zügeam heutigen Endpunkt in Arbedo-Castionezwischen 23 und46 Minuten, bis sie retour fahren.All das bestätigt die BündnerRegierung in ihrer Antwort aufeine Anfrage von CVP-GrossratMartino Righetti. Ursprünglichschwebte den rührigen Verfechtern<strong>der</strong> Bahn-Renaissance imMisox noch einiges mehr vor:eine internationale Verbindunghinüber ins Tal von Chiavenna.Wie <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> Graubünden in einerStudie zum Ausbau des kantonalenÖV feststellte, ist das zuerwartende <strong>Verkehrs</strong>aufkommenjedoch zu gering, um einen 13,8km langen Piodella-Tunnel zurechtfertigen.Urs Geiser© Urs Geiser<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 53


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Tel. 079 488 09 09«Tu Deinem Körper des Öfteren etwas Gutes,damit Deine Seele Freude hat, darin zu wohnen.»Theresa von Avila, spanische Mystikerin (1515 –1582)Ayurveda-Wochenan sprituellen Kraftorten St. Petersinsel Flüeli Ranft Blausee Visions Haus Ringgenberg Kloster MariasteinEinzigartige Orte um Körper, Seeleund Geist in Einklang zu bringen, Erholungzu finden und Kraft in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>barenNatur zu tanken.Detaillierte Unterlagentejas ayurveda, Doris Nydegger-von Arx1588 Cudrefin, 079 421 47 51www.tejas.ch, info@tejas.chVerträglich Reisen 2013Magazin für Reisen und UmweltORT DERKRAFTGartenmöbelaus <strong>Schweiz</strong>er LärchenholzHandwerkstatt Marcel PletscherHünigengasse 73237 BrüttelenTelefon 032 313 52 71www.handwerkstatt.chVerträglich Reisen 2013 erscheint mit vielenAnregungen für einen klimaschonendenUrlaub: Mit Bus, Bahn o<strong>der</strong> Fähre ans Ziel,Orte am Wasser, das geheime Osteuropa,Trends für Wan<strong>der</strong>ungenund RadtourenZu bestellen für CHF 5.90plus 2.– Versandkostenpro Exemplar bei:<strong>VCS</strong> <strong>Verkehrs</strong>-<strong>Club</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>Katharina RutishauserPostfach 8676 / 3001 Bernkatharina.rutishauser@verkehrsclub.ch3,90 Euro · 5,90 SFr.Verträglich Reisen 2013 Magazin für Reisen und UmweltVerträglich ReisenOsten im TrendVerträglich ReisenM A G A Z I N F Ü R R E I S E N U N D U M W E LT 2 0 1 3Orte am WasserGeheimti ps für den Urlaub Mit dem Rad an Salzach, Inn <strong>Die</strong> schönsten Hotels für dievon Kroatien bis Estlandund Donau langnächsten Ferien23. 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SERVICEGut unterwegsDer <strong>VCS</strong> im WebDer <strong>VCS</strong> auf FacebookJede Woche finden Sieauf unserer Facebook-SeiteNews,Umfragen, Mitglie<strong>der</strong>angebote,Wettbewerbe und Aktuelles zuMobilität und Umwelt, das unterden Nägeln brennt.facebook.com/verkehrsclub.chGenussreise ins Elsass© zvg<strong>VCS</strong>-NewsletterEinmal im Monat informiertSie <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Newsletter über Mitglie<strong>der</strong>angebote,Aktionen undNeuigkeiten zu Mobilität undUmwelt. Mehr als 10000 Leserinnenund Leser haben ihnabonniert. Und Sie? Jetzt kostenlosanmelden:verkehrsclub.ch/newsletterAgendaWann finden die nächstenVeranstaltungendes <strong>VCS</strong> statt? An welchenTagungen ist <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> mitdabei? Welche Partnerorganisationenführen nächstens einenKurs durch? An welchem Kongressund welcher Messe profitieren<strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> von Rabatten?Antworten gibt’s in unsererOnline-Agenda.verkehrsclub.ch/agenda«App» zur LuftqualitätMit <strong>der</strong> Rückkehr <strong>der</strong>Sommerhitze steigendie Ozonwerte – oftmalsüber die gesetzlichenLimiten hinaus. Das <strong>VCS</strong>-Gratis-App fürs iPhone hält Sie über dieLuftqualität in verschiedenen<strong>Schweiz</strong>er Städten auf demLaufenden.verkehrsclub.ch/appluftReisen bedeutet Freiheit. <strong>Die</strong> Freiheit, das zu tun, was man will, in seinem eigenen Tempo und mit wem man will.Passt da eine Leserreise dazu? Ja, denn <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Reisepartner «via verde reisen» hat eine Genussreise zusammengestellt,die die Vorteile eines individuellen Aufenthalts mit jenen einer Gruppenreise kombiniert – und den Teilnehmendenviel Freiheiten lässt: Zwei Drittel <strong>der</strong> Zeit gestaltet man nach eigenem Gusto und entscheidet vor Ort, woraufman gerade Lust hat. Gemeinsam besucht man Orte, die allein nicht zugänglich wären und profitiert von den Ausführungeneinheimischer Reiseführer und lokaler Winzer.Auf ins Elsass! Vom 6. bis am 8. September 2013 warten Genuss, spannende Führungen und Hintergrundinformationenauf Sie.Programm und detaillierte Informationen auf Seite 21 dieses Magazins.Mehr Reisen ab Seite 69, auf <strong>der</strong> Bestellkarte o<strong>der</strong> via www.via-verde-reisen.ch.<strong>VCS</strong> BOUTIQUEDas bringt Bewegung in den AlltagBeson<strong>der</strong>s Pendlerinnen und Pendler schätzen die bewährte Falttechnikund die Fahreigenschaften <strong>der</strong> Dahon-Faltvelos. Zusammengelegtund verpackt können sie ohne Velobillett im Zugtransportiert werden. <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> erhalten das ModellDahon Vitesse D8 mit 8 Gängen, Schutzblechen und Gepäckträgermit Rücklicht fixfertig montiert in schwarz o<strong>der</strong> weissfür Fr. 875.– statt Fr. 983.– zuzüglich Fr. 15.– Versandkosten.Gratis dazu gibt’s die Verpackungstasche zum Befestigen unter dem Sattel undeinen LED-Frontscheinwerfer.Mit 65 Gramm nur halb so schwer wie ein iPhone, im Packbeutel verstaut soklein, dass sie in eine Bauch tasche hineinpasst: <strong>Die</strong> winddichte, wasserabweisendeund atmungsaktive Slipstream GL Jacket wurde entwickelt, um denKörper bei Wind vor dem Auskühlen zu schützen. Ideal im Alltag, auf demVelo und auf Reisen – praktisch wenn man sie dabei hat.<strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong> erhalten die Jacke für Fr. 149.– in <strong>der</strong> <strong>VCS</strong>-Boutique.Weitere Angebote sind in diesem Magazin zu finden.Gesamtes Sortiment: www.vcs-boutique.ch.<strong>Die</strong> Boutique ist per Telefon 0848 612 612 erreichbar.© zvg<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 59


© zvgTraumferien zu TraumpreisenGibt es etwas Schöneres als Ferien? Ein Freedreams-Hotelscheck im Wert von 85 Frankenist eine tolle Geschenkidee.Der Scheck ist gültig für drei Nächteund zwei Personen in einem <strong>der</strong>über 3000 Partnerhotels in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> und im nahen Ausland.Man verpflichtet sich lediglich,Frühstück und Abendessen im gewähltenHotel einzunehmen undspart bis zu 50 Prozent gegenüberdem regulären Preis. Städte- o<strong>der</strong>Wellnesshotels, Bä<strong>der</strong> und Thermen,Gourmetaufenthalte, Wan<strong>der</strong>n,Baden, Golf – die Freedreams-Hotelsbieten eine riesigeAuswahl. Wir haben für Sie zweiHotels in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> getestet.Das Hotel Collinetta (Foto) liegtan ruhiger Hanglage am Fusse desMonte Verità, dem Hausberg vonAscona, inmitten eines Parks mitAzaleen, Zitruspflanzen und Hanfpalmenund mit Blick auf den LagoMaggiore und die Brissago-Inseln.Das Gartenhallenbad befindet sichdirekt über dem Seeufer. Das kleinePlus: Im Sommer finden im Tessinverschiedene Veranstaltungenstatt, das Musikfestival «Moon andStars» auf <strong>der</strong> Piazza Grande, <strong>der</strong>internationale Springreitwettbewerbin Ascona, das Filmfestivalvon Locarno und die Musikfestwochenvon Ascona.Das Hotel Jean-Jacques Rousseauin La Neuveville (BE) liegt direkt amSee. Von <strong>der</strong> einen Seite blickt manüber das Bielerseeufer, von <strong>der</strong>an<strong>der</strong>en in die Rebhänge. Das kleinePlus: Das Städtchen La Neuvevillemit seinem mittelalterlichenCharme ist zweisprachig, liegt aufhalber Strecke zwischen Neuenburgund Biel und eignet sich bestenszum Abschalten und Entspannen.Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seeseitebefindet sich die Petersinsel.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:Mit dem Bestellschein auf <strong>der</strong> letztenSeite dieses Magazins erhaltenSie zwei Hotelschecks für Fr. 120.–statt Fr. 170.–, inkl. Porto. Dazugibt es eine Geschenkbox und denKatalog mit vielen Freedreams-Partnerhotels.Details: www.vcs-bonus.ch,Tel. 0848 88 11 88 (Freedreams).<strong>VCS</strong>-VELOKARTENJetzt auch auf dem SmartphoneUnverzichtbar auf Velotouren: <strong>Die</strong> neuen <strong>VCS</strong>-Velokarten lassen sichjetzt auch aufs Smartphone laden.© Jérôme Faivre<strong>Die</strong> ersten Velokarten veröffentlichte<strong>der</strong> <strong>VCS</strong> vor gut 30 Jahren.Inzwischen gibt es 22 regionaleAusgaben, die hilfreich sind, umsich unterwegs zurechtzufindeno<strong>der</strong> einen <strong>ganz</strong>en Ausflug zuplanen.Im Laufe <strong>der</strong> Jahre wurde die Papierqualitätan die Ansprüche desOutdoor-Sports angepasst: Inzwischensind die Karten auf wasserundreissfestem Spezialpapier ge-druckt. So kann Ihnen das Wetternichts mehr anhaben, und mankann sie überallhin mitnehmen.<strong>Die</strong> Ausgabe 2013 <strong>der</strong> Radkartenwartet mit einer Neuheit auf: Dankeinem aufgedruckten Code lässtsich jede Karte gratis auf dasSmartphone laden. Das Ganzefunktioniert kin<strong>der</strong>leicht. Mit <strong>der</strong>benutzerfreundlichen Oberflächekann man insbeson<strong>der</strong>e dieschönsten, vom <strong>VCS</strong> empfohlenenRadwege abrufen, inklusive Angabenüber Steigungen, Höhendifferenzen,<strong>Verkehrs</strong>aufkommen undStrassenbeläge.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf die <strong>VCS</strong>-VelokartenRegional, Fr. 23.– statt Fr. 28.80.Details: www.vcs-boutique.ch,Tel. 0848 612 612 (<strong>VCS</strong>-Boutique,Normaltarif).60 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEMitglie<strong>der</strong>angeboteEine einzige Karte für 1000 VelosPublibike ist <strong>der</strong> grösste Bikesharing-Anbieter mit Selbstverleih in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Ab sofort ist es möglich, in<strong>der</strong> <strong>ganz</strong>en <strong>Schweiz</strong> Velos und E-Bikes mit einer einzigen Abo-Karte auszuleihen.fasst <strong>der</strong>zeit die Agglomerationenvon Freiburg und Lausanne-Morgessowie Bulle, Delsberg, Lugano, Sittenund Yverdon-les-Bains, ausserdemdie Gebiete Chablais, Rivieria,La Côte und Les Lacs-Romont.Im Unterschied zum bedienten Veloverleihhaben die Kundinnen undKunden im Selbstverleih, im sogenannten«Bikesharing», die Möglichkeit,24 Stunden am Tag undsieben Tage die Woche ein Veloo<strong>der</strong> E-Bike auszuleihen. <strong>Die</strong>ses in<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> noch junge <strong>Die</strong>nstleistungsangebotträgt zu einer flexiblerenMobilität bei: In Städten undAgglomerationen kommt manschnell und unkompliziert von einerStation zur an<strong>der</strong>en.Nationales NetzSeit Sommer 2011 ist Publibikeauch in <strong>der</strong> Deutschschweiz präsent:in Basel, Bern, Brig, Frauenfeld,Kreuzlingen, Luzern, Rapperswil,Solothurn, Winterthur undZürich. <strong>Die</strong>se Netze werden nachund nach mit zusätzlichen Stationenausgebaut.In <strong>der</strong> Romandie und im Tessinist Publibike (die bisherige VelopassGmbH) bereits gut unterwegs.Das Netz wächst ständig und um-Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:10% Rabatt auf den Abo-Preis (nationalund regional) bei Publibikesowie eine Fahrtengutschrift vonFr. 10.– für die Velonutzung beiAbschluss eines Abonnements.Details: www.vcs-bonus.ch,Tel. 0848 09 08 07 (Publibike).© PublibikeDurch seine Partnerschaft mitPublibike för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> seineZiele hinsichtlich einer zukunftsgerichteten Mobilität. Dank <strong>der</strong>Publibike-Netze in verschiedenen<strong>Schweiz</strong>er Städten hat jede undje<strong>der</strong> die Möglichkeit, bei Arbeit,Einkauf o<strong>der</strong> Freizeit rasch voneinem Ort zum an<strong>der</strong>en zu gelangenund dafür ein <strong>Verkehrs</strong>mittelzu nutzen, das die Umwelt schontund gesund ist.SCHLAFEN IM BERGDORFWo sich Fuchs und Steinbock «Gute Nacht» sagenEs gibt ein Graubünden abseits <strong>der</strong> bekannten Tourismusdestinationen.Ursprüngliche Bergdörfer und eine intakte Kulturlandschaft prägen denvielfältigen Ferienkanton mit seinen drei Sprachregionen.<strong>Die</strong> kleinen und feinen BergdörferGraubündens sind ruhige Oasen ineinem hektischen Alltag, wo dieGäste mit einem herzlichen «Buongiorno!»o<strong>der</strong> einem «Allegra!»begrüsst werden. Vielfältig undoriginell sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten.Da sind zumBeispiel das 300-jährige Bauernhausin Vnà, das zum Hotel umfunktioniertwurde, ein alter Palazzoaus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t direktan <strong>der</strong> Piazza in Poschiavo o<strong>der</strong> einuraltes Walserhaus in <strong>der</strong> RegionSurselva. Man findet liebevoll renovierteMaiensässe, Ferienwoh-nungen und Strohlager bei Bauernfamilien.Wer dann vor dem Einschlafennochmals ans Fenster geht o<strong>der</strong>vor das Haus tritt, sieht einengrossartigen Sternenhimmel. Eskommt zugegebenermassen seltenvor, dass sich auf <strong>der</strong> Weide Fuchsund Steinbock beim Gutnachtgrussbeobachten lassen. Doch es istdurchaus möglich, dass da ein Rehäst. O<strong>der</strong> ein Hirsch. O<strong>der</strong> dochmindestens eine Kuh.© Graubünden FerienDas Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf ausgewählte Unterkünfteund Regionen Graubündens.Angebot gültig vom 1. Juni bis 31.Oktober 2013. Hotelliste und Details:www.vcs-bonus.ch.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 61


SERVICEMitglie<strong>der</strong>angebote© AS Verlag100 Jahre LötschbergbahnUnter dem Motto «<strong>Die</strong> BLS verbindet – gestern, heute und in Zukunft»,feiert die BLS unter an<strong>der</strong>em mit einem Buch ihr 100-Jahr-Jubiläum.«Pionierbahn am Lötschberg» erscheint im AS Verlag.1913 eröffnete <strong>der</strong> Kanton Bern mit <strong>der</strong>Unterstützung Frankreichs die elektrifizierteLötschberglinie. <strong>Die</strong> BLS versuchtemit weitsichtigen technischen Lösungen,wie zum Beispiel mit <strong>der</strong> ElektrolokomotiveAe 6/8 o<strong>der</strong> dem Blauen Pfeil, die Effizienzzu steigern und mit innovativerWerbung Passagierinnen und Passagierezu gewinnen. Mit Plakaten, Broschüren,Diavorträgen und sogar einem Spielfilmwies die BLS auf die Schönheit <strong>der</strong> Landschafthin, die mit ihr zu erreichen war.Trotzdem musste die BLS auch wegen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise mehrere Malefinanziell saniert werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich<strong>der</strong> Autoverlad von Kan<strong>der</strong>steg nach Goppenstein zu einem wichtigenStandbein. Zum ersten Mal wird diese Geschichte von verschiedenenAutoren in einen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext gestellt.Das 224 Seiten umfassende Buch ist reich illustriert.AS Verlag, ISBN 978-3-906055-06-0Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>: Sie erhalten das Buch zum Preis vonFr. 78.– statt Fr. 88.– (Gratisporto). Bestellung: www.vcs-bonus.ch.Tel. 044 300 23 23 (AS Verlag).© zvgZurich TattooZürich ist diesen Sommer im grossen Tattoo-Fieber.Vom 10. bis 13. Juli steckt Zürichim grossen Tattoo-Fieber. Erstmalsbegrüsst ein <strong>Schweiz</strong>er Tattoo dasGastland Jordanien. Exklusiv für diesesGrossereignis präsentiert Zürichdie ehemaligen Highlights des weltbekanntenEdinburgh Tattoos. Musikalischzeigt sich die Handschriftdes Meisters <strong>der</strong> Tattoo-Szene: Derrenommierte britische MusikdirektorDr. Graham O. Jones ist für dasProgramm verantwortlich. Sechsinternationale Spitzenbands präsentierenin Zürich-Oerlikon ihreProgrammJordanien – Royal Jordanian Army Marching BandMalaysia – Singapore Police Force BandMexico – Delfines Marching BandSchweden – The Royal Swedish Navy Cadet BandEngland – Royal British Legion Youth Band Brentwood<strong>Schweiz</strong> – Polizeimusik Zürich-Stadtspektakulären Choreografien. DerLichtkünstler Gerry Hofstetter illuminiertdie Tattoo-Arena mit überraschendenMotiven. Er setzte bereitsEisbären in <strong>der</strong> Antarktis, diePyramiden von Gizeh o<strong>der</strong> dasMatterhorn mit seiner Lichtkunstin Szene.Das Plus für <strong>VCS</strong>-Mitglie<strong>der</strong>:20% Rabatt auf den Eintritt (exkl.VIP-Angebote). www.vcs-bonus.ch.Tel. 061 226 90 03 (Act Entertainment).GUTES GENIESSENTraumhochzeit«Gleich und Gleich gesellt sich gern.» Wenndieses Sprichwort stimmt, passen die Meloneund die «Granita» bestens zusammen. Beidekommen aus dem Süden. <strong>Die</strong> Melonestammt ursprünglich aus Zentralafrikaund wird heute im <strong>ganz</strong>en Mittelmeerraumin vielen Sorten angebaut.<strong>Die</strong> Granita kommt ausSizilien und ist ein italienischesSorbet aus zerstossenem Eis. Beideerfrischen, beide löschen denDurst. Während die Melone beiuns bereits ein Sommerhitist, kennt man die Granitaausserhalb Süditalienskaum. Vielleicht ist jetzt,vor <strong>der</strong> grossen Sommerhitze,<strong>der</strong> richtige Moment, um<strong>der</strong> «Melonen-Granita mitMinze» eine Chance zu geben.Zutaten(für 4 Personen)1 grosse Melone (750 g)4 EL Pfefferminzlikör (z. B. Get 27)50 g Pu<strong>der</strong>zuckereinige Blätter frische Minze© Monika BerdanZubereitungMelone halbieren, Fasern und Kerne entfernen.Schale wegschneiden, Melonenfleisch zerkleinernund pürieren. Melonenpüree in eine Schüssel geben,Pu<strong>der</strong>zucker darüberstreuen und gut vermischen.Den Pfefferminzlikör mit einem halbenLiter Wasser verdünnen und dazugiessen. Nochmalssorgfältig mischen. <strong>Die</strong> Fruchtmasse in einengefriertauglichen Behälter geben und ins Gefrierfachstellen. Nach 30 Minuten herausnehmen unddie angefrorene Masse mit einer Gabel durchrühren, bissie körnig ist, dann in Kelchgläser verteilen und mit frischenPfefferminzblättern dekorieren.Quelle: doctissimo.fr62 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEVersicherungenQuiz zum <strong>VCS</strong>-SchutzbriefMit dem <strong>VCS</strong>-Schutzbrief können Sie Ferien und Freizeit sorglos geniessen.Aber welche Leistungen umfasst dieser Schutzbrief? Testen Sie Ihr Wissen.Zu je<strong>der</strong> Frage gibt es nur eine richtige Antwort.1. Familie Zingg hat Ferienauf Korsika geplant. Reiseund Hotel sind bereits gebucht.Kurz vor dem Abreisetagfällt eines ihrer Kin<strong>der</strong>vom Pferd. Der Beckenbruchmuss sofort operiert werden.<strong>Die</strong> Ferien fallen ins Wasser.A. Kein Grund zur Sorge! Der<strong>VCS</strong>-Schutzbrief übernimmt dieAnnullierungskosten, wenn dieReise nicht angetreten werdenkann. Und das bis zu einem Betragvon 20 000 Franken pro Familie.B. <strong>Die</strong> Annullierungskosten fürdas verunfallte Kind werdenübernommen, nicht aber für dierestlichen Familienmitglie<strong>der</strong>.C. Im Fall eines Unfalls werdenkeine Annullierungskostenrückvergütet.2. Frau Steiner ist mit demFlugzeug geschäftlich nachKanada geflogen. In Torontoerfährt sie, dass ihr Kofferin Malaysia gelandet ist. Siekauft das Nötigste ein, dassie für ihren Geschäftsaufenthaltbraucht.A. Sie muss die Einkäufe selberbezahlen. Der Verlust von Gepäckauf Flugreisen ist nicht versichert.Zwei Monate gratisB. Sie muss die Einkäufe selberbezahlen. Das Transportunternehmenhat ihr Gepäck aufeinem an<strong>der</strong>en Kontinent wie<strong>der</strong>gefundenund wird es innerhalb<strong>der</strong> nächsten drei Tage abliefern.C. Glück gehabt! Bei verspäteterGepäckauslieferung werden Folgekostenbis zu 1000 Franken fürnotwendige Einkäufe zurückerstattet.3. Herr Martin macht mit demMotorrad eine Spazierfahrtdurchs Elsass, als er plötzlicheine Panne hat. Der Motorspringt nicht mehr an. Erbeauftragt die nächste Werkstattmit <strong>der</strong> Reparatur. Daer bis zum nächsten Tag wartenmuss, übernachtet er ineinem Hotel vor Ort.A. Kein Problem! Der Schutzbrieffür Nichtmotorisierte übernimmtauch die Kosten für Motorrä<strong>der</strong>bis zu einem Betrag von1000 Franken.B. Das Elsass ist eine Weingegend.Herr Martin war sicher nicht <strong>ganz</strong>nüchtern, als sein Motorrad einePanne hatte. Ihm werden keineKosten rückvergütet.C. Herr Martin hat gut daran getan,den Schutzbrief Europa fürEntscheiden Sie sich noch heute für den <strong>VCS</strong>-Schutzbrief – es lohnt sich.Wenn Sie die Versicherung vor Ende Juli 2013 abschliessen, erhalten Sie denVersicherungsschutz für zwei Monate gratis*.Schutzbrief Europa: Fr. 55.–Schutzbrief Europa für Motorisierte: Fr. 77.–Schutzbrief <strong>ganz</strong>e Welt: Fr. 125.–Schutzbrief <strong>ganz</strong>e Welt für Motorisierte: Fr. 147.–*Versicherungsschutz für 1 Jahr + zusätzlich 2 Monate gratis. Aktion gültig für eine Anmeldung vordem 31.7.2013.© iStockphoto/mediaphotosMotorisierte abzuschliessen. Damitsind die Kosten für das Abschleppendes Motorrades sowiedie Mehrkosten für die Fortsetzung<strong>der</strong> Reise inkl. Unterkunft,Verpflegung und Kommunikationskostenbis 700 Franken gedeckt.4. Seit Tagen kann es Juliakaum erwarten, an das Konzertihres Lieblingsmusikerszu gehen. Doch sie hat Pech:Eine heftige Bronchitis fesseltsie ans Bett.A. <strong>Die</strong> 80 Franken für das Ticketsind verloren, <strong>der</strong> Schutzbriefdeckt nur Reisekosten ab.B. <strong>Die</strong> 80 Franken werden Juliazurückerstattet, wenn sie beweisenkann, dass es sich wirklichum ihren Lieblingsmusiker handelt(z. B. mit einem Poster an ihrerZimmerwand).C. Der Schutzbrief umfasst auchFreizeitaktivitäten. Auf Vorweiseneines Arztzeugnisses werden Juliadie 80 Franken zurückerstattet.5. Herr Wal<strong>der</strong> mietet in Bolivienein Auto. Zurück in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> stellt er fest, dassdie Autovermietung einen zusätzlichenBetrag von seinerKreditkarte abgebucht hat.Als Grund wird ein Schadenan <strong>der</strong> Karosserie angegeben,obwohl mit dem unterzeichnetenRückgabeprotokoll <strong>der</strong>einwandfreie Zustand des Autosbestätigt wurde. Was tun?A. Der Ausland-Rechtsschutzdes Schutzbriefes übernimmtden Fall.B. Der Schutzbrief beinhaltetkeinen Rechtsschutz.C. Der Schutzbrief gilt nicht fürden Mieter und Fahrer einesMietwagens.Richtige Antworten: 1. A / 2. C / 3. C /4. C / 5. AAngebot nutzen:www.schutzbrief.chTel. 0848 611 611 (Normaltarif)<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 63


SERVICEMarktplatzEine HerzensangelegenheitAlle Bil<strong>der</strong>: © zvgSie ist eine <strong>ganz</strong> beson<strong>der</strong>e Nummer, diese Herzroute. Ihr Herzstück vonLützelflüh nach Willisau wurde seinerzeit kreiert, weil das Emmental imVeloland <strong>Schweiz</strong> ein weisser Fleck geblieben war. Mittlerweile wurde sieals regionale Veloland-Route Nr. 99 ins Veloland integriert. Sie kurvtvirtuos um die grünen Hügel des Alpenvorlandes und verbindet über «siebenEcken» Lausanne mitZug; bis 2015 soll sie sogarzu einer transnationalenRoute bis an den Bodenseeverlängert werden. Derzeitwerden erlebnishungrigeGäste auf gut 400 Kilometero<strong>der</strong> sieben Tagesetappenmit Delikatessen ausbester <strong>Schweiz</strong>er Landschaftsküchegefüttert: pittoreskeLandstriche wieLavaux und Emmental, unbekannteGewässer wieMit einem Flyer sind auch die renitenten Höhenliniendes Emmentals problemlos zu schaffen.Schiffenen-, Murten- undSempachersee und intaktehistorische Städtchen wie Rue, Romont, Avenches o<strong>der</strong> Laupen. Am meistenSpass macht <strong>der</strong> Ausflug mit einem Flyer-E-Bike, das an acht Etappenpunktenzu mieten ist und an einem <strong>der</strong> nächsten Etappenorte wie<strong>der</strong>abgegeben werden kann. Dank diesem «Schrittmacher» wird die Herzrouteauch für Hügelmuffel zum Genuss. Sogar im Emmental, wo renitenteHöhenlinien ihr Unwesen treiben, lüpft <strong>der</strong> Herzroute-Flyer seine Gästesanft auf die nächste Geländekante. Ist das Wetter klar, lockt einefabelhafte Fernsicht auf Jura und Alpen.<strong>Die</strong> Herzroute hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens eine Kultstellungim Veloland <strong>Schweiz</strong> erobert. Wer die 99 wählt, will nicht von A nachB, son<strong>der</strong>n einen Tag, eine Woche lang in <strong>der</strong> Landschaft versinken.JubiläumsfahrtenFeiern Sie am 27. und 28. Juli mit, und kommen Sie auf eine Tagestour mitkulinarischen und Herzroute-Höhenflügen: Am Samstag von Willisau nachBurgdorf und am Sonntag von Burgdorf nach Langnau. Für 99 Frankenwerden Flyer-Miete, Mittagessen, Zvieri und ein tolles Herzroute-Geschenk geboten; symbolische 99 Tickets liegen bereit.www.herzroute.chSwiss Trails holt Gepäck und Velos zu Hause abEine Familien-Velotour durch die <strong>Schweiz</strong> verschafft Gross und Klein gemeinsameErlebnisse. Wenn nur die Gepäckschlepperei die Ferienlaunenicht so strapazieren würde! Neu bietet Swiss Trails Gepäck- und Velotransportbereits ab und bis Domizil an. <strong>Die</strong> Velos warten am Startort <strong>der</strong>Tour, das Gepäck in <strong>der</strong> ersten Unterkunft. 2013 gibt’s den neuen Serviceauf den familienfreundlichen Strohtouren auf <strong>der</strong> Rheinroute zwischenDisentis und Basel, auf <strong>der</strong> Juraroute zwischen Basel und Nyon o<strong>der</strong> auf<strong>der</strong> Mittellandroute zwischen Bodensee und Genfersee. Geschlafen wirdauf Decken auf sauberem Stroh, und zum Frühstück tischt die Bauernfamiliehofeigene Produkte auf. <strong>Die</strong> Nord-Süd-Route von Basel nach Locarno/Luganowird als Hosteltour angeboten. In den Jugendherbergen darfab vier Personen praktisch immer mit einem Privatzimmer gerechnetwerden. Freudig begrüsst wird <strong>der</strong> neue Allround-Gepäckservice auchvon Veloreisenden, die auf Genuss setzen. Logiert wird in Top-Class-Hotels,schönste Beispielelassen sich auf<strong>der</strong> Seenroute zwischenMontreux undRorschach finden.www.swisstrails.chSwiss Trails holt Gepäckund Velos zuhause ab.Das Bio Hotel Sass da Grüm liegt auf 660 Metern über dem Lago Maggiore.Sass da Grüm:das kleine Paradies über dem Lago MaggioreDas Bio Hotel Sass da Grüm steht an einem von Experten bestätigten,weltweit einzigartigen «Ort <strong>der</strong> Kraft». Hier können Sie Energie tanken,Natur und Stille erleben, den neuen Yoga-Parcours begehen o<strong>der</strong> Panoramawan<strong>der</strong>ungenunternehmen. <strong>Die</strong> feine vegetarische Bio-Küche sowiedie beliebten Massagen und geführten Meditationen sorgen dafür,dass Sie sich rundherum wohl fühlen. Haben Sie Lust und Freude anAyurveda, Tai Chi, Gesang, Yoga etc., können Sie an einem abwechslungsreichenWochenprogramm teilnehmen. Sass da Grüm ist ein einmaligerOrt <strong>der</strong> Begegnung mit bewussten Menschen, alleine, als Paaro<strong>der</strong> als Gruppe.www.sassdagruem.ch64 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


SERVICEMarktplatz<strong>Schweiz</strong>er Karte des öffentlichen <strong>Verkehrs</strong><strong>Die</strong> im Verlag Kümmerly + Frey neu erschienene <strong>Schweiz</strong>er Karte des öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> eignet sich hervorragend, um Reisen mit Bahn, Busund Schiff zu planen. Auf <strong>der</strong> Karte im Massstab 1:275000 stören keineeingezeichneten Strassen die Suche nach Verbindungen mit den öffentlichen<strong>Verkehrs</strong>mitteln. Das Kartenbild umfasst Ortschaften, Gewässer,Berge sowie Kantons- und Landesgrenzen. Normalspur-, Schmalspur-,Zahnrad- und Luftseilbahnen sowie Sessellifte, Busverbindungen undSchiffslinien sind mit unterschiedlichen Signaturen und mit ihren Kursbuchnummerneingetragen. In einer integriertenBroschüre sind Liniennetzpläne des ÖV in 14 Städten,Orientierungspläne für die grösseren Bahnhöfesowie Miete von Velos und Autos an Bahnhöfen enthalten.Ein vollständiges Verzeichnis aller imÖV-Netz angebundenen Orte von A wie Aadorf bis Zwie Zwischenflüh ist auf <strong>der</strong> Kartenrückseite abgedruckt.Viersprachig (d, f, i, e),ISBN 978-3-259-00126-4, Fr. 19.80.Erhältlich unter www.vcs-boutique.ch o<strong>der</strong>Tel. 0848 612 612 (Normaltarif).Ferien in <strong>der</strong> Natur auf Schloss WarteggMit Blick über den Bodensee, den Säntis im Rücken. Schon die Lage vonSchloss Wartegg bietet Naturgenuss. Das einzigartige Bio-Schlosshotelund Swiss-Historic-Hotel liegt inmitten einer geschützten englischenParkanlage, fünf Minuten vom Bodensee. Alle Räume zeichnen sich durchwenig Elektrosmog aus und sind mit baubiologischen Materialien ausgestattet.In den speziell eingerichteten Familienzimmern dürfen Kin<strong>der</strong> aufFutonbetten herumrollen – und das grosszügige Spielzimmer erkunden.Im hauseigenen «Türkisen Bad», <strong>der</strong> «schönsten Badewanne <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong>», lässt sich herrlich abtauchen. Der grosse biologische Pro-Specie-Rara-Gartenliefert die Produkte für die raffiniert-leichte Slow-Food-Schlossgastronomie. Den Appetit holt man sich bei ausgedehnten Velotourenund Ausflügen.www.wartegg.chEin Tunnel wird zum KraftwerkWo sonst Unkraut wuchert, wirdmit <strong>der</strong> neuen Photovoltaik-Anlageauf dem Reussport-Tunnelbei Luzern ein Autobahntunnelzur ökologischen Stromgewinnunggenutzt. Im Auftrag <strong>der</strong>ADEV Energiegenossenschafthat die Ebikoner BE Netz AG eineAnlage mit aerodynamischerKonstruktion installiert. Für dieSolaranlage auf dem Reussport-Tunnel kam ein neuartiges Flachdach-Montagesystemaus geformtenAlublechen zum Einsatz. Solarstrom auf <strong>der</strong> Autobahn: die Photovoltaik-<strong>Die</strong> Anlage auf <strong>der</strong> A2 produziert Anlage auf dem Reussport-Tunnel bei Luzern.zirka 240000 kWh Energie proJahr, was genügt, um 50 Haushalte mit Strom zu versorgen. Dafür warenüber 1000 Photovoltaik-Module nötig, die von fünf BE-Netz-Mitarbeiternin nur zweieinhalb Tagen montiert wurden. Für die zehn Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anlagewurden rund 14 Kilometer Solarkabel verlegt. Mit erneuerbarer Gebäudeenergiekennt sich BE Netz AG bestens aus: Über 1200 Solarprojektesetzte die Zentralschweizer Firma bis heute erfolgreich um.www.benetz.chTäglich Neues erleben und Altes in neuem Licht erkennen.Einfach loslaufenBekanntes einen Moment lang hinter sich lassen. Eintauchen in eine fremdeWelt. Jeden Tag ein Stück weiter streifen durch grossartige Landschaften.Sich bewegen an <strong>der</strong> frischen Luft, den Boden unter den Füssen spüren.Weite und Raum, Überraschendes und Urtümliches erleben. EinePflanze o<strong>der</strong> ein beson<strong>der</strong>er Stein am Wegrand, Formen und Farben <strong>der</strong>Landschaften, eine Begegnung mit Einheimischen – Ungewohntes bleibtin Erinnerung und nährt noch lange nach einer Reise. <strong>Die</strong> Natur <strong>ganz</strong> direkterleben in <strong>der</strong> Wüste von Marokko und im Gebirge des Hohen Atlas,in den rumänischen Karpaten und im Donau-Delta, im norwegischenHochland o<strong>der</strong> auf den Inseln <strong>der</strong> Azoren im Atlantik.www.ricklireisen.ch<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 65


Das Hotel, Kurhaus und komplementärmedizinischeTherapeutikum im TessinCasa Andrea CristoforoVia Collinetta 25 • CH 6612 Ascona • fon +41(0)91 786 96 00 • mail@casa-andrea-cristoforo.ch • www.casa-andrea-cristoforo.chLösung <strong>der</strong> RätselseiteSudokuSchwedenrätselWie heisst das Wort?1793854264832691575261749833418562799674238152587913648159376427326485916945127381. Grill2. Minirock3. Flugzeug4. Glace5. Gummiboot6. FaehreLösungswort: Zugreise7. Ball8. Buch9. Liegestuhl10. Badehose11. Badetuch06010002504Daten und TarifeTerminplan 2013 für Inserate und Kleininserate im <strong>VCS</strong>-MagazinAusgabe Insertionsschluss Erscheinungsdatum(Postaufgabe)4/2013 05.08.2013 02.09.20135/2013 21.10.2013 18.11.2013Auskünfte und Bestellungen<strong>VCS</strong>-Magazin/InseratePostfach 86763001 BernTelefon Kleininserate 058 611 62 59Telefon Geschäftsinserate 058 611 62 54Fax 0848 611 612inserate@verkehrsclub.chwww.verkehrsclub.ch/inserate


SERVICEWettbewerb© Peter Krebs<strong>Die</strong> Oberstadt des gesuchten Ortes,<strong>der</strong> auch ein Dorf ist.<strong>Die</strong> Stadt und das DorfIn <strong>der</strong> Deutschschweiz gibt esgleich zwei davon, weshalb siemanchmal verwechselt werden.Das eine ist eine kleine Stadt,das an<strong>der</strong>e ein mittleres Dorf.Beide liegen in <strong>der</strong> Schlaufeeines ansehnlichen Flusses, abernicht des gleichen. Während dieStadt gewissermassen jeden Tagden Vierwaldstättersee vorbeirauschensieht, wird das Dorfmit dem Wasser aus dem Thunerseebeglückt.<strong>Die</strong> Stadt ist bekannter als dasDorf. Sie besitzt einen schönenalten Kern, kann mit einem Hexenturm,einem Rathaus, einemSchlössli und mehreren Wirtschaftenaufwarten. Mit so vielgebautem Kulturgut kann dasDorf nicht mithalten. Immerhinbesitzt es ebenfalls ein Schloss.Es steht in <strong>der</strong> Nähe einer Kapelle,die so romantisch in einer vonhohen Sandsteinfelsen umrandetenFlussschlaufe eingebettet ist,dass viele gerne dort heiraten.Ausserdem hat es in <strong>der</strong> Näheeine alte Fähre. Sie führt zu einerWirtschaft mit angeschlossenemGarten, aber die gehört schonzu einer an<strong>der</strong>en Gemeinde undzählt deshalb nicht. Denn <strong>der</strong>Fluss bildet die Gemeindegrenze.Woher die beiden gleichenNamen stammen, ist unklar. Erkönnte aber vom mittelhochdeutschenWort für «Rand, Ufer,Verbauung» abgeleitet sein. Weralso Mittelhochdeutsch spricht,bekommt die Lösung auf demServierteller geliefert. Für allean<strong>der</strong>en sei gesagt, dass <strong>der</strong> zweiteTeil des zusammengesetztenNamens in diesem Artikel schonverwendet wurde. Er bezeichneteine Örtlichkeit ausserhalb <strong>der</strong>eigenen vier Wände, in <strong>der</strong> vieleLeute gerne schuften, wenn siefrei haben.Punkto Verkehr bleibt zu ergänzen,dass die kleine Stadtgleich fünf Bahnstationen einerSchmalspurbahn aufweist, währenddas Dorf mit <strong>der</strong> BuslinieNummer 21 <strong>der</strong> nahen Stadt erschlossenwird. Nach dem Dorfund einem gleichnamigen Waldwar einst ein Grand-Prix-Rennen<strong>der</strong> Formel 1 benannt, bis1954 Rundstreckenrennen in <strong>der</strong><strong>Schweiz</strong> vernünftigerweise verbotenwurden und es bis heutesind, obwohl ein Nationalrat ausdem Städtchen-Kanton das än<strong>der</strong>nwollte.Peter KrebsWie heissen die Stadt unddas Dorf?NÄCHSTE NUMMERZu gewinnen: 3 x 1 Velotour im Wert von je Fr. 1076.–© SBBVor <strong>der</strong> AbstimmungSchon bald stimmenwir über dieFinanzierungdes öffentlichen<strong>Verkehrs</strong> ab, dasheisst, über dieInitiative «Fürden öffentlichenVerkehr» des<strong>VCS</strong> und/o<strong>der</strong>über den Gegenvorschlag. Was verbessertsich für die Reisenden? Wirstellen Bahnpendlerinnen und-pendler vor. Auch unsere Kleinstenmachen sich auf die Socken: Sielaufen erstmals ihren Schulweg. EinSpiel hilft ihnen dabei, an die wichtigstenRegeln zu denken.© zvg3 x 1 Gutschein für eine dreitägige Velotour auf <strong>der</strong> Mittellandroutefür die <strong>ganz</strong>e Familie (zwei Erwachsene undmax. drei Kin<strong>der</strong> bis 11 Jahre) im Wert von je Fr. 1076.–.Inbegriffen: Gepäck- und Fahrradtransport ab/nach Domizil,zwei Übernachtungen «schlaf im Stroh!» inkl.Frühstück, Routenführer. www.swisstrails.chBeantworten Sie die Frage «Wie heissen die Stadtund das Dorf?» bis am 19. Juli 2013 an <strong>VCS</strong>-Magazin,Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, o<strong>der</strong>www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw.wettbewerb@verkehrsclub.chLösung des letzten Wettbewerbs:Centovalli.Gewinner eines Gutscheins im Wert von Fr. 1850.– fürein Velo von Simpel.ch: Stephan Hartmann, AarbergWettbewerbspreis offeriert von<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 67


2SERVICERätsel644563711387Wie heisst8das Wort?26594326110115341725486875932101078119Lösungswort11© Conceptis PuzzlesSudoku1761 2 3 4 5 6 7 83271827423581778561 2 3 4 5 6 7 838Conceptis Puzzles 06010002504Schwedenrätsel© raetsel_chAuflösungen Seite 6668 <strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013


Portofreier Versand*für alle Online-Bestellungenbis Ende Juni 2013.Weitere Top-Angebote aufwww.vcs-boutique.chNecessaire +gratis BadetuchSet-Angebot39.80statt 68.8020 % auf alle icebreaker Sommer T-ShirtsIdeal für heisse Sommertage. Merino T-Shirts sind leicht, luftig und von Natur aus geruchsneutral.Jetzt von 20 % Rabatt profitieren und auf www.vcs-boutique.ch im Warenkorb denRabatt-Code actso13 eingeben o<strong>der</strong> bei telefonischer Bestellung mitteilen.T-Shirt Pohutukawa WOMENFr. 75.90 statt 94.90mit Rabatt-Code actso13Grössen: XS • S • M • L • XL8806.M4 türkis | 8806.N1 anthrazitT-Shirt Tech T Lite MENFr. 63.90 statt 79.90mit Rabatt-Code actso13Grössen: S • M • L • XL7311.M8 grün | 7311.M5 grauNecessaire BOX, Dimensionen: 25 × 27 × 10 cm | 39.804916.X1 schwarz | 4916.X5 grün | 4916.X4 blau4916.X3 orange | 4916.X2 eisblauAlle icebreaker T-Shirts findenSie unter www.vcs-boutique.ch.Solange Vorrat.<strong>VCS</strong>-Badetuch blau, Grösse 60 × 120 cm | 29.–7448 <strong>VCS</strong>-BadetuchSet-Angebot Necessaire + gratis <strong>VCS</strong>-BadetuchFr. 39.80 statt 68.807475.X1 schwarz | 7475.X5 grün | 7475.X4 blau7475.X3 orange | 7475.X2 eisblauFr. 20.– Rabattab 99.–statt 119.–Rabatt-Code actso13Mantis Chair – <strong>der</strong> mobile Sessel | 149.–Kompakt, leicht, stabil und sehr komfortabel.8734.S orange | 8734. M blauPackmass:33 × 14 cmFreizeithose Think Pink Calanque | 89.90Unkomplizierte, bequeme und leichte Baumwollhose.Grössen WOMEN: XS • S • M • L • XL6645.Z4 hellgrün | 6645.Z5 blau | 6645.U1 beigeGrössen MEN: S • M • L • XL • XXL7612.S1 marine | 7612.D2 braun | 7612.Z6 oliveKeen SandalenWassertaugliche, komfortable Sandale mit Zehenschutz.Keen Whisper WOMEN Fr. 99.– statt 119.–mit Rabatt-Code actso13Grössen: 36 – 42, auch halbe Grössen8000.B7 anthrazitKeen Newport H2 MEN Fr. 119.– statt 139.–mit Rabatt-Code actso13Grössen: 40 – 47, auch halbe Grössen6251.B1 schwarzFr. 20.– Rabatt59.–statt 79.–Rabatt-Code actso13Hitpreis50.–statt 75.–33 WhIdeal fürdie FreizeitReiseschlafsack Sleep + DreamFr. 59.– statt Fr. 79.–mit Rabatt-Code actso136718 Reiseschlafsack blau, 100 % SeideBike Rucksack Trail Light | 50.–Leichter Rucksack für das Nötigste.8958 schwarz-rot, Inhalt: 9 lSolarladegerätPowerMonkey Extreme | 179.–Stromreserve für unterwegs.8328 PowerMonkey ExtremeFeldstecher Brunton Echo Compact | 149.–10-fach Vergrösserung, beschlagfrei undwasserdicht. Grösse: 11.4 × 13.2 × 4 cm9019 Brunton Echo CompactBestellservice: auf www.vcs-boutique.ch, per Telefon 0848 612 612 o<strong>der</strong> mit Bestellkarte am Umschlag.Ob online o<strong>der</strong> telefonisch bestellt: Lieferung gegen Rechnung zuzüglich Versandkosten. Rückgabe-Recht innert 8 Tagen.*Portofreier Versand bis Ende Juni 2013 gilt für Versandkosten im Wert von maximal CHF 8.80 und wird im Warenkorb als <strong>normale</strong>r Rabatt ausgewiesen.

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