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R EISENAusflugstippDer Raddampfer «Savoie» wurde aufwändig restauriert. / <strong>Die</strong> Festung von Yvoire, die im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t eine wichtige militärische Bedeutung hatte.An <strong>der</strong> ElfenbeinküsteText und Fotos: Stefanie StäubleNein, man muss nicht ins Flugzeug steigen, um die Elfenbeinküstezu besuchen. Yvoire am Genfersee ist mühelos mit dem Schiff erreichbar.Zugegeben, das französischeWort für Elfenbein, Ivoire,schreibt sich ein wenig an<strong>der</strong>sals das Örtchen Yvoire. Aberauch Yvoire liegt an <strong>der</strong> Küste,wenn auch bloss am Genferseeund nicht in Afrika. Wir erreichendas mittelalterliche Städtchen,indem wir in Genf an <strong>der</strong>Schifflände Jardin anglais dasDampfschiff «Savoie» besteigen.Es lohnt sich, in ein Billett ersterKlasse zu investieren, denn<strong>der</strong> obere Teil des Schiffes istden Erstklasspassagierinnen und-passagieren vorbehalten. DasSonnendeck ist ausser einer elegantenDame, die ihre Einkaufsschätzebegutachtet (ein teuresParfum, ein goldenes Armband)leer. Wir lassen uns auf den edlenLiegestühlen nie<strong>der</strong>, und ichfühle mich ein wenig wie KateWinslet im Film «Titanic». KeinWun<strong>der</strong>, die «Savoie» stammtaus <strong>der</strong>selben Epoche; 1914 wurdesie instandgesetzt.<strong>Die</strong> Überfahrt mit dem Schiffbringt uns in Ferienstimmung.See und Himmel zeigen sich vonihrer tiefblauen Seite. Ein angenehmesLüftchen spielt mit unserenHaaren. Hin und wie<strong>der</strong>gibt das Dampfschiff ein dunkles,altmodisches Tuten von sich. <strong>Die</strong>nostalgischen Gefühle werdennur durch die Flugzeuge gestört,die alle paar Minuten über unsereKöpfe hinwegdüsen. <strong>Die</strong> orangefarbenenTriebwerke verratenuns, dass es sich um Jets von EasyJet handelt. Mo<strong>der</strong>ne, du hast unswie<strong>der</strong>. Schade. Dafür rattern imUnterdeck die originalen Schaufelrä<strong>der</strong>von Sulzer, zur Freude <strong>der</strong>anwesenden kleinen und grösserenBuben.Von weitem schon sehen wirdas Schloss Yvoire. Ab 1306 liessGraf Amadeus V. den Ort zueiner Festung ausbauen. Während<strong>der</strong> Besetzung zwischen 1536 und1591 durch die Berner wurden dieBefestigungsmauern teilweise zerstörtund <strong>der</strong> Ort verlor seine militärischeBedeutung. Das Schlosswurde in Brand gesteckt undblieb 350 Jahre lang ohne Dach.Wie die Tourismusbehörde aufihrer Website schreibt, «ist mandarauf bedacht, Schloss, Befestigungsmauernund -graben, Stadttoreund Häuser vor Mo<strong>der</strong>nitätzu schützen, um den Traum von<strong>der</strong> Vergangenheit zu bewahren.»Dank diesem Vorsatz ist Yvoireeine Art französischer Ballenberggeworden, und dementsprechendein Touristenmagnet. Doch alsum 17 Uhr das letzte Schiff denHafen verlässt und <strong>der</strong> Carparkplatzsich leert, ist <strong>der</strong> Spuk vorbei.<strong>Die</strong> Rollläden <strong>der</strong> Galerienund Dekorationsläden werden– ratsch! – heruntergelassen, undvon einer Minute auf die an<strong>der</strong>eist praktisch keine Menschenseelemehr zu sehen.Wir setzen uns auf die Hafenmauerund schauen lange aufsWasser. Lei<strong>der</strong> haben wir keinBierchen dabei – die Epicerie, <strong>der</strong>kleine Lebensmittelladen des Ortes,hat nur vormittags geöffnet.Zwei Haubentaucher umgarneneinan<strong>der</strong>, im Schilf brütet einNützliche InformationenSchwan. Fast zeitgleich beginnenunsere Mägen zu knurren. <strong>Die</strong>beiden Fischrestaurants im Hafenwarten auf abendliche Kundschaft.Wir entscheiden uns für«Jules Verne» – o<strong>der</strong> wäre dochdas Restaurant Du Port bessergewesen? – und geniessen feinzubereitete Eglifilets. Für denVerdauungsspaziergang o<strong>der</strong> eineetwas längere Tour sei GuillaumeFatio zitiert, <strong>der</strong> in seinem Buch«Autour du Lac Léman» von 1902den Uferweg (heute als Littoral duléman bekannt) beschreibt: «Mankann sich nichts so Malerischeswie die Strecke von Yvoire nachThonon vorstellen. (…) Sieht mandiese Landschaft bei einem Sonnenuntergangim Herbst, so findetman kaum ihresgleichen.»Anreise: Wir nahmen das Dampfschiff «Savoie» ab Genève Jardin anglais:Abfahrt 14.30 Uhr, Ankunft in Yvoire 16.10 Uhr. Weitere Linienund Fahrplan: www.cgn.chUnterkunft: Das Hôtel*** Restaurant Le Pré de la Cure liegt nicht direktam Hafen (zirka 5 Min. Fussweg) und ist deshalb etwas preisgünstiger,aber tipptopp: www.pre-delacure.comWan<strong>der</strong>führer: Genfer See. Rund um den Lac Léman. 50 ausgewählteWan<strong>der</strong>ungen von Daniel Anker, Bergverlag RotherWeitere Infos: www.yvoiretourism.com<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 25