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Die ganz normale Masslosigkeit - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

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REISENVelotourSlettnes, <strong>der</strong> nördlichste Leuchtturm auf europäischem Festland: Kein Wegführt weiter nach Norden. / Libau ist eine Stadt in Lettland, <strong>der</strong>en HolzhäuserAnfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts gebaut wurden. <strong>Die</strong> orthodoxe Kirche wurde 1903von Zar Nikolaus II. eingeweiht.sehr gesprächig, und Finnischsoll eine <strong>der</strong> schwierigsten Sprachen<strong>der</strong> Welt sein –, aber dieFinninnen und Finnen sind auchsehr neugierig und offen: immerbereit, einem zu helfen o<strong>der</strong> eineTasse heissen Kaffee anzubieten,beson<strong>der</strong>s wenn es regnet.Noch muss ich den grösstenSee Finnlands, den Inari, umfahren,bevor ich am 1. Juli imnorwegischen Kirkenes ankomme.<strong>Die</strong> folgende Strecke bis zumnordöstlichsten Grenzort Europas,Grense Jakobselv, gleichtdem Gemmi-Pass. Dann tauchtim Norden, eisblau glitzernd, dieBarentssee auf.Etwas weiter gelange ich zurHalbinsel Varanger <strong>ganz</strong> imNordosten von Norwegen. Vondort bietet sich mir eines <strong>der</strong>schönsten Panoramen dieserReise: die Mondlandschaft vonHamningberg. Aber <strong>der</strong> richtigehohe Norden, das ist Gamvikund vor allem Slettnes, <strong>der</strong> nördlichsteLeuchtturm auf europäischemFestland (71°05’N), wo ichleckere Waffeln und Unmengenvon Kaffee geniesse. Als ich denLeuchtturm besichtige, macheich eine erstaunliche Entdeckung:<strong>der</strong> Scheinwerfer kommtdirekt aus … Neuenburg!Auf dem Rückweg stosse ichauf norwegische Legenden, dievon Trollen und Riesen erzählen,und natürlich auf die Geschichten<strong>der</strong> Wikinger, <strong>der</strong>enSpuren auf den Lofoten zu findensind. Auf Finnsaeter begegne icheinem Mann, für den die Trollezur Passion geworden sind: Seit28 Jahren baut er sein Haus Stückfür Stück in eine Trollhöhle um.Zwischen Lappland und Bodøist die Sonne nie untergegangen.Und es dauert noch eine <strong>ganz</strong>eWeile, bis ich den Mond wie<strong>der</strong>zu Gesicht bekomme – nachdiesen endlos langen Tagen einrichtiger Glücksmoment. Überdem Baltischen Meer, unweit vonKarlskrona in Schweden, schwebter über dem Wasser. Ein Anblick,den ich nie vergessen werde. Mitdem Mond kommen auch die«richtigen» Nächte zurück unddie Wildgänse, die geräuschvollin Richtung Süden ziehen.Auf <strong>der</strong> Strasse zwischenKopenhagen und Flensburgbegleitet mich Annette, einejung gebliebene Rentnerin ausDeutschland, die ich in einerJugendherberge in Lettland kennengelernthabe. Wir wählen diesüdlichste Route über Falster,Lolland, Langeland und vor allemdie wun<strong>der</strong>schöne Insel Ærø,mit dem «kleinsten Museum»<strong>der</strong> Welt: eine alte Telefonkabine!Bevor ich in die <strong>Schweiz</strong> zurückkehre,bringt mich meinVelo noch ins geografische HerzEuropas in <strong>der</strong> Nähe von Flossenburg,einer bayerischen Gemeindegleich an <strong>der</strong> Grenze zurTschechischen Republik. AnfangOktober treffe ich auf <strong>der</strong> Höhevon Regensburg auf die Donau,folge ihr bis Sigmaringen undüberquere bei Kreuzlingen dieletzte Grenze.Senjatrollet, o<strong>der</strong> wie ein Mensch seinePassion für Trolle auslebt, indemer sein Haus in eine Höhle umwandelt./ Unmöglich in dieser Kabine zutelefonieren: Dänemarks kleinstesMuseum. / Das Oosterschelde-Sturmflutwehr: Man fliegt mit 36 km/hdarüber, den Wind im Rücken.Nützliche InformationenDas gesamte Reisetagebuch kannman auf dem dreisprachigenBlog www.domainedesparadis.blogspot.com nachlesen.<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 47

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