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Die ganz normale Masslosigkeit - VCS Verkehrs-Club der Schweiz

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AKTU ELL<strong>VCS</strong>-Projekte© Keystone / Marcel BieriFünf Minuten mit <strong>der</strong> Präsidentin<strong>VCS</strong>-Magazin: Wie geht es dir als neue Präsidentin des <strong>VCS</strong>?Evi Allemann: Ich fühle mich angespannt bis freudig. Angespannt, weil iches ernst meine mit meinem Engagement; dieses wird weitreichende Konsequenzenfür meinen Alltag haben. Erfreut bin ich, dass die Delegiertenmir ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Der <strong>VCS</strong> hat viele Facetten, dasmacht das Amt spannend.Welche Schwerpunkte wirst du setzen?Ich will gegen innen integrativ und gegen aussen repräsentativ wie auchgestaltend wirken. Ich werde eine harte Verfechterin unserer Ideen seinund freue mich, die <strong>Verkehrs</strong>politik <strong>der</strong> Zukunft mitzuprägen.«Politik ist, was man lebt»<strong>Die</strong> neue Zentralpräsidentin des <strong>VCS</strong> heisst Evi Allemann.<strong>Die</strong> Delegierten wählten sie im ersten Wahlgang mit 47 zu27 Stimmen zur Nachfolgerin von Franziska Teuscher.«Politik ist das, was man lebt»,sagte Allemann in ihrer Antrittsrede.«Deshalb lebe ich mitmeinem Mann und unseremzweijährigen Sohn ohne Auto.»<strong>Die</strong> 1978 in Bern geborene Juristinengagiert sich seit langemfür eine umweltverträgliche undmenschenwürdige Mobilität. SiebenJahre lang war sie PräsidentinWie ordnest du das <strong>VCS</strong>-Präsidium in deine politische Karriere ein?Zum Beispiel auf dem Weg in den Bundesrat?An die Karriere habe ich überhaupt nicht gedacht. Meine Motivation ist dieLust an <strong>der</strong> <strong>Verkehrs</strong>politik. Ich will meine Qualitäten für den <strong>VCS</strong> einsetzenund zusammen mit dem Verband die Gestaltungsmacht erweitern, damit unsereIdeen für eine zukunftsfähige Mobilität eine Mehrheit finden. (sts)des Vereins «Läbigi Stadt», <strong>der</strong>sich für ein verkehrsberuhigtesBern einsetzt. Seit fast einem Jahrzehntgehört sie dem Vorstand <strong>der</strong><strong>VCS</strong>-Sektion Bern an.Auch im Nationalrat machtesich Evi Allemann (SP/BE)seit ihrer Wahl im Jahr 2003 fürverkehrs- und umweltpolitischeAnliegen stark. Seit 2004 gehörtsie <strong>der</strong> nationalrätlichen <strong>Verkehrs</strong>kommissionan und verfügtüber ein gutes Beziehungsnetz zupolitischen und wirtschaftlichenEntscheidungsträgerinnen und-trägern.(gtu)68000 gegen zweite Gotthardröhre<strong>Die</strong> Alpen-Initiative, <strong>der</strong> <strong>VCS</strong> und ihre Partnerorganisationenhaben eine Petition gegen die Pläne des Bundesrats eingereicht,<strong>der</strong> eine zweite Gotthardstrassenröhre bauen will.68000 Unterschriften, die klarzeigen: Der Wi<strong>der</strong>stand gegeneine zweite Röhre ist unvermin<strong>der</strong>tgross. Der <strong>VCS</strong> hat den Baueiner zweiten Röhre stets entschiedenabgelehnt. Dass <strong>der</strong>Bundesrat mit einem «Buebetrickli»die Verfassung aushebelnwill, die eine Begrenzung <strong>der</strong>Kapazitäten im alpenquerendenVerkehr vorschreibt, macht dieSache nur noch schlimmer.Um die Sanierung des bestehendenStrassentunnels durchzuführen,will <strong>der</strong> Bundesrateine zweite Röhre bauen. ImGesetz will er festhalten, dassnach <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> beste-henden Röhre nie mehr als zweiFahrspuren gleichzeitig benutztwerden sollen. Mit dem Bau einerzweiten Röhre ist das Potenzialfür einen Kapazitätsausbaujedoch physisch vorhanden. DerRuf, alle vier vorhandenen Spurenzu nutzen, würde nur zubald laut.<strong>Die</strong>sem Ruf nachzukommen,wäre sehr leicht, wenn <strong>der</strong> Verfassungsgrundsatzerst einmalmit einer fragwürdigen Gesetzesän<strong>der</strong>ungausgehöhlt ist. Gesetzelassen sich än<strong>der</strong>n – dasweiss auch <strong>der</strong> Bundesrat. DerartigeSpielchen sind <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erDemokratie unwürdig.© Nina RegliDer Bund selber hat in Studienaufgezeigt, dass für die Zeit <strong>der</strong>Sanierung des bestehenden Tunnelsein Bahnverlad durch denBasistunnel und den Scheiteltunneleingerichtet werden kann.<strong>Die</strong> Bahn ist nach <strong>der</strong> Eröffnungdes Gotthard-Basistunnels in <strong>der</strong>Lage, den gesamten Strassenverkehrzu übernehmen. (gtu)Lesen Sie unsere Kontroverse zum Themaauf Seite 51.10. August: Alpenfeuer gegen 2. Gotthardröhreim Tessin und in <strong>der</strong> Westschweiz.www.alpeninitiative.ch<strong>VCS</strong> MAGAZIN / JUNI 2013 7

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