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3. März 2013 - Marktgemeinde Pottendorf

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Gemeindezeitung Nr. 3 / <strong>März</strong> <strong>2013</strong>SchulberichteKreative Lernmethoden in derNeuen Mittelschule – ein Vermittlungsansatzmit vielen FacettenSeit mittlerweile vier Jahren besteht zwischen der NeuenMittelschule <strong>Pottendorf</strong> und der Konservatorium WienPrivatuniversität eine intensive Kooperation im künstlerischkreativen Bereich.Einmal im Jahr wird innerhalb der Aktiv-Kreativ-Woche derSchule von Studierenden unterschiedlicher Studiengänge mitden Kindern der jeweils 1. und 2. Klassen und deren Lehrernein Musiktheaterstück entwickelt und im Rahmen derKonzertreihe von Marialena Fernandes im Verein Jugendhilfeaufgeführt. Seit vielen Jahren besteht die Forderung derHirnforscher nach einerseits individualisiertem Lernen undandererseits komplexen und kreativen Lernmethoden,welche die Kinder auf möglichst vielfältige Weise an einenLernstoff heranführen sollen. Eigenbestimmtes Lernen, aberauch die Zusammenarbeit in einem Team sind idealerweiseunter einen Hut zu bringen, wenn Kinder nachhaltig behaltensollen, was sie lernen und neugierig und kreativ auf Problemlösungenzugehen sollen - am besten lebenslang.Das gemeinsame Finden eines Themas, das Entwickeln vonGeschichten und schließlich das Spielen in Rollen gehörennicht nur zur Kindheit sondern sind laut Erkenntnissen derneueren Hirnforschung auch der beste Zugang zum Lernenüberhaupt. Für kreative Künstler ist dies selbstverständlich.Ergebnisse erstaunen regelmäßig das Publikum, denn dieKomplexität und der Ideenreichtum der Stücke scheint in sokurzer Entwicklungs- und Probenzeit fast unmöglich zu sein,ebenso wie das jedes Jahr gleichbleibend hohe Niveau derBühnenleistung der Kinder. Am meisten jedoch fällt auf, mitwelcher Freude und Intensität die Kinder bei der Sache sind.Allerdings liegt das sicherlich nicht nur an den einmal imJahr mit dem Konservatorium durchgeführten Projektensondern vor allem daran, dass die gesamte Schule,Direktorin wie Lehrende, nicht nur hinter diesem kreativenProjekt stehen, es liebevoll begleiten und kritischevaluieren, sondern eine Vielzahl von Projekten mitähnlicher Ausrichtung angeboten werden. Der Geist des gemeinsamenTuns und der Achtung vor jedem Einzelnen sindin dieser Schule ganz groß geschrieben und somit die besteBasis, um eine zeitgemäße Lernumgebung zu schaffen.Leiterin des Projektes undAutorin des Artikels ist AndreaRittersberger, Vorstand derAbteilung Elementare Musikpädagogik,die auch die Methode,nach der die Studierendenmit den Kindern arbeiten, entwickelthat. (Foto: zVg.)Doch ist es realistisch, künstlerische Arbeitsmethoden inalle Lernbereiche zu bringen? Und wie kann man diese Kreativität,hohe immerwährende Eigenmotivation und die Teamfähigkeit,die heute so dringend in der Arbeitswelt gebrauchtwerden, im Lernalltag etablieren und entwickeln?Das Kooperationsteam aus Universität und Schule geht dieserFrage ganz aktiv nach. In einer Mischung aus Aufwärmspielenund Ideenfindungsaktivitäten (Nachdenken,Improvisationstheater, Musikimprovisationen, Malen zu Musik,etc.) denken die Teilnehmer der Theatergruppe über einThema nach, das sie betrifft. Während sie sich bewusstwerden, wie die Inhalte eines aus diesem Thema entstehendenTheaterstückes sein können, überlegen sie auch, inwelcher Kunstform (Tanz, Gesang, Instrumentalspiel, Theateroder bildender Kunst) die Inhalte den besten Ausdruckfinden könnten und in welchen Rollen und welcher Kunst siesich ausdrücken möchten. Der Prozess der Konkretisierungder Szenen und das Proben des Stückes sind jedoch nichtnur kreativ sondern fordern alle Beteiligten im höchstenMaße, sowohl im kognitiven Bereich als auch in der Konzentrationund im Sozialverhalten. Die Freude, etwas gemeinsamzu schaffen, das jedoch die Ideen, Gefühle und Wünscheder einzelnen Teilnehmer berücksichtigt, ist in jedemJahr deutlich zu spüren und zeigt sich in besonderem Maßbei den Aufführungen der Stücke. Diese künstlerischenSeite 18

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