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Weißbuch Osteoporose - beim Deutschen Netzwerk der Bone an ...

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<strong>Weißbuch</strong> <strong>Osteoporose</strong>Definition, Pathogenese und Einteilung<strong>der</strong> <strong>Osteoporose</strong>DefinitionDie <strong>Osteoporose</strong> ist eine systemische Skeletterkr<strong>an</strong>kung, die durch eine reduzierteKnochenmasse und eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> knöchernen Mikroarchitekturgekennzeichnet ist und konsekutiv zu einer Schwächung und damit einer vermin<strong>der</strong>tenBruchfestigkeit des Knochens führt.Die Weltgesundheitsorg<strong>an</strong>isation (World Health Org<strong>an</strong>isation, WHO) hat diesesKr<strong>an</strong>kheitskonzept operationalisiert und definiert die <strong>Osteoporose</strong> über dieBestimmung <strong>der</strong> Knochendichte mittels DXA: Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Knochendichteum mehr als zweieinhalb St<strong>an</strong>dardabweichungen gegenüber demReferenzmittelwert junger erwachsener Frauen (sogen<strong>an</strong>nter T-Wert) wird als<strong>Osteoporose</strong>, eine um die einfache bis zweieinhalbfache St<strong>an</strong>dardabweichungreduzierte Knochendichte als Osteopenie bezeichnet. T-Werte innerhalb <strong>der</strong> einfachenSt<strong>an</strong>darabweichung gelten als normal; um mehr als zweieinhalb St<strong>an</strong>dardabweichungenvermin<strong>der</strong>te T-Werte in Verbindung mit einer o<strong>der</strong> mehrerenFragilitätsfrakturen als schwere <strong>Osteoporose</strong> (42).Schon bei geringer o<strong>der</strong> gar fehlen<strong>der</strong> äußerer Gewalteinwirkung k<strong>an</strong>n es zu sogen<strong>an</strong>nten Fragilitätsfrakturen kommen (43), die überwiegend die Hüfte, Wirbelsäuleund den distalen Radius betreffen (10).Pathogenese und Einteilung<strong>Osteoporose</strong> lässt sich in primäre bzw. idiopathische und sekundäre Formenunterteilen (44).Bei <strong>der</strong> primären <strong>Osteoporose</strong> wird traditionell entsprechend dem Verteilungsmustervon Alter und Geschlecht die postmenopausale von <strong>der</strong> Altersosteoporoseunterschieden (45). Angesichts <strong>der</strong> multifaktoriellen Genese <strong>der</strong> <strong>Osteoporose</strong>,bei <strong>der</strong> genetische, hormonelle, physikalische und nutritiv-alimentäre Faktoreneinzeln o<strong>der</strong> in Kombination zu einer vermin<strong>der</strong>ten skelettalen Integrität führen,ist diese Einteilung bei <strong>der</strong> Therapiestratifizierung <strong>der</strong> Betroffenen zwarhilfreich, als Erklärungsmodell <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kheitsentstehung jedoch unzureichend(46).Die postmenopausale <strong>Osteoporose</strong> ist durch einen Anstieg <strong>der</strong> Frakturrateeinige Jahre nach Eintritt <strong>der</strong> Menopause gekennzeichnet. Überwiegend sindBrust- und Lendenwirbelsäule sowie <strong>der</strong> distale Radius betroffen (47), wobeidas auslösende Trauma meist inadäquat ist (5). Geriatrische Syndrome wie z.B.eine neuromuskuläre Dysfunktion spielen im Gegensatz zur Altersosteoporoseeine vergleichsweise geringe Rolle. Ein kausaler Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen <strong>der</strong>Zunahme des Frakturrisikos und einem Östrogenm<strong>an</strong>gel ist wahrscheinlich (31,47). Allerdings führt nicht je<strong>der</strong> postmenopausale Östrogenm<strong>an</strong>gel automatischzu einem Knochenmasseverlust mit <strong>der</strong> Folge einer vermehrten Frakturgefahr.9

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